DE4434503A1 - Flüssigkeitsdichte Fahrbahn - Google Patents

Flüssigkeitsdichte Fahrbahn

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine flüssigkeitsdichte Fahr­ bahn und die zu ihr gehörenden Sicherheitseinrichtungen wie Unterbau und Auffangwanne, zur Ausstattung von Zu- und Abfahrtsbereichen von Tankstellen und anderen Einrichtungen, wo für das Erdreich gefährliche, flüssige Stoffe gehandhabt werden.
Im Bereich von Tankstellen für Straßenfahrzeuge, aber auch im Bereich von Umschlagplätzen im Schienen- und Schiffsverkehr kommt es oft vor, daß Benzin, Öl, oder andere wassergefährdende Flüssigkeiten verschüttet werden und auf den Boden der Fahrbahn gelangen. Dies tritt zum Beispiel häufig auf beim Betanken von Pkw′s. Insbesondere der Zapfsäu­ lenbereich sowie die Ein- und Ausfahrten von Tankstellen sind dadurch gefährdet. Aber auch bei Lecks in den ober- oder unterirdischen Treib­ stofflagertanks kann es zu einer Verseuchung des Bodens und Grund­ wassers kommen. Ebenfalls können Bedienungsfehler des Tankstellenper­ sonals oder des Tankwagenpersonals beim Befüllen der Treibstofftanks zum Verschütten großer Mengen von Kraftstoffen kommen, die ins Erdreich gelangen können. Auch auslaufendes Motorenöl durch Lecks an Fahrzeugen oder durch Verschütten von Öl kann über längere Zeit zu einer starken Kontaminierung des Erdreichs im Tankstellenbereich führen. Eine weitere Gefahr des unkontrollierten Freiwerdens von Kraftstoffen entsteht durch das Rammen von Tanksäulen durch sich im Tankstellenbe­ reich bewegende Fahrzeuge, so daß Kraftstoffleitungen, wie Tankschläu­ che, in und an der Tanksäule beschädigt werden und lecken.
Bisher wird das Erdreich bei Tankstellen gegen Verseuchung durch Kraftstoffe wie Benzin, Diesel, Öl etc. zum Beispiel durch geschlossene Betondecken im Fahrbereich gesichert. Dies sorgt zwar für eine gute Versiegelung des Erdreichs, doch ist dies teuer und bei anstehenden Umbauten sehr kostspielig. Bei einer Änderung der Leitungsführung unterhalb der Betondecke zwischen Zapfsäulen und Tanks müssen die Betondecken komplett abgetragen und wieder gegossen werden. Somit sind Umbauten und Reparaturen, durch die der Fahrbahnbereich betrof­ fen ist, sehr kostspielig. Auch bei einer Verlegung oder Erweiterung der Zapfsäulen muß Beton abgetragen werden. Außerdem kann es bei Beton im Laufe der Zeit auch zu Rissen kommen, wodurch die Abdichtung des Erdreichs gegen Flüssigkeiten nicht mehr gegeben ist.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengün­ stige, leicht umbaubare Schutzeinrichtung bereitzustellen, mit der das Erdreich im Bereich von Tankstellen, oder anderen Umschlagplätzen für wassergefährdende Stoffe gegen Eindringen von Flüssigkeiten geschützt wird. Insbesondere soll der Ein- und Ausfahrtsbereich einer Tankstelle und der Zapfsäulenbereich sowie der Bereich der unterirdischen Tanks und die Leitungen zu den Zapfsäulen von dem unter ihnen liegenden Erdreich abgeschirmt werden, um eine Kontaminierung des Bodens und Erdreiches und insbesondere von Grund- und Regenwasser zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch die flüssigkeitsdichte Fahrbahn gemäß An­ spruch 1 und die dazugehörende flüssigkeitsdichte Wanne gemäß An­ spruch 24 gelöst.
Die Fahrbahn besteht dabei aus miteinander abdichtend verbundenen Platten, vorzugsweise Metallplatten. Jedoch ist auch eine Reihe anderer Materialien geeignet. Insbesondere ist auch an Sandwich- bzw. Verbund­ platten gedacht, bestehend aus Kombinationen, wie Kunststoff/Metall, Beton/Metall, Preßgut/Metall. In den Randbereichen der Fahrbahn erstrecken sich entlang des Randes der Fahrbahn Erhöhungen oder Vertiefungen oder auch eine Kombination davon, so daß durch Ver­ schütten oder Auslaufen auf die Fahrbahn gelangende Flüssigkeiten nicht in Bereiche neben oder unterhalb der Fahrbahn gelangen können. Durch die erhöhten oder vertieften Randbereiche der flüssigkeitsdichten Fahr­ bahn wird eine große Auffangwanne gebildet, in der alle Flüssigkeiten, auch Regenwasser, gesammelt werden.
Die Metallplatten der flüssigkeitsdichten Fahrbahn haben dabei eine Mindestdicke von ca. 2 mm, wenn durch entsprechenden Unterbau der Fahrbahn oder eine geeignete Strukturierung der Metallplatten für aus­ reichende Stabilität gesorgt wird. Vorzugsweise liegt die Dicke der Me­ tallplatten zwischen 3 und 8 mm und bis ca. 20 mm im Lkw-Bereich. Auch Verbund- oder Sandwichplatten sind hier denkbar.
In einer besonderen Ausgestaltung sind die Erhöhungen oder Vertiefun­ gen in den Randbereichen der Fahrbahn als ein nach oben bzw. unten gewölbtes, im wesentlichen entlang dem Fahrbahnrand verlaufendes Profil ausgebildet. Die durchgehend erhöhten Ränder verhindern, daß Benzin, Öl, oder andere wassergefährdende Stoffe von der Fahrbahn in das benachbarte Erdreich in konzentrierter Form oder aber zusammen mit Regenwasser gelangen können. Die als Vertiefungen ausgebildeten Rand­ bereiche können auch als Rinnen eingesetzt werden, in denen verschütte­ te Kraftstoffe oder kontaminiertes Regenwasser abgeleitet werden können.
Es ist auch vorteilhaft, die durchgehenden Erhöhungen in den Bereichen der Fahrbahn, die sich im wesentlichen entlang der Fahrtrichtung er­ strecken, als hochgebogene Ränder der Metallplatten auszubilden, wäh­ rend man sie in Randbereichen der Fahrbahn, die sich im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung erstrecken, als nach oben gewölbtes Profil aus­ bildet. Dieses nach oben gewölbte Profil blockiert einerseits Flüssigkeiten und wirkt andererseits als Geschwindigkeitsschwelle. Das quer zur Fahrt­ richtung verlaufende Profil kann genauso gut durch ein nach unten gewölbtes Profil ausgebildet sein, wodurch eine Rinne gebildet wird, die ebenfalls geschwindigkeitshemmend wirkt.
Es können auch noch weitere, im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwellen oder Rillen vorgesehen werden, was zu einer wirkungsvollen Geschwindigkeitsbegrenzung im Tankstellenbereich führt.
Die Metallplatten der Fahrbahn werden beim Aufbau der Fahrbahn fügetechnisch miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine Modulbauwei­ se des gesamten Fahrbahnbereichs, wodurch erhöhte Flexibilität bei Erweiterungen oder Umbauten der Fahrbahn möglich ist. Die einzelnen Metallplatten der Fahrbahn können dabei verschweißt, verschraubt oder auch verklebt werden. Sind die einzelnen Metallplatten zu einer zusam­ menhängenden Fahrbahn verschweißt, so können sie für nachträgliche Umbauten oder Umverlegung von Rohrdurchführungen leicht aufge­ schweißt und nach dem Umbau wieder zugeschweißt werden. Bei ver­ schraubten oder miteinander verklebten Metallplatten müssen zwar zusätz­ liche Vorkehrungen für das Abdichten zwischen benachbarten Metall­ platten getroffen werden, doch wird eine erhöhte Flexibilität für Umbau­ maßnahmen erreicht.
Die fügetechnisch miteinander zu einer Fahrbahn verbundenen Metall­ platten werden in ihrer Gesamtheit mit dem Untergrund verbunden, und zwar insbesondere durch Einsetzen der Metallplatten in einen Beton­ unterbau oder Verdübeln der Metallplatten im Erdreich. Bei neu gebau­ ten Tankstellen kann ein direktes Verdübeln der Fahrbahn im Erdreich vorteilhaft sein, während Einlegen der Fahrbahn in einen Betonunterbau bei vorhandenen Tankstellen vorteilhaft sein kann. Hier kann z. B. ein Teil einer zuvor vorhandenen Betonfahrbahn entfernt werden und ein verbleibender Teil als gerüstartiger Unterbau für die neue Metallfahrbahn eingesetzt werden.
In den meisten Fällen wird der Fahrbahnbereich oder Befüllbereich im wesentlichen waagerecht angeordnet sein. Es ist jedoch wichtig, daß der gesamte Fahrbahnbereich ein leichtes Gefälle zu einem tiefsten oder mehreren tiefstgelegenen Punkten besitzt. Dadurch wird ein Ablaufen von verschütteten Flüssigkeiten und auch Regenwasser gewährleistet.
Aus Stabilitätsgründen und aus den oben erwähnten Gründen des Ablau­ fens ist die Fahrbahn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung konkav gewölbt, wobei im mittleren Bereich zwischen den seitlichen Randbereichen der Fahrbahn die am tiefsten liegenden Punkte des Fahrbahnquerschnitts liegen. Dadurch wird ein Abfließen und Sammeln von Flüssigkeiten im mittleren Bereich der Fahrbahn ermöglicht. Eine besonders stabile Ausgestaltung der Fahrbahn wird erreicht, wenn der gesamte Fahrbahnbereich konvex gewölbt ist, so daß im mittleren Bereich der Fahrbahn zwischen den seitlichen Randbereichen der Fahrbahn die am höchsten liegenden Punkte des Fahrbahnquerschnitts liegen. Diese nach oben gewölbte Ausbildungsform ist durch besondere Stabilität für Belastungen durch schwere Fahrzeuge geeignet. In diesem Fall laufen verschüttete Flüssigkeiten und Regenwasser in den Randbereichen der Fahrbahn zu einem Sammelpunkt ab.
Die flüssigkeitsdichte Fahrbahn der vorliegenden Erfindung eignet sich auch zur Ausstattung von Tankstellen, bei denen Höhenunterschiede im Zufahrts- und Abfahrtsbereich der Tankstelle überwunden werden müssen. So können die Metallplatten ohne Schwierigkeiten zueinander geneigt angeordnet werden, wobei sie miteinander winklig verbunden werden. Auf diese Weise kann durch jede einzelne Metallplatte ein Fahrbahnbereich mit abschnittsweise festgelegter Steigung oder Gefälle versehen werden.
Damit die aus der flüssigkeitsdichten Fahrbahn gebildete Wanne bei großem Flüssigkeitsaufkommen, wie z. B. starkem Regen oder einem Tanklastunglück nicht überläuft, ist der gesamte Fahrbahnbereich so ausgelegt, daß zumindest ein geringfügiges Gefälle zumindest zu einem tiefstgelegenen Punkt hin besteht. Ah diesem mindestens einem tiefst­ gelegenen Punkt können die Flüssigkeiten gesammelt und einem Ab­ flußsystem zugeführt werden. Da es sich bei den zu sammelnden Flüssig­ keiten im wesentlichen um ein Gemisch von Wasser und Öl, Benzin oder sonstigen wassergefährdenden Stoffen handelt, weist das an die flüssigkeitsdichte Fahrbahn angeschlossene Abfluß- und Sammelsystem vorteilhafterweise neben einer unterirdischen Wanne oder einem Flüssig­ keitsbehälter einen Ölabscheider auf.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die hochgebogenen Ränder der Metallplatten im Bereich der Zapfsäulen so weit nach oben gezogen, daß die Zapfsäulensockel vollständig gegenüber dem Erdreich versiegelt sind. Die Dicke dieser hochgezogenen Ränder im Bereich der Zapfsäulen kann dabei geringer sein als im tragenden Bereich der Fahrbahn. Je nach Metall ist dabei eine Dicke von ca. 0,5 bis 2 mm ausreichend.
Vorteilhafterweise, insbesondere beim Neubau von Tankstellen, kann der Unterbau der flüssigkeitsdichten Fahrbahn auch aus Verbundmaterial bestehen. Dieser Unterbau kann z. B. als eine Auffangwanne ausgebildet sein, die sich seitlich über den Rand der Fahrbahn unterhalb der Fahr­ bahn erstreckt und vorzugsweise im Erdreich verlegt ist.
Die Metallplatten der flüssigkeitsdichten Fahrbahn bestehen vorteilhafter­ weise aus Stahl, Aluminium oder einem ähnlichen Metall. Die Auswahl des Metalls wird dabei auch durch die Vorgabe mitbestimmt, ob man sich beim Verbinden der Metallplatten untereinander für Schweißen, Verschrauben oder verkleben entscheidet. Es liegt auf der Hand, daß Stahlplatten sich z. B. leichter verschweißen lassen als Aluminiumplatten, während Aluminiumplatten durch ihr geringeres Gewicht bei einem häufigen Umbau in Verbindung mit Schraubenverbindungen von Vorteil sind. Aber auch Verklebungen bei Sandwich- oder Verbundplatten sind denkbar.
Unabhängig von dem Plattenmaterial ist es besonders vorteilhaft, die Metallplatten als Ganzes in ihrem Querschnitt oder zumindest in ihrer Oberfläche zu strukturieren. Darüber hinaus kann die Oberfläche der Metallplatten noch zusätzlich beschichtet sein, wie z. B. einem Antirost­ anstrich oder einer bunten Farbgebung.
Die Oberfläche der Platten kann insbesondere abschnittsweise derart unterschiedlich strukturiert oder beschichtet sein, daß auf der Oberfläche Muster wie z. B. Pfeile, Linien etc. erkennbar sind. Dies ermöglicht eine besonders einladende Gestaltung des Tankstellenbereichs oder Füll/Ent­ leerungsbereichs.
Die Fahrbahn kann auch durch Verlegen der Platten auf einem fugen­ abdichtenden Material gebildet werden. Dies hat den Vorteil, daß eine Abdichtung der Fahrbahn gegenüber dem Erdreich beim Verlegen be­ wirkt wird.
Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme kann unterhalb der flüssigkeitsdich­ ten Fahrbahn oder unterhalb eines Treibstofftanks eine Auffangwanne vorgesehen sein. Es ist besonders vorteilhaft, diese Auffangwanne aus einem flüssigkeitsdichten Verbundmaterial, einer Folie oder zumindest mit einer Verbundmaterialbeschichtung auf einem metallischen Grundmaterial herzustellen. Wie schon oben erwähnt, kann diese flüssigkeitsdichte Wanne auch gleichzeitig als tragender Unterbau für die flüssigkeitsdichte Metallfahrbahn eingesetzt werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt nötig. Die Wanne kann auch bei Bedarf tiefer liegend im Erdreich unterhalb der Fahrbahn oder eines Treibstofftanks angeordnet sein. Da dieser Unterbau lediglich auf Druck, nicht jedoch auf Zug oder Scherung bela­ stet wird, eignet sich dafür ein Verbundmaterial aus einer körnigen ersten Substanz, die durch eine amorphe aufgeschmolzene und wieder verfestigte Substanz zusammengehalten wird. Dieses Verbundmaterial weist somit eine diskontinuierliche Phase aus einem ersten Material und eine kontinuierliche Phase aus einem zweiten Material auf. Für das erste körnige Material wird dabei vorteilhafterweise Kies oder Sand verwendet und für das zweite Material ein Thermoplast oder Glas. Da sowohl Thermoplaste und auch Glas in reichhaltiger Menge als Verpackungs­ abfall anfallen, wird hierdurch auch eine sehr umweltfreundliche Wieder­ verwertbarkeit vieler Kunststoffmaterialien, wie z. B. Joghurt-Becher etc. und Konservengläser ermöglicht. Dieses Verbundmaterial läßt sich sehr leicht durch Aufschmelzen des Glases oder des Thermoplasten und Vermischen mit dem körnigen Material und anschließendes Abkühlen zu der gewünschten Wannenform oder einem Abschnitt der Wannenform gießen. Im geschmolzenen Zustand kann es auch sehr gut zur Beschich­ tung einer metallischen Auffangwanne eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit die Absicherung des gesam­ ten Tankstellenbereichs im Umfeld und im Untergrund gegen auslaufende Flüssigkeiten und ermöglicht weiterhin, umweltfreundliche rezyklierte Materialien als Unterbau des Fahrbahnbereichs oder als Beschichtung darunter liegender Auffangwannen einzusetzen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegen­ den Erfindung ergeben sich aus den Figuren und der dazugehörenden Beschreibung.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine schematische perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist eine schematische perspektivische Darstellung eines Aus­ schnitts eines dritten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 ist eine schematische perspektivische Darstellung eines Aus­ schnitts eines vierten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 ist eine schematische perspektivische Darstellung verschiedener Fahrbahnwölbungen.
Fig. 6 ist eine typische Querschnittsansicht einer Tankstelle mit Siche­ rungseinrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Fahrbahn 1 gemäß der vorliegenden Erfindung aus einer Sicht von schräg oben. Die Fahrbahn 1 bildet einen Zufahrts- und Abfahrtsbereich zu einem Zapfsäulenbereich 28 einer Tankstelle. Die Ränder 6 der Fahrbahn 1 sind dabei hoch­ gebogen und bilden eine Erhöhung 7, die den gesamten Fahrbahnbereich in Fahrbahnlängsrichtung umsäumen. Im Bereich der Ein- und Ausfahrt zu der Tankstelle verläuft eine Erhöhung 7, die sich quer zur Fahrt­ richtung von einem Fahrbahnrand zum anderen Fahrbahnrand erstreckt. Die Fahrbahn 1 besteht aus einzelnen Metallplatten 2, die untereinander entlang der Verbindungslinien 30 verbunden sind. Je nach Anwendungs­ fall können die Metallplatten z. B. aus Stahl oder Aluminium bestehen und untereinander an den Stellen 30 z. B. durch Schweißen oder Ver­ schrauben verbunden sein. Dabei ist es wichtig, daß die Schweißnaht flüssigkeitsdicht ist bzw. die durch Verschraubung verbundenen Platten durch eine Dichtvorrichtung gegeneinander flüssigkeitsdicht abgedichtet sind. Dieses erste Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bildet somit eine ein­ stückige Fahrbahn 1 und gleichzeitig eine Wanne, in der von Tankfahr­ zeugen, Zapfsäulen oder Personenkraftwagen stammende wassergefähr­ dende Flüssigkeiten wie z. B. Benzin oder Öl aufgefangen werden kön­ nen, ohne daß sie in das Erdreich im Bereich 11 neben der Fahrbahn oder im Bereich 12 unterhalb der Fahrbahn gelangen können.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrbahn 1. Die Bezugszeichen in Fig. 2 wurden für entsprechende Teile so gewählt, wie in Fig. 1. Dieses zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch, daß anstelle der Erhöhungen 7 Vertiefungen 8 im Randbereich 3, 4 der Fahrbahn 1 vorgesehen sind. Um den Zapfsäulenbereich 28 sind die Ränder 6 nach wie vor zu Erhöhungen 7 hochgebogen. Auch in diesem Ausführungsbei­ spiel wird durch die Erhöhungen 7 und Vertiefungen 8 verhindert, daß ungewollte Flüssigkeiten in die Bereiche 11 neben der Tankstelle und die Bereiche 12 unterhalb der Tankstelle gelangen. Vorzugsweise ist die Fahrbahn 1 geringfügig zu den in den Randbereichen 3 umlaufenden Vertiefungen 8 geneigt. Die Vertiefungen 8 dienen zum einen als Barrie­ re für auf die Fahrbahn 1 gelangende Flüssigkeiten und zum anderen als Sammelsystem 20 für diese Flüssigkeiten. Ein zu diesem Sammelsystem 20 gehörender Abfluß mit Ölabscheider zur Trennung von Wasser und Öl oder Benzin wurde in der Figur weggelassen. Die Verbindung der Metallplatten untereinander geschieht hier genauso wie in dem Aus­ führungsbeispiel von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem dritten Ausführungsbeispiel einer Fahrbahn 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei als zusätzliche Sicherheit unterhalb der Fahrbahn 1 eine Wanne 21 bereitgestellt ist. Diese Wanne 21 kann unmittelbar unterhalb der Fahrbahn 1 angeordnet werden und somit als Unterbau dienen oder aber in einem Abstand unterhalb der Fahrbahn 1 im Erdreich 14 angeordnet sein. Fig. 3 zeigt beispielhaft einen gebogenen Kurvenabschnitt der Fahrbahn 1, doch kann die Wanne 21 in entsprechend angepaßter Form auch in Verbindung mit den in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispielen eingesetzt werden. Die Wanne 21 wird vorzugsweise aus mehreren Einzelteilen zusammengeschweißt oder zusammengeklebt oder anderweitig flüssigkeits­ dicht verbunden. Die Wanne 21 besteht vorzugsweise aus einem Ver­ bundmaterial 25, wie z. B. Kies oder Sand in einer aufgeschmolzenen und abgekühlten Matrix aus Glas oder einem thermoplastischen Kunst­ stoff.
Fig. 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Fahrbahn 2 gemäß der vorliegenden Erfindung. Hierbei weist die Fahrbahn einen Bereich mit Steigung 17 auf. Die Steigung wird dadurch erreicht, daß man auf einem entsprechenden Unterbau 13 die Fahrbahn 1 so verlegt, daß an den Nahtstellen 30 die Platten 2 winklig miteinander verbunden werden. Handelt es sich um in sich ebene Platten, so erhält man dadurch eine Fahrbahn mit Bereichen abschnittsweiser, d. h. plattenweiser konstanter Steigung 17. Auch hier kann ein Abfluß-/Sammelsystem eingerichtet werden, wobei sämtliche Platten derart geneigt sind, daß sie jeweils zumindest ein geringfügiges Gefälle zu mindestens einem Sammelpunkt 15 aufweisen. Auch hier können vorteilhafterweise Erhöhungen 7 quer zur Fahrtrichtung auf der Fahrbahn 1 bereitgestellt werden. Der Unter­ bau 13 kann dabei aus einem Betongerüst bestehen oder aber aus dem in Fig. 3 erwähnten Verbundmaterial 25.
Fig. 5a und 5b zeigen Beispiele von Fahrbahnquerschnitten. Fig. 5a zeigt einen konkav gewölbten Fahrbahnbereich, bei dem die tiefsten Punkte 15 im inneren Bereich 5 der Fahrbahn liegen. Fig. 5b zeigt eine Form, die konvex gewölbt ist, wobei die höchsten Punkte im inneren Bereich 5 der Fahrbahn 1 liegen. Diese gewölbten Formen der Fahrbahn 1 tragen dazu bei, daß Flüssigkeiten auf Mineralölbasis und Regenwasser unverzüglich abfließen und in Verbindung mit einem Abfluß-/Sammelsystem und einem Ölabscheider unschädlich gemacht werden können. Die Fahrbahn­ formen der Fig. 5a und 5b können bei den oben genannten Ausführungs­ beispielen mit oder ohne Unterbau eingesetzt werden. Neben der Erzeu­ gung tiefster Punkte 15 und höchster Punkte 16 zum Sammeln der Flüssigkeiten wird durch eine derartige Wölbung, insbesondere nach Fig. 5b auch eine zusätzliche Stabilität der Fahrbahn 1 erzielt.
Fig. 6 zeigt einen senkrecht zur Fahrbahn 1 verlaufenden Querschnitt einer typischen Tankstelle. Im Erdreich 14 unterhalb der Fahrbahn 1 und dem Unterbau 26 befindet sich ein Tank 27 mit Leitungen 29, die die Zapfsäulen 23 mit dem Tank 27 verbinden oder zu einer Entlüftungs­ leitung 22 führen. Unterhalb der Fahrbahn 1 befinden sich mehrere Wannen 21 aus Verbundmaterial 25 im Erdreich 14 und stellen eine zusätzliche Absicherung des Erdreichs 14 dar gegen aus dem Tank 27 oder aus der durch die Fahrbahn 1 gebildeten Wanne auslaufende Flüssigkeiten. Im Randbereich der Fahrbahn 1 ist der Rand 6 der Fahrbahn zu einer Erhöhung 7 hochgebogen. Auch im Bereich des Zapfsäulensockels 24 sind die Randbereiche der Fahrbahn 1 hochgebo­ gen, so daß die Ränder 6 sich an die Zapfsäule 23 anschmiegen und somit den Zapfsäulensockel 24 und das darunterliegende Erdreich 14 gegen verschüttetes Benzin im Zapfsäulenbereich 28 abschirmen. Die Entlüftungsleitung 22 ist an ihrer Durchführung 31 durch die Fahrbahn 1 ebenfalls gegenüber dem Erdreich 14 versiegelt.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, eignet sich die vorliegende Erfindung vorzugsweise zum Schutze der Umwelt zum einen durch Einsatz flexibler, leicht umbaubarer, aus einzelnen miteinander verbunde­ nen Platten bestehender Fahrbahnen, die zusätzlich mit einem Unterbau versehen sein können, der, falls als Wanne ausgebildet, einen zusätzlichen Schutz des Erdreichs im Tankstellenbereich darstellt und gleichzeitig den Einsatz eines zu einem großen Teil aus einem rezyklierten Material bestehenden Verbundmaterials ermöglicht.
Fig. 7 zeigt einen anderen Aufbau einer Tankstelle im Querschnitt. In diesem Beispiel dient eine unter dem gesamten Tankstellenbereich ver­ laufende Wanne 21 aus einer mineralölbeständigen Folie zum Abdichten der Tankstellenanlagen gegenüber dem umgebenden Erdreich. Die in der Wanne gesammelte Flüssigkeit wird in einen Sammelschacht geleitet, wo sich typischerweise ein Ölabscheider befindet. Der Bereich der Zapfsäulen ist mit einer zusätzlichen Wanne 32 abgesichert, die sich über Hauptwan­ ne 21 befindet.

Claims (29)

1. Flüssigkeitsdichte Fahrbahn (1), insbesondere im Bereich von Tank­ stellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahn (1) aus miteinander abdichtend verbundenen Platten (2) besteht, wobei in den Randbereichen (3, 4) der Fahrbahn gegen­ über dem inneren Bereich (5) der Fahrbahn (1) durchgehende, sich entlang des Randes (6) der Fahrbahn erstreckende Erhöhungen (7) und/oder Vertiefungen (8) ausgebildet sind, so daß auf die Fahrbahn gelangende Flüssigkeiten nicht in Bereiche neben oder unterhalb der Fahrbahn (1) gelangen können.
2. Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten Metallplatten (2) sind, insbesondere Stahl- oder Aluminiumplatten.
3. Fahrbahn (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Metallplatten (2) etwa 2 bis 10 mm, vorzugsweise 3 bis 18 mm, beträgt.
4. Fahrbahn (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden Erhöhungen (7) und/oder Vertiefungen (8) in den Randbereichen (3, 4) der Fahrbahn (1) als ein nach oben bzw. unten gewölbtes, im wesentlichen entlang dem Rand (6) der Fahrbahn (1) verlaufendes Profil (7, 8) ausgebildet sind.
5. Fahrbahn (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden Erhöhungen (7) in Randbereichen (3, 4) der Fahrbahn (1), die im wesentlichen entlang der Fahrtrichtung ver­ laufen, als hochgebogene Ränder (6) der Platten (2) ausgebildet sind und in Randbereichen (3, 4) der Fahrbahn (1), die im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung verlaufen, als nach oben gewölbtes, als Schwelle (7) wirkendes, oder nach unten gewölbtes, eine Rinne (8) bildendes, Profil (7, 8) ausgebildet sind.
6. Fahrbahn (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz­ lich zu den nach oben oder unten gewölbten Profilen (7, 8) in den Randbereichen (3, 4) der Fahrbahn (1) noch weitere, im wesentli­ chen quer zur Fahrtrichtung durchgehend verlaufende Profile (7, 8) von einem Fahrbahnrand zum gegenüberliegenden Fahrbahnrand innerhalb der Fahrbahn (1) angeordnet sind.
7. Fahrbahn (1) nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatten (2) der Fahrbahn (1) fügetechnisch miteinander verbunden, insbesondere verschweißt, verschraubt oder verklebt, sind.
8. Fahrbahn (1) nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatten (2) mit dem Untergrund verbunden sind, insbeson­ dere durch Einsetzen der Fahrbahn (1) in einen Betonunterbau (26) oder Verdübeln der Metallplatten (2) der Fahrbahn (1) im Erdreich.
9. Fahrbahn (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnbereich im wesentlichen waagerecht angeordnet ist.
10. Fahrbahn (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnbereich konkav gewölbt ist, wobei im mittleren Bereich zwischen den seitlichen Randbereichen (3, 4) der Fahrbahn (1) die am tiefsten liegenden Punkte (15) des Fahr­ bahnquerschnitts liegen.
11. Fahrbahn (1) nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnbereich konvex gewölbt ist, wobei im mittleren Bereich zwischen den seitlichen Randbereichen (3, 4) der Fahrbahn (1) die am höchsten liegenden Punkte (16) des Fahrbahnquerschnitts liegen.
12. Fahrbahn (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahn Bereiche mit Steigung (17) und/- oder Gefälle (18) in Fahrtrichtung aufweist.
13. Fahrbahn (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche mit Steigung (17) und/oder Gefälle (18) in Fahrtrichtung aus zueinander geneigten, miteinander winklig verbundenen Platten (2) gebildet sind.
14. Fahrbahn (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Fahrbahnfläche aus mindestens einem Bereich besteht, der ein geringfügiges Gefälle (18) zu minde­ stens einem tiefstgelegenen Sammelpunkt (19) für von der Fahrbahn­ oberfläche stammende Flüssigkeiten aufweist.
15. Fahrbahn (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Sammelpunkt (19) ein Abfluß- und Sammelsystem (20) für Flüssigkeiten vorhanden ist.
16. Fahrbahn (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelsystem (20) eine Wanne (21) und einen Ölabscheider un­ terhalb der Fahrbahn (1) aufweist.
17. Fahrbahn (1) nach Anspruch 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgebogenen Ränder der Platten (2) an Zapfsäulen (23) so weit nach oben reichen, daß die Zapfsäulensockel (24) vollständig gegenüber dem Erdreich versiegelt sind.
18. Fahrbahn (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgebogenen Ränder (6) eine Dicke von etwa 0,5 bis 2 mm haben.
19. Fahrbahn (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahn (1) über einem Unterbau (26) aus Verbundmaterial (25) liegt.
20. Fahrbahn (1) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbau als sich seitlich über den Rand der Fahrbahn erstreckende Auffangwanne ausgebildet ist.
21. Fahrbahn (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (2) und/oder deren Oberfläche strukturiert ist.
22. Fahrbahn (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Platten (2) aufgerauht ist und/oder beschichtet ist, insbesondere mit einer Farbschicht.
23. Fahrbahn (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstruktur der Platten (2) abschnittsweise derart unter­ schiedlich strukturiert und/oder beschichtet ist, daß auf der Ober­ fläche Muster, insbesondere Pfeile, Linien, etc., erkennbar sind.
24. Fahrbahn (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (2) auf einem fugenabdichtendem Material verlegt sind.
25. Fahrbahn (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Platten (2) ein Gitter angeordnet ist.
26. Fahrbahn (1) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter mit den Platten (2) verbunden ist.
27. Flüssigkeitsdichte Wanne (21) unterhalb einer Fahrbahn (1) oder eines Tanks (27), insbesondere im Bereich von Tankstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (21) aus einem flüssigkeitsdichten Verbundmaterial (25) besteht, oder mit ihm beschichtet ist.
28. Wanne (21) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundmaterial (25) aus einem eine diskontinuierliche Phase bilden­ den ersten Material und einem eine kontinuierliche Phase bildenden zweiten Material besteht.
29. Wanne (21) nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Material Kies oder Sand und das zweite Material ein Thermo­ plast oder Glas ist.
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