DE102017107671B4 - Flächenabdichtplatte und Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre mit wenigstens einer Flächenabdichtplatte - Google Patents

Flächenabdichtplatte und Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre mit wenigstens einer Flächenabdichtplatte Download PDF

Info

Publication number
DE102017107671B4
DE102017107671B4 DE102017107671.9A DE102017107671A DE102017107671B4 DE 102017107671 B4 DE102017107671 B4 DE 102017107671B4 DE 102017107671 A DE102017107671 A DE 102017107671A DE 102017107671 B4 DE102017107671 B4 DE 102017107671B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plate
surface sealing
sealing plate
channel
plate edge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102017107671.9A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102017107671A1 (de
Inventor
Thimo Mustin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mustin Bausanierung GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Thimo Mustin 50735 Koln)
Mustin Bausanierung GbR Vertretungsberechtigter Ges Thimo Mustin 50735 Koeln
Original Assignee
Mustin Bausanierung GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Thimo Mustin 50735 Koln)
Mustin Bausanierung GbR Vertretungsberechtigter Ges Thimo Mustin 50735 Koeln
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mustin Bausanierung GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Thimo Mustin 50735 Koln), Mustin Bausanierung GbR Vertretungsberechtigter Ges Thimo Mustin 50735 Koeln filed Critical Mustin Bausanierung GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter Thimo Mustin 50735 Koln)
Priority to DE102017107671.9A priority Critical patent/DE102017107671B4/de
Publication of DE102017107671A1 publication Critical patent/DE102017107671A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102017107671B4 publication Critical patent/DE102017107671B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D31/00Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
    • E02D31/02Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against ground humidity or ground water

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Abstract

Flächenabdichtplatte (10) mit einer Außenseite (12) und einer dieser gegenüber liegenden Montageseite (11) zur Anbringung der Flächenabdichtplatte (10) an einer Gebäudegrundmauer (20), wobei die Oberfläche der Montageseite (11) der Flächenabdichtplatte (10) zur Zuführung und Verteilung eines fließfähigen Dichtmaterials (40) eine Kanalstruktur aufweist, in der wenigstens ein Zulaufkanal (30) an einer ersten Plattenkante (13) der Flächenabdichtplatte (10) offen ausgebildet ist und der Zulaufkanal (30) von dieser ersten Plattenkante (13) in Richtung einer gegenüber liegenden zweiten Plattenkante (14) der Flächenabdichtplatte (10) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulaufkanal (30) zwischen der ersten Plattenkante (13) und der zweiten Plattenkante (14) verläuft und zu beiden Plattenkanten (13; 14) offen ausgebildet ist, und von diesem Zulaufkanal (30) wenigstens ein Verteilkanal (31;32) in einem Winkel α abzweigt, der zwischen dem Verteilkanal (31;32) und dem Abschnitt des Zulaufkanals (30) aufgespannt wird, der zur ersten Plattenkante (13) hin führt, wobei der Winkel α größer als 90° ist, und dass an der Flächenabdichtplatte (10) dritte und vierte Plattenkanten (15; 16) gebildet sind, über welche die erste Plattenkante (13) und die gegenüber liegende zweite Plattenkante (14) jeweils miteinander verbunden sind, und dass ein Verteilkanal (31;32) von dem Zulaufkanal (30) bis zu einer dritten oder vierten Plattenkante (15; 16) verläuft und an dieser jeweiligen Plattenkante (15; 16) offen ausgebildet ist, wobei sich das offene Ende des Verteilkanals (31;32) an der dritten oder vierten Plattenkante (15; 16) aufweitet, und das aufgeweitete offene Ende des Verteilkanals (31;32) an der dritten oder vierten Plattenkante (15; 16) durch einen Höhenausgleichskanal (33;33') gebildet ist, der entlang der jeweiligen Plattenkante (15; 16) verläuft und zu dieser hin offen ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Flächenabdichtplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer Außenseite und einer dieser gegenüber liegenden Montageseite zur Anbringung der Flächenabdichtplatte an einer Gebäudegrundmauer. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre an einer Gebäudegrundmauer unter Verwendung einer solchen Flächenabdichtplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
  • Flächenabdichtplatten aus Dämmstoffen werden in Vertikalsperren verwendet, um Gebäudewände nicht nur gegen Feuchtigkeit abzudichten, sondern auch gegen Wärmeverlust zu dämmen. Dabei kommen typischerweise Hartschaumplatten aus Polystyrol oder Polyurethan zur Anwendung. Insbesondere bei Grundmauern im Erd- und Bodenbereich sind Abdichtungen mit Dichtmaterial wie Bitumen erforderlich, um den Eintritt von Feuchtigkeit zu verhindern und so die Lebensdauer des Bauwerks zu erhöhen. Die Dämmung durch Dämmplatten erhöht hingegen die Temperatur an der Innenseite der Grundmauer und verringert den Verbrauch von Heizenergie. Eine Kellersanierung kann so die Bauqualität eines bestehenden Gebäudes erheblich verbessern.
  • Kellersanierungen an Altbauten bringen jedoch diverse Probleme mit sich, welche die Kellersanierung aufwendig und kostenintensiv machen. Insbesondere ist es bei der Anbringung von Vertikalsperren erforderlich, die Grundmauern bis zum Fundament freizulegen, um ausreichend Raum zur Verfügung zu haben, um Arbeiten wie das Aufbringen von Dichtmaterial und Dämmplatten auf die Kellermauern durchführen zu können. Hierzu sind der Aushub und die Sicherung relativ breiter Gräben um ein Gebäude herum erforderlich. Oftmals ist ein solcher Aushub jedoch nicht oder nur mit erheblichen Beeinträchtigungen im Umfeld des Gebäudes möglich. Beispielsweise müssen bei der Kellersanierung von Gebäuden im Innenstadtbereich Bürgersteige aufgebrochen werden, wobei diese über einen längeren Zeitpunkt nicht nutzbar sind. Dies ist aufwendig und mit erheblichen Kosten verbunden. Doch auch bei freistehenden Gebäuden stellt der Aushub eines breiten Grabens um das Gebäude herum einen erheblichen Aufwand dar, der zudem beträchtliche Schäden im Umfeld des Gebäudes mit sich bringen kann.
  • Bei Kellersanierungen mit Vertikalsperren besteht daher das Bestreben, die erforderlichen Gräben um ein Gebäude herum möglichst schmal zu gestalten. Dies erschwert jedoch die Aufbringung von Dichtmaterial und Dämmplatten, da sich Fachpersonal nicht innerhalb des Baugrabens aufhalten kann, und somit Materialien lediglich von oben in den Baugraben eingebracht und auf eine Gebäudegrundmauer aufgebracht werden können. Die DE 195 20 692 A1 beschreibt zur Lösung dieses Problems beispielsweise ein Verfahren zum Herstellen einer Vertikalsperre an einer Gebäudegrundmauer, bei dem unmittelbar angrenzend an die Gebäudegrundmauer ein Bodenschlitz erzeugt wird. Der Bodenschlitz wird durch Absaugen des Bodenmaterials mittels einer rohrartigen Sauglanze erzeugt. Anschließend werden ein Haftgrund und eine Bitumen-Beschichtung auf die so freigelegte Grundmauer aufgesprüht, was ebenfalls mit einer Lanze erfolgt. Auf die Bitumen-Beschichtung wird eine Deckbeschichtung aufgebracht, die aus faserigem Material und einem Zwei-Komponenten-Zement gebildet wird. Zwischen die Bitumen-Beschichtung und die Deckbeschichtung kann ferner eine Wärmedämmung aus mehreren aneinander anschließenden Wärme-Dämmplatten eingebracht werden. Da diese Dämmplatten gleichmäßig gegen die Bitumen-Beschichtung gedrückt werden müssen, um an dieser zu haften, ist dieser Arbeitsschritt in dem schmalen Bodenschlitz nur schwierig durchzuführen.
  • Die Verwendung von Sauglanzen zur Erzeugung eines schmalen Bodenschlitzes von etwa 10-50 cm hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen. Das Aufbringen einer ausreichend dicken Bitumenschicht mittels Aufsprühen durch eine Lanze kann jedoch aufgrund der Zähflüssigkeit des Materials problematisch sein. Dabei kann es insbesondere auch zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Bitumenmasse über die Höhe der Grundmauer kommen.
  • Aus der US 4,211,050 A ist hingegen ein Verfahren zum Abdichten einer Kellerwand bekannt, bei dem ein Dichtmaterial mit einer Lanze direkt zwischen Grundmauer und Boden gedrückt wird, ohne dass zuvor ein Bodenschlitz oder Graben zur Freilegung der Grundmauer erzeugt wurde. Die Einbringung von Dämmplatten ist nicht vorgesehen, so dass keine Dämmung der Grundmauer erfolgt. Auf die Vorteile einer zusätzlichen Dämmung muss bei diesem Verfahren zur Abdichtung einer Grundmauer somit verzichtet werden. Ferner sind für das Einbringen des Dichtmaterials hohe Drücke erforderlich, wobei nicht gewährleistet ist, dass die gesamte Außenseite des Mauerwerks vollständig abgedichtet wird.
  • Aus der US 5 704 172 A ist eine Dämmplatte zur Anbringung an der Außenseite eines Fundaments bekannt. Wenn der Boden im Umfeld des Fundaments mit Insektiziden behandelt wird, um ein Eindringen von Insekten in ein Gebäude zu verhindern, hält die Dämmplatte die Insektizide ab. Um auch bei Anbringung einer Dämmplatte Insektizide direkt an das Fundament bringen zu können, weist die Dämmplatte auf ihrer dem Fundament zugewandten Seite mehrere Kanäle auf. In diese Kanäle ist flüssiges Insektizid von oben einbringbar, so dass es sich über die Kanäle an der Außenseite des Fundaments verteilt. Zur Verteilung von zähflüssigem Dichtmaterial ist eine solche Dämmplatte nicht geeignet.
  • Im Bereich der Verwendung von Wärme-Dämmplatten in schmalen Bodenschlitzen, wobei gleichzeitig eine gleichmäßige und durchgehende Schicht aus Dichtmaterial erzeugt werden soll, besteht daher noch Bedarf für Verbesserungen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Flächenabdichtplatte zur Abdichtung und Dämmung einer Gebäudegrundmauer bereitzustellen, die in schmalen Bodenschlitzen vor der Außenseite der Gebäudegrundmauer einsetzbar ist und leicht mit Dichtmaterial auf der Gebäudegrundmauer verbindbar ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es ferner, ein Verfahren zur einfachen und effektiven Herstellung einer Vertikalsperre in einem schmalen Bodenschlitz vor einer Gebäudegrundmauer bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Flächenabdichtplatte gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Flächenabdichtplatte ergeben sich aus Unteransprüchen 2-5. den Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 6 gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens ergibt sich aus Anspruch 7.
  • Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
  • Die erfindungsgemäße Flächenabdichtplatte weist eine Außenseite und eine dieser gegenüber liegende Montageseite auf. Bei der Flächenabdichtplatte handelt es sich um eine vorzugsweise rechteckige Platte, deren Plattenkanten zur Verbindung mit angrenzenden Flächenabdichtplatten profiliert ausgebildet sein können. Beispielsweise können Nut-Feder-Systeme oder Plattenkanten mit Stufenfalz eingesetzt werden. Die Kanten der Platte können jedoch auch glatt ausgeführt sein. Die Platte besteht auf bekannte Art aus einem Hartschaum, wobei beispielsweise Polystyrolhartschaum oder Polyurethanhartschaum zur Anwendung kommen können. Die Dicke der Platte hängt vom Anwendungsfall ab und liegt beispielsweise zwischen 30 bis 100 mm.
  • Die Außenseite der Flächenabdichtplatte liegt bei vorschriftmäßiger Verwendung der Flächenabdichtplatte in einer Vertikalsperre außen, d.h. es handelt sich um die von einer abzudichtenden Mauer abgewandte Seite der Flächenabdichtplatte. Die der Außenseite gegenüberliegende Montageseite ist diejenige Seite, mit welcher die Flächenabdichtplatte an der Mauer angebracht, d.h. montiert wird. Diese Montageseite dient somit der Anbringung der Flächenabdichtplatte an einer Gebäudegrundmauer und ist erfindungsgemäß strukturiert ausgebildet. Die Oberfläche dieser Montageseite der Flächenabdichtplatte weist zur Zuführung und Verteilung eines fließfähigen Dichtmaterials eine Kanalstruktur auf, die aus mehreren Kanälen gebildet ist. Als Kanäle werden im Sinne der Erfindung längliche, rillenförmige Vertiefungen in der Oberfläche der Montageseite bezeichnet. Die Oberfläche der Montageseite ist bis auf diese Vertiefungen vorzugsweise eben ausgeführt. Sie kann jedoch auch weitere Strukturen aufweisen. Beispielsweise können Erhebungen vorgesehen sein, mit denen die Platte bei der Montage auf Abstand zu einer Mauer gehalten werden kann.
  • In der Kanalstruktur ist wenigstens ein Zulaufkanal an einer ersten Plattenkante der Flächenabdichtplatte offen ausgebildet, wobei der Zulaufkanal von dieser ersten Plattenkante in Richtung einer gegenüberliegenden zweiten Plattenkante der Flächenabdichtplatte verläuft. Erfindungsgemäß verläuft der Zulaufkanal dabei zwischen der ersten Plattenkante und der zweiten Plattenkante und ist zu beiden Plattenkanten offen ausgebildet. Von diesem Zulaufkanal zweigt wenigstens ein Verteilkanal in einem Winkel α ab, der zwischen dem Verteilkanal und dem Abschnitt des Zulaufkanals aufgespannt wird, der zur ersten Plattenkante hinführt. Dabei ist der Winkel α größer als 90°. Die Kanalstruktur weist somit keine Rillen oder Kanäle auf, die in einem Winkel von 90° zueinander verlaufen, wie es oftmals bei Dämmplatten mit Drainage-Oberflächenstrukturen der Fall ist, sondern wenigstens ein Verteilkanal verläuft schräg zu einem Zulaufkanal.
  • Der Zulaufkanal verläuft vorzugsweise mittig zwischen zwei gegenüberliegenden Plattenkanten der Montageseite, wobei der Zulaufkanal an wenigstens einer der Plattenkanten offen ausgebildet ist, um dem Zulaufkanal fließfähiges Dichtmaterial zuführen zu können. Bei der Herstellung einer Vertikalsperre wird eine offene Seite oben angeordnet, um Dichtmaterial von oben zuführen zu können. Die Flächenabdichtplatte wird somit so angeordnet, dass der wenigstens eine Verteilkanal von dem Zulaufkanal aus schräg nach unten verläuft. Auf diese Weise kann Dichtmaterial aus dem Zulaufkanal in den Verteilkanal fließen und sich so gleichmäßig verteilen. Der Winkel α liegt dabei beispielsweise zwischen 100° bis 170°, insbesondere bei etwa 135°.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Verteilkanäle vorgesehen, die von dem Zulaufkanal abzweigen. Beispielsweise zweigen wenigstens zwei Verteilkanäle auf gegenüberliegenden Seiten des Zulaufkanals in einem Winkel α größer als 90° von dem Zulaufkanal ab. Diese beiden Verteilkanäle können an einer gemeinsamen Abzweigstelle von dem Zulaufkanal abzweigen, so dass Dichtmaterial an dieser Abzweigstelle nach links und rechts in Verteilkanäle fließen kann. Die beiden Verteilkanäle können aber auch versetzt zueinander liegen. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zweigen auch auf einer Seite des Zulaufkanals wenigstens zwei Verteilkanäle ab. Dichtmaterial kann aus dem Zulaufkanal zunächst in einen ersten Verteilkanal fließen und an einer anderen Stelle auch in einen zweiten Verteilkanal, wobei aber beide Verteilkanäle in die gleiche Richtung weisen.
  • Vorzugsweise werden mehrere Ausführungsformen an Verteilkanälen so kombiniert, dass an mehreren Stellen des Zulaufkanals jeweils zwei Verteilkanäle nach links und rechts abzweigen. Beispielsweise haben sich bei Dämmplatten der Größe von etwa 120 x 60 cm sechs Verteilkanäle als vorteilhaft erwiesen, so dass drei Paare von Verteilkanälen an verschiedenen Stellen des Zulaufkanals abzweigen. Bei einer rechteckigen Flächenabdichtplatte verläuft der Zulaufkanal in Längsrichtung der Platte, während die Verteilkanäle von dem Zulaufkanal schräg zu den Längsseiten der Platte hin verlaufen. Die Platten können jedoch in beliebiger Länge hergestellt werden.
  • Der Querschnitt der Zulauf- und Verteilkanäle kann geeignet gewählt werden. Beispielsweise kann es sich um einen rechteckigen oder halbkreisförmigen Querschnitt handeln. Die Tiefe und Breite der Kanäle kann ebenfalls geeignet gewählt werden. Dabei sollte der Querschnitt ausreichen, um fließfähiges Dichtmaterial wie Bitumen ohne Blockaden und Verstopfungen über die Kanäle verteilen zu können. Die Breite eines Kanals liegt beispielsweise im Bereich von 5 bis 40 mm. Die Tiefe der Kanäle liegt bei etwa 5 - 40 mm.
  • Die Erfindung sieht ferner vor, dass an der Flächenabdichtplatte dritte und vierte Plattenkanten gebildet sind, über welche die erste Plattenkante und die gegenüber liegende zweite Plattenkante jeweils miteinander verbunden sind. Ein Verteilkanal verläuft von dem Zulaufkanal bis zu einer dritten oder vierten Plattenkante und ist an dieser jeweiligen Plattenkante offen ausgebildet. Fließfähiges Dichtmaterial kann so an dieser offenen Seite austreten. Dabei weitet sich das offene Ende des Verteilkanals an der dritten oder vierten Plattenkante auf und dieses aufgeweitete offene Ende des Verteilkanals an der dritten oder vierten Plattenkante ist durch einen Höhenausgleichskanal gebildet, der entlang der jeweiligen Plattenkante verläuft und zu dieser hin offen ausgebildet ist.
  • Bei mehreren seitlich aneinander angrenzenden Flächenabdichtplatten treffen zwei Verteilkanäle mit ihren offenen Seiten aufeinander. Um in diesem Bereich sicherzustellen, dass die offenen Seiten der Verteilkanäle aufeinandertreffen, ist daher vorgesehen, dass sich das offene Ende der Verteilkanäle an der dritten oder vierten Plattenkante aufweitet. Erfindungsgemäß ist das aufgeweitete offene Ende des Verteilkanals an der dritten oder vierten Plattenkante durch einen weiteren Kanal gebildet, der entlang der jeweiligen Plattenkante verläuft und zu dieser hin offen ausgebildet ist. Auf diese Weise trifft ein Verteilkanal im Bereich der Plattenkante auf einen Querkanal, in den das Dichtmaterial nach links und rechts abfließen kann. Eine angrenzende Flächenabdichtplatte bildet in diesem Bereich ebenfalls einen Querkanal aus, so dass offener Querkanal auf offenen Querkanal trifft. Diese Querkanäle bilden so jeweilige Höhenausgleichskanäle aus. So ist in jedem Fall sichergestellt, dass im Bereich von aneinander angrenzenden Platten eine Verbindung zwischen den Verteilkanälen der beiden Platten hergestellt wird. Dadurch ist auch bei einer versetzten Anordnung der Flächenabdichtplatten ein sicherer Überlauf gewährleistet, so dass es zu keiner Unterbrechung der Abdichtung kommt.
  • Ergänzend zu den Kanälen für die Zuführung und Verteilung des Dichtmaterials ist in einer Ausführungsform der Erfindung ein Überlaufkanal vorgesehen, der an der ersten Plattenkante der Flächenabdichtplatte offen ausgebildet ist. Dieser Überlaufkanal verläuft von der ersten Plattenkante in Richtung der gegenüber liegenden zweiten Plattenkante der Flächenabdichtplatte, wobei der Überlaufkanal wenigstens einen Verteilkanal schneidet oder von diesem abzweigt. Vorzugsweise verläuft der Überlaufkanal parallel zum Zulaufkanal. Insbesondere verläuft er zwischen der ersten und zweiten Plattenkante und schneidet sämtliche Verteilkanäle in diesem Bereich. Dieser Überlaufkanal dient während der Befüllung des Systems zur Entlüftung der Kanalstruktur und zur Kontrolle des Füllstands. Ferner kann in diesem Überlaufkanal auch ein Vorfüllschlauch bis zum Wandfuß der Gebäudegrundmauer eingeführt werden. Dies kann vor der eigentlichen Befüllung des Systems erfolgen. Über diesen Vorfüllschlauch kann so der Wandfuß mit Dichtmaterial vorgefüllt werden, ohne die restliche Kanalstruktur zu verstopfen.
  • Mit einer derartigen Kanalstruktur der Flächenabdichtplatte ist es möglich, diese vor einer abzudichtenden Gebäudegrundmauer zu platzieren und über den Zulaufkanal fließfähiges Dichtmaterial zuzuführen. Das Dichtmaterial verteilt sich durch die Kanalstruktur gleichmäßig zwischen Flächenabdichtplatte und Mauer. Hierbei bilden sich keine größeren Lufteinschlüsse, sondern der gesamte Zwischenraum zwischen Flächenabdichtplatte und Mauer lässt sich mit Dichtmaterial füllen. Ist der Zwischenraum vollständig gefüllt, steigt Dichtmaterial durch den Überlaufkanal nach oben. Auf diese Weise kann festgestellt werden, dass der Zwischenraum zwischen Flächenabdichtplatte und der Mauer ausgefüllt und vollständig abgedichtet ist.
  • Von der Erfindung umfasst ist auch ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre an einer Gebäudegrundmauer, bei dem wenigstens eine Flächenabdichtplatte vor einer Gebäudegrundmauer platziert wird. Die Flächenabdichtplatte ist nach einer Ausführungsform der Erfindung ausgeführt und wird mit ihrer Montageseite so vor der Gebäudegrundmauer platziert, dass die erste Plattenkante der Flächenabdichtplatte mit dem an dieser ersten Plattenkante offenen Zulaufkanal oben liegt. So kann dieser offenen Seite des wenigstens einen Zulaufkanals der Flächenabdichtplatte fließfähiges Dichtmaterial zugeführt werden. Die Zuführung kann mit oder ohne Druck erfolgen. Durch die Verteilkanäle wird gewährleistet, dass das Dichtmaterial eine geschlossene Abdichtung herstellt. Das Dichtmaterial verteilt sich über die Kanalstruktur gleichmäßig und ohne Blockaden zwischen Flächenabdichtplatte und Mauer.
  • Der Zwischenraum zwischen Flächenabdichtplatte und Mauer kann bei der Platzierung der Platte auf verschiedene Arten erzeugt und eingestellt werden. Beispielsweise kann die Flächenabdichtplatte mit Befestigungsmitteln an der Mauer angebracht werden. Dabei kann die Flächenabdichtplatte in einem bestimmten Abstand zur Mauer positioniert werden, um mit einfließendem Dichtmaterial eine Dichtschicht mit einer entsprechenden Dicke zu erzeugen. Dies kann durch Abstandshalter realisiert werden, die sich an der Flächenabdichtplatte befinden oder separat zwischen Flächenabdichtplatte und Mauer eingebracht werden. Typischerweise werden mehrere Flächenabdichtplatten nebeneinander vor einer Mauer platziert, um so größere Flächen abdichten zu können. Die aneinander angrenzenden Flächenabdichtplatten können über einen Stufenfalz oder ein Nut-Feder-System miteinander verbunden werden.
  • Um eine oder mehrere Flächenabdichtplatten vor der Grundmauer eines Gebäudes platzieren zu können, wird im unmittelbar an die Gebäudegrundmauer angrenzenden Erdreich ein Bodenschlitz erzeugt. Dieser Bodenschlitz kann mit einer speziellen Saugvorrichtung erzeugt werden und relativ schmal sein. Beispielsweise ist zur Platzierung der Flächenabdichtplatten je nach Dicke der Platten eine Schlitzbreite von 10-40 cm ausreichend. In einer Ausführungsform der Erfindung wird in einen solchen Bodenschlitz wenigstens eine Flächenabdichtplatte vor der Gebäudegrundmauer platziert. Der Bodenschlitz wird nach der Platzierung der Flächenabdichtplatte zwischen Flächenabdichtplatte und dem Erdreich verfüllt. Die Flächenabdichtplatte ist so vor dem Mauerwerk gehalten, und der Bodenschlitz ist vor den weiteren Arbeiten bereits wieder begehbar. Die Flächenabdichtplatten liegen nach der Verfüllung des Bodenschlitzes an der Grundmauer an, aber nur so fest, dass noch Dichtmaterial zwischen Flächenabdichtplatte und Mauer gefüllt werden kann. Insbesondere können hierzu vor der Verfüllung des Bodenschlitzes Abstandshalter zwischen Flächenabdichtplatte und Mauer vorgesehen werden. Danach erfolgt die Zuführung von fließfähigem Dichtmaterial in den Zulaufkanal der Flächenabdichtplatte, wobei als Dichtmaterial verschiedene Materialien eingesetzt werden können. Beispielsweise kann es sich um mineralische Dichtmaterialien, insbesondere um zementäre Dichtmaterialien handeln. Ferner können bituminöse Dichtmaterialien, Gele oder Paraffine verwendet werden. Diese Aufzählung ist jedoch nicht abschließend zu verstehen, sondern jegliche geeignete Arten von fließfähigen Dichtmaterialien können eingesetzt werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Flächenabdichtplatte und dem zugehörigen Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre lässt sich eine sichere Außenabdichtung von Kellermauerwerk erreichen. Die Erfindung lässt sich aber auch für die Abdichtung anderer Gebäudeteile einsetzen. So können Gebäudeteile abgedichtet werden, die auf herkömmliche Weise nicht oder nur unter sehr erschwerten Bedingungen abgedichtet werden können. Dabei ist der Aushub breiter Gräben nicht erforderlich, sondern relativ schmale Bodenschlitze vor dem abzudichtenden Mauerwerk reichen aus. Dies reduziert den Aufwand und die Beeinträchtigungen im Umfeld des Gebäudes. Darüber hinaus können Flächenabdichtplatten abschnittsweise in den Boden eingebracht und Bodenschlitze anschließend schnell wieder verfüllt werden. Die Arbeiten können somit in kürzerer Zeit durchgeführt werden, als dies bei herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Durch die Kanalstruktur in der Montagefläche verteilt sich das Dichtmaterial gleichmäßig zwischen den Flächenabdichtplatten und dem Mauerwerk, so dass eine sichere Abdichtung erzielt werden kann.
  • Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
  • Von den Abbildungen zeigt:
    • 1 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flächenabdichtplatte;
    • 2 einen Schnitt durch eine Flächenabdichtplatte gemäß 1;
    • 3 eine schematische Darstellung einer Flächenabdichtplatte vor einer Gebäudegrundmauer, und
    • 4 eine schematische Darstellung einer abgedichteten Gebäudegrundmauer.
  • Die in 1 gezeigte Flächenabdichtplatte 10 ist rechteckig und weist eine Montage-seite 11 auf, die in der Darstellung der 1 oben liegt. Mit dieser Montageseite 11 wird die Flächenabdichtplatte 10 an einer Gebäudegrundmauer angebracht. Auf der nicht sichtbaren Rückseite befindet sich eine Außenseite, die nach Anbringung der Flächenabdichtplatte 10 außen liegt. An der rechteckigen Flächenabdichtplatte 10 sind zwei gegenüberliegende Plattenkanten ausgebildet, die als erste Plattenkante 13 und zweite Plattenkante 14 bezeichnet werden. Es handelt sich um die kürzeren Plattenkanten, d.h. um die Querkanten. Diese Querkanten 13, 14 werden durch zwei weitere Plattenkanten miteinander verbunden, die als dritte Plattenkante 15 und vierte Plattenkante 16 bezeichnet werden. Hierbei handelt es sich um die Längskanten der Flächenabdichtplatte 10.
  • Zwischen der ersten Plattenkante 13 und der zweiten Plattenkante 14, d.h. zwischen den Querkanten, verläuft ein Zulaufkanal 30. Dieser Zulaufkanal 30 wird durch eine längliche, rillenförmige Vertiefung in der Oberfläche der Montageseite 11 gebildet. Wenigstens an der ersten Plattenkante 13 ist der Zulaufkanal 30 offen ausgebildet, so dass ihm fließfähiges Dichtmaterial zuführbar ist. Dies kann über einen gestrichelt dargestellten Zulaufschlauch 21 erfolgen. An der zweiten Plattenkante 14 ist der Zulaufkanal 30 ebenfalls offen ausgebildet, so dass Dichtmaterial unten aus dem Zulaufkanal 30 austreten kann.
  • Von dem Zulaufkanal 30 zweigen in einem Winkel α mehrere Verteilkanäle in Richtung der Längskanten 15, 16 ab, von denen beispielhaft zwei Verteilkanäle mit den Bezugszeichen 31 und 32 versehen sind. Die Verteilkanäle werden ebenfalls durch längliche, rillenförmige Vertiefungen in der Montagefläche 11 gebildet. Es handelt sich in dieser Ausführungsform um sechs Verteilkanäle, wobei jeweils zwei Verteilkanäle an einer Stelle an dem Zulaufkanal 30 abzweigen. Die Paare an Verteilkanälen sind in regelmäßigen Abständen über den Zulaufkanal 30 verteilt.
  • Die Verteilkanäle 31, 32 verlaufen jeweils schräg bis zu den Längskanten 15, 16 und ihre Enden sind dort offen ausgebildet. Ferner weiten sich die Verteilkanäle an diesen offenen Enden auf, wobei dies in der Ausführungsform der 1 durch Querkanäle realisiert ist. Diese Querkanäle verlaufen entlang der Längskanten 15, 16 und sind zu diesen hin offen ausgebildet. So bilden sie jeweilige Höhenausgleichskanäle, von denen in 1 beispielhaft ein Höhenausgleichskanal mit dem Bezugszeichen 33 bezeichnet ist.
  • Der Winkel α und somit die Steigung der Verteilkanäle sind so gewählt, dass fließfähiges Dichtmaterial aus dem Zulaufkanal 30 durch die Verteilkanäle 31, 32 fließen kann. Der Winkel α liegt bei der Ausführungsform der 1 bei etwa 135°. Als vorteilhaft haben sich Winkel zwischen 100 und 170° erwiesen. Durch die Verteilkanäle auf einer Seite des Zulaufkanals 30 verläuft ferner ein Überlaufkanal 34, welcher zwischen den beiden Querkanten 13, 14 verläuft. Der Überlaufkanal 34 schneidet die Verteilkanäle auf dieser Seite des Zulaufkanals 30, und dient zur Entlüftung der Kanalstruktur während des Befüllens mit Dichtmaterial. Ferner kann mit dem Überlaufkanal 34 der Füllstand während des Befüllvorgangs überwacht werden.
  • 2 zeigt einen Schnitt A-A durch die Flächenabdichtplatte 10 der 1, wobei hierbei die beiden geschnittenen Höhenausgleichskanäle mit den Bezugszeichen 33 und 33' bezeichnet sind. Alle Kanäle haben dabei einen rechteckigen bzw. quadratischen Querschnitt. Es können jedoch auch andere Querschnitte gewählt werden. Beispielsweise kann es sich um halbkreisförmige Querschnitte handeln.
  • 3 zeigt eine Gebäudegrundmauer 20, vor der im Erdreich 61 bis an das Fundament 22 heran ein Bodenschlitz 60 erzeugt wurde. Bei der Gebäudegrundmauer 20 handelt es sich um eine Kellermauer, die für eine Kellersanierung abzudichten ist. Der Bodenschlitz 60 wurde mit einer speziellen Saugvorrichtung erzeugt und ist relativ schmal, z.B. zwischen 10-40 cm. Dabei kann das abzudichtende Mauerwerk 20 abschnittsweise freigelegt sein. Beispielsweise kann dies einen Abschnitt mit einer Breite von bis zu 1,2 m beinhalten.
  • An der Außenseite der Gebäudegrundmauer 20 ist auf dem freigelegten Mauerwerk wenigstens eine Flächenabdichtplatte 10 montiert. Dabei weist die Montageseite 11 der Flächenabdichtplatte 10 zum Mauerwerk hin, während die Außenseite 12 zum offenen Bodenschlitz 60 hinzeigt. Im unteren Bereich der Flächenabdichtplatte 10 ist ein Anschlussstreifen 51 über der Flächenabdichtplatte 10 und dem Fundament 22 angebracht. Dieser Anschlussstreifen 51 kann beispielsweise aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)-Kautschuk) bestehen und eine Dicke von 1,5 mm haben. Durch den Anschlussstreifen 51 wird ein Auslaufschutz am Wandfuß gebildet, und der Anschlussstreifen 51 wird durch Anfüllen mit Sand 70 angepresst, so dass Dichtmaterial nicht in den Boden auslaufen kann.
  • 4 zeigt das Mauerwerk 20, nachdem der Bodenschlitz 60 zwischen der Flächenabdichtplatte 10 und dem Erdreich 61 mit Aushub 62 verfüllt wurde. Dabei wird die Flächenabdichtplatte 10 direkt an die Grundmauer 20 gedrückt, es können jedoch auch Abstandshalter zwischen der Flächenabdichtplatte 10 und dem Mauerwerk 20 positioniert werden, um einen Zwischenraum mit einem bestimmten Abstand zwischen der Mauer und der Flächenabdichtplatte 10 zu erzeugen. Nach der Verfüllung des Bodenschlitzes 60 wurde von oben in den Zulaufkanal der Flächenabdichtplatte 10 fließfähiges Dichtmaterial eingeführt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Bitumen. Das Dichtmaterial 40 kann mit oder ohne Druck zugeführt werden und füllt den Zwischenraum zwischen Flächenabdichtplatte 10 und Mauerwerk 20 vollständig aus. Dabei verteilt es sich durch die vorteilhafte Kanalstruktur an der Montageseite der Flächenabdichtplatte 10 gleichmäßig in dem gesamten Zwischenraum, ohne dass es zu blockierten Bereichen kommt, in welche kein Dichtmaterial einfließt. Die Befüllung mit Dichtmaterial wird so lange durchgeführt, bis es oben aus dem Überlaufkanal der Flächenabdichtplatte 10 austritt. Ferner kann bereits vor der eigentlichen Abdichtung mit einem Schlauch Dichtmaterial durch den Überlaufkanal an den Wandfuß im Bereich des Anschlussstreifens 51 geführt werden.
  • Dabei können zunächst abschnittsweise Bodenschlitze erzeugt, Flächenabdichtplatten montiert und die Bodenschlitze wieder mit Aushub verfüllt werden. Ist die gesamte Breite des abzudichtenden Mauerwerks so mit mehreren Flächenabdichtplatten versehen, kann über mehrere Zulaufkanäle der Flächenabdichtplatten an verschiedenen Stellen Dichtmaterial zugeführt und das gesamte Mauerwerk in einem Arbeitsgang sicher abgedichtet werden. Dabei breitet sich das Dichtmaterial aus den Zufuhrkanälen nach unten und zu den Seiten aus und bildet so auf dem Mauerwerk eine durchgehende Dichtfläche aus, an welcher die Flächenabdichtplatten durch Klebekraft anhaften. Nach dieser Abdichtung kann am oberen Rand der Flächenabdichtplatten eine zusätzliche Abdichtung 50 aus Dichtschlämme oder KMB (kunststoffmodifizierte Bitumen-emulsionen) angebracht werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Flächenabdichtplatte, Dämmplatte
    11
    Montageseite
    12
    Außenseite
    13
    Erste Plattenkante, Querkante
    14
    Zweite Plattenkante, Querkante
    15
    Dritte Plattenkante, Längskante
    16
    Vierte Plattenkante, Längskante
    20
    Gebäudegrundmauer, Mauerwerk
    21
    Zulaufschlauch
    22
    Fundament
    30
    Zulaufkanal
    31,32
    Verteilkanal
    33,33'
    Höhenausgleichskanal
    34
    Überlaufkanal
    40
    Dichtmaterial, Bitumen
    50
    Abdichtung
    51
    Anschlussstreifen
    60
    Bodenschlitz
    61
    Erdreich
    62
    Aushub
    70
    Sand

Claims (7)

  1. Flächenabdichtplatte (10) mit einer Außenseite (12) und einer dieser gegenüber liegenden Montageseite (11) zur Anbringung der Flächenabdichtplatte (10) an einer Gebäudegrundmauer (20), wobei die Oberfläche der Montageseite (11) der Flächenabdichtplatte (10) zur Zuführung und Verteilung eines fließfähigen Dichtmaterials (40) eine Kanalstruktur aufweist, in der wenigstens ein Zulaufkanal (30) an einer ersten Plattenkante (13) der Flächenabdichtplatte (10) offen ausgebildet ist und der Zulaufkanal (30) von dieser ersten Plattenkante (13) in Richtung einer gegenüber liegenden zweiten Plattenkante (14) der Flächenabdichtplatte (10) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulaufkanal (30) zwischen der ersten Plattenkante (13) und der zweiten Plattenkante (14) verläuft und zu beiden Plattenkanten (13; 14) offen ausgebildet ist, und von diesem Zulaufkanal (30) wenigstens ein Verteilkanal (31;32) in einem Winkel α abzweigt, der zwischen dem Verteilkanal (31;32) und dem Abschnitt des Zulaufkanals (30) aufgespannt wird, der zur ersten Plattenkante (13) hin führt, wobei der Winkel α größer als 90° ist, und dass an der Flächenabdichtplatte (10) dritte und vierte Plattenkanten (15; 16) gebildet sind, über welche die erste Plattenkante (13) und die gegenüber liegende zweite Plattenkante (14) jeweils miteinander verbunden sind, und dass ein Verteilkanal (31;32) von dem Zulaufkanal (30) bis zu einer dritten oder vierten Plattenkante (15; 16) verläuft und an dieser jeweiligen Plattenkante (15; 16) offen ausgebildet ist, wobei sich das offene Ende des Verteilkanals (31;32) an der dritten oder vierten Plattenkante (15; 16) aufweitet, und das aufgeweitete offene Ende des Verteilkanals (31;32) an der dritten oder vierten Plattenkante (15; 16) durch einen Höhenausgleichskanal (33;33') gebildet ist, der entlang der jeweiligen Plattenkante (15; 16) verläuft und zu dieser hin offen ausgebildet ist.
  2. Flächenabdichtplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel α zwischen 100° bis 170°, insbesondere bei etwa 135° liegt.
  3. Flächenabdichtplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Verteilkanäle (31;32) auf gegenüberliegenden Seiten des Zulaufkanals (30) in einem Winkel α größer als 90° abzweigen.
  4. Flächenabdichtplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite des Zulaufkanals (30) wenigstens zwei Verteilkanäle abzweigen.
  5. Flächenabdichtplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum Zulaufkanal (30) ein Überlaufkanal (34) an der ersten Plattenkante (13) der Flächenabdichtplatte (10) offen ausgebildet ist und der Überlaufkanal (30) von dieser ersten Plattenkante (13) in Richtung der gegenüber liegenden zweiten Plattenkante (14) der Flächenabdichtplatte (10) verläuft, wobei der Überlaufkanal (34) wenigstens einen Verteilkanal (31;32) schneidet oder von diesem abzweigt.
  6. Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre an einer Gebäudegrundmauer (20), bei dem wenigstens eine Flächenabdichtplatte (10) vor einer Gebäudegrundmauer (20) platziert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenabdichtplatte (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgeführt ist und so mit ihrer Montageseite (11) vor der Gebäudegrundmauer (20) platziert wird, dass die erste Plattenkante (13) der Flächenabdichtplatte (10) mit dem an dieser ersten Plattenkante (13) offenen Zulaufkanal (30) oben liegt, und dass dieser offenen Seite des wenigstens einen Zulaufkanals (30) der Flächenabdichtplatte (10) fließfähiges Dichtmaterial (40) zugeführt wird,
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem unmittelbar an die Gebäudegrundmauer (20) angrenzenden Erdreich (61) ein Bodenschlitz (60) erzeugt wird, in welchem die Flächenabdichtplatte (10) vor der Gebäudegrundmauer (20) platziert wird, und dass dieser Bodenschlitz (60) zwischen Flächenabdichtplatte (10) und Erdreich (61) nach der Platzierung der Flächenabdichtplatte (10) verfüllt wird und danach die Zuführung von fließfähigem Dichtmaterial in den Zulaufkanal (30) der Flächenabdichtplatte (10) erfolgt.
DE102017107671.9A 2017-04-10 2017-04-10 Flächenabdichtplatte und Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre mit wenigstens einer Flächenabdichtplatte Expired - Fee Related DE102017107671B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017107671.9A DE102017107671B4 (de) 2017-04-10 2017-04-10 Flächenabdichtplatte und Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre mit wenigstens einer Flächenabdichtplatte

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017107671.9A DE102017107671B4 (de) 2017-04-10 2017-04-10 Flächenabdichtplatte und Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre mit wenigstens einer Flächenabdichtplatte

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102017107671A1 DE102017107671A1 (de) 2018-10-11
DE102017107671B4 true DE102017107671B4 (de) 2021-04-29

Family

ID=63587504

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017107671.9A Expired - Fee Related DE102017107671B4 (de) 2017-04-10 2017-04-10 Flächenabdichtplatte und Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre mit wenigstens einer Flächenabdichtplatte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017107671B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT523605A1 (de) * 2020-03-05 2021-09-15 Porr Bau Gmbh Wärmedämmendes Tiefbauwerk und Verfahren zu dessen Herstellung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4211050A (en) * 1978-10-24 1980-07-08 Cvacho Daniel S Sealing process for underground walls
DE19520692A1 (de) * 1995-06-07 1997-01-16 Johann Katz Bautenschutz Mauer Verfahren zum Herstellen einer Vertikalsperre gegen Wasser und Feuchtigkeit an der Außenfläche einer Gebäudegrundmauer sowie Vorrichtung zur Verwendung bei diesem Verfahren
US5704172A (en) * 1996-01-17 1998-01-06 The Dow Chemical Company Rigid foam board and foundation insulation system and method for treating same with insecticide/termiticide

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4211050A (en) * 1978-10-24 1980-07-08 Cvacho Daniel S Sealing process for underground walls
DE19520692A1 (de) * 1995-06-07 1997-01-16 Johann Katz Bautenschutz Mauer Verfahren zum Herstellen einer Vertikalsperre gegen Wasser und Feuchtigkeit an der Außenfläche einer Gebäudegrundmauer sowie Vorrichtung zur Verwendung bei diesem Verfahren
US5704172A (en) * 1996-01-17 1998-01-06 The Dow Chemical Company Rigid foam board and foundation insulation system and method for treating same with insecticide/termiticide

Also Published As

Publication number Publication date
DE102017107671A1 (de) 2018-10-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1846630B1 (de) Drainage-bahn- oder plattenmaterial zur entwaessernden und/oder entlueftenden verlegung von plattenbelaegen im duennbett
DE2310333A1 (de) Wandanordnung bestehend aus einem inneren wandteil und einem aeusseren wandteil, die mit abstand voneinander angeordnet sind
WO2013064246A2 (de) Verfahren für mehrstufiges fugenschutzsystem für wandelemente aus betonfertigteilen
EP1857606A2 (de) Putzleiste zur Anbringung am unteren Ende einer Gebäude-Wärmedämmung
DE102017107671B4 (de) Flächenabdichtplatte und Verfahren zur Herstellung einer Vertikalsperre mit wenigstens einer Flächenabdichtplatte
EP0760885B1 (de) Sollriss-fugenschiene
DE3910629C2 (de) Hohlraumboden mit Kabelführungen
EP1531306B1 (de) Rohraufnahmeplatte aus Kunststoff für eine Aufnahme von fluiddurchströmten Rohren
DE102015105084A1 (de) Schlitzrinne
EP0874089A2 (de) Dämm-Dränelemente aus Kunststoffhartschaum und Verfahren für die Anwendung im Erdreich
DE2948543A1 (de) Fugenausbildung in betonschichten, insbesondere in betonauskleidungen von wasserkanaelen
AT520104B1 (de) Lichtschachtaufstockelement und Verfahren zur druckwasserdichten Montage eines Lichtschachtaufstockelements
DE19649476C2 (de) Verfahren und Fugendichtung zum nachträglichen Abdichten von Bauwerksfugen zwischen Betonbauteilen
EP2198095B1 (de) Verfahren zur herstellung eines bauwerkteils mit einem schalungselement und danach hergestelltes bauwerkteil
EP2108739B1 (de) System für den Strassenbau zum Verschluss von Fugen
AT517223B1 (de) Fugenabdichtung zwischen Dämmelementen zur Gebäudedämmung
DE3429642C1 (de) Verfahren zum Absperren von in einem Mauerwerk aufsteigender Feuchtigkeit
DE19503345C1 (de) Vorrichtung zur Belüftung und Entwässerung von abgelagerten Materialien
AT374864B (de) Feuchtigkeitsisolierung zur nachtraeglichen einbringung in bestehende aufgehende mauern, waende, fundamente od.dgl.
DE202004017823U1 (de) Vorrichtung zum Abdichten von Betonfugen
EP2019173B1 (de) Schalungselement für die Mantelbetonbauweise sowie Schalung aus solchen Schalungselementen
AT394067B (de) Daemmplatte fuer ein trittschall-daemmsystem
DE3210659A1 (de) Verbau, insbesondere fuer schalungen
EP3396257B1 (de) Rohrleitungspanel und fussbodenaufbau
EP3124713A1 (de) Verbunddämmplatte zur schall- und/oder wärmedämmung einer gebäudewand oder decke sowie ein verfahren zur schall- und/oder wärmedämmung einer gebäudewand oder -decke

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee