DE19610271C1 - Furniersäge - Google Patents
FurniersägeInfo
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- B27D1/10—Butting blanks of veneer; Joining same along edges; Preparatory processing of edges, e.g. cutting
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23D45/10—Sawing machines or sawing devices with circular saw blades or with friction saw discs with a plurality of circular saw blades
- B23D45/105—Sawing machines or sawing devices with circular saw blades or with friction saw discs with a plurality of circular saw blades operating within the same plane
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Furniersäge, umfassend einen
Aufspanntisch zum Aufspannen von zu besäumenden Furnierstapeln, ein
Vorschnittwerkzeug, das üblicherweise eine Kreissäge ist, die entlang
einer ersten Tischkante des Aufspanntisches auf einem Schlitten verfahr
bar ist, um über die Tischkante hervorstehende Furnierkanten zu be
säumen, und ein dem Vorschnittwerkzeug in Verfahrrichtung nachgeord
netes Nachbearbeitungswerkzeug, das ebenfalls auf einem Schlitten
entlang der ersten Tischkante des Aufspanntisches verfahrbar ist, um die
besäumten Furnierkanten nachzubearbeiten. Die vorliegende Erfindung
betrifft ebenso ein Verfahren zum Besäumen von Furnieren.
Bei den hier in Rede stehenden Furniersägen handelt es sich um
Furniersägen für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe wie
Schreinereien, Tischlereien, etc., mit denen eine relativ geringe Anzahl
von Furnieren in Form von Furnierstapeln besäumt und auf einheitliches
Maß geschnitten wird. Dabei werden die noch unbearbeiteten Kanten der
Furniere soweit abgesägt, daß die resultierenden Kanten möglichst
sauber und ohne Ausbrüche sind. Schon kleine Unregelmäßigkeiten
führen dazu, daß die zum Beispiel auf Preßspanplatten nebeneinander
aufgeklebten Furniere geringe Spalten freilassen, in denen sich Schmutz
ansammelt und die sofort auffallen.
Üblicherweise wird bei Furniersägen dieser Art ein Stapel von Furnieren
auf einem Aufspanntisch aufgespannt, indem der Furnierstapel mittels
einem Druckholz von oben auf die Tischplatte gedrückt wird. Die unsau
beren Kanten des Furniers stehen über die Tischkante hervor und wer
den mit Hilfe einer Kreissäge entfernt, indem die Säge entlang der
Tischkante verfahren wird. Dieser Vorgang wird "Besäumen" genannt.
Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Besäumung für langfaserige
Furniere gute Ergebnisse liefert. Bei kurzfaserigen Furnieren hat man
jedoch festgestellt, daß die besäumten Furnierkanten unsauber sind und
Unregelmäßigkeiten aufweisen können. Es ist deshalb versucht worden,
der Kreissäge ein Nachbearbeitungswerkzeug nachzuschalten, mit dem
die Qualität der besäumten Furnierkanten verbessert werden soll. Bei
dem Nachbearbeitungswerkzeug handelt es sich um einen Hobelkopf, der
wie zuvor schon die Kreissäge entlang der Tischkante des Aufspann
tisches verfahren wird, um einen zusätzlichen Span von den bereits
besäumten Furnierkanten abzunehmen.
Eine solche Vorrichtung ist z. B. aus der DE-A 19 21 551
bekannt. Der zusätzliche Span ist klein im
Vergleich zu dem zuvor mit der Säge abgenommenen Span. Der Hobel
kopf dreht sich dabei um eine Achse, die senkrecht zur Tischebene
verläuft, und kommt mit seiner Flanke ständig in linienförmigen Kontakt
mit den Furnieren. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch mit dem zusätz
lichen Hobelkopf für kurzfaserige Furniere nicht die erwünschte Qualität
erzielt werden kann, wie sie für langfaserige Furniere erzielt wird.
Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der CH 666 442 A5 bekannt. Dort
ist die Kreissäge zum Besäumen der Furniere als um eine horizontale
Achse rotierender Fräser und das Nachbearbeitungswerkzeug nicht als Hobel
kopf sondern als Fäser ausgebildet, der genau wie der Hobelkopf
um eine senkrechte Achse rotiert. Die Schnittverhältnisse sind also identisch.
Es besteht deshalb nach wie vor Bedarf an einer Furniersäge, mit der
auch bei kurzfaserigen Furnieren Furnierkanten mit hoher Schnitt
flächenqualität hergestellt werden können. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfü
gung zu stellen, mit der dies erreicht werden kann.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Kennzeichenteile der unab
hängigen Patentansprüche gelöst.
Danach wird statt des Hobelkopfs ein aus einer rotierenden Scheibe
bestehendes Nachbearbeitungswerkzeug verwendet, dessen Drehachse
parallel zur oder in der Ebene des Aufspanntisches und etwa senkrecht
zur Verfahrrichtung liegt. Desweiteren ist es wesentlich, daß das Nach
bearbeitungswerkzeug eine wesentlich höhere Eingriffsgeschwindigkeit
besitzt als das Vorschnittwerkzeug. Dadurch können saubere Furnierkan
ten hergestellt werden, die insbesondere bei kurzfaserigen Furnieren eine
bessere Schnittflächenqualität liefern, als sie bisher erreichbar waren.
Dieses Ergebnis wird insbesondere auf die hohe Schnittgeschwindigkeit
zurückgeführt, da dem Furniermaterial dadurch vermutlich nicht die Zeit
bleibt, auszufransen oder auszubrechen. Während die Fasern langfaseri
ger Furniere aufgrund ihrer großen Oberfläche einen relativ festen Ver
bund mit dem Furniermaterial bilden, ist der Verbund zwischen einer
kurzen Faser und dem umgebenden Furniermaterial relativ gering. Sol
che Fasern werden deshalb entsprechend leichter aus dem Verbund
herausgezogen und sorgen für Ausbrüche oder Ausfaserungen. Es han
delt sich dabei offensichtlich um einen "trägen" Herauslösevorgang.
Indem nun das Nachbearbeitungswerkzeug erfindungsgemäß eine hohe
Eingriffsgeschwindigkeit aufweist, werden die einzelnen Fasern durch
trennt, noch bevor sie sich aus dem Verbund lösen können.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind auf der dem
Aufspanntisch zugewandten Seite der Scheibe mindestens ein, vorzugs
weise zwei Schneidelemente zur spanenden Nachbearbeitung angeordnet.
Die Schneidelemente bestehen vorzugsweise aus polykristallinem Dia
mant und greifen nur mit ihrer Spitze ins Furnier ein, so daß eine etwa
senkrechte Schnittlinie erzeugt wird.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind auf der dem
Aufspanntisch zugewandten Seite der Scheibe Diamantpartikel zur schleifenden
Nachbearbeitung von besäumten Furnierkanten angeordnet. Die
Diamantpartikel sind auf der Scheibe vorzugsweise in Form einer an die
Außenkante der Scheibe angrenzenden Ringfläche aufgesintert und kön
nen durch parabelförmige Einschnitte unterbrochen sein, um ein Abfüh
ren des Schleifstaubs zu gewährleisten.
In beiden Ausführungsformen ist die Scheibe leicht angestellt, so daß die
Schneidelemente bzw. Diamantpartikel während einer Umdrehung der
Scheibe nur einmal mit den Furnierkanten in Eingriff kommen.
Vorzugsweise ist das Vorschnittwerkzeug als Kreissäge ausgebildet und
zusammen mit dem Nachbearbeitungswerkzeug auf einem gemeinsamen
Schlitten angeordnet, mit einem ebenfalls auf dem Schlitten angeordneten
gemeinsamen Antrieb. Die unterschiedlichen Drehzahlen werden über
Riementriebe mit entsprechendem Übersetzungsverhältnis erzeugt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der hinteren Tisch
kante des Aufspanntisches ein zweiter verfahrbarer Schlitten mit Säge
und Nachbearbeitungswerkzeug angeordnet, der vorteilhafter Weise über
einen Kurbeltrieb von der Vorderseite des Aufspanntisches aus ange
trieben wird. Dadurch wird die Qualität der Furnierkanten insofern
verbessert, als ein Furnierstapel nur noch in einer Richtung auf dem
Aufspanntisch verschoben werden muß, bis die noch unbesäumten Fur
nierkanten, die den bereits besäumten Furnierkanten gegenüberliegen,
über die hintere Tischkante hervorragen. Bisher war es notwendig, den
einseitig besäumten Furnierstapel um 180° zu drehen, wobei es fast
unmöglich war, die einzelnen Furniere des Stapels nicht gegeneinander
zu verschieben. Diese Gefahr ist durch die vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung wesentlich reduziert, so daß die Qualität der Furnierbe
säumung effektiv verbessert ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der anhängenden Figuren aus
führlicher beschrieben. Darin bedeuten:
Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Furniersäge
schematisch von vorne;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Furniersäge aus Fig. 1;
Fig. 3 zeigt den fahrbaren Werkzeugschlitten der Furniersäge aus
Fig. 1 und Fig. 2 in vergrößerter Darstellung von vorne;
Fig. 4 zeigt die Anordnung und Ausbildung eines spanabhebenden
Nachbearbeitungswerkzeugs schematisch von oben;
Fig. 5 zeigt die Anordnung und Gestaltung eines Schleifnachbear
beitungswerkzeugs mit aufgesinterten Diamantpartikeln schema
tisch von oben;
Fig. 6 zeigt eine besondere Ausgestaltung des Schleifnachbearbeitungs
werkzeugs aus Fig. 4; und
Fig. 7 eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fur
niersäge mit zwei Werkzeugschlitten.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Furniersäge dargestellt.
An der Tischkante 11 des Aufspanntisches 10 ist ein Stapel von Furnie
ren 2 angeordnet, dessen zu bearbeitende Kanten über die Tischkante
hervorstehen (nicht erkennbar). Der Furnierstapel 2 kann auf dem Auf
spanntisch 10 festgespannt werden, indem ein Druckholz 15 entlang den
Trägern 14 von oben auf den Furnierstapel gedrückt wird. An einem so
fixierten Furnierstapel wird entlang der vorderen Tischkante 11 ein
Schlitten 20 entlang geführt, der in einer Schlittenführung 21 verfahrbar
montiert ist (Fig. 3). Auf dem Schlitten 20 ist ein Antrieb 30 angeord
net. Ebenfalls auf dem Schlitten angeordnet sind ein Kreissägeblatt 40
und das Nachbearbeitungswerkzeug 50. Mit der Kreissäge wird das
Furnier in Pfeilrichtung besäumt, d. h. die überstehenden Kanten der
Furniere werden abgesägt. Im Bearbeitungsprozeß hinter dem Kreis
sägeblatt angeordnet ist das Nachbearbeitungswerkzeug, mit dem die
bereits besäumten Furnierkanten zusätzlich um etwa 0,3 mm abgetragen
werden. Die so bearbeiteten Kanten bilden die sogenannten Fügekanten,
mit denen die Furniere an benachbarte Furniere "angefügt" werden. Die
Qualität dieser Fügekanten muß aus obengenannten Gründen äußerst gut
sein. Da die zum Fügen erforderliche Qualität zumindest bei kurzfaseri
gen Furnieren erst durch dieses Nachbearbeitungswerkzeug erzeugt
werden kann, wild im nachfolgenden das als Scheibe ausgebildete Nach
bearbeitungswerkzeug als "Fügescheibe" bezeichnet. Fügescheibe 50 und
Kreissägeblatt 40 sind über Riementriebe 51, 41 mit dem Antrieb 30
verbunden. Unterschiedliche Drehzahlen der Fügescheibe und des Kreis
sägeblatts werden durch entsprechende Übersetzungsverhältnisse der
Riementriebe erzeugt.
Für die Qualität der Fügekanten ist es wesentlich, daß die Fügescheibe
eine hohe Eingriffsgeschwindigkeit besitzt. Gegenüber dem mit etwa 85
m/s eingreifenden Kreissägeblatt 40 weist die Fügescheibe 50 vorzugs
weise eine Eingriffsgeschwindigkeit von etwa 120 m/s auf. Damit wird
erreicht, daß insbesondere die Fasern kurzfaseriger Furniere aufgrund
ihrer Trägheit im Furnier verbleiben und nicht herausgerissen werden.
Es entsteht ein sauberer Schnitt. Mit bloßem Auge sind Unregelmäßig
keiten nicht feststellbar.
Desweiteren ist es wesentlich, daß möglichst geringe Schnittkräfte in
Richtung zum Aufspanntisch auf den Furnierstapel ausgeübt werden. Bei
Furniersägen im Stand der Technik, bei denen als Nachbearbeitungs
werkzeug ein Hobelkopf verwendet wird, dessen Drehachse senkrecht
zur Aufspanntischebene liegt, wirken große Anteile der Schnittkräfte
parallel zur Aufspanntischebene etwa senkrecht auf den Furnierstapel.
Dabei kann es vorkommen, daß sich das System aufschwingt, wodurch
die Qualität der Furnierkanten erheblich reduziert wird. Erfindungs
gemäß wird der Schnitt deshalb möglichst in einer Ebene ausgeführt, die
senkrecht zur Aufspanntischebene und nahezu senkrecht zur Verfahr
achse des Werkzeugschlittens liegt. Die Drehachse der Fügescheibe 50
liegt dazu parallel zur Tischebene und, wie später noch genauer be
schrieben wird, nahezu senkrecht zur Verfahrrichtung. Die Schnittkräfte
wirken dann ähnlich wie die des Kreissägeblatts in einer Ebene, die
senkrecht zur Tischebene liegt.
Durch eine geeignete Ausbildung der auf der Fügescheibe angeordneten
Schneid- bzw. Schleifelemente können die Schnittkräfte weiter reduziert
werden, indem diese so gestaltet werden, daß sie nur mit ihrer Spitze
eingreifen und so eine dünne Eingriffslinie erzeugen.
Nachfolgend werden zwei mögliche Ausgestaltungen des Nachbear
beitungswerkzeugs dargestellt.
In einer ersten Ausgestaltung ist die Fügescheibe mit Schneidzähnen
ausgestattet, den sogenannten "Fügezähnen". Eine solche Fügescheibe ist
in Fig. 4 schematisch dargestellt. Die Fügescheibe 50 besitzt an der dem
Tisch zugewandten Seite nahe ihrem äußeren Rand zwei sich gegenüber
liegende Fügezähne 52. Für die optimale Schnittqualität wäre an sich ein
einziger Fügezahn ideal. Aus Auswuchtungsgründen der Fügescheibe 50
ist jedoch die Anordnung von zwei Fügezähnen günstiger. Die geringe
Anzahl erforderlicher Fügezähne 52 begründet sich daraus, daß der Hub
der Fügezähne mit steigender Fügezahnzahl abnimmt, was insbesondere
bei schnell drehenden Werkzeugen, wie in diesem Fall der Fügescheibe,
dazu führen kann, daß die einzelnen Fügezähne keinen ausreichenden
Eingriff mehr erhalten, sondern nur noch schaben. Außerdem führen
schon leichte Abweichungen in der Plazierung der Fügezähne auf der
Fügescheibe dazu, daß Fügezähne, die um einen geringen Abstand
weiter innen angeordnet sind als andere, nie mit dem Furnier in Eingriff
kommen. Man kann die mit zwei Fügezähnen versehene Fügescheibe 50
in ihrer Wirkung auch mit einem Kreissägeblatt mit zwei Zähnen ver
gleichen.
Wie in Fig. 4 zu sehen, ist die Drehachse 54 der Fügescheibe 50, die in
der Ebene oder parallel zur Ebene des Aufspanntisches 10 liegt, um
einen geringen Winkel aus der Senkrechten 53 zur Verfahrrichtung
(Pfeil) geneigt. Dies erfolgt, um zu gewährleisten, daß nur die Verfahr
richtungsseite der Fügescheibe mit dem Furnier in Eingriff kommen. Ein
"zweiter Schnitt" durch die Fügezähne wird somit verhindert. Die
Schrägstellung der Fügescheibe beträgt etwa 0,3 mm. In Fig. 4 ist die
Schrägstellung zur Verdeutlichung stark übertrieben dargestellt.
Die Fügezähne selbst sind so gestaltet und auf der Fügescheibe so an
geordnet, daß nur mit der Spitze der Fügezähne geschnitten wird, um
den Schnittdruck gering zu halten. Der Fügezahn ist entsprechend freige
schnitten und weist vorzugsweise einen geringen Seitenwinkel auf, wobei
es unwesentlich ist, ob es sich um einen positiven oder negativen Seiten
winkel handelt. Die Fügezähne bestehen vorzugsweise aus polykristalli
nem Diamant (PKD).
In Fig. 5 ist die zweite Ausgestaltung des Nachbearbeitungswerkzeugs
dargestellt. In diesem Falle sind auf einer Seite der Fügescheibe 50
Diamantpartikel 56 in Form einer Ringfläche 57 mit im wesentlichen
konstanter Breite aufgesintert, und zwar so, daß damit ein relativ schma
ler, linienförmiger Eingriff erfolgen kann. Die Diamantpartikel sind
etwa an dem äußeren Umfang der Fügescheibe 50 aufgesintert und
bilden eine Ringfläche aus Diamantpartikeln. Diese Ringfläche 57 steht
aus der Ebene der Fügescheibe hervor und ist zum Fügescheibenumfang
hin leicht abgerundet. Durch die leichte Neigung der Drehachse 54 der
Fügescheibe 50 innerhalb der Aufspanntischebene 10 wird gewährleistet,
daß dieser abgerundete Bereich der Ringfläche 57 in Eingriff mit dem
nachzubearbeitenden Furnier kommt.
Die Drehzahl der Fügescheibe 50 wird so gewählt, daß eine saubere
Schnittfläche erzeugt werden kann. Es handelt sich dabei um einen
Schleifvorgang. Das Material, das bei der etwa 0,3 mm tiefen Nachbearbeitung
abgetragen wird, fällt somit als Schleifstaub an, der die
Oberfläche des Werkzeugs zusetzen kann. Dazu zeigt Fig. 6 eine vor
teilhafte Ausgestaltung, bei der die Ringfläche 57 mit parabelförmigen
Einschnitten 58 durchzogen ist. Diese Einschnitte 58 haben zwei Funk
tionen. Erstens dienen sie der besseren Schleifstaubabführung. Zweitens
verbessern sie die Schnittkraftcharakteristik, da jede parabelförmige
Kante eine Eingriffskante mit erhöhter Abtragungseffizienz bildet. Durch
die parabelförmige Gestaltung der Kerben wird ein "ziehender Schnitt"
erzeugt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gemäß Fig. 7 wird die
Qualität der Furnierkanten verbessert, indem ein zweiter Schlitten 120
mit Kreissäge 140 und Nachbearbeitungswerkzeug 150 an der der vor
deren Tischkante 11 gegenüberliegenden, hinteren Tischkante 111 ver
fahrbar angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß Furniere, die an einer
Seite fertig bearbeitet sind, nicht um 180° auf dem Aufspanntisch 10 ge
dreht werden müssen, um die noch unbearbeitete, gegenüberliegende
Seite der Furniere entsprechend zu bearbeiten. Bei einer solchen Dreh
ung geschieht es nämlich sehr leicht, daß die aufeinander gestapelten
Furniere zueinander verrutschen, was selbstverständlich unerwünscht ist.
Durch die Anordnung des zweiten Werkzeugschlittens 120 auf der ge
genüberliegenden Seite des Aufspanntisches 10 ist es nunmehr möglich,
die Furnierstapel durch eine einfache translatorische Verschiebung (Pfeil)
so in Position zu bringen, daß die noch unbearbeiteten Kanten über die
hintere Tischkante 111 hervorragen, so daß sie mit Hilfe des zweiten
Werkzeugschlittens 120 besäumt werden können.
Der zweite Schlitten 120 wird vorzugsweise mittels einem Kurbeltrieb
80 von der Vorderseite des Aufspanntisches verfahren. Das Bedienungs
personal muß somit nicht um den Aufspanntisch 10 herumgehen, um die
zweiten Kanten der Furniere zu bearbeiten. Die gesamte Bearbeitung
kann von der Vorderseite des Aufspanntisches erfolgen. Dies erspart
entsprechend Arbeitszeit und Raumbedarf für die Furniersäge.
Claims (22)
1. Furniersäge, umfassend
- - einen Aufspanntisch (10) zum Aufspannen von zu besäumenden Furnierstapeln,
- - ein Vorschnittwerkzeug (40), z. B. eine Kreissäge, das entlang einer ersten Tischkante (11) des Aufspanntisches (10) auf einem Schlitten verfahrbar ist, um über die Tischkante (11) hervorstehende Furnier kanten zu besäumen, und
- - ein dem Vorschnittwerkzeug (40) in Verfahrrichtung nachgeordnetes Nachbearbeitungswerkzeug (50), das ebenfalls auf einem Schlitten entlang der Tischkante (11) des Aufspanntisches verfahrbar ist, um die besäumten Furnierkanten nachzubearbeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Nachbearbeitungswerkzeug aus einer rotierenden Scheibe be steht, deren Drehachse (54) parallel zur oder in der Ebene des Aufspanntisches (10) und etwa senkrecht zur Verfahrrichtung liegt, und
- - die Eingriffsgeschwindigkeit des Nachbearbeitungswerkzeugs so weit über der Schnittgeschwindigkeit des Vorschnittwerkzeugs liegt, daß eine saubere Furnierkante ohne sichtbare Unregelmäßigkeiten erzeugt werden kann.
2. Furniersäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der dem Aufspanntisch (10) zugewandten Seite der Scheibe (50) mindes
tens ein Schneidelement (52) zur spanenden Nachbearbeitung von be
säumten Furnierkanten angeordnet ist.
3. Furniersäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß genau
zwei Schneidelemente (52) vorgesehen sind.
4. Furniersäge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidelemente (52) gleichmäßig auf einer Kreislinie verteilt sind.
5. Furniersäge nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneidelemente (52) aus polykristallinem Diamant
bestehen.
6. Furniersäge nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneidelemente (52) so ausgebildet sind, daß sie nur
mit ihren Spitzen mit den zu bearbeitenden Furnieren in Eingriff
kommen können.
7. Furniersäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der dem Aufspanntisch (10) zugewandten Seite der Scheibe (50) Dia
mantpartikel zur schleifenden Nachbearbeitung der besäumten Furnier
kanten angeordnet sind.
8. Furniersäge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diamantpartikel (56) auf der Scheibe (50) in Form einer an die Außen
kante der Scheibe angrenzenden Ringfläche (57) von im wesentlichen
konstanter Breite aufgesintert sind.
9. Furniersäge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringfläche (57) parabelförmige Einschnitte (58) aufweist.
10. Furniersäge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibe (50) leicht angestellt ist, so daß die Schneid
elemente (52) bzw. Diamantpartikel (56) während einer Umdrehung der
Scheibe (50) nur einmal mit den Furnierkanten in Eingriff kommen.
11. Furniersäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorschnittwerkzeug (40) eine Kreissäge ist, die mit
dem Nachbearbeitungswerkzeug (50) auf einem gemeinsamen Schlitten
(20) angeordnet ist mit einem ebenfalls auf dem Schlitten angeordneten
gemeinsamen Antrieb (30).
12. Furniersäge nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnittgeschwindigkeit der Kreissäge (40) etwa 85 m/s und die Ein
griffsgeschwindigkeit des Nachbearbeitungswerkzeugs (50) etwa 120 m/s
betragen.
13. Furniersäge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
unterschiedlichen Drehzahlen der Kreissäge (40) und des Nachbear
beitungswerkzeugs (50) über jeweils einen Riementrieb (41, 51) mit
entsprechendem Übersetzungsverhältnis erzeugt werden.
14. Furniersäge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einer hinteren Tischkante (111) des Aufspanntisches
(10), die der ersten Tischkante (11) parallel gegenüberliegt, ein zweiter
verfahrbarer Schlitten (120) mit Vorschnittwerkzeug (140) und Nach
bearbeitungswerkzeug (150) angeordnet ist.
15. Furniersäge nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Schlitten mittels einem Kurbeltrieb (80) von der Vorderseite des
Aufspanntisches (10) aus verfahren wird.
16. Verfahren zum Besäumen von Furnieren, umfassend die Schritte:
- - Aufspannen eines Stapels von zu besäumenden Furnieren auf einem Aufspanntisch (10) derart, daß die Furniere über eine erste Tisch kante (11) des Aufspanntisches überstehen,
- - Besäumen der Furniere, indem ein Vorschnittwerkzeug (40), z. B. eine Kreissäge, an der ersten Tischkante (11) des Aufspanntisches (10) vorbeigeführt wird,
- - Nachbearbeiten der besäumten Furnierkante, indem ein Nachbear beitungswerkzeug (50) an der ersten Tischkante (11) des Aufspann tisches (10) vorbeigeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Nachbearbeiten mittels einem aus einer rotierenden Scheibe bestehenden Nachbearbeitungswerkzeug (50) erfolgt, dessen Dreh achse (54) parallel zur oder in der Ebene des Aufspanntisches (10) und etwa senkrecht zur Verfahrrichtung liegt,
- - wobei die Eingriffsgeschwindigkeit des Nachbearbeitungswerkzeugs (50) so weit über der Schnittgeschwindigkeit des Vorschnittwerk zeugs (40) eingestellt wird, daß eine saubere Furnierkante ohne sichtbare Unregelmäßigkeiten erzeugt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachbearbeitung mittels mindestens einem auf der Scheibe (50) angeord
neten Schneidelement (52) erfolgt, das nur mit seiner Spitze in die Fur
niere eingreift.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachbearbeitung mittels auf der Scheibe (50) aufgebrachten Diamant
partikeln schleifend erfolgt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Vorschnittwerkzeug (40) eine Kreissäge verwendet
wird, wobei die Schnittgeschwindigkeit der Kreissäge (40) etwa 85 m/s
und die Eingriffsgeschwindigkeit des Nachbearbeitungswerkzeugs (50)
etwa 120 m/s betragen.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, gekennzeichnet
durch die weiteren Schritte:
- - Ausrichten derjenigen unbesäumten Furnierkanten, die den besäum ten Furnierkanten gegenüberliegen, an einer zweiten Tischkante (111) des Aufspanntisches (10), die der ersten Tischkante (11) parallel gegenüberliegt, so daß die unbesäumten Furnierkanten um das zu besäumende Maß über die zweite Tischkante (12) überste hen, und
- - Besäumen der unbesäumten Furnierkanten gemäß dem Besäumungs verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996110271 DE19610271C1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Furniersäge |
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