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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen von
Flüssigkeiten
und Schüttgütern im
Schienenbereich.
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Beim
Be- oder Entladen von Eisenbahnwagen mit flüssigen oder pulverförmigen Gütern besteht die
Gefahr, daß ein
Teil der flüssigen
oder pulverförmigen
Güter auf
das Schienenbett gelangt und in dieses eindringt. Dies wird insbesondere
dann zu einem Problem, wenn es sich bei den flüssigen oder pulverförmigen Gütern um
gesundheitsschädliche
oder umweltbelastende Schadstoffe handelt, die vor allem wenn sie
in das Grundwasser gelangen, erhebliche Schäden anrichten können. Das
gleiche Problem stellt sich beim Betanken von Diesellokomotiven,
bei dem ein Eindringen von auslaufendem oder verschüttetem Kraftstoff
in das Schienenbett möglichst zu
verhindern ist.
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Aus
diesem Grund ist man dazu übergegangen,
verschüttete
oder auslaufende Flüssigkeiten oder
Schüttgüter an Tankstellen,
Lokabstellplätzen und/oder
Be- und Entladestationen
mittels Auffangvorrichtungen aufzufangen, die derart auf dem Schienenbett
angeordnet sind, daß sie
das Schienenbett über
den gesamten Gefahrenbereich überdecken, die
Schienenköpfe
jedoch freilassen. Derartige Auffangvorrichtungen umfassen im allgemeinen
flache Auffangwannen, die entlang der Schiene angeordnet sind, wobei
der Zwischenraum zwischen der Schiene und der jeweiligen Wanne durch
eine geeignete Vorrichtung überdeckt
wird.
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Aus
der US-A-3,773,255 ist dazu eine Auffangvorrichtung für Flüssigkeiten
im Schienenbereich bekannt, welche eine Auffangwanne mit einem entlang
der Schiene angeordneten Wannenrand, und ein am Schienensteg befestigtes
Abdeckprofil umfaßt,
wobei das Abdeckprofil den Wannenrand entlang der Schiene übergreift.
Bei dieser Vorrichtung wird das Abdeckprofil an dem Schienensteg
festgeschraubt, wobei in dem Schienensteg in regelmäßigen Abständen Bohrungen
ausgeführt
sind. Das Anbringen der Bohrungen ist jedoch sehr zeitaufwendig und
wegen dem Einsatz von Spezialbohrmaschinen sehr teuer. Darüber hinaus
verringern Bohrungen in dem Schienensteg die Stabilität der Schiene,
insbesondere nach dem Ausbau der Anlage, wenn die offenen Bohrungen
als bleibende Schäden
an der Gleisanlage zurückbleiben.
Konsequenterweise läßt zum Beispiel
die Deutsche Bahn Bohrungen in den Schienenstegen nicht mehr zu.
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Aus
der DE-A-35 11 552 ist eine vergleichbare Auffangvorrichtung für Flüssigkeiten
im Schienenbereich bekannt, welche ebenfalls eine Auffangwanne mit
einem entlang der Schiene angeordneten Wannenrand, und ein am Schienensteg
dichtend befestigtes Abdeckprofil umfaßt, wobei das Abdeckprofil
den Wannenrand entlang der Schiene übergreift. Das Abdeckprofil
wird entweder an den Schienensteg angeschraubt oder mittels Schraubzwingen
am Schienensteg festgeklemmt. Ein Nachteil der Vorrichtung mittels
Schraubzwingen liegt darin, daß die Schraubzwingen
unmittelbar unter dem Abdeckprofil liegen, wodurch sie schwer zugänglich sind.
Hierdurch wird die Montage der Abdeckprofile am Schienensteg sehr
mühsam.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Auffangvorrichtung zu schaffen,
bei der die Befestigung der Abdeckprofile an der Schiene wesentlich
vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Auffangvorrichtung für
Flüssigkeiten
und Schüttgüter im Schienenbereich,
die eine Auffangwanne mit einem entlang der Schiene anzuordnenden
Wannenrand, und ein an der Schiene befestigbares Abdeckprofil umfaßt, wobei
das Abdeckprofil den Wannenrand entlang der Schiene übergreift,
und die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Abdeckprofil mit einem
unteren Schenkel, einem Steg und einem oberen Schenkel ausgebildet
ist, wobei der Winkel zwischen unterem Schenkel und Steg derart
ausgebildet ist, daß durch
Anpressen des unteren Schenkels an den Schienenfuß die durch
den Steg und den oberen Schenkel ausgebildete Kante unter elastischer
Verformung des Abdeckprofils an den Schienensteg angepreßt wird.
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Die
Montage des erfindungsgemäßen Abdeckprofils
erfolgt durch Anpressen des unteren Schenkels des Abdeckprofils
an den Schienenfuß.
In diesem Bereich ist das Anbringen einer Anpreßvorrichtung wesentlich einfacher
als im Bereich des Schienenstegs. Weiterhin muß die Anpreßvorrichtung die Schiene nicht
umgreifen, was eine zusätzliche
Erleichterung der Montage bewirkt. Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen
Vorrichtung ergibt sich aus der Tatsache, daß die Montage des Abdeckprofils
nicht wie bei herkömmlichen
Montagemethoden durch punktuelles Anpressen des Profils an den Schienensteg
erfolgt. Die spezielle Ausgestaltung des Abdeckprofils erlaubt eine
Montage an dem Schienenfuß die
gewährleistet,
daß sich
das Abdeckprofil unter elastischer Verformung dichtend an den Schienensteg
anlegt. Diese elastische Verformung erfolgt nicht nur lokal an den
einzelnen Anpreßpunkten,
sondern im wesentlichen gleichmäßig über die gesamte
Länge des
Abdeckprofils. Dadurch wird das Abdeckprofil über seine gesamte Länge gleichmäßig an den
Schienensteg angepreßt,
so daß gegenüber herkömmlichen
Auffangvorrichtungen ein deutlich verbessertes Abdichtverhalten
des Abdeckprofils an dem Schienensteg erreicht wird. Hinzu kommt,
daß die
Montage der Vorrichtung keine Veränderungen an der Gleisanlage,
wie zum Beispiel Bohrungen an den Gleisen erfordert. Dies garantiert
eine hervorragende Mobilität
der gesamten Vorrichtung, da sie ohne bleibende Schäden an der
Gleisanlage zu hinterlassen abmontiert und an einer beliebigen anderen
Stelle wieder montiert werden kann.
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Der
Winkel zwischen dem Steg und dem oberem Schenkel ist bevorzugt derart
ausgebildet, daß im
montiertem Zustand des Abdeckprofils, der obere Schenkel zur Auffangwanne
hin geneigt ist. Dadurch werden Flüssigkeiten und Schüttgüter, die auf
die Oberseite des oberen Schenkels gelangen, von der Dichtkante
zwischen dem Abdeckprofil und dem Schienensteg weg- und zu der Auffangwanne hingeleitet.
Hierdurch wird verhindert, daß sich
an der Dichtkante z.B. ein Flüssigkeitsstau
bildet, der zu einem Durchsickern der Flüssigkeit führen kann.
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In
vorteilhafter Weise weist der Wannenrand einen Anlegebereich auf,
der im montiertem Zustand im wesentlichen parallel zum oberen Schenkel
des Abdeckprofils ist. Ein solcher Anlegebereich, der durch Abkanten
eines Bereichs des im wesentlichen senkrechten Wannenrandes erzeugt
werden kann, verlängert
die durch den geneigten oberen Schenkel des Abdeckprofils gebildete
geneigte Ebene von der Schiene weg. Zwischen der Schiene und dem
restlichen, im wesentlichen senkrechten Bereich des Wannenrandes
bleibt somit ein seitlicher Zwischenraum, der von dem Anlegebereich überdeckt
wird und in den z.B. eine Montagevorrichtung angeordnet werden kann.
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Um
das Übergreifen
des Abdeckprofils über den
Wannenrand zu gewährleisten,
kann der obere Schenkel des Abdeckprofils an seiner Unterseite mindestens
ein Führungsprofil
aufweisen, in das eine freie Kante des Wannenrands eingreifbar ist.
Ein ungewolltes Verschieben der beiden Teile gegeneinander kann
hierdurch weitgehend verhindert werden.
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Um
das Abdichtverhalten der Vorrichtung weiter zu verbessern, umfaßt diese
vorzugsweise Abdichtband, welches durch die Kante des Abdeckprofils,
die durch den Steg und den oberen Schenkel ausgebildet wird, gegen
die Schiene anpreßbar
ist. Ein solches Abdichtband kann z.B. derart ausgebildet sein,
daß es
beim montierten Abdeckprofil einen keilförmigen Schlitz zwischen dem
oberen Schenkel des Abdeckprofils und dem Schienenkopf vollständig verschließt. Ein
Eindringen von Flüssigkeit
in diesen keilförmigen
Raum wird dadurch unmöglich,
und ein Durchsickern unter das Abdeckprofil kann somit verhindert
werden.
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Die
Montage des Abdeckprofils erfolgt bevorzugt durch eine Klemmvorrichtung
zum Anpressen des unteren Schenkels an den Schienenfuß. Diese
Klemmvorrichtung umfaßt
vorzugsweise eine Platte, die unter dem Schienenfuß angeordnet
wird und beidseitige Klammern welche an die Oberseite des Schienenfußes anpreßbar sind.
Eine derartige Klemmvorrichtung kann an jeder beliebigen Stelle entlang
des Abdeckprofils angesetzt werden, da weder das Abdeckprofil, noch
der Schienenfuß mit
Bohrungen versehen werden muß.
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In
einer besonders kostengünstigen
Ausführung
umfaßt
die Klemmvorrichtung eine handelsübliche Rippenplatte mit Klemmplatten
und Hakenschrauben, wobei die Rippenplatte zwischen den Schwellen
angeordnet werden kann.
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Da
handelsübliche
Rippenplatte im allgemeinen Befestigungslöcher aufweisen, weist die Auffangwanne
vorteilhaft mindestens einen Zapfen auf, der in ein Befestigungsbohrung
der Rippenplatte eingreifbar ist, so daß die Auffangwanne gegen Verschieben
bezüglich
der Klemmvorrichtung gesichert ist. Diese Zapfen können z.B.
an einer Führungsleiste
angeordnet sein, die unter die Auffangwanne geschweißt ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, setzt sich die
Auffangwanne aus zwei nebeneinander angeordneten Hälften zusammen,
wobei die aneinanderstoßenden
Ränder
dieser Auffangwannenhälften
aufgekantet sind und mit einem U-Profil abgedeckt sind. Diese Maßnahme erleichtert das
Anordnen der Auffangwanne zwischen den Schienen nachdem die Abdeckprofile
an beiden Schienen festgeklemmt sind. Dabei kann das U-Profil an
einer der Auffangwannenhälften
befestigt sein, so daß der
aufgekantete Rand der zweiten Auffangwannenhälfte lediglich unter das U-Profil
eingreift.
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In
vorteilhafter Weise umfaßt
die Vorrichtung Auflager an zwei sich gegenüberliegenden Wannenrändern der
Auffangwanne zum Auflegen eines Gitterrostes, der zum gefahrlosen Überqueren
der Schiene dient. Zur Sicherheit des Überquerenden sind die Auflager
bevorzugt derart angeordnet, daß die
Oberkante eines darauf aufliegenden Gitterrostes im wesentlichen
auf der Höhe
der Oberkante des Schienenkopfes liegt. Hierdurch kann die Gefahr
des Stolperns über
den hervorstehenden Schienenkopf auf ein Minimum reduziert werden.
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Im
folgenden wird nun eine Ausgestaltung der Erfindung anhand der beiliegenden
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1:
einen Schnitt durch eine Auffangvorrichtung zum Anordnen zwischen
den Schienen eines Gleises,
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2:
einen Schnitt durch eine Auffangvorrichtung zum Anordnen außerhalb
der Schienen eines Gleises,
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3:
eine perspektivische Ansicht eines Abdeckprofils,
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4:
eine Draufsicht auf ein mittels mehrerer Auffangvorrichtungen geschützten Gleisstückes,
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5:
einen Schnitt entlang der Linie A-A durch das Gleisstück der 4.
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In 1 ist
eine Auffangvorrichtung für
Flüssigkeiten
und Schüttgüter zum
Anordnen zwischen den beiden Schienen eines Gleises dargestellt.
Da die Auffangvorrichtung im wesentlichen symmetrisch zu der Mitte
des Gleises ist, ist in 1 nur eine Hälfte der Vorrichtung dargestellt.
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Sie
umfaßt
im wesentlichen eine Auffangwanne 2, die zwischen den beiden
Schienen 4 des Gleises angeordnet ist (nur eine der Schienen
ist dargestellt), und ein Abdeckprofil 6, das im wesentlichen die
gleiche Länge
aufweist wie die Auffangwanne 2 und das den Zwischenraum
zwischen der Schiene 4 und der Auffangwanne 2 überdeckt.
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Das
Abdeckprofil 6 (siehe auch 3) weist ein
im wesentlichen "C"-förmiges Profil
mit einem unteren Schenkel 8, einem Steg 10 und
einem oberen Schenkel 12 auf, wobei der Winkel α zwischen
dem unteren Schenkel 8 und dem Steg 10 derart
ausgebildet ist, daß durch
Anpressen des unteren Schenkels 8 an den Schienenfuß 14 die
durch den Steg 10 und den oberen Schenkel 12 ausgebildete
Kante 16 unter elastischer Verformung des "C"-förmigen
Abdeckprofils 6 an den Schienensteg 18 angepreßt wird.
Mit anderen Worten, beim Anpressen des Abdeckprofils an den Schienenfuß 14,
verringert sich infolge elastischer Verformung des Abdeckprofils 6 der
Winkel α um
einige Grad. In unmontiertem Zustand des Abdeckprofils 6 kann
der Winkel α z.B.
zwischen 115° und
125° liegen,
während
er in montiertem Zustand des Abdeckprofils 6 zwischen 110° und 120° liegt. Der
Winkel β zwischen
dem Steg 10 und dem oberen Schenkel 12 ist bevorzugt
derart ausgestaltet, daß der
obere Schenkel 12 bei montiertem Abdeckprofil 6 in
Richtung von der Kante 16 weg leicht nach unten geneigt
ist, er kann z.B. zwischen 70° und
80° liegen.
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Im
montierten Zustand erstreckt sich das Abdeckprofil 6 entlang
der Schiene 4, wobei die Kante 16 des Abdeckprofils 6 durch
elastische Verformung fest an dem Schienensteg 18 anliegt
und der obere Schenkel 12 den entlang der Schiene 4 verlaufenden Wannenrand 20 der
Auffangwanne 2 übergreift.
Der Wannenrand 20 weist dazu vorteilhaft einen Anlegebereich 22 auf,
der im montiertem Zustand im wesentlichen parallel zum oberen Schenkel 12 des
Abdeckprofils 6 ist und sich seitlich von der Wanne 2 bis unter
den oberen Schenkel 12 erstreckt. Um dabei ein ungewolltes
Verschieben des Anlegebereichs 22 gegenüber des oberen Schenkels 12 weitgehend
zu verhindern, können
unter dem Schenkel 12 Führungsprofile 23 angebracht
sein, in die der Anlegebereich 22 eingreift. Ein solcher
Anlegebereich 22, kann beispielsweise durch Abkanten eines
oberen Bereichs des im wesentlichen senkrechten Wannenrandes 20 erzeugt
werden. Dieser Anlegebereich 22 verlängert die geneigte Ebene, die
durch den geneigten oberen Schenkel 12 des Abdeckprofils 6 gebildet wird,
von der Schiene 4 weg, so daß zwischen der Schiene 4 und
dem im wesentlichen senkrechten Bereich des Wannenrandes 20 ein
seitlicher Zwischenraum bleibt, der von dem Anlegebereich 22 überdeckt
wird und in den z.B. eine Montagevorrichtung 24 für das Abdeckprofil 6 angeordnet
werden kann.
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Die
Montagevorrichtung 24 ist vorzugsweise derart ausgebildet,
daß das
Abdeckprofil 6 bei der Montage mit dem unteren Schenkel 8 an
dem Schienenfuß 14 festgeklemmt
wird. Sie umfaßt
z.B. eine handelsübliche
Rippenplatte 26 mit Klemmplatten 28 und Hakenschrauben 30.
Die Rippenplatte 26 ist zwischen zwei Schwellen (nicht
dargestellt) unter dem Schienenfuß 24 hindurchgeführt, so
daß die
Rippen 32 auf beiden Seiten des Schienenfußes 24 hochragen.
Bei der Montage werden die Klemmplatten 28 dann in bekannter
Weise mittels der Hakenschrauben 30 und Muttern 32 verspannt,
wobei zur Arretierung der Mutter 32 jeweils eine Federscheibe 34 unterlegt
werden kann. Der der Schiene zugewandte Schenkel der Klemmplatte 28 übt dabei
den nötigen Druck
auf den unteren Schenkel 8 des Abdeckprofils 6 aus,
um diesen fest an den Schienenfuß 14 anzupressen,
wobei das Abdeckprofil 6 die angesprochene elastische Verformung
erfährt
und die Kante 16 dichtend an den Schienensteg 18 angepreßt wird.
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Um
das Abdichtverhalten der Vorrichtung weiter zu verbessern, kann
zwischen der Kante 16 und dem Schienensteg 18 ein
Abdichtband 36 angeordnet sein, das bevorzugt derart ausgebildet
ist, daß es
beim montierten Abdeckprofil 6 den keilförmigen Schlitz
zwischen dem oberen Schenkel 12 des Abdeckprofils 6 und
dem Schienenkopf 38 vollständig verschließt. Hierdurch
wird ein Eindringen von Flüssigkeit
in diesen keilförmigen
Raum verhindert, und ein Durchsikkern der Flüssigkeit unter das Abdeckprofil 6 kann
verhindert werden.
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Bei
der Montage der gesamten Vorrichtung werden zunächst die Abdeckprofile 6 an
den beiden Schienen 4 des Gleises montiert, wobei das Abdichtband 36 zwischen
der Kante 16 und dem Schienensteg 18 angeordnet
wird. Dies ist wegen der guten Zugänglichkeit der Abdeckprofile 6 und
der Art der Befestigung gegenüber
herkömmlichen
Vorrichtungen wesentlich vereinfacht. In der Tat ermöglichen die
spezielle Ausgestaltung des Abdeckprofils 6 und der Montagevorrichtung 24 ein
einfaches Festklemmen des Abdeckprofiles 6, da alle wesentlichen
Teile leicht von oben zugänglich
sind.
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Anschließend wird
die Auffangwanne 2 zwischen den seitlich angebrachten Abdeckprofilen 6 angeordnet,
wobei auf jeder Seite der Anlegebereich 22 unter den oberen
Schenkel 12 des jeweiligen Abdeckprofils 6 und
in die dort angebrachten Führungsprofile 23 geschoben
wird. Um das Unterschieben der Anlegebereiche 22 zu erleichtern,
umfaßt
die Auffangwanne 2 vorteilhaft zwei nebeneinander angeordnete
Wannenhälften 40 und 42,
wobei die aneinanderstoßenden
Ränder 44, 46 dieser
Auffangwannenhälften 40, 42 aufgekantet
und mit einem U-Profil 48 abgedeckt sind. Die einzelnen
Wannenhälften 40, 42 können somit
nacheinander in ihre jeweiligen Führungsprofile 23 eingeschoben
werden, wonach anschließend
das U-Profil 48 den Spalt zwischen den beiden aufgekanteten
Rändern 48 überdeckt.
Es ist anzumerken, daß das
U-Profil 48 an einer der Auffangwannenhälften 40 befestigt
sein kann, so daß der
aufgekantete Rand 46 der zweiten Auffangwannenhälfte 42 lediglich
unter das U-Profil 48 eingreift.
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Um
ein Verschieben der Auffangwannenhälften 40, 42 gegenüber den
an den Schienen 4 befestigten Abdeckprofilen 6 zu
verhindern, kann jede der Auf fangwannenhälften 40, 42 mindestens
einen Zapfen 50 aufweisen, der beispielsweise an einer
im unteren Bereich der Wannenhälften 40, 42 angeschweißten Führungsleiste 52 angeordnet
ist. Dieser Zapfen 50 kann in die Befestigungsbohrung 54 einrasten,
mit denen handelsübliche
Rippenplatten 26 versehen sind, und die Wannenhälften 40, 42 gegenüber der
jeweiligen Montagevorrichtung 24 arretieren.
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Auf
dem Anlegebereich 22 umfaßt jede der Wannenhälften einen
parallel zu den Wannenrand angeordneten Auflagewinkel 56 zum
Auflegen eines Gitterrostes 58, der zum gefahrlosen Überqueren des
Gleises dient. Zur Sicherheit des Überquerenden sind die Auflagewinkel 56 bevorzugt
auf Sattelstücken 60 derart
angeordnet, daß die
Oberkante eines darauf aufliegenden Gitterrostes 58 im
wesentlichen auf der Höhe
der Oberkante des Schienenkopfes 38 liegt. Hierdurch kann
die Gefahr des Stolperns über den
hervorstehenden Schienenkopf 38 auf ein Minimum reduziert
werden.
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2 zeigt
einen Schnitt durch eine Auffangvorrichtung zum Anordnen außerhalb
der Schienen 4 eines Gleises. Diese unterscheidet sich
von der Vorrichtung der 1 nur durch die Form der Auffangwanne 62.
Diese Auffangwanne 62 ist einteilig und weist auf der der
Schiene 4 abgewandten Seite keinen Anlegebereich 22 auf,
sondern der Wannenrand 64 ist im wesentlichen senkrecht
bis zur Höhe
der Oberkante des Schienenkopfes 38 hochgezogen. Weiterhin
ist der äußere Auflagewinkel 66 zum
Auflegen des Gitterrostes 58 nicht auf einem Sattelstück 60 angebracht,
sondern er kann direkt an den senkrechten Wannenrand 64 angeschweißt werden. Schienenseitig
weist die Auffangwanne 62 keine Unterschiede zu der Wanne 2 der 1 auf.
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Es
ist anzumerken, daß die
vorgeschlagenen Vorrichtungen ohne Probleme elektrisch isoliert gegen
die Schienen montiert werden können.
Eine solche Montage, bei der die Auffangvorrichtung z.B. geerdet
wird, ist häufig
unter Oberleitungen vorgeschrieben. In diesem Fall kann z.B. auf
die Kante des Anlegebereiches, die von dem oberen Schenkel 12 des
Abdeckprofils 6 übergriffen
wird, ein U-förmiges Profil
aus elektrisch isolierendem Material aufgeschoben werden, so daß sie gegenüber dem
oberen Schenkel 12 und den darunter angeordneten Führungsprofilen 23 isoliert
ist. Isoliert man nun die Zapfen 50 gegenüber der
Rippenplatte 26, z.B. durch Anordnen von Kunststoffhülsen in
den Befestigungsbohrungen 54, ist die Auffangvorrichtung
elektrisch von der Schiene entkoppelt. Da sich der Anlagebereich 22 bei
einer Belastung des Gitterrostes 58 durchbiegen und auf
die Hakenschraube 30 auflegen kann, ist es weiterhin ratsam,
letztere beispielsweise mit einer Kunststoffkappe abzudecken, um
eine Kontaktierung zu verhindern.
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4 zeigt
ein mittels mehrerer Auffangvorrichtungen geschütztes Gleisstück. Dabei
sind mehrere der vorstehend beschriebenen Auffangvorrichtungen in
Längsrichtung
hintereinander angeordnet, um einen längeren Bereich eines Gleises
zu überdecken.
Zwischen den Schienen 4 sind dabei jeweils Vorrichtungen
nach 1 angeordnet, während außerhalb der Schienen 4 Vorrichtungen
nach 2 zum Einsatz kommen.
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In
Längsrichtung
sind die jeweiligen Auffangwannen 40, 42, 62 derart
angeordnet, daß zwei
aufeinanderfolgende Auffangwannen leicht in entgegengesetzter Richtung
geneigt sind. An ihrem tiefsten Punkt mündet jede der Auffangwannen
in einen quer zum Gleis angeordneten Ablaufkanal 68, der
in das Schwellenfeld eingelassen ist und über den die ihm zugeführte Flüssigkeit
abgeleitet werden kann. An ihrem dem Ablaufkanal 68 entgegengesetzten
Ende weist jede Auffangwanne 40, 42, 62 einen
aufgekanteten Wannenrand auf, der parallel zu dem entsprechenden
Wannenrand der darauffolgenden Auffangwanne verläuft. Der Spalt zwischen diesen
Wannenrändern
kann wiederum durch ein U-Profil 70 abgedeckt werden.
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In 5 ist
ein Schnitt durch die 4 entlang der Linie A-A dargestellt.
Die Schnittlinie verläuft durch
einen der Ablaufkanäle 68,
so daß man
erkennt, daß der
Ablaufkanal 68 über
die gesamte Breite der Gleisanlage verläuft und ein gewisses Gefälle aufweist.
An ihrem tiefsten Punkt münden
die Ablaufkanäle 68 schließlich in
eine Ablaufrinne 72, aus der die Flüssigkeit abgeleitet wird.