Vorrichtung zur Sicherung eines Straßenkanaldurchlasses
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung " zur Sicherung eines Straßenkanaldurchlasses gegen den Frontalauf- prall eines von der hoher gelegenen Fahrbahn abgekommenen Fahr¬ zeuges .
Insbesondere auf Freilandstraßen besteht in der Regel ein relativ großer Niveauunterschied zwischen der Fahrbahn und an den Straßenkanal der Fahrbahn angrenzenden Flachen, wie Feldern u.dgl. Im Bereich von Brücken, die Fahrbahn kreuzenden oder in diese einmundenden weiteren Fahrbahnen usw. verlaufen unter diesen zur Entwässerung dienende Straßenkanaldurchlasse, zu¬ meist in Form von Betonrohren, in Fluchtung mit dem offenen Straßenkanal am Fahrbahnrand. Kommt ein Fahrzeug im Bereich vor dem Straßenkanaldurchlaß von der Fahrbahn ab und gerat auch we¬ gen des Niveauunterschiedes zur angrenzenden Flache über die seitliche Böschung in den offenen Straßenkanal, so kann es im Bereich des Straßenkanaldurchlasses zu einem Frontalaufprall des Fahrzeuges auf die Stirnseite des Durchlasses, d.h. auf das Kanalrohr kommen, was zu schweren Unfällen fuhren kann.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Sicherheitsvor¬ richtung zu schaffen, welche den Aufprall eines Fahrzeuges auf die Stirnseite des Straßenkanaldurchlasses verhindert. Die er¬ findungsgemaße Sicherheitsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß sie eine trapezförmige Auffahrplattε aus einem die Fahrzeuglast aufnehmenden Material, wie Stahlbeton, Kunststoff usw. aufweist, die mit einer Trapezseite auf die Fahrbahnbo- schung auflegbar, mit ihrer größeren Trapezbasis an der Stirn¬ seite des Straßenkanaldurchlasses auf der Hohe der Fahrbahn und mit ihrer kleineren Trapezbasis auf der Straßenkanalsohle sowie mit ihrer anderen Trapezseite auf der der Fahrbahn gegenüber¬ liegenden Straßenkanalböschung und/oder einer an den Straßen¬ kanal angrenzenden, tiefer als das Fahrbahnniveau liegenden Flache abstutzbar ist, wobei die Auffahrplatte im Bereich der kleineren Trapezbasis mit einer von einem Gitter abgedeckten Wasserdurchlaßoffnung versehen ist.
Durch diese Konstruktion wird eine den Straßenkanal vor dem Stirnbereich des Straßenkanaldurchlasses abdeckende, schräg verlaufende Auffahrflache für ein von der Fahrbahn abgekommenes
Fahrzeug geschaffen, auf welche das Fahrzeug mit den Rädern aufkommt und auf der es abgebremst wird. Dabei wird die Aufprallenergie durch die Auflage der Auffahrplatte auf ' dem Erdreich und der Straßenkanalsohle aufgenommen. Da die Auffahrfläche auch mit der an den Straßenkanal angrenzenden Fläche über eine Kante in Verbindung steht, wird das abgekomme¬ ne Fahrzeug gegebenenfalls über die Auffahrplatte auf die an den Straßenkanal angrenzenden Fläche abgelenkt. Die im Sohlen¬ bereich des Straßenkanals in der Auffahrplatte vorhandene Wasserdurchlaßöffnung sichert, daß die Wirkung des Straßen¬ kanals auch bei starken Regenfällen voll aufrecht erhalten bleibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Auffahrplatte auf der der Fahrbahn abgewandten Trapezseite mit einer dreieckförmigen Verlängerung versehen, die einerseits auf der Stirnseite des Straßenkanaldurchlasses in Fluchtung mit der größeren Trapezbasis und anderseits am Übergang zwischen Straßenkanal und angrenzender Fläche abstützbar ist. Diese Ver¬ längerung, die vorzugsweise mit der Auffahrplatte lösbar ver- bindbar ist, geht über einen stumpfen Winkel in die eigentliche Auffahrplatte über und sichert eine kontinuierliche Auffahr¬ fläche in dem Bereich zwischen der Querfahrbahn od.dgl. und der an den Straßenkanal angrenzenden Fläche.
In der Praxis hat es sich als besonders wirksam erwiesen, wenn die Auffahrplatte mit der Straßenkanalsohle einen Winkel von etwa 20° einschließt. Nach einem weiteren Merkmal der Er¬ findung sind in der Auffahrplatte und vorzugsweise auch in de¬ ren Verlängerung Aufnahmeorgane od.dgl. eingegossen, welche ei¬ ne leichte Verlegung des als Fertigteil, z.B. Betonfertigteil, hergestellten Straßenbauelementes ermöglichen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an Aus¬ führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert, in denen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung zeigt,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Sicherheitsvorrichtung nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch αie verlegte Sicher¬ heitsvorrichtung, wobei die Bewehrung der Auffahrplatte der Einfachheit halber nicht gezeigt ist, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf em weiteres Ausführungsbei- spiel der Erfindung.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist die Sicherheitsvorrich¬ tung gemäß der Erfinαung eine Auffahrplatte 1 auf, die bei¬ spielsweise als Stahlbetonfertigteil hergestellt und in der Draufsicht als gleicnschenkeliges Trapez ausgebildet ist. Die Auffahrplatte 1 wird gemäß Fig. 3 mit ihrer einen Trapezseite auf die Fahrbahnboschung B und mit ihrer kleineren Trapezbasis 1' auf die Sohle S eines an die Fahrbahn F über die Böschung B seitlich angrenzenden Straßenkanals K aufgelegt und ist zu diesem Zweck auf der Plattenunterseite im Bereich der kleineren Trape∑basis 1' mit einer Abschragung versehen. Die Auffahrplatte 1 stutzt sich ferner im Bereich ihrer größeren Trapezbasis 1" ebenfalls über eine an der Plattenunterseite vorgesehene Abschragung an der Stirnseite D' des Straßenkanal¬ durchlasses D und mit ihrer anderen Trapezseite auf der anderen Boscnung B' des Straßenkanales K bzw. am Übergang einer an den Straßenkanal K angrenzenden Flache F" ao, die z.B. ein Feld ist und tiefer als αie Fahrbahn F liegt. Die Schragwmkel der Ab- schragungen der größeren und der kleineren Trapezbasis 1" bzw. I1 werden zweckmäßig so getroffen, daß die Auffahrplatte 1 im eingebauten Zustanα mit der Kanalsohle S einen Winkel von etwa 20° einschließt, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Infolge αes Gewicntes der Auffanrplatte 1 grabt sich diese in das Erdreich ein, auf dem es aufliegt, was sich für die Lastaufnahme als vorteilhaft erweist. Im Bereich der auf der Kanalsohle S aufliegenden kleineren Trapezbasis 1' ist in der Auffahrplatte 1 eine Durchlaßoffnung 4 ausgebildet, αurcn welche Regenwasser mnαurchtrεten kann und die mit einem Gitter 5 abgedeckt ist.
Die Auffahrplatte 1 ist ferner beim gezeigten Beispiel mit vier in ihrer Stahlbewehrung ST verankerten Aufnahmeorganen 6, wie Haken oder Ösen versehen, über welcne die Auffahrplatte zum Transport und zur Verlegung aufgenommen werden kann.
Die dargestellte Auffahrplatte 1 bildet eine Auffahrflache für ein von der Fahrbahn F (Fahrtrichtung P) über die Boscnung
B auf die Auffahrplatte gelangendes Fahrzeug, das "auf der Platte abgebremst bzw. zum Stillstand gebracht wird, wobei die Auffahrplatte die Aufprallenergie auf das Erdreich überträgt.
Um den Niveauunterschied zwischen der Hauptfahrbahn F und einer an den Straßenkanal K angrenzenden, tiefer als die Fahrbahn F liegenden Fläche F", z.B. einem Feld, zu über¬ brücken, wird gemäß Fig. 4 eine Auffahrplattenverlängerung 7 vorgesehen, die in der Draufsicht als Dreieck ausgebildet ist und sich mit ihrer Dreieckbasis auf der anderen, kleineren Straßenkanalböschung B' bzw. am Übergang zur Fläche F" sowie mit ihren beiden anderen Dreieckseiten an der Auffahrplatte 1 und an der Stirnseite D' des Straßenkanaldurchlasses D in Fluchtung mit der größeren Trapezseite 1" der Auffahrplatte 1 abstützt. Die Auffahrplattenverlängerung 6 wird mit der eigentlichen Auffahrplatte 1 vorzugsweise lösbar verbunden und schließt mit dieser, bedingt durch den Niveauunterschied der Fläche F" zur Hauptfahrbahn F, einen stumpfen Winkel ein. Die Verlängerung 6 wird ebenfalls zweckmäßig als Fertigteil hergestellt und z.B. über in der Auffahrplatte 1 und in der Verlängerung 6 vorgesehene Gewindebuchsen und Einschraubzapfen mit der Auffahrplatte 1 verschraubt. Diese Verbindung ist in Fig. 4 nur schematisch bei 8 angedeutet. Es versteht sich, daß auch die Verlängerung 6 zumindest im Bereich ihrer Abstützung an der Stirnseite des Straßenkanals mit Abschrägungen versehen ist, die eine einwandfreie Auflage der Verlängerung gewähr¬ leistet.
Der erfindungsgemäße Sicherheitsbauteil kann nicht nur aus Stahlbeton, sondern auch aus anderen tragfähigen Materialien, z.B. als Kunststoffplatte, hergestellt werden, vorausgesetzt daß die nötige Tragfestigkeit für die Aufnahme des Fahrzeugge¬ wichtes gewährleistet bleibt.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele können im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens verschiedentlich abgewan¬ delt werden, um an die jeweiligen Bedürfnisse der Straßen bzw. der Straßenkanalkonstruktion angepaßt zu werden. Dies gilt insbesondere für die Abschrägungswinkel an der Plattenun¬ terseite sowie für die Abmessungen des Trapezes und der dreiek- kigen Verlängerung. Lediglich als Beispiel sei erwähnt, daß die Länge der größeren Trapezbasis etwa 2,5 m und die Trapezhöhe
ebenfalls etwa 2,5 m betragen kann, während z.B. die 'kleinere Trapezbasis eine Länge von 60 cm haben kann. Die Stärke der Auffahrplatte kann bei Stahlbetonfertigteilen mit etwa 15 cm gewählt werden.