DE19820247C1 - System zum Auffangen von Verunreinigungen, Wanne hierfür, sowie Verfahren zum Errichten eines derartigen Systems - Google Patents
System zum Auffangen von Verunreinigungen, Wanne hierfür, sowie Verfahren zum Errichten eines derartigen SystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Auffangen von
Verunreinigungen, wie Öl oder dergleichen, unterhalb von
Schienenfahrzeugen, insbesondere Eisenbahnlokomotiven, nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1. Weiterhin betrifft die
vorliegende Erfindung eine Wanne, welche für ein derartiges
System geeignet ist, sowie ein Verfahren zum Errichten ei
nes derartigen Systems, nach dem Oberbegriff des Anspruches
14.
Es ist bekannt, an Lokabstellplätzen Auffangvorrichtun
gen oder -systeme zu installieren, um zu verhindern, daß
Verunreinigungen ungewollt in das Erdreich und von dort aus
in das Grundwasser gelangen. Lokabstellplätze sind Gleisbe
reiche im Freien, auf denen z. B. Triebfahrzeuge oder Trieb
züge regelmäßig abgestellt werden. Auch Warte- und Halte
punkte in Bahnhöfen oder vor Signalen sind als Lokabstell
plätze zu betrachten. Durch Verschleiß von Dichtungen,
hauptsächlich von den dynamisch belasteten Bauteilen, tre
ten Tropf- und Leckverluste auf. Besonders nach dem Still
stand der Fahrzeuge, wenn die Viskosität der Schmierstoffe
durch erhöhte Temperatur herabgesetzt ist, gibt es derar
tige Verunreinigungen. Die anfallenden Emissionen bestehen
aus Schmierölen und -fetten, Kraftstoffen, Kondensaten aus
Druckluftanlagen und Kondensatorflüssigkeiten usw.
Neben den Lokabstellplätzen sind es generell Bereiche
im Schienennetz, wo mit umweltbelastenden oder umweltschäd
lichen Fluiden oder Stoffen gehandhabt wird, also bei
spielsweise auch Be- und Entladebereiche für Kesselwagen,
Füllstationen, Waschanlagen für Reisezüge und Güterzüge
etc., wo derartige unerwünschten bzw. umweltschädlichen
Verunreinigungen oder Schmutzfrachten anfallen können.
Es gibt bereits eine Vielzahl von Auffangvorrichtungen
oder -systemen, mit denen versucht wird, fluidförmige Ver
unreinigungen an einem Eindringen in den Boden und mögli
cherweise in das Grundwasser zu hindern. Beispiele hierzu
sind aus dem Stand der Technik etwa in Form der DE-OS 196 17 380,
43 40 787, 41 34 209 und 38 18 952, sowie den DE-
PS 41 36 062, 41 25 202 und 35 11 552 bekannt.
Bei derartigen Auffangsystemen ist grundsätzlich zu un
terscheiden zwischen entwässernden Systemen und nicht ent
wässernden Systemen. Die entwässernden Systeme verwenden
Stahl-, Beton- oder Kunststoffwannen, welche zwischen den
Schienen eines Gleisschienenpaars die dortige Fläche im Be
reich des Lokabstellplatzes oder Gefahrenbereiches allge
mein abdecken. Weiterhin werden zumeist derartige Wannen
noch links und rechts beidseits außerhalb des Gleisschie
nenpaares angeordnet. Herabtropfende oder -fallende Verun
reinigungen werden von diesen Wannen aufgefangen und zusam
men mit Regen-, Tau- oder Waschwasser über einen Koales
zenz-Abscheider oder dergl. der Kanalisation zugeführt.
Diese Einrichtungen sind aufwendig und teuer, schwer nach
zurüsten und werden hauptsächlich dort eingesetzt, wo was
sergefährdende Stoffe abgefüllt oder umgeschlagen werden.
Die nicht entwässernden Systeme verwenden Vliese, Ab
sorptionsmatten oder dergleichen, mit welchen die in Frage
stehende Fläche ausgelegt wird und welche die Verunreini
gungen aufnehmen. Diese Systeme sind naturgemäß abhängig
vom jeweiligen Sättigungsgrad nur bedingt betriebssicher.
Weiterhin stellt sich bei ihnen nach wie vor die Entsor
gungsfrage, so daß sie langfristig gesehen nicht wirt
schaftlich sind, sondern nur eine Übergangslösung oder vor
übergehende Lösung darstellen können.
Aus der DE-OS 44 33 921 ist ein gattungsgemäßes Verfah
ren bzw. eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Absicherung
von Gleisanlagen gegen Schadstoffeintrag in Boden und
Grundwasser bekannt geworden.
Dieses bekannte Verfahren bzw. diese bekannte Vorrich
tung verwendet plattenförmige dauerelastische Auffangele
mente, welche zwischen den Gleisschienen und beidseits
hiervon in dem abzusichernden Flächenbereich verlegt wer
den. Die Auffangelemente sind langgestreckt/plattenförmig
und weisen an zwei gegenüberliegenden Längskanten Abkantun
gen auf, wobei die eine Abkantung in ein schienenförmiges
Halteelement einsetzbar ist und sich die andere Abkantung
über die Verschraubung zwischen der Schiene und der Schwel
le hinweg erstreckt und an der Schienenkopfunterseite ab
dichtend derart anliegt, daß das Auffangelement zwischen
dem Halteelement und der jeweiligen Schiene verspannt ist.
Der nicht abgekantete Abschnitt des Auffangelementes ist im
wesentlichen eben. Zur Abdeckung eines Flächenabschnittes
zwischen und beiderseits der zwei Gleisschienen sind gemäß
der DE-OS 44 33 921 insgesamt wenigstens vier Auffangele
mente notwendig, sowie ein mittig innerhalb des Gleisschie
nenpaares liegendes schienenförmiges Halteelement und zwei
weitere außerhalb der jeweiligen Schienen liegende schie
nenförmige Halteelemente. Soll mit dem System gemäß der DE-
OS 44 33 921 ein längerer Streckenabschnitt abgedeckt und
abgesichert werden, ist es entweder notwendig, die Auffang
elemente entsprechend lang zu machen, oder aber eine Mehr
zahl derartiger plattenförmiger Auffangelemente in Schie
nenverlaufsrichtung hintereinander anzuordnen. Eine bloße
Verlängerung der jeweiligen Auffangelemente ist nur bis zu
einem bestimmten Längenbetrag machbar, da ab einer bestimm
ten Länge die Auffangelemente nicht mehr herstell-, hand
hab- und verlegbar sind. Bei der Aneinanderreihung einzel
ner, entsprechend kürzerer Auffangelemente ergibt sich beim
Errichten des Systems das Problem, daß die aneinandersto
ßenden Auffangelemente im Bereich ihrer Stöße flüssigkeits
dicht miteinander verbunden werden müssen, also beispiels
weise verschweißt oder verklebt werden müssen. Derartige
Schweiß- oder Klebenähte sind aufwendig zu fertigen, unter
liegen stets der Gefahr einer Undichtigkeit von Anfang an
aufgrund unkorrekter Ausführung der Naht oder im Laufe der
Zeit aufgrund von Materialbeanspruchungen durch Vibratio
nen, thermische Lastwechsel oder dergleichen. Sind die
Schienen auf Betonschwellen verlegt, ergeben sich beim Sy
stem gemäß DE-OS 44 33 921 weiterhin Probleme dahingehend,
wie das mittige Halteelement oder die mittige Halteschiene,
welche zwischen den beiden Gleisen liegt, an den Schwellen
zu befestigen ist, da Betonschwellen nicht angebohrt werden
dürfen. Zwar schlägt die DE-OS 44 33 921 hierzu vor, Halte
klammern zu verwenden, welche auf die Schwellen gesteckt
werden, dies ist jedoch aus Kostengründen nachteilig und
erhöht die Schadensanfälligkeit des gesamten Systems auf
grund der erhöhten Anzahl von Einzelbauteilen.
Eine rasche und saubere Demontage des Systems gemäß der
DE-OS 44 33 921 macht ebenfalls Schwierigkeiten, da zu
nächst die schienenförmigen, parallel zu den Gleisschienen
verlaufenden Halteelemente entfernt, das heißt losge
schraubt werden müssen, bevor die einzelnen Auffangelemente
abgehoben werden können, wobei darüber hinaus bei miteinan
der verschweißten oder verklebten Auffangelementen diese
Schweiß- oder Klebenähte durchtrennt werden müssen. Sich in
den Auffangelementen befindliche flüssige oder pulverför
mige Schadstoffe müssen hierbei zuvor entfernt und/oder
neutralisiert werden, um zu verhindern, daß sie bei der De
montage doch noch in das Erdreich bzw. Grundwasser gelan
gen.
Die Erfindung hat es sich demgegenüber zur Aufgabe ge
macht, ein System und ein Verfahren zum Auffangen von Ver
unreinigungen unterhalb von Schienenfahrzeugen zu schaffen,
welches rasch verleg- und wieder abbaubar ist, den in Frage
stehenden Flächenbereich zuverlässig vor Verunreinigungen
schützt und preiswert und sicher in Anschaffung und Unter
halt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
ein System nach Anspruch 1 bzw. ein Verfahren nach Anspruch
14. Weiterhin schafft die Erfindung gemäß Anspruch 13 noch
eine Wanne, welche sich besonders für das System nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 eignet.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist, daß
die Wannen, welche nach Art eines Baukastensystems mitein
ander kombinierbar sind, zunächst baugleich sind, wie dies
an sich aus der gattungsgemäßen DE-OS 44 33 921 bekannt
ist. Im Gegensatz zu diesem Stand der Technik werden diese
zunächst baugleichen Wannen nach ihrer Herstellung zumin
dest in einem ihrer Randbereiche derart konfektioniert, daß
bei zwischen dem Gleisschienenpaar in Querrichtung zum
Schienenverlauf liegenden Wannen diese mit ihren einander
zugewandten Längsrändern eine Falzverbindung bilden.
Erfindungsgemäß sind demnach die Wannen zunächst, das
heißt nach ihrer Herstellung, baugleich. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, daß die Wannen ungeachtet ihrer späteren
Einbaulage auf ein und derselben Herstellungsanlage, bei
spielsweise einer Thermoformmaschine, herstellbar sind.
Dies trägt in entscheidender Weise zu einer Kostenersparnis
bei der Herstellung bei. Darüber hinaus sind erfindungsge
mäß weiterhin die zunächst baugleichen Wannen in zumindest
einem ihrer Randbereiche derart konfektionierbar, daß nach
erfolgter Verlegung der einzelnen Wannen die Längsränder
zweier aneinanderstoßender Wannen im Bereich ihrer einander
zugewandten Längsränder eine Falzverbindung bilden. Unter
"Falzverbindung" sei im Rahmen und Umfang der vorliegenden
Erfindung eine in sich selbstabdichtende, übereinandergrei
fende Anordnung oder Verbindung der beiden einander zuge
wandten Längsränder zweier Wannen ohne zusätzliche Hilfs
mittel wie beispielsweise Halteschienen, Verschraubungen
oder dergleichen verstanden. Durch diese Verbindung der
beiden aneinanderliegenden oder einander zugewandten Längs
ränder zweier benachbarter Wannen kann auf die mittig zwi
schen dem Gleisschienenpaar zu verlegende und hier zu befe
stigende Halteschiene etwa gemäß der DE-OS 44 33 921 mit
all ihren weiter oben genannten Nachteilen verzichtet wer
den; die Verlegung der einzelnen Wannen zum Ausfachen des
Raumes oder der Fläche zwischen den beiden Schienen des
Gleisschienenpaars kann ebenso rasch erfolgen, wie eine ge
gebenenfalls später erfolgende Demontage, das heißt Entfer
nung der Wannen. Es sind keine zusätzlichen Haltemittel an
den Schwellen anzuschrauben oder anzuklammern, so daß die
Montage, das heißt die Verlegearbeiten einfach, preiswert
und schnell durchgeführt werden können. Aufgrund des Ver
zichtes einer zusätzlichen, mittig zwischen dem Gleisschie
nenpaar anzuordnenden Halteschiene samt den zugehörigen Be
festigungselementen läßt sich das erfindungsgemäße System
aufgrund der verringerten Anzahl von Bauelementen auch
leichter bevorraten und transportieren.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich im we
sentlichen die gleichen Vorteile wie oben erwähnt errei
chen.
Vorteilhafte und bevorzugte Weiterbildungen und Ausge
staltungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Bevorzugt sind demnach die Wannen zu ihrer Konfektio
nierung an ihren Längsrändern zuschneidbar. Dieser Zu
schnitt kann entweder vor Ort, das heißt an der Einbau
stelle, durch übliche Schneidmittel, z. B. Trennschleifer,
Hydraulikscheren oder dergleichen erfolgen, oder aber die
Wannen werden baugleich gefertigt und zunächst gelagert,
wobei sie aufgrund ihrer baugleichen Art problemlos inein
ander gestapelt werden können, und sodann je nach Auftrag
mit industriemäßigen Schneidmitteln, das heißt beispiels
weise Schlagscheren oder -messern entsprechend konfektio
niert.
Weiterhin bevorzugt werden die Wannen an den Schienen
mittels an diesen Schienen befestigbaren Halterungen fest
gelegt. Es sind somit keine Bohr- oder Klemmarbeiten im Be
reich der Schwellen notwendig, und darüber hinaus werden
die Wannen dort mittels Haltern festgelegt, wo die höchsten
Vibrations- und/oder Windsogbelastungen auftreten, nämlich
im unmittelbaren Nahbereich der Schienen. Weiterhin wird
durch die Festlegung der Wannen an den Schienen sicherge
stellt, daß die geforderte fluiddichte Anlage der Wannen an
den Schienen besser erhalten bleibt.
Bevorzugt sind hierbei die Halterungen im Bereich des
Schienenfußes angeklemmt, so daß keinerlei Bohrarbeiten
notwendig sind. Auch wiederstehen hierdurch die Halterungen
Windsogkräften besser.
Die Falzverbindung zweier aneinanderstoßender Wannen
weist bevorzugt wenigstens eine Entwässerungsmöglichkeit
zur Entwässerung der Wannen auf, um sicherzustellen, daß
bei erhöhtem Flüssigkeitseintrag durch Regen- oder Tauwas
ser die anfallenden Niederschlagsmengen aus den Wannen ab
geführt werden können.
Bevorzugt ist hierbei die wenigstens eine Entwässe
rungsmöglichkeit durch eine in der Höhenerstreckung der
Falzverbindung ausgebildete Öffnung gebildet, welche in
Fluidverbindung mit einem unterhalb der Wanne verlaufenden
Drainagesystem steht. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise
sichergestellt werden, daß durch eine Anordnung der Öffnung
in einer gewissen Höhenlage in der Falzverbindung ein ge
wisses Wasserniveau innerhalb der Wannen aufgestaut werden
kann, bevor es zu einem Überlauf in das Drainagesystem
kommt. Dieses Wasserniveau bringt zunächst eine gewisse
Stabilisierung des gesamten Systems aufgrund seines Gewich
tes mit sich und hat in Verbindung mit einer weiteren vor
teilhaften Ausgestaltungsform gemäß nachfolgender Beschrei
bung noch zusätzliche vorteilhafte Wirkungen.
Die Öffnung ist bevorzugt mit einem fluiddurchlässigen
Vlies abgedeckt. Hierdurch wird verhindert, daß, wenn die
Wannen gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform
mit einem Absorptionsmaterial befüllt sind, dann dieses Ab
sorptionsmaterial in die Entwässerungsöffnung bzw. das dar
unterliegende Drainagesystem eintritt.
Besagtes Absorptionsmaterial ist gemäß einer weiteren
Ausgestaltungsform Rohhumus, insbesondere Heiderohhumus.
Heiderohhumus ist noch nicht organisch abgebautes Holz- und
Blattwerk und besitzt eine sehr gute Absorptionskraft für
Fette und Öle und ist darüber hinaus ein guter Wasserspei
cher. Der organische Abbau des Rohhumus verläuft sehr lang
sam, da das Material sauer ist. Darüber hinaus wird durch
den je nach Anordnung der Entwässerungsöffnung wählbaren
Wasserstand innerhalb der Wannen der organische Abbau des
Rohhumus noch weiter verlangsamt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform
wird der Humus gezielt mit Mikroorganismen geimpft, welche
die anfallenden Verunreinigungen und hier insbesondere die
jenigen organischer Art oder Natur biologisch abbauen. Es
erfolgt somit keine bloße Absorption oder kein bloßes Auf
fangen der anfallenden Verunreinigung mit dem damit einher
gehenden, nach wie vor bestehenden Problem der nachträgli
chen Entsorgung bzw. Entsorgung im laufenden Betrieb und
den Problemen des Überlaufs der Verunreinigungen in das
Drainagesystem, sondern die Verunreinigungen werden in dem
Absorptionsmaterial neben einer bloßen Absorption auch bio
logisch abgebaut. Je nach Quantität und Qualität der anfal
lenden Verunreinigungen läßt sich das Absorptionsmaterial
in Form des Rohhumus gezielt mit bestimmten Stämmen von Mi
kroorganismen impfen, um einen bestmöglichen Abbauungsgrad
zu haben.
Weiterhin bevorzugt sind die Wanneninnenräume mit einer
Gitterstruktur paßgenau ausgelegt. Diese Gitterstruktur er
laubt, daß die durch das System ausgefachte Fläche zwischen
dem Gleisschienenpaar und gegebenenfalls auch jeweils au
ßerhalb der beiden Schienen trotz der Befüllung mit dem Ab
sorptionsmaterial beispielsweise in Form von Heiderohhumus
begehbar ist und bleibt, ohne jedoch hierbei die Aufnahme
fähigkeit für anfallende Verunreinigungen zu verschlech
tern. Auch hält die Gitterstruktur das Absorptionsmaterial
kompakt zusammen.
Weisen gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungs
form die Längsränder der Wannen Dichtlippen auf, ist sowohl
ihre Anlage an den Schienen als auch ihre Anlage bzw. Ver
bindung untereinander in selbstabdichtender Weise sicherge
stellt. Als Dichtlippen kommen beispielsweise Kautschukma
terialien in Frage, welche öl-, fett- und treibstoffbestän
dig sind.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 die Anbringung der Halteklammern an den Schie
nen;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung zur Erläuterung des Ein-
bzw. Aufbaus des erfindungsgemäßen Systems;
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung einer wei
teren Aufbauphase;
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 2 oder 3 vergrößerte Dar
stellung einer Ausführungsform eines fertigen Systems;
Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung einer wei
teren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems;
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Falzverbindung
zweier zwischen den beiden Schienen des Gleisschienenpaars
aneinanderstoßender Wannen;
Fig. 7 in Draufsicht das Verlegeschema der Wannen zwi
schen den Schienen; und
Fig. 8A bis 8D Draufsichten auf die einzelnen Ausge
staltungsformen der Wannen für das erfindungsgemäße System.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Einbauschritte zum Er
richten eines in der Zeichnung insgesamt mit 2 bezeichneten
erfindungsgemäßen Systems.
Gemäß Fig. 1 werden zunächst Haltevorrichtungen in Form
von Klemmbügeln 4 in regelmäßigen Abständen im Freiraum
zwischen den Schwellen 6 an den Schienen 8 bzw. 10 eines
Gleisschienenpaars 12 befestigt. Die Klemmbügel 4 werden
hierbei an den Schienen 8 bzw. 10 im Bereich des Schienen
fußes durch Klemmpratzen 14 oder äquivalente, auf den je
weiligen Schienentyp abgestimmte Befestigungsmittel, welche
ein sicheres Festlegen der Klemmbügel 4 an den Schienen 8
bzw. 10 ohne Bohrarbeiten ermöglichen, festgelegt. Im An
schluß daran werden gemäß Fig. 2 Wannen 16 an den Klemmbü
geln 4 eingehängt. Die Art und Weise, wie die Wannen 16 ge
fertigt sind, und wie sie konkret in der Fläche zwischen
dem Gleisschienenpaar 12 bzw. links und rechts außerhalb
der Schienen 8 bzw. 10 verlegt werden, wird nachfolgend
noch näher erläutert.
Fig. 2 zeigt, wie zwei Wannen 16 an der in Fig. 2 lin
ken Schiene 8 im Bereich der dortigen Klemmbügel 4 einge
hängt werden und sich mit ihrem freien Rand hierbei unter
halb des Schienenkopfes an einem Schienenhals 18 anlegen.
Die an dem Schienenhals 18 anliegenden Ränder oder Längs
kanten der Wannen 16 sind mit Dichtlippen versehen, wobei
die Dichtlippen an die geometrischen Gegebenheiten der
Schienen 8 bzw. 10 angepaßt und bevorzugt aus NBR
(Nitrilkautschuk) gefertigt sind, da dieses Material eine
besonders gute Öl-, Fett- und Kraftstoffbeständigkeit hat.
Im in Fig. 2 rechten Teil ist dargestellt, wie die
Wanne 16 vollständig unter den Schienenkopf der Schienen 10
eingesetzt ist und mit dem Klemmbügel 4 verankert wird, wo
bei dann die Wanne 16 mit ihrer Bodenfläche im wesentlichen
vollständig auf der Schwelle 6 aufliegt.
Der nächste Einbauschritt ist gemäß Fig. 3 das Verlegen
von Gitterelementen 20 in den Wannen 16, wobei die Gitter
elemente 20 gemäß der linken Hälfte von Fig. 3 die ebene
Fläche oder Bodenfläche der Wannen 16 zwischen zwei seitli
chen Längsrändern 22 und 24 der Wannen 16 im wesentlichen
vollständig ausfüllen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei mögliche Ausgestal
tungsformen, wobei im in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbei
spiel das System 2 zwei übereinander liegende Lagen der
Gitterelemente 20 aufweist, so daß die Köpfe der Schienen 8
und 10 frei über die von den Gitterelementen 20 gebildete
Ebene hinaus stehen.
Im in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei
Lagen von Gitterelementen 20 übereinander angeordnet, so
daß die Köpfe der Schienen 8 bzw. 10 nur noch geringfügig
über die obere Lage der Gitterelemente 20 hinaus ragen.
In beiden Ausführungsbeispielen sind die Wannen 16 und
damit die einzelnen Wabenelemente der Gitterelemente 20 mit
Bindematerial oder Absorptionsmaterial 26 gefüllt. Dieses
Absorptionsmaterial 26 ist bevorzugt Rohhumus, besonders
bevorzugt Heiderohhumus. Heiderohhumus besitzt gute Absorp
tionskräfte für Fette und Öle und ist ein guter Wasserspei
cher. Aufgrund der sauren Natur des Materials verläuft der
organische Abbau sehr langsam, er beträgt zwischen fünf und
zehn Jahre. Durch die Verlegung der Gitterelemente 20 in
den Wannen 16 ist das Absorptionsmaterial 26 vor Zusammen
drückung auch beim Begehen der Fläche zwischen den Schienen
8 und 10 bzw. links und rechts hiervon geschützt. Falls ge
wünscht, kann das Absorptionsmaterial 26 zusätzlich noch
mit einer Bepflanzung 28 versehen werden, wobei diese Be
pflanzung auf die saure Natur des Absorptionsmaterials 26
abgestimmt sein sollte.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform wird das Ab
sorptionsmaterial 26 gezielt mit bestimmten Stämmen von Mi
kroorganismen versehen oder geimpft. Diese Mikroorganismen
sind in der Lage, anfallende Verunreinigungen in Form von
Ölen, Fetten, Kühlflüssigkeiten oder dergleichen biologisch
abzubauen, so daß in dem Absorptionsmaterial 26 nicht nur
eine bloße Verunreinigungs- oder Schadstoffabsorption, son
dern auch ein gezielter Abbau dieser Stoffe stattfindet.
Dies bedeutet wiederum, daß im Gegensatz zu herkömmlichen
Systemen die anfallenden Verunreinigungen oder Schadstoffe
nicht bloß gesammelt und an einem Eindringen in das Erd
reich gehindert werden, gleichwohl noch laufend oder peri
odisch entsorgt werden müssen, sondern die Verunreinigungen
verbleiben im Absorptionsmaterial 26 und werden hier von
den Mikroorganismen zumindest weitestgehend abgebaut.
Als Material für die Wannen 16 und die Gitterelemente
20 wird besonders bevorzugt Kunststoff verwendet, insbeson
dere 100%ig sortenreines HDPE-Recyclingmaterial. Dieses Po
lyethylen mit hoher Dichte ist besonders chemikalien- und
ölbeständig und weist eine hohe mechanische Festigkeit auf.
Die Wannen 16 werden in einer Ausgestaltungsform aus einer
beispielsweise 6 mm dicken extrudierten Platte auf einer
Thermoformmaschine in die entsprechende Form gezogen. Die
Gitterelemente 20 werden bevorzugt im Spritzgußverfahren
hergestellt.
Fig. 6 zeigt im Schnitt einen Stoß zweier aneinander
liegender Wannen 16, wo beispielsweise deren Längsränder 22
bzw. 24 aneinander stoßen. Wie bereits aus den Fig. 2
und 3 ersichtlich, sind die Längsränder 22 und 24 unter
schiedlich ausgestaltet. Genauer gesagt, der Längsrand 24
weist in seinem Endbereich eine im wesentlichen auf dem
Kopf stehende U-Form auf, derart, daß der im wesentlichen
geradlinig schräg nach oben verlaufende andere Längsrand
22, der an seiner oberen Endkante eine Dichtung 30 trägt,
dachartig übergriffen wird, wie am besten aus Fig. 6 zu se
hen ist. Die Dichtung 30 ist - wie die Dichtungen, mit wel
chen die Wannen 16 an den Schienen 8 und 10 anliegen - be
vorzugt aus Nitrilkautschuk gefertigt.
Die Längsränder 22 und 24 der Wannen 16 bilden somit
eine Falzverbindung oder falzartige Verbindung 32, welche
ohne weitere Hilfsmittel, wie beispielsweise Halteschienen,
Klemmittel, Verschraubungen oder dergleichen selbstabdich
tend ist. Unter "Falzverbindung" sei im Rahmen der vorlie
genden Erfindung - wie weiter oben schon ausgeführt - jeg
liche Art von formschlußartiger Verbindung oder Anlage zwi
schen den Längsrändern 22 und 24 verstanden, welche ohne
zusätzliche Hilfsmittel - mit Ausnahme der Dichtung 30 -
selbstabdichtend ist.
Das gesamte zwischen den Schienen 8 und 10 und beid
seits hiervon verlegte System aus den Wannen 16 ist als
flüssigkeitsdichte Ausfachung des Gleisschienenpaars bzw.
der seitlichen Randbereiche hiervon ausgebildet. Um zu ver
hindern, daß durch Regen- oder Tauwasser oder dergleichen
die Wannen 16 überlaufen, was einen unkontrollierbaren
Flüssigkeits- und damit Schadstoffaustrag in umgebende Be
reiche zur Folge hätte, ist gemäß Fig. 6 im Bereich der
Falzverbindung 32 wenigstens eine Entwässerungsmöglichkeit
34 geschaffen. Diese Entwässerungsmöglichkeit 34 besteht
aus wenigstens einer, bevorzugt mehreren Entwässerungsöff
nungen 36, welche in einer gewissen Höhenlage des Längsran
des 22 und gegebenenfalls auch 24 angeordnet ist. Über die
Falzverbindung 32 wird noch ein fluiddurchlässiges Vlies 38
gelegt, wobei dieses Vlies 38 einerseits verhindert, daß
das Absorptionsmaterial 26 in die Entwässerungsöffnungen 36
eintreten und diese verschließen kann, jedoch andererseits
einen weitestgehend ungehinderten Flüssigkeitsaustritt
durch die Öffnungen 36 ermöglicht.
Je nach Anordnung der Entwässerungsöffnungen 36 in den
Längsrändern 22 bzw. 24, das heißt je nach Höhenlage hier
von, bildet sich in den Wannen 16 ein gewisses Flüssig
keitsniveau 40, das heißt es wird eine gewisse Feuchtig
keits- oder Flüssigkeitsmenge im Inneren des Materials 26
angestaut und erst nach Erreichen bzw. Überschreiten des
Niveaus 40 erfolgt die selbsttätige Entwässerung der Wannen
16 in ein unterhalb der Falzverbindung 32 liegendes Draina
gesystem 42, welches in bekannter Weise aus im Schotterbett
verlegten Rohren oder Rinnen aus Kunststoff oder Beton oder
dergleichen aufgebaut ist. Das Drainagesystem 42 führt dann
noch gegebenenfalls zu Koaleszenzabscheidern, Schwerkraft
abscheidern, Puffern oder dergleichen.
Durch das bis zum Niveau 40 in dem Absorptionsmaterial
26 angestaute Wasser erfolgt eine weitere Verlangsamung der
Verrottung der organischen Bestandteile des Absorptionsma
terials 26, so daß dessen Standzeit weiter erhöht wird.
Man erkennt aus der Darstellung von Fig. 6, daß die
Falzverbindung 32 zwischen den Längsrändern 22 und 24 auf
grund der Dichtung 30 ohne weitere Hilfsmittel flüssig
keitsdicht ist. Lagefixiert oder gesichert wird diese Falz
verbindung 32 durch das Gewicht der Gitterelemente 20, des
eingefüllten Absorptionsmaterials 26 und dem Gewicht des
Wassers, welches bis zu der Höhenlage oder dem Niveau 40 in
den Wannen 16 steht. Die Wannen 16 sind somit im Bereich
ihrer Falzverbindung 32 mittig in dem Gleisschienenpaar oh
ne weitere kostenintensive, aufwendig zu verlegende und
störanfällige Hilfsmittel in flüssigkeitsdichter Verbindung
miteinander. In Längsrichtung gesehen, das heißt in Ver
laufsrichtung der Schienen 8 und 10 des Gleisschienenpaares
12 sind hier mit ihren Schmalseiten aneinanderliegende Wan
nen 16 in äquivalenter Weise zur Fig. 6 aneinandergefügt,
das heißt, ebenfalls durch eine selbstabdichtende, ohne
weitere Hilfsmittel aufgebaute Falzverbindung 32.
Anhand der Fig. 7 und 8A bis 8D wird nachfolgend das
Verlegeschema der einzelnen Wannen 16 zwischen den Schienen
8 und 10 und beidseits hiervon, sowie die Herstellung und
Konfektionierung der einzelnen Wannen 16 näher erläutert.
Fig. 8A zeigt eine Wanne 16A, wie sie nach ihrer Ferti
gung auf einer Thermoformmaschine oder dergleichen vor
liegt. In dieser Form können die Wannen 16A ineinander ge
stapelt zwischengelagert und/oder transportiert werden.
Ausgehend von diesen zunächst baugleichen Wannen 16A werden
dann durch randseitigen Zuschnitt insgesamt drei verschie
dene Wannentypen hergestellt, nämlich die Wanne 16B gemäß
Fig. 8B, welche an drei Seiten einen überstehenden Rand 44
aufweist und welche zur Verlegung zwischen den Schienen 8
und 10 gedacht ist, eine Wanne 16C gemäß Fig. 8C, welche
randseitig beschnitten ist, wie sich aus unmittelbarem Ver
gleich der Fig. 8A mit Fig. 8C ergibt, und welche zur Ver
legung links und rechts außerhalb des Gleisschienenpaars 12
gedacht ist, sowie eine Wanne 16D gemäß Fig. 8D, welche den
Rand 44 nicht aufweist und zusammen mit der Wanne 16B für
eine Verlegung zwischen den Schienen 8 und 10 des Gleis
schienenpaares 12 gedacht ist.
Der Rand 44 gemäß Fig. 8B bildet in der Falzverbindung
32 gemäß Fig. 6 den umgekehrt U-förmigen Dachabschnitt,
welcher die Dichtung 30 am Längsrand 22 übergreift.
Die drei unterschiedlichen Wannentypen 8B bis 8D werden
aus der einheitlich oder baugleich gefertigten Wanne 16A
durch randseitigen Beschnitt hergestellt. Dieser Beschnitt
kann durch übliche Schneidvorrichtungen erfolgen, bei
spielsweise Schlagscheren, Bandsägen, Hydraulikscheren,
Schlagmesser oder dergleichen. Um einen Zuschnitt vor Ort,
das heißt an der Einbau- oder Verlegestelle zu erleichtern,
können die jeweiligen Schnittstellen im Material der Wanne
16A durch entsprechende Einkerbungslinien oder -markierun
gen vorgegeben sein.
Zur Verlegung der drei zugeschnittenen Wannentypen 16B
bis 16D wird gemäß Fig. 7 wie folgt vorgegangen: zunächst
werden die in Fig. 7 mit 1, 2 und 3 in gekennzeichneten
Wannen des Typs 16D, das heißt ohne Rand, zwischen den
Schienen 8 und 10 in der aus Fig. 7 ersichtlichen alternie
renden Weise verlegt. Weiterhin werden die mit 1', 2' und
3' gekennzeichneten Wannen des Typs 16C beidseits außerhalb
der Schienen 8 und 10 verlegt. Sodann werden, wie in Fig. 7
zusätzlich schriftlich erläutert, in den Verlege- oder Ein
bauschritten 4 und 5 Kappen eingelegt und dann werden die
mit den Ziffern 6, 7 und 8 gekennzeichneten Wannen des Typs
16B zwischen den Schienen 8 und 10 verlegt, wobei diese
Wannen mit ihrem Rand 44 sowohl an den beiden Schmalseiten
als auch der Längsseite die Falzverbindung 32 gemäß Fig. 6
mit den Wannen des Typs 16D bilden. Das Einlegen der Kappen
erfolgt deshalb, weil gemäß Fig. 8B die Wannen des Typs 16B
an zwei Ecken, wo der Stoß mit anderen Wannen erfolgt,
schräg abgeschnitten werden müssen, um nicht mit der näch
sten gegenüberliegenden Wanne zu kollidieren. Durch diesen
schrägen Schnitt wird ein Spalt gebildet, der bei tiefen
Temperaturen klaffen kann. Dieser Spalt wird durch die Kap
pen abgedeckt, welche so ausgeformt sind, daß sie zwei an
einanderstoßende Ecken der Wannen des Typs 18D untereinan
der verbinden und somit anfallende Verunreinigungen nach
innen in die benachbarten Wannen abgeleitet werden. Werden
danach die Wannen des Typs 16B zwischen die Wannen des Typs
16D verlegt, ist aufgrund der Kappen die abzudeckende Flä
che geschlossen abgedeckt, so daß die Gesamtdichtigkeit des
Systems 2 nicht beeinträchtigt ist.
Im Anschluß daran werden die Vliesstreifen 38 über die
Falzverbindungen 32 gelegt, die Gitterelemente 20 eingelegt
und das Absorptionsmaterial 26 eingebracht.
Das erfindungsgemäße System 2 zeichnet sich durch hohe
Flexibilität, eine einfache und preiswerte Herstellung, ra
sche Verlegung bzw. Demontage, sichere Abdichtung des Bo
denbereiches zwischen und beidseits der Schienen und die
Fähigkeit aus, anfallende Verunreinigungen oder Schadstoffe
nicht nur aufzufangen und zu absorbieren, sondern bei ent
sprechender Wahl des Absorptionsmaterials biologisch abzu
bauen, so daß die Entsorgungsfrage gegenüber bisher bekann
ten bzw. verwendeten Systemen weitaus besser gelöst ist.
Claims (14)
1. System zum Auffangen von Verunreinigungen, wie Öl
oder dergleichen, unterhalb von Schienenfahrzeugen, insbe
sondere Eisenbahnlokomotiven, mit mehreren Wannen (16; 16B,
16C, 16D), welche nach Art eines Baukastensystems miteinan
der derart kombinierbar und gegenüber den Schienen (8, 10)
eines Gleisschienenpaars (12) festlegbar sind, daß zumin
dest die Fläche zwischen, dem Gleisschienenpaar (12) in ab
dichtender Weise abgedeckt ist, wobei die einzelnen Wannen
(16; 16B, 16C, 16D) jeweils mit einem Längsrand im Bereich
der benachbarten Schiene (8, 10) an dieser abgedichtet
festgelegt sind und wobei in Schienenverlaufsrichtung ein
ander benachbarte Wannen (16; 16B, 16C, 16D) in ebenfalls
abdichtender Weise aneinanderliegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zunächst baugleichen Wannen (16; 16B, 16C, 16D) in
zumindest einem ihrer Randbereiche derart konfektionierbar
sind, daß bei zwischen dem Gleisschienenpaar (12) in Quer
richtung zum Schienenverlauf liegenden Wannen (16; 16B,
16C, 16D) diese zumindest mit ihren einander zugewandten
Längsrändern (22, 24) eine Falzverbindung (32) bilden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wannen (16; 16B, 16C, 16D) zumindest an ihren Längsrän
dern (22, 24) zu deren Konfektionierung zuschneidbar sind.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Wannen (16; 16B, 16C, 16D) an den Schienen (8,
10) mittels an diesen befestigbaren Halterungen (14) fest
legbar sind.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungen (14) im Bereich des Schienenfußes ange
klemmt sind.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Falzverbindung (32) zweier an
einanderstoßender Wannen (16; 16B, 16C, 16D) wenigstens ei
ne Entwässerungsmöglichkeit zur Entwässerung der Wannen
(16; 16B, 16C, 16D) angeordnet ist.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Entwässerungsmöglichkeit durch eine in
der Höhenerstreckung der Falzverbindung (32) ausgebildete
Öffnung (36) gebildet ist, welche in Fluidverbindung mit
einem unterhalb der Wanne (16; 16B, 16C, 16D) verlaufenden
Drainagesystem (42) steht.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (36) mit einem fluiddurchlässigen Vlies (38)
abgedeckt ist.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wannen (16; 168, 16C, 16D) mit ei
nem Absorptionsmaterial (26) befüllbar sind.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Absorptionsmaterial (26) Rohhumus, insbesondere Heide
rohhumus ist.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Humus gezielt mit Mikroorganismen geimpft ist, wel
che die anfallenden Verunreinigungen, insbesondere solche
organischer Natur, biologisch abbauen.
11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen Wanneninnenräume mit ei
ner Gitterstruktur (20) paßgenau ausgelegt sind.
12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die Längsränder (22, 24) der
Wannen (16; 16B, 16C, 16D) Dichtlippen (30) aufweisen.
13. Wanne, insbesondere für ein System nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als ab
hängig von der jeweiligen Einbaulage randseitig konfektio
nierbares Einheitsteil gefertigt ist.
14. Verfahren zum Errichten eines Systems (2) zum Auf
fangen von Verunreinigungen, wie Öl oder dergleichen, un
terhalb von Schienenfahrzeugen, insbesondere Eisenbahnloko
motiven, bei dem mehrere Wannen (16; 16B, 16C, 16D) nach
Art eines Baukastensystems miteinander derart kombiniert
und gegenüber den Schienen (8, 10) eines Gleisschienenpaars
(12) festgelegt werden, daß zumindest die Fläche zwischen
dem Gleisschienenpaar (12) in abdichtender Weise abgedeckt
ist, wobei die einzelnen Wannen (16; 16B, 16C, 16D) jeweils
mit einem Längsrand im Bereich der benachbarten Schiene (8,
10) an dieser abgedichtet festgelegt werden und wobei in
Schienenverlaufsrichtung einander benachbarte Wannen (16;
16B, 16C, 16D) in ebenfalls abdichtender Weise aneinander
gelegt werden,
gekennzeichnet durch:
Konfektionieren der einheitlich gefertigten Wannen
(16; 16B, 16C, 16D) an wenigstens einem ihrer Ränder der
art, daß bei zwischen dem Gleisschienenpaar (12) in Quer
richtung zum Schienenverlauf liegenden Wannen (16; 16B,
16C, 16D) diese mit ihren einander zugewandten Längsrändern
(22, 24) eine Falzverbindung (32) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120247 DE19820247C1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | System zum Auffangen von Verunreinigungen, Wanne hierfür, sowie Verfahren zum Errichten eines derartigen Systems |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998120247 DE19820247C1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | System zum Auffangen von Verunreinigungen, Wanne hierfür, sowie Verfahren zum Errichten eines derartigen Systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19820247C1 true DE19820247C1 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=7866861
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DE1998120247 Expired - Fee Related DE19820247C1 (de) | 1998-05-06 | 1998-05-06 | System zum Auffangen von Verunreinigungen, Wanne hierfür, sowie Verfahren zum Errichten eines derartigen Systems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19820247C1 (de) |
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- 1998-05-06 DE DE1998120247 patent/DE19820247C1/de not_active Expired - Fee Related
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