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Verpackungsmaschine, insbesondere für Bekleidungsstücke
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Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine, insbesondere für
Bekleidungsstücke, mit einer Fördereinrichtung, welche hängende Ware, wie auf Kleiderbügeln
hängende Anzüge oder Mäntel, von einem niedrigen Anlieferungsniveau auf ein erhöhtes
Abnahmeniveau der Maschine zur Verpackung zufördert.
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Als Fördereinrichtung an einer Verpackungsmaschine der beschriebenen
Art wird bisher eine Förderschnecken-Einrichtung verwendet. Diese besteht aus einer
etwa 3 m langen, waagerecht in einer Anlieferungshöhe von 1,65 m angeordneten Stauschnecke
und einer sich daran anschließenden mit etwa 200 Steigungswinkel schräg nach oben
verlaufenden Steigschnecke, deren Ende auf dem Abnahmeniveau der Verpackungsmaschine
in 2,7 m Höhe angeordnet ist. Nachteilig ist dabei, daß die aus Stauschnecke und
Steigschnecke bestehende Fördereinrichtung ein großes Platzproblem in der Praxis
darstellt. Allein die Steigschnecke erstreckt sich über eine Länge von 3 m, wobei
eine Verkürzung durch Erhöhung des Steigungswinkels nicht möglich ist, da ansonsten
die Bekleidungsstücke zur Stauschnecke zurückrutschen.
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Darüber hinaus ist bei der bekannten Einrichtung nachteilig, daß der
übergang von der Förderschnecke zur Stauschnecke nicht immer reibungslos verläuft,
so daß zeitweilig von Hand in den Förderungsablauf eingegriffen werden muß. Ebenso
ist die Abgabe der Bekleidungsstücke von der Steigschnecke zur Verpackungsmaschine
technisch aufwendig.
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In der Verpackungsmaschine selbst wird das Bekleidungsstück von einer
Folie überzogen, die auf die passende Länge geschnitten und zugeschweißt wird. Auf
der der Fördereinrichtung gegenüberliegenden Seite der Maschine findet die Herausführung
des fertig verpackten Bekleidungsstücks aus der Verpackungsmaschine heraus statt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsmaschine
unter Meidung der beschriebenen Nachteile derart zu verbessern, daß der Platzbedarf
der Fördereinrichtung wesentlich verringert wird.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung
ein zwischen Anlieferungs- und Abnahmeniveau direkt an der Maschine angeordneter
Senkrechtförderer ist, der die auf dem niedrigen Anlieferungsniveau zugeführten
Waren im wesentlichen senkrecht zu dem erhöhten Abnahmeniveau fördert und an die
Maschine abgibt. Hiermit wird es ermöglicht, die Stauschnecke bei Verpackungsmaschinen
für Bekleidungsstücke bis nahe an die Verpackungsmaschine heranzuführen, die Ware
dort dem Senkrechtförderer zu übergeben, sie hochzufördern etwa auf eine Höhe von
2,70 m und dort zur Verpackung in den Verpackungsautomaten einzuführen. Anstelle
eines Platzbedarfs von etwa 3 m ist mit dem erfindungsgemäßen Senkrechtförderer
nur noch ein Platzbedarf von etwa 1/2 m gegeben und ist darüber hinaus ermöglicht,
die Fördereinrichtung in die Maschine zu integrieren, was eine technische Vereinfachung
und eine erhöhte Zuverlässigkeit im Betriebsublauf mit sich bringt.
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Vorzugsweise besteht der Senkrechtförderer aus einer endlos über mindestens
zwei Kettenräder geführten Kette, an der mindestens ein Haken zur Aufnahme und Abgabe
der Ware befestigt ist, wobei ein Kettenrad durch einen Getriebemotor angetrieben
ist.
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Dabei ist es bevorzugt, die Aufnahmestelle in einem geringen Abstand
zur Abnahmeposition anzuordnen und die Kette über drei Kettenräder zu führen, von
denen zwei in einer senkrechten Ebene über der Aufnahmestelle und eines über der
Abnahmeposition derart angeordnet sind, daß der fördernde Kettentrum schräg geführt
ist. Hierdurch wird unter allen Umständen sichergestellt, daß das am Haken hängende
Kleidungsstück außerhalb des Erfassungsbereichs der Kette während seines Transports
zur Abnahmeposition gehalten ist. Die Förderung wird vorzugsweise mit einem Steigungswinkel
zwischen 600 und 800, insbesondere ca.
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750 durchgeführt. Hiermit ist eine geringstmögliche Baubreite der
Fördereinrichtung gewährleistet.
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Es ist vorteilhaft, den Haken verschwenkbar an der Kette zu befestigen
und in Höhe der Abnahmeposition einen mit dem Haken zusammenwirkenden Anschlag vorzusehen,
mit dem der Haken in eine Stellung verschwenkbar iot in der die Ware selbsttätig
aus dem Haken herausrutscht. Sowohl das Erfassen als auch die Abgabe des Bekleidungsstücks
erfolgen damit selbsttätig, was gemeinsam mit dem automatischen Betrieb der Verpackungsmaschine
erhebliche Einsparungen an Bedienungspersonal mit sich bringt.
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Zur Verbesserung der Förderleistung kann vorgesehen sein, zwei Haken
einander diametral gegenüberliegend an der Kette anzuordnen.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung wird eine Funktionsverbesserung
ohne Vergrößerung der Baulänge des erfindungsgemäßen Senkrechtförderers erreicht,
wenn dieser aus zwei im Abstand zueinander parallel angeordneten, über Kettenräder
geführten endlosen Ketten besteht, zwischen denen mindestens eine waagerecht verlaufende
Hubstange befestigt ist, die mittig in einer Buchse verschwenkbar gelagert einen
Gabelhaken trägt,
mit dessen Spalt an der Aufnahmestelle ein feststehender
Haken zwecks Aufnahme der an ihm hängenden Ware zusammenwirkt und in dessen Bewegungsweg
in der Abnahmeposition ein feststehender Anschlag angeordnet ist, der den Gabelhaken
zur Abgabe der Ware an die Maschine verschwenkt. Dabei werden vorzugsweise zwei
einander diametral gegenüberliegend angeordnete Hubstangen mit mittigen Gabelhaken
verwendet. Die Steuerung der Fördereinrichtung erfolgt taktweise mittels Fotozellen
und Endschaltern.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der
eine Verpackungsmaschine der erfindungsgemäßen Ausgestaltung schematisch dargestellt
ist. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Verpackungsmaschine mit Senkrechtförderer
in einer Seitenansicht, Fig. 2 die Verpackungsmaschine der Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 3 den Senkrechtförderer der Verpackungsmaschine der Fig.
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1 in vergrößerter Seitenansicht bei der Abnahme einer Ware, Fig.
4 den Senkrechtförderer der Fig. 3 in einer Stirnseitenansicht, Fig. 5 den Senkrechtförderer
der Fig. 3 bei der Abgabe einer Ware an die Verpackungsmaschine, Fig. 6 den Senkrechtförderer
der Fig. 5 in einer Stirnseitenansicht,
Fig. 7 einen Gabelhaken
in Seitenansicht und Fig. 8 einen Gabelhaken in einer Stirnseitenansicht.
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Die Verpackungsmaschine 1 dient dazu, Hängeware, nämlich hängegelagerte
Oberbekleidung vollautomatisch in Schlauchfolie einzuschweißen. Von einer Folienrolle
2 werden Polyäthylen- oder Niederdruck-Schlauchfolien über ein in der Maschine hängendes
Bekleidungsstück in nicht näher dargestellter Weise gezogen und oben oder wahlweise
auch unten verschweißt. Das Bekleidungsstück wird der Verpackungsmaschine 1 mittels
eines Senkrechtförderers 3 zugeführt, der wiederum die an Kleiderbügeln hängende
Ware von einer Stauschnecke 4 erhält. Die Verpackungsmaschine 1 ist als Vollautomat
mit einer Leistung von 600 Einheiten/h ausgeführt.
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An der Seite der Zuführung der Hängeware über die Stauschnecke 4 ist
am Maschinenrahmen 5 ein Hilfsrahmen für den Senkrechtförderer 3 befestigt, der
aus einem unten offenen Blechkasten 6 mit zwei Seitenblechen 7, 8 und einem einlaufseitigen
Abschlußblech 9 besteht. In ihm ist, wie den Fig. 3 bis 6 der Zeichnung im einzelnen
entnehmbar ist, der Senkrechtförderer 3 angeordnet, der die Hängeware von dem niedrigen
Anlieferungsniveau von 1.750 mm Höhe auf ein erhöhtes Abnahmeniveau der Maschine
von 2.875 mm Höhe fördert.
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Der Senkrecht förderer 3 besteht im wesentlichen aus zwei im Abstand
zueinander parallel angeordneten, über Kettenräder geführten endlosen Ketten 10,
11. Dazu sind miteinander korrespondierend jeweils drei Kettenräder 12, 13, 14 an
den Seitenblechen 7 und 8 des Blechkastens 6 befestigt. Dabei befinden sich die
Kettenräder 14 oberhalb des Anlieferungsniveaus und sind die Kettenräder 12 und
13 oberhalb des Abnahmeniveaus derart
angeordnet, daß ein freier
Hubweg für die an Kleiderhaken hängenden Bekleidungsstücke gewährleistet ist. Zu
diesem Zweck ist die Aufnahmestelle 15 in einem geringen Abstand a zur Abnahmeposition
16 angeordnet und befinden sich die Kettenräder 13 in einer senkrechten Ebene oberhalb
der Kettenräder 14, so daß zwangsläufig mit der Anordnung der Kettenräder 12 über
der Abnahmeposition 16 eine schräge Führung des fördernden Kettentrums 17 mit einem
Steigungswinkel von 750 erzielt ist.
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Die Kettenräderpaare 12/12, 13/13 und 14/14 sind durch drei Wellen
18 miteinander verbunden, wobei für ein Kettenrad ein Antrieb 19 in Form eines Getriebemotors
vorgesehen ist.
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Die Ketten 10 und 11 sind an einander gegenüberliegenden Stellen durch
zwei Hubstangen 20 bzw. 21 miteinander verbunden, welche mittig jeweils einen Gabelhaken
22 tragen. Die Ausgestaltung des Gabelhakens 22 ist den Fig. 7 und 8 im einzelnen
entnehmbar. Jeder Gabelhaken 22 ist in der mittigen Position auf der zugehörigen
Hubstange 20, 21 verschwenkbar durch die Ausbildung einer Buchse 23 gelagert, an
welcher ein Arm 24 mit davon schräg nach oben abstehenden Greifarmen 25 befestigt
ist.
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Die Greifarme 25 bilden zwischen sich einen Spalt 26, der derart ausgebildet
ist, daß ein im Bewegungsweg des Gabelhakens 22 angeordneter feststehender Haken
27 durch den Spalt 26 ohne Behinderung der Bewegung des Gabelhakens 22 paßt. Ein
auf einem Kleiderbügel befindliches Bekleidungsstück, welches von der Stauschnecke
4 auf den feststehenden Haken 27 befördert worden ist, wird somit vom Gabelhaken
22 untergriffen und mit dem Kettenumlauf in Pfeilrichtung zur Abnahmeposition 16
gefördert.
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Um zu vermeiden, daß das Bekleidungsstück mit sich bewegenden Teilen
des Senkrechtförderers 3 in Kontakt gerät, können Führungsbleche unterhalb der Kettenräder
14 vorgesehen sein, die zeichnerisch nicht dargestellt sind.
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Die Funktion des Senkrechtförderers 3 ergibt sich wie folgt: Von den
an Kleiderhaken hängenden, auf der Stauschnecke 4 befindlichen Bekleidungsstücken
wird das jeweils vorderste auf den feststehenden Haken 27 gefördert und rutscht
dort nach unten bis zur Aufnahmestelle 15. Der in Fig. 3 der Zeichnung dort befindliche
Gabelhaken 22 greift den Aufhängehaken 28 des Kleiderbügels mit dem darauf befindlichen
Bekleidungsstück und transportiert dieses bis zur Abnahmeposition 16 gemäß Fig.
5 der Zeichnung. Dort verschwenkt ein Anschlag 29 den Gabelhaken 22 nach unten in
eine schräge Position, so daß der Aufhängehaken 28 mit dem Bekleidungsstück selbsttätig
abrutschen kann auf eine Einlaufstange 30 der Verpackungsmaschine 1. Der Anschlag
29 ist derart angeordnet, daß diese Bewegung nicht behindert ist. Im weiteren Umlauf
verschwenkt sich der Gabelhaken 22 wieder selbsttätig in seine Greifposition und
ist damit in der Lage, das nächste auf dem feststehenden Haken 27 befindliche Bekleidungsstück
zu erfassen. Die Steuerung von Start und Stopp erfolgt über eine Fotozelle im Bereich
der Aufnahmestelle 15, eine zweite Fotozelle im Bereich der Abnahmeposition 16 sowie
ggf. Endschalter.
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Bezugs zeichen liste: 1 Verpackungsmaschine 2 Folienrolle 3 Senkrechtförderer
4 Stauschnecke 5 Maschinenrahmen 6 Blechkasten 7 Seitenblech 8 Seitenblech 9 Abschlußblech
10, 11 Ketten 12, 13, 14 Kettenräder 15 Aufnahmestelle 16 Abnahmeposition 17 fördernder
Kettentrum 18 Wellen 19 Antrieb 20 Hubstange 21 Hubstange 22 Gabelhaken 23 Buchse
24 Arm 25 Greifarme 26 Spalt 27 Haken 28 Aufhängehaken 29 Anschlag 30 Einlaufstange