DE19503345C1 - Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abgelagerten Materialien - Google Patents
Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abgelagerten MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung
und Entwässerung von abgelagerten Materialien,
insbesondere von kompostierbaren Bio- und Grünabfällen
sowie von Restabfällen, die
wenigstens ein Unterplattenteilelement zur Auflage auf
einem Untergrund,
wenigstens ein Oberplattenteilelement, das mit Durch
laßausnehmungen versehen ist, und
Abstützelemente zur Schaffung eines Flüssigkeits-
und Luftleitungssystems zwischen einem aus den Unter-
und Oberplattenteilelementen gebildeten Unter- und
Oberplattenelement aufweist.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 87 17 389 U1 bekannt. Sie besteht aus einzelnen Unter
platten zur Auflage auf dem befestigten Erdreich und
einer Oberplatte aus einzelnen oberen Tragplatten, die
mit Durchlaßöffnungen versehen sind. Abstützteilelemente,
die an den Platten angeordnet sind, sorgen für einen
Flüssigkeitsaufnahmeraum bzw. ein Flüssigkeitsleit
system.
Nachteilig ist, daß die aus glasfaserverstärktem
Beton gefertigten Platten nur bis zu einer bestimmten Größe
ausgebildet werden können, da sonst die Gefahr der
Rißbildung besteht. Hierdurch wird eine sehr große
Anzahl von Fugen erforderlich. Das erfordert bei den
Unterplatten das Vorsehen von Dichtungsmaterialien, um
ein Abfließen des aggressiven Sickerwasers in das
Erdreich zu verhindern. Thermische Längenausdehnungen
der Unterplatte sowie Setzungen des Erdreichs arbeiten
darüber hinaus an den angrenzenden Rändern der
Unterplatte und lösen langfristig die Dichtungen im
Überlappungsbereich. Nachteilig ist darüber hinaus, daß
die Abstützteilelemente aus einer quadratischen
Konfiguration zu allen vier Seiten in eine bogenförmige
Konfiguration übergehen, so daß in den Unterplatten sich
kreuzende Kanäle entstehen. Soll eine kanalweise Reini
gung durchgeführt werden, breitet sich das Spülwasser in
die danebenliegenden Seitenkanäle aus, so daß keine
ausreichende Reinigungswirkung erzielt werden kann. Ein
weiterer Nachteil ist, daß die Durchlaßöffnungen als
Schlitze ausgebildet sind. Hierdurch besteht die Gefahr,
daß durch die parallel verlaufenden Seitenwände entweder
die Schlitze verstopfen oder bei breiterer Ausbildung
abgelagerte Materialien durch sie hindurchfallen, so daß
die Funktion des Entwässerungs- und Belüftungssystems
beeinträchtigt wird.
Aus der DE 37 27 269 C2 ist eine Gaszuführungs- und Ver
teilvorrichtung für eine Gasreinigungs- oder Verrottungs
anlage bekannt. Sie besteht aus nebeneinander auf dem
Erdreich verlegten Betonplatten, deren Ränder zusammen
stoßen, und Deckplatten mit Schlitzen und auf der Unter
seite eingebrachten Kanälen. Bevor die Deckplatten auf
gelegt werden, wird die aus den Betonplatten gebildete
Fläche mit einer Kunststoffolie abgedeckt.
Nachteilig ist, daß die Kunststoffolie zwischen Beton
platten mit einer rauhen Oberfläche liegt, die darüber
hinaus eine thermische Längenausdehnung haben. Hinzu
kommt noch das Gewicht der Deckplatte selbst und das
Gewicht von beispielsweise Radladern und das abgela
gerte für die Verrottung bestimmte Material. Durch diese
extreme Beanspruchung kann es zu Undichtigkeiten in der
Folie kommen, so daß das aggressive Sickerwasser in das
Erdreich fließen kann und zu einer Grundwasserverunreini
gung führt. Ein weiterer Nachteil ist, daß auch bei dieser
Vorrichtung die Betonteile durch die Aggressivität
des Sickerwassers einen unaufhaltsamen Schaden nehmen.
Nachteilig ist darüber hinaus, daß die Entwässerungska
näle nur durch die in der Unterseite der Deckplatten
eingebrachten Kanäle gebildet werden. Da die daneben
liegenden Auflageflächen bedingt durch die Rauhigkeit
des Betons nicht vollkommen dicht abschließen, fließt
das aus der Ablage frei werdende Sickerwasser über die
gesamte Folienoberfläche. Die Folge ist ein unbeabsich
tigtes Austreten des Sickerwassers an sämtlichen Seiten
wänden der Fläche. Bei einem Reinigen der Kanäle kann
das Spülwasser nicht ausreichend in die ausgebildeten
Spalte eindringen und dort Ablagerungen herausspülen.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, eine Vorrichtung zur
Entwässerung und Belüftung von abgelagerten Materialien
der eingangs genannten Art so weiter zu entwickeln, daß
die Oberplatten- und die Unterplattenteilelemente ein
fach zusammensetzbar sind und die Funktion des
Entwässerungs- und Entlüftungssystems verbessert und ein
Abfließen aggressiven Sickerwassers in das Erdreich
verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
- - daß die Abstützteilelemente bandförmig ausgebildete Stegteilelemente sind,
- - daß ein Unterplattenteilelement und ein Oberplatten teilelement an ihren ersten Stegteilelementen verbunden sind, während das zweite Stegteilelement des Unterplattenteilelements und das zweite Stegteilelement des Oberplattenteilelements der Verbindung freiliegend gegenüberstehen, und als ein strangförmiges Bodenelement ausgebildet sind,
- - daß das erste und das zweite Stegteilelement des Oberplattenteilelements mit wenigstens einer Ausnehmung versehen ist,
- - daß in das Oberplattenteilelement kegelstumpfförmige Öffnungen als Durchlaßöffnungen eingebracht sind, deren Durchmesser sich von dessen Innenfläche zu dessen Außenfläche verjüngen, und
- - daß an der Verbindung der ersten Stegteilelemente der Unter- und Oberplattenteilelemente als Aufnahme- und Abdichtungselemente an einem Brückenstegelement ein in Richtung des ersten Stegelements des Unterplatten teilelements zeigendes und unter Belassung eines ersten Aufnahmerinnenelements gegenüber dem ersten Stegteilelement des Oberplattenteilelements Unter plattensteglängselement und ein in Richtung des ersten Stegteilelements des Oberplattenteilelements zeigendes und unter Belassung eines zweiten Aufnahmerinnen elements gegenüber dem ersten Stegteilelement des Unterplattenteilelements Oberplattensteglängselement angeordnet sind, in die das freie zweite Steg teilelement eines der Unterplattenteilelemente und das freie zweite Stegteilelement eines der Oberplattenteil elemente einschiebbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß die strangförmig ausgebildeten
Bodenelemente nebeneinander verlegt werden können. Mit
Hilfe der freien Stegteilelemente und der Aufnahme- und
Abdichtungselemente können sie zu einem durchgehenden
Unter- und einem durchgehenden Oberplattenelement zu
sammengesteckt werden. Die Aufnahmeelemente sorgen für
ein Übertragen auftretender Kräfte von der Oberplatte
über die Stegteilelemente auf die Unterplatte. Die vorge
sehenen Abdichtungselemente in diesem Bereich sichern,
daß Sickerwasser nicht in das Erdreich eingeleitet wird.
Durch die kegelstumpfförmigen Öffnungen wird erreicht,
daß abgelagerte Materialien nicht in das Innensystem
gelangen und damit die Gesamtfunktion der Vorrichtung
beeinträchtigen können.
Die Ausnehmungen in den Stegteilelementen und ein mit
den Plattenteilelementen ausgebildeter Entlüftungskanal
bilden das Luftleitsystem aus. Die kegelstumpfförmigen
Öffnungen in dem Oberplattenteilelement und eine mit dem
Unterplattenteilelement ausgebildete Flüssigkeitsabfluß
rinne eines Kanals bilden das Entwässerungssystem. Die
Flüssigkeitsabflußrinnen sorgen dabei dafür, daß
anfallendes Sickerwasser oder Spülwasser ganz gezielt in
eine Richtung abtransportiert werden kann. Ein
seitliches Abfließen ist durch die begrenzenden
Stegteilelemente nicht möglich. Hierdurch wird vor allem
auch das Reinigen der Kanäle erleichtert. Das
Reinigungswasser kann mit erhöhtem Druck vom Anfang bis
zum Ende der Flüssigkeitsabflußrinne hindurchgeleitet
werden, so daß sämtliche Verunreinigungen in und an der
Flüssigkeitsrinne gespült werden. Durch diese besondere
Ausbildung der Flüssigkeitsabflußrinne wird
das Entlüftungssystem nicht beeinflußt. In gleicher oder
entgegengesetzter Richtung wie das Wasser können durch
die Entlüftungskanäle Luft geleitet werden. Mit Hilfe
der in den Stegteilelementen eingebrachten Ausnehmungen
ist ein Luftaustausch zwischen den einzelnen Entlüftungs
kanälen gegeben. Diese Ausnehmungen sind vorteilhafter
weise in etwa gleichem Abstand in die Stegteilelemente
eingebracht. Die Ausnehmungen können eine runde oder
ovale Form haben. Durch diese Aufnehmungen wird Material
eingespart, ohne daß dabei die Standsicherheit der
Stegteilelemente beeinträchtigt wird.
Vorteilhaft ist es, wenn das Oberplattenteilelement ein
Oberplattenabschlußdeckelement aufweist, das in gleicher
Ebene wie dessen Außenfläche zur einen Seite in ein
Überstandselement übergeht und das in einer um die
Stärke des Überstandselements herabgesetzten Ebene zur
entgegengesetzten Seite mit einem Abstandselement
versehen ist. Hierdurch können bei einer entsprechenden
Länge des Überstands- und des Auflageelements bei deren
Übereinanderlegen zwischen den Bodenelementen Oberplatten
dehnungsfugen entstehen. Das Übereinanderliegen der
Überstands- und der Auflageelemente der einzelnen Boden
elemente sorgt darüber hinaus für eine gute statische
Stabilität des Oberplattenelements. Darüber hinaus ent
stehen bei einem Einschieben der freien Stegteilelemente
in die Aufnahmeelemente zwischen den nebeneinander
liegenden Bodenelementen Unterplattendehnungsfugen.
Durch diese Dehnungsfugen wird erreicht, daß sich die
einzelnen Bodenelemente seitwärts ausdehnen können, ohne
daß dabei die Verbindungs- und Abstützeigenschaften
beeinträchtigt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn das zweite Stegteilelement mit
dem Unterplattenteilelement der Verbindung der ersten
Stegteilelemente auf der einen und das zweite Stegteil
element mit dem Oberplattenteilelement auf der anderen
Seite liegend gegenüberstehen und das strangförmige
Bodenelement einen im wesentlichen S-förmigen Quer
schnitt aufweist und das erste Stegteilelement des Unter
plattenteilelements und das erste Stegteilelement des
Oberplattenteilelements mit einem als Verbindungs-
Brückenstegelement ausgebildeten Brückenstegelement
versetzt gegeneinander verbunden sind.
Das zweite Stegteilelement mit dem Unterplattenteil
element und das zweite Stegteilelement mit dem Ober
plattenteilelement können aber auch der Verbindung der
ersten Stegteilelemente auf einer Seite liegend
gegenüber stehen, so daß das strangförmige Bodenelement
einen im wesentlichen O-förmigen Querschnitt aufweist.
Das erste Stegteilelement des Unterplattenteilelements
und das erste Stegteilelement des Oberplattenteil
elements sind hierbei direkt miteinander verbunden. An
einer Verbindungsstelle der ersten Stegteilelemente ist
ein als Brückenstegelement ausgebildetes Anker-Brücken
stegelement angeordnet.
In beiden Ausführungsformen können die freien Stegteil
elemente in die Aufnahmerinnenelemente eingesteckt
werden. Die seitlichen Begrenzungen durch die
Unterplatten- und Oberplattensteglängselemente sorgen
dafür, daß die freien Stegteilelemente sicher gehalten
werden. Dadurch daß die Aufnahmerinnenelemente sich
gegenüber einem an dem Brückenstegelement fest angeord
neten Stegteilelement befinden, werden auftretende
Belastungen von der Ober- in die Unterplatte bis auf den
Untergrund weitergeleitet.
Als Abdichtungselemente können in dem ersten Aufnahme
rillenelement ein erster Dichtungsstrang an dem Unter
plattensteglängselement und ein zweiter Dichtungsstrang
gegenüberliegend an dem ersten Stegteilelement des
Unterplattenteilelements angeordnet sein. Die
Dichtungsstränge können halbkreisförmig, dreieckig oder feder
klippförmig ausgebilder werden.
Durch eine besondere Konfiguration des Dreieckdich
tungsstrangs und des Federklippdichtungsstrangs wird
aber erreicht, daß sich beide sehr fest an das
eingeschobene Stegteilelement anlegen, so daß eine hohe
Dichtigkeit erreicht wird. Materialermüdung wird
insbesondere durch einen Federklippdichtungsstrang
entgegengewirkt, dessen freiliegender Teil ständig gegen
die Außenwand des eingeschobenen freien Stegteilelements
drückt. Zur Erhöhung der Elastizität kann in das Feder
klippdichtungselement ein speziell gebogener Federstahl
eingebracht werden, der mit einem Dichtungsstoff,
insbesondere Gummi oder Weich-PVC, umgeben sein kann.
Um ein gutes Verbinden der einzelnen Stegteilelemente
untereinander zu erreichen, sind am freien Ende des
ersten Stegteilelements und im zweiten Aufnahmerillen
element zueinander kompatible Verankerungselemente
angeordnet.
Hervorzuheben ist, daß durch die Anordnung der
Aufnahmerillenelemente und der Dichtungsstränge oberhalb
der ausgebildeten Flüssigkeitsabflußrinne ein Umspülen
der gesteckten Verbindung mit Sickerwasser verhindert
wird. Auch bei einer fehlerhaften Montage wird somit ein
Austreten von Sickerwasser verhindert. Von besonderer
Bedeutung ist darüber hinaus, daß durch die Lage der
Aufnahme- und Dichtungselemente im Steg die Verbindungs
stelle durch das Eigengewicht sowie durch die Auflast
des aufliegenden Materials zusammengepreßt wird.
Hierdurch wird ein Verrutschen und ein sich öffnen der
Verbindung verhindert.
Vorteilhaft ist es, wenn das Unterplattenteilelement
ein ebenes Unterplattenbodenelement aufweist, an dessen
beiden Außenseiten jeweils nach oben aufragend ein
Stegteilelement angeordnet ist. Durch das im
wesentlichen eben ausgebildete Unterplattenbodenelement
wird eine gute standsichere Auflage auf einem Untergrund
gesichert. Dabei kann wenigstens eine Außenseite des
Unterplattenbodenelements mit einem Rippenprofil
versehen sein.
Zur Feststellung von Undichtigkeiten sind an den Boden
elementen Leckage-Warngeber vorgesehen, die wenigstens
in den ersten Aufnahmerinnenelementen angeordnet sind.
Die besondere Ausgestaltung der einzelnen Bodenelemente
erlaubt es, diese aus Kunststoff herzustellen. Hierbei
ist vorteilhafterweise das Extruderverfahren einsetzbar.
Der Kunststoff kann dabei mit Verstärkungsmaterialien
versehen sein. Mit dem Material Kunststoff steht dabei
ein Einsatzstoff zur Verfügung, der gegenüber den aggres
siven Einflüssen wesentlich widerstandsfähiger ist als
der bislang verwendete Beton.
In den nachstehenden Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Abfallanlagevorrichtung in einer schematisch
dargestellten Draufsicht,
Fig. 2 einen Teil eines Schnittes durch eine Vorrichtung
gemäß Fig. 1 entlang der Linie II-II in einer
schematischen und vergrößerten Darstellung,
Fig. 3 ein Bodenelement einer Vorrichtung gemäß den Fig. 1
und 2, in einer schematischen
Schnittdarstellung,
Fig. 4 eine aus Bodenelementen gemäß Fig. 3 teilweise
zusammengesetzte Ablagevorrichtung gemäß Fig. 1 in
einer schematischen Schnittdarstellung,
Fig. 5 Verankerungselemente für ein Zusammensetzen von
Bodenelementen gemäß Fig. 3 in einer
schematischen Darstellung,
Fig. 6 eine andere Ausführungsform eines Bodenelements
einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer
schematischen Schnittdarstellung und
Fig. 7 einen Teil eines Schnitts durch eine Vorrichtung
gemäß Fig. 4 entlang den Linien VII-VII in
einer schematischen Darstellung.
Moderne Abfallwirtschaftskonzepte verlangen eine Wieder
verwertung nutzbarer Abfälle. Nach diesem Grundsatz
werden immer mehr kompostierbare Abfälle wie Bio- und
Grünabfälle in großtechnischen Anlagen gesammelt und zu
Kompost verarbeitet. Für eine intensive Rotte ist eine
gesteuerte Belüftung und Entwässerung des Abfalls not
wendig. Kleinstlebewesen sorgen während der Rottevor
gänge für den Abbau der organischen Substanz und den
Aufbau neuer stabiler Verbindungen. Bei der Rotte an
fallendes Preßwasser (Sickerwasser) ist in geeigneter
Weise zu sammeln und einer Kläranlage zuzuführen.
Nach den neuesten Richtlinien des Abfallgesetzes darf in
Haushalten gesammelter Restabfall nur dann einer Deponie
zugeführt werden, wenn der organische Abfall im Restab
fall zuvor weitestgehend abgebaut wird. Ein anerkanntes
Verfahren für die Behandlung von Restabfall ist die Ver
brennung oder die Pyrolyse. Im technischen Maßstab wird
ein neues Verfahren, die mechanisch-biologische Behand
lung von Restabfall, untersucht. Bei diesem Verfahren
wird der Restabfall zerkleinert und der organische An
teil in einer Rotte abgebaut. Wie bei der Kompostierung
ist dabei eine Belüftung und Bewässerung des Abfalls er
forderlich.
Eine derartige Abfallablagevorrichtung ist in den Fig. 1
und 2 dargestellt.
Sie besteht aus:
- einer Unterplatte 1,
- einer Oberplatte 2 und
- Stegelementen 5,
die die Unterplatte 1 und die Oberplatte 2 gegeneinander beabstanden und so Kanäle 6 schaffen, die über eine Flüs sigkeitsabführungsrinne 8 verfügen. In die Stegelemente 5 sind Ausnehmungen 9 eingebracht. Durch den Kanal 6, die Flüssigkeitsabführungsrinnen 8 und die Ausnehmungen 9 wird ein Entlüftungs- und Entwässerungssystem geschaf fen, das zu einer gesteuerten Belüftung und Bewässerung des Abfalls notwendig ist. Hierfür sind auch kegelstumpf förmige Öffnungen 3 vorgesehen, die in der Oberplatte 2 angeordnet sind.
- einer Unterplatte 1,
- einer Oberplatte 2 und
- Stegelementen 5,
die die Unterplatte 1 und die Oberplatte 2 gegeneinander beabstanden und so Kanäle 6 schaffen, die über eine Flüs sigkeitsabführungsrinne 8 verfügen. In die Stegelemente 5 sind Ausnehmungen 9 eingebracht. Durch den Kanal 6, die Flüssigkeitsabführungsrinnen 8 und die Ausnehmungen 9 wird ein Entlüftungs- und Entwässerungssystem geschaf fen, das zu einer gesteuerten Belüftung und Bewässerung des Abfalls notwendig ist. Hierfür sind auch kegelstumpf förmige Öffnungen 3 vorgesehen, die in der Oberplatte 2 angeordnet sind.
In Fig. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt dargestellt.
Hierbei ist erkennbar, daß die Stegelemente 5 aus zwei
nebeneinander liegenden Teilen bestehen und die
Abfallvorrichtung sich aus einzelnen Bodenelementen
100.1 zusammensetzt.
Ein solches Bodenelement 100.1 ist in Fig. 3 und 4 im
Detail dargestellt. Es hat eine im wesentlichen
S-förmige Konfiguration und ist strangförmig
ausgebildet. Aufgrund dieser Konfiguration ist es
möglich, die Bodenelemente 100.1 aus Kunststoff,
insbesondere im Extruderverfahren herzustellen.
Ein strangförmiges S-förmiges Bodenelement 100.1
besteht aus einem Unterplattenteilelement 1.1 und
einem Oberplattenteilelement 2.1. Das Unterplatten
teilelement 1.1 ist als Unterplattenschiffelement
60 ausgebildet. Es besteht aus einem Unterplatten
bodenelement 62, an das sich etwa im rechten Winkel
zu beiden Seiten ein Stegelement 53 und 54
erstreckt. Dadurch erhält das Unterplattenschiffelement
60 eine im wesentlichen U-profilförmige Konfiguration.
An der Außenseite des Unterplattenbodenelements 62 ist
ein Rippenprofil 7 angeordnet. Die Innenseiten des
Unterplattenschiffelements 60 sind glatt ausgeführt.
Das Oberplattenteilelement 2.1 ist als ein Ober
plattenkuppelelement 59 gestaltet. Es setzt sich aus
einem Oberplattenabschlußdeckelement 61 und Stegteil
elementen 51 und 52 zusammen, die zu beiden Seiten des
Oberplattenkuppelelements 59 angeformt sind. Das
Oberplattenkuppelelement 59 weist eine
halbkreisförmige Innenfläche 61′′ auf, so daß die
Stegteilelemente 51 und 52 aus einer
geraden Konfiguration so weitergeführt werden, daß sie
in ihrer Wandstärke den Halbkreis der Innenfläche 61′′
beschreiben. Gegenüber der Innenfläche 61′′ ist eine
ebene Außenfläche 61′ ausgebildet. In das
Oberplattenabschlußdeckelement 61 sind kegelstumpf
förmige Öffnungen 3 eingebracht. Dabei reduziert sich
der Durchmesser des Kegelstumpfs von der Innenfläche 61′′
zur Außenfläche 61′. Durch die beschriebene Ausbildung
erhält das Oberplattenteilelement 2.1 eine Gestalt, wie
sie von romanischen Kirchenschiffen bekannt ist.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß das
Oberplattenkuppenelement eine elipsoide Gestalt oder die
Form eines gotischen Spitzbogens hat. Wesentlich ist
aber, daß durch die gewölbte Ausbildung
des Oberplattenkuppenelements eine sehr stabile
Ausbildung des Oberplattenteilelements 2.1 erreicht
wird.
Das Oberplattenabschlußdeckelement 61 erstreckt sich zu
einer Seite in gleicher Ebene als Überstandselement 63.
An der gegenüberliegenden Seite ist in einer Ebene, die
um eine Stärke D des Überstandselements 63 tiefer liegt,
ein Auflageelement 64 angeformt. Weiterhin ist in jedes
der Stegteilelemente 51 und 52 eine Ausnehmung 9 einge
bracht. Diese Ausnehmung 9 hat eine
runde Form, wie sie insbesondere aus der Fig. 7 ersicht
lich ist. Die Ausnehmungen 9 sind in etwa im gleichen
Abstand in die Stegteilelemente 51 und 52 eingebracht.
Wesentlich ist, daß die über die Stegteilelemente 52 und
53 miteinander verbundenen Oberplattenteilelemente 2.1,
und die Unterplattenteilelemente über Aufnahme- und
Abdichtelemente verfügen. Hierbei ist das Stegteil
element 52 und das Stegteilelement 53 versetzt gegenein
ander an einem Verbindungs-Brückenelement 67 angeordnet. Neben
dem Stegteilelement 53 ist in Richtung des Stegteilele
ments 52 zeigend ein Oberplattensteglängselement so an
geformt, daß zwischen dem Oberplattensteglängselement 66
und dem Stegteilelement 52 ein Aufnahmerinnenelement 55
entsteht. Ähnlich ist neben dem Stegteilelement 52 und
in Richtung des Stegteilelements 53 zeigend ein Unter
plattensteglängselement 65 angeformt, das zwischen sich
und dem gegenüberliegenden Stegteilelement 53 ein Auf
nahmerinnenelement 56 freiläßt. Das Aufnahmerinnenele
ment 55 liegt dem Stegteilelement 53 und das Aufnahme
rinnenelement 56 dem Steigteilelement 52 direkt gegen
über. Im Aufnahmerinnenelement 56 sind als Dichtungs
elemente an dem Unterplattensteglängselement ein Drei
eckdichtungsstrang 57 und demgegenüberliegend an dem
Stegteilelement 53 ein Federklippdichtungsstrang 58 an
geordnet. An der dem Stegteilelement 52 gegenüberliegen
den schmalen Auflageseite des Aufnahmerinnenelements 56
sind Leckage-Warnsignalgeber 68 angebracht.
Um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Steg
teilelement 51 und dem Aufnahmerillenelement 55 herstel
len zu können, sind, wie Fig. 5 zeigt, am Ende des Steg
teilelements 51 Verankerungselemente 72 vorgesehen. Hier
zu kompatible Verankerungselemente 73 sind an den
Seitenwänden des Aufnahmerillenelements 55 angeordnet.
Die Verankerungselemente 72 und 73 weisen eine im
wesentlichen sägezahnförmige Konfiguration auf. Selbstver
ständlich sind auch andere Ausbildungen möglich.
Dadurch, daß die einzelnen Zähne der Verankerungs
elemente 72 und 73 in Einsteckrichtung angeschrägt sind,
ist das Stegteilelement 51 sehr leicht und einfach in
das Aufnahmerillenelement 55 einschiebbar. Beim
Einschieben kommt es zu einer innigen Verrasterung der
Verankerungselemente. Dadurch, daß die Gegenseite die
angeschrägten Zähne der Verankerungselemente gerade
ausgebildet ist, wird dem Herausziehen des Stegteil
elements 51 ein großer Widerstand entgegengesetzt.
Eine weitere Ausführungsform eines Bodenelements 100′.1
ist in Fig. 6 dargestellt. Es besteht aus einem Unter
plattenteilelement 1.1 und einem Oberplattenteilelement
1.2, die im wesentlichen gleich aufgebaut sind, wie bei
einem Bodenelement 100.1. Der wesentliche Unterschied be
steht aber darin, daß die Stegteilelemente 52 und 53 direkt
miteinander verbunden sind. Dieser Verbindung gegen
über liegen die Stegteilelemente 51 und 54, die zwischen
sich eine Spaltausnehmung 70 freilassen.
An einer Verbindungsstelle 71 der Stegteilelemente 52
und 53 ist ein Anker-Brückenstegelement 67′ angeformt. Am
freien Ende des Ankerbodenstegelements sind den beiden
Stegteilelementen 52 und 53 gegenüberliegend das Unter
plattensteglängselement 65 zum Unterplattenteilelement
2.1 zeigend und gegenüberliegend das Oberplattensteg
längselement 66 zum Oberplattenteilelement 1.1 zeigend
angeformt. Hierbei wird, wie bereits beschrieben, das
Aufnahmerillenelement 55 und das Aufnahmerillenelement
56 freigehalten. Beide Rillenelemente sind so
ausgebildet, daß sie im wesentlichen der Stärke der
freien Stegteilelemente 51 und 54 entsprechen. Im
Aufnahmerillenelement 56 sind darüber hinaus zu beiden
Seiten die Dichtungsstränge 57 und 58 angeordnet,
während an der oberen Begrenzungsfläche die Leckage-Warn
signalgeber 68 verlegt sind. Durch diese besondere
Ausbildung erhält das Bodenelement 100′.1 eine im
wesentlichen O-förmige Konfiguration, das einseitig mit
den Abdichtungs- und Verbindungselementen versehen ist.
Im unteren Teil umfaßt das Bodenelement 100′.1 die Flüs
sigkeitsabflußrinne 8 und im oberen Teil den Belüftungs
kanal 11. Das Belüftungssystem wird wie bereits beschrie
ben seitwärts durch die Ausnehmungen 9 und die kegel
stumpfförmigen Öffnungen 3 im Oberplattenkuppelelement
59 vervollständigt. Auch hier ist das Oberplattenkuppel
element 59 in der bereits beschriebenen Art und Weise
mit dem darin angeordneten Überstandselement 63 und dem
Auflageelement 64 versehen.
Der Aufbau einer Abfallablagevorrichtung aus den Boden
elementen 100.1, . . . bzw. 100′.1 . . . und dessen
Funktionsweise, wie sie sich aus dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ergibt, sei erläutert:
Ein im wesentlichen ebenes und mit einem Gefälle ver
sehenes Areal wird an seinem tiefsten Punkt mit einer
zentralen Abflußrinne versehen, die zu einer Kläranlage
führt. Das Areal kann dabei auf normalem Erdreich, auf
einem speziell verfestigten Boden, einem speziell herge
stellten künstlichen Untergrund aus Beton oder Bitumen
bestehen. Als erstes wird, wie Fig. 2 zeigt,
ein Anfangs-Unterplattenteilelement 1.0 verlegt, das
über den beschriebenen Aufnahmebereich 55, 56 verfügt.
In das Aufnahmerinnenelement 55 des Anfangs-Unter
plattenteilelements 1.0 wird das freie Stegteilelement
des Oberplattenteilelements 2.1 des Bodenelements 100.1
eingelegt. Das freie Stegteilelement 54 des Anfangsplat
tenteilelements 1.0 drückt sich dabei gleichzeitig in das
Aufnahmerinnenelement 56 ein. Ist das Bodenelement
100.1 über seine ganze Länge verlegt, wird daran an
schließend auf das offenliegende Unterbodenteilelement
1.1 des Bodenelements 100.1 das Oberplattenteilelement
2.1 des nächsten Bodenelements gedrückt. Dabei drückt sich
über die ganze Länge das freiliegende Stegteilelement 51
des Oberplattenteilelements 2.2 in das Aufnahmerinnen
element 55 des Bodenelements 100.1 und dessen freilie
gendes Stegteilelement 54 in das Aufnahmerinnenelement
56 des nächsten Bodenelements (vgl. auch Fig. 4). In glei
cher Art und Weise werden nebeneinander so viele Boden
elemente 100.1, . . . verlegt, wie die gewünschte Breite
der Abfallablagevorrichtung ausmachen soll. Die
geforderte Länge der Abfallablagevorrichtung kann dabei
durch die Extruderlänge der einzelnen Bodenelemente
100.1, . . . reduziert werden. Beim Nebeneinanderverlegen
der einzelnen Bodenelemente 100.1, . . . entstehen, wie
insbesondere Fig. 2 und 4 zeigen, zwischen den Stegteil
elementen 53 und 54 in Abständen Unterplattendehnungs
fugen 10 und darüber durch die ausgewählte Länge des
Auflagenelements 64 und des darüberliegenden Überstands
elements 63 weitere Oberplattendehnungsfugen 4. Wesent
lich für die Universalität des gesamten Systems ist, daß
sämtliche Wandstärken in etwa die gleiche Stärke D
haben. Hierdurch wird erreicht, daß die Stegteilelemente
51 und 54 sich in die für sie vorgesehene Aufnahme
rinnenelemente 55 und 56 einpressen können. Damit das
Einlegen in die Aufnahmerillenelemente 55 und 56
erleichtert wird, ist wenigstens eine Kante der Unter-
und Oberplattensteglängselemente 65 und 66 angeschrägt.
Die im Aufnahmerillenelement 56 angebrachten Dichtungs
stränge 57 und 58 sorgen darüber hinaus für eine
abdichtende Verbindung des gesamten Systems. Der
speziell ausgebildete Aufnahmebereich, gebildet durch
die Aufnahmerillenelemente 55 und 56, erlaubt nicht nur
die Ausbildung entsprechender Unterplattendehnungsfugen
10 bzw. Oberplattendehnungsfugen 4, sondern schafft
durch das Nebeneinanderliegen von insgesamt vier Steg
teilelementen für ein Stegteilelement 5, das in der Lage
ist, die Unterplatte 1 und die Oberplatte 2 so auszubil
den, daß sie starken Belastungen gewachsen ist.
Beim Verlegen der Bodenelemente 100.1, . . . in der be
schriebenen Art und Weise entsteht jeweils der Kanal 6, der
in seinem unteren Bereich die Flüssigkeitsabführungs
rinne ausmacht, die durch das Unterplattenschiffselement
60 gebildet wird. Darüber liegen kuppelartig Belüftungs
kanäle 11, die durch das Oberplattenkuppelelement 59 ge
bildet werden und die miteinander durch die Ausnehmungen
9 verbunden sind. Hierdurch entsteht ein sehr detail
liert ausgebildetes Flüssigkeits-Auffangs- und Abfüh
rungs- sowie Belüftungssystem.
Eine Abfall-Ablagevorrichtung kann darüber hinaus auch
aus Bodenelementen 100′.1, . . . erfolgen. Hierbei werden
die einzelnen Bodenelemente 100′.1, . . . wie folgt
zusammengesetzt:
In die freien Aufnahmerillenelemente 55 und 56 werden
die ebenfalls freien Stegteilelemente 51 und 54 einge
setzt. Hierzu wird die freie Spaltausnehmung 70 noch weiter
auseinander gezogen und über das Unterplattensteg
längselement 65 und das Oberplattensteglängselement 56
geschoben. Bedingt durch die Elastizität des eingesetz
ten Materials, insbesondere Kunststoff, drücken sich die
freien Stegteilelemente 51 und 54 kraftschlüssig in die
Aufnahmerillenelemente 55 und 56. Hierdurch wird eine
gute Abdichtung und Verbindung erreicht. In analoger Art
und Weise werden weitere Bodenelemente aneinander ge
reiht. Um die Spaltausnehmung 70 im ersten Bodenelement
abdichten zu können, reicht es aus, wenn der Abdichtungs
bereich bestehend aus den Elementen, die die Aufnahmeril
lenelemente 55 und 56 begrenzen wenigstens zum Einsatz
kommen. Selbstverständlich ist es auch möglich, größere
Teile von einem Bodenelement abzutrennen.
Sowohl das Bodenelement 100.1 als auch das Bodenelement
100′.1 weisen Längenausdehnungen auf.
Die Längenausdehnung bestimmt sich nach der Formel
ΔL = ± αt · Δδ · L
mit:
αt = Wärmeausdehnungszahl
δ = Temperaturänderung in Abhängigkeit des spezifischen Kennwerts des Bodenmaterials
L = Materiallänge
αt = Wärmeausdehnungszahl
δ = Temperaturänderung in Abhängigkeit des spezifischen Kennwerts des Bodenmaterials
L = Materiallänge
Die Länge der Stegteilelemente zwischen ihrer Verbin
dungsstelle bzw. zwischen der Auflage in den Aufnahme
rillenelementen 55 und 56 bis zum Oberplattenkuppel
element 59 bzw. Unterplattenschiffelement 60 sind
relativ kurz, so daß die Längenausdehnungen vernach
lässigbar sind.
Anders hingegen ist es bei der gesamten Länge des Boden
elements 100.1 bzw. 100′.1. Dort ergeben sich
bei großen Hallen- bzw. Bodenlängen auch große Längenaus
dehnungen aufgrund herrschender Temperaturschwankungen.
Hierbei sorgt die Verbindung, die durch die Stegteilele
mente 51 bzw. 54 in den Aufnahmerillenelementen 55 bzw.
56 geschaffen wird, für ein Entkoppeln der Längenaus
dehnungen bei Temperaturschwankungen. Dadurch, daß die
Stegteilelemente in den Aufnahmerillenelementen sich ent
sprechend verschieben können, kommt es zu keinen Ver
werfungen und Verschiebungen innerhalb einer speziell
ausgebildeten Abfallvorrichtung.
Die Oberplatten- und Unterplattendehnungsfugen 4, 10
nehmen die Längsausdehnung in Querrichtung zum Profil
auf. Wesentlich ist, daß dadurch und durch die Lage der
Verbindungselemente in etwa in der Mitte der Steg
elemente 5 die Verbindungselemente (Stegteilelemente 51,
54 sowie Aufnahmerillenelemente 55, 56) von
Längenausdehnungen der Ober- und Unterplatte 1, 2 in
Querrichtung ebenfalls entkoppelt sind.
Auf die Oberplatte 2 werden kompostierbare Abfälle sowie
zerkleinerte Restabfälle oder dergleichen abgelagert.
Danach werden die Abfälle entsprechend den bekannten
Kompostierungsverfahren behandelt. Das bei der Rotte
anfallende Preßwasser (Sickerwasser) wird durch die
Öffnungen 3 abgeleitet und tropft vorrangig in die
Flüssigkeitsabführungsrinne 8. Über die Flüssigkeits
abführungsrinne 8 wird das Sickerwasser bedingt durch
das Gefälle zum zentralen Sammelpunkt geleitet. Der
obere Durchmesser der kegelstumpfförmigen Öffnungen ist
dabei so ausgebildet, daß die Bestandteile des Abfalls
nicht in das Innere der Kanäle 6 fallen können. Ihre
kegelstumpfförmige Gestalt hingegen fördert ein geziel
tes Abführen des Sickerwassers. Dadurch, daß die Boden
elemente 100.1, . . ., 100′.1 . . . aus Kunststoff
hergestellt sind, werden diese nicht durch Chloride,
Sulfate und organische Verbindungen angegriffen.
Die übereinanderliegenden Überstands- und Auflage
elemente 63 und 64 sorgen dafür, daß Abfallreste nicht
in den sich dort ausgebildeten Hohlraum absetzen können.
Um die Dichtigkeit des gesamten Systems überwachen zu
können, sind in das Aufnahmerillenelement 56 jedes
Bodenelements 100.1, . . ., 100′.1 . . . die Leckage-Warn
signalgeber 68 eingebracht. Diese zeigen Undichtigkeiten
an, die bei einer Beschädigung einzelner Bodenelemente
100.1, . . ., 100′.1 . . . auftreten kann. Überwacht werden
kann darüber hinaus die gesamte Unterplatte 1 dadurch,
daß quer zur Längsrichtung im wesentlichen am Ende, kurz
vor dem zur Kläranlage führenden Abfluß, weitere
Leckage-Warnsignalgeber 69 unterhalb der Unterplatte 1
verlegt werden. Diese zeigen an, wenn sich in einem der
Unterböden 1.1, . . . Risse oder dergleichen ausbilden.
Der geriffelte Unterboden 62 führt das ausgetretene
Sickerwasser zu diesen Leckage-Warnsignalgebern. Dazu
ist jedoch ein wasserdichter Unterbau herzustellen.
Defekte Bodenelemente 100.1, . . ., 100′.1 . . . können
aufgrund ihrer Gleichheit schnell und einfach durch neue
ersetzt werden. Durch die spezielle Ausbildung der
einzelnen Bodenelemente 100.1, . . ., 100′.1 . . . können sie
für abgelagerte Materialien in bekannter Art und Weise
gewendet werden. Das Befahren mit Fahrzeugen ist je nach
statischer Belastungsmöglichkeit bedingt durch die
gewählte Stärke D der einzelnen Elemente gegeben.
Dadurch, daß die Flüssigkeitsabführungsrinne als zentrale
Flüssigkeitsführung und sämtliche sich ergebenden
Spalten und Rinnen, wie z. B. die Aufnahmerillenelemente
55 und der über ihnen liegende Freiraum gleichfalls in
Richtung des zur Kläranlage führenden Kanals zeigen, ist
eine sehr gründliche Reinigung der Abfallablagevorrich
tung möglich. Beim Spülvorgang wird so eine maximale
Reinigungswirkung erreicht. Die Kanäle 6 sowie die Aus
nehmungen 9 sorgen dabei nicht nur für eine gute Belüf
tung einer oben aufliegenden Rotte, sondern auch für
eine gute Be- und Entlüftung der gereinigten Abfallab
lagevorrichtung.
Die erfindungsgemäße Ablagevorrichtung bietet demnach
insbesondere folgende Vorteile:
- - gute Luftverteilung durch Kanalstruktur mit Druck ausgleich,
- - optimaler Sickerwasserablauf,
- - gute Spül- und Reinigungsmöglichkeit,
- - einfache Möglichkeit der Montage und Demontage und dadurch Mobilität und Ortsflexibilität,
- - Sickerwasserundurchlässig bedingt durch eine Herstel lung aus Kunststoff und das speziell ausgebildete Auf nahme- und Dichtungssystem,
- - verstopfungssichere Öffnungen für die Belüftung,
- - Ausbildung fast jeder Länge und Breite ohne Schweißung bzw. Querfuge,
- - optimale Aufnahme der Kunststoffausdehnung,
- - Möglichkeit der Verwendung von Kunststoff,
- - Entfallen eines aufwendigen Unterbaus,
- - Leckageüberwachung über Prüfdraht in der Dichtungs lippe,
- - schnelle Montage vor Ort,
- - Preisvorteil durch eine Extruderherstellung,
- - Beständigkeit gegen aggressive Sickerwässer,
- - Harmonie von Statik und Abdichtung,
- - flexible Einsatzmöglichkeiten.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abge
lagerten Materialien, insbesondere von kompostier
baren Bio- und Grünabfällen sowie von Restabfällen,
die
wenigstens ein Unterplattenteilelement (1.1) zur
Auflage auf einem Untergrund,
wenigstens ein Oberplattenteilelement (2.1), das mit Durchlaßausnehmungen (3) versehen ist, und
Abstützteilelemente (51, 52, 53, 54) zur Schaffung eines Flüssigkeits- und Luftleitsystems (6, 7, 8, 9, 11) zwischen einem aus den Unter- und Ober plattenteilelementen (1.1; 2.1) gebildeten Unter- und Oberplattenelement (1; 2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
wenigstens ein Oberplattenteilelement (2.1), das mit Durchlaßausnehmungen (3) versehen ist, und
Abstützteilelemente (51, 52, 53, 54) zur Schaffung eines Flüssigkeits- und Luftleitsystems (6, 7, 8, 9, 11) zwischen einem aus den Unter- und Ober plattenteilelementen (1.1; 2.1) gebildeten Unter- und Oberplattenelement (1; 2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Abstützteilelemente bandförmig ausgebildete Stegteilelemente (51, 52, 53, 54) sind,
- - daß ein Unterplattenteilelement (1.1) und ein Oberplattenteilelement (2.1) an ihren ersten Stegteilelementen (52, 53) verbunden sind, während das zweite Stegteilelement (54) des Unterplatten teilelements (1.1) und das zweite Stegteilelement (51) des Oberplattenteilelements (2.1) der Verbindung freiliegend gegenüberstehen, und als ein strangförmiges Bodenelement (100.1; 100′.1) ausgebildet sind,
- - daß das erste und das zweite Stegteilelement (51, 52) des Oberplattenteilelements (2.1) mit wenigstens einer Ausnehmung (9) versehen ist,
- - daß in das Oberplattenteilelement (2.1) kegel stumpfförmige Öffnungen (3) als Durchlaßöffnungen eingebracht sind, deren Durchmesser sich von dessen Innenfläche (61′′) zu dessen Außenfläche (61′) verjüngen, und
- - daß an der Verbindung der ersten Stegteilelemente (52, 53) der Unter- und Oberplattenteilelemente (1.1; 2.1) als Aufnahme- und Abdichtungselemente an einem Brückenstegelement (67, 67′) ein in Richtung des ersten Stegelements (53) des Unter plattenteilelements (1.1) zeigendes und unter Belassung eines ersten Aufnahmerinnenelements (56) gegenüber dem ersten Stegteilelement (52) des Oberplattenteilelements (2.1.) Unterplattensteg längselement (65) und ein in Richtung des ersten Stegteilelements (52) des Oberplattenteilelements (2.1) zeigendes und unter Belassung eines zweiten Aufnahmerinnenelements (55) gegenüber dem ersten Stegteilelement (53) des Unterplattenteilelements (1.1) Oberplattensteglängselement (66) angeordnet sind, in die das freie zweite Stegteilelement (54) eines der Unterplattenteilelemente (1.0, 1.1) und das freie zweite Stegteilelement (51) eines der Oberplattenteilelemente (2.1) einschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberplattenteilelement (2.1) ein Oberplatten
abschlußdeckelement (61) aufweist, das in gleicher
Ebene wie dessen Außenfläche (61′) zur einen Seite
in ein Überstandselement (63) übergeht und das in
einer um die Stärke (D) des Überstandselements (63)
herabgesetzten Ebene zur entgegengesetzten Seite mit
einem Auflageelement (64) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß das zweite Stegteilelement (54) mit dem Unter plattenteilelement (1.1.) der Verbindung der ersten Stegteilelemente (52, 53) auf der einen und das zweite Stegteilelement (51) mit dem Oberplatten teilelement (2.1) auf der anderen Seite liegend gegenüberstehen und das strangförmige Bodenelement (100.1) einen S-förmigen Querschnitt aufweist und
- - daß das erste Stegteilelement (53) des Unterplatten teilelements (1.1) und das erste Stegteil element (52) des Oberplattenteilelements (2.1) mit einem als Verbindungs-Brückenstegelement (67) ausgebildeten Brückenelement versetzt gegenein ander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß das zweite Stegteilelement (54) mit dem Unter plattenteilelement (1.1) und das zweite Stegteil element (51) mit dem Oberplattenteilelement (2.1) der Verbindung der ersten Stegteilelemente (52, 53) auf einer Seite liegend gegenüberstehen und das strangförmige Bodenelement (100′.1) einen O-förmigen Querschnitt aufweist,
- - daß das erste Stegteilelement (53) des Unterplatten teilelements (1.1) und das erste Stegteilele ment (52) des Oberplattenteilelements (2.1) direkt miteinander verbunden sind und
- - daß an einer Verbindungsstelle (71) der ersten Stegteilelemente (52, 53) ein als Brückensteg element ausgebildetes Anker-Brückenstegelement (67′) gegenüber dem Unter- und dem Oberplattenteilelement (1.1; 2.1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Abdichtungselemente
in dem ersten Aufnahmerillenelement (56) ein erster
Dichtungsstrang (57) an dem Unterplattensteglängs
element (65) und ein zweiter Dichtungsstrang (58)
gegenüberliegend an dem ersten Stegteilelement (53)
des Unterplattenteilelements (1.1) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß am freien Ende des ersten
Stegteilelements (51) und im zweiten Stegteilelement
(55) zueinander kompatible Verankerungselemente (72,
73) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Unterplattenteil
element (1.1) ein Unterplattenbodenelement (62)
aufweist, auf das wenigstens an einer Außenseite ein
Rippenprofil (7) aufgebracht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß an den Bodenelementen
(100.1; 100′.1) Leckage-Warngeber (68; 69) vorge
sehen sind, die wenigstens in dem ersten Aufnahme
rinnenelement (56) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103345 DE19503345C1 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abgelagerten Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995103345 DE19503345C1 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abgelagerten Materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19503345C1 true DE19503345C1 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=7752983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995103345 Expired - Fee Related DE19503345C1 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abgelagerten Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19503345C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001038260A1 (de) * | 1999-11-26 | 2001-05-31 | Eurec Technology Gmbh Entsorgungsanlagen | Belüftungsanordnung für rottemieten oder dergleichen deponien sowie verfahren zum betreiben einer derartigen belüftungsanordnung |
CN109279930A (zh) * | 2018-11-09 | 2019-01-29 | 蚌埠学院 | 一种农业废弃物堆肥通风设备 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8717389U1 (de) * | 1987-04-08 | 1988-06-01 | Schumacher, Liane, 5653 Leichlingen | Rottenplattenvorrichtung |
-
1995
- 1995-02-02 DE DE1995103345 patent/DE19503345C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8717389U1 (de) * | 1987-04-08 | 1988-06-01 | Schumacher, Liane, 5653 Leichlingen | Rottenplattenvorrichtung |
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