DE19610268C2 - Rolloeinrichtung für ein Isolierglaselement - Google Patents
Rolloeinrichtung für ein IsolierglaselementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rolloeinrichtung, die zum Einbau in
ein Isolierglaselement vorgesehen ist mit einer mittels eines
Antriebsmotors drehantreibbaren Aufnahmewelle für einen auf- und
abwickelbaren Behang, welcher in einem Scheibenzwischenraum
bewegbar ist, sowie mit einer auf der der Aufnahmewelle zugewandten
Seite des Behangs angeordneten Gegenzugeinrichtung für zumindest
ein Zugseil oder dergleichen Zugmittel, welches Zugmittel an dem
der Aufnahmewelle abgewandten freien Endbereich des Behangs
angreift und dazu auf der der Aufnahmewelle abgewandten Seite
des Behangs umgelenkt ist.
Aus der EP 0 154 218 B1 ist bereits eine Rolloeinrichtung bekannt,
die den oberen Abschluß eines Isolierglaselementes bildet. Die
vorbekannte Rolloeinrichtung weist eine hohlwalzenförmige
Aufnahmewelle für einen auf- und abwickelbaren Behang auf, wobei
die Aufnahmewelle mittels eines Antriebsmotors drehantreibbar ist,
der im Walzen- oder Welleninneren der Aufnahmewelle angeordnet
ist.
Da die hohlwalzenförmige Aufnahmewelle einerseits durch den in
ihrem Welleninneren vorgesehenen Antriebsmotor und andererseits
durch den darauf aufgewickelten Behang einen vergleichsweise großen
Außendurchmesser hat, ist die vorbekannte Rolloeinrichtung in einem
im wesentlichen oberhalb der Schienenebene vorstehenden Rollo
gehäuse untergebracht, welches sich seitlich nahezu bis an die
Längsränder des Isolierglaselementes erstreckt.
Da das Rollogehäuse entsprechend dem im Scheibenzwischenraum
beweglich geführten Behang bis zu den Rändern der Isolierglas
scheibe reicht, kann das entsprechende Isolierglaselement nicht
ohne weiteres in die üblichen Fensterrahmen oder nachträglich
zwischen die vorhandenen Dachsparren eingesetzt werden. Vielmehr
sind die vorgesehenen Fensterträger durch Aufdopplungen oder
dergleichen an die spezielle Formgebung des mit der vorbekannten
Rolloeinrichtung ausgestatteten Isolierglaselementes anzupassen.
Entsprechend kompliziert gestaltet sich auch der Austausch des
Antriebsmotors, wenn dieser defekt ist und zunächst die randseiti
gen Fensterträger entfernt werden müssen, um an den im Außengehäuse
befindlichen Antriebsmotor zu gelangen.
Man hat auch bereits eine Rolloeinrichtung geschaffen, der eine
Gegenzugeinrichtung zugeordnet ist (vgl. DE 40 31 031 A1). Diese
Gegenzugeinrichtung greift an dem der Aufnahmewelle abgewandten
Randbereich des Behangs an, um den Transport des Behangs auch
bei schrägem oder gar waagrechtem Einbau des Isolierglaselementes
sicherzustellen. Dazu ist auf der der Aufnahmewelle abgewandten
Seite des Isolierglaselementes ein Torsionsstab vorgesehen, auf
den mehrere, auf den Behang einwirkende Seile oder dergleichen
Zugmittel aufgewickelt sind. Während die Aufnahmewelle zur Bewegung
des Behangs in Aufwärtsrichtung mit einem Antriebsmotor in
Antriebsverbindung steht, wird der Torsionsstab der Gegenzugein
richtung bei einer Abwärtsbewegung des Behangs wirksam, um diesen
über die Zugseile im wesentlichen gespannt zu halten. Die Anordnung
einer drehangetriebenen Aufnahmewelle auf der einen Seite und
einer Gegenzugeinrichtung mit Torsionsstab auf der anderen Seite
des Isolierglaselementes ist jedoch mit einem nicht unerheblichen
Aufwand verbunden.
In der vorgenannten DE 40 31 031 A1 wird auch eine Rolloeinrichtung
der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei der ein als
Gegenzugeinrichtung vorgesehenes Zugseil unterhalb des Behangs
umgelenkt und zu der auf den Behang in Aufwärtsrichtung wirkenden
Antriebseinrichtung zurückgeführt ist. Die konkrete Ausgestaltung
einer zur Antriebseinrichtung zurückgeführten Gegenzugeinrichtung
ist in dieser Druckschrift jedoch nicht beschrieben.
Aus der FR 2 686 372 A1 ist eine Rolloeinrichtung bekannt, die einen
bewegbaren Behang
hat, der an einer drehantreibbaren Aufnahmewelle auf- und abwickelbar
ist. Dem Behang ist eine Gegenzugeinrichtung mit zwei Zugseilen
zugeordnet, die beidseits an dem der Aufnahmewelle abgewandten freien
Endbereich des Behangs angreifen. Die Gegenzugeinrichtung weist
dazu zwei, sich nach außen konisch verjüngende Wickelspulen auf,
die an gegenüberliegenden Seiten des Behanges drehfest auf der
Aufnahmewelle angeordnet sind. Die Zugseile können von diesen
Wickelspulen der Gegenzugeinrichtung auf- und abgewickelt werden
und sind auf der der Aufnahmewelle abgewandten Seite des Behangs
umgelenkt, um mit ihren den Wickelspulen abgewandten Seilenden am
Behang anzugreifen.
Da allein schon die beiden Zugseile der vorbekannten Rolloeinrichtung
sich nicht völlig gleichmäßig auf die Wickelspulen aufwickeln lassen
und da bereits ein ungleichmäßiges Aufwickeln der Zugseile einer
gleichmäßig straffen Ausrichtung des Behanges entgegenstehen, sind
die Seilenden jeweils über Zugfedern am Behang befestigt, um die
Ungleichmäßigkeiten der Zugseile zumindest teilweise auszugleichen.
Da die vergleichsweise geringe Foliendicke des Behangs einerseits
und der demgegenüber große Seildurchmesser andererseits zwangsläufig
ein unterschiedliches Aufwickelverhalten haben und da eine Umdrehung
der Aufnahmewelle eine Wellendrehung der Folienaufnahme und
gleichzeitig eine Umdrehung der Seilzug-Wickelspulen zu bewirken
hat, kann von einer absolut synchronen Abwicklung beziehungsweise
Aufwicklung des Behangs einerseits und der Zugseile andererseits
bei der aus FR 2 686 372 A1 vorbekannten Rolloeinrichtung nicht
ausgegangen werden. Vielmehr haben die dort vorgesehenen Zugfedern
auch diese Differenzen auszugleichen, wobei es dennoch zu einem
an sich unerwünschten Kräfteaufbau zwischen dem Behang einerseits
und den Zugseilen andererseits kommen muß.
Aus der US-PS 2 62 398 ist bereits ein Sonnenschutzrollo bekannt,
das ebenfalls an den über den Sonnenschutzbehang überstehenden freien
Wellenenden seiner Aufnahmewelle beidseits jeweils eine konische
Wickelspule trägt. Auf einer dieser Wickelspulen ist in ausgerollter
Position des Behang ein Zugseil aufgewickelt, an dessen
der Wickelspule abgewandten Umlenkung eine Zugfeder vorgesehen ist.
Damit die Wickelspulen seitlich nicht zu sehr über den Behang
überstehen, müssen die Wickelspulen vergleichsweise kurz und mit
großer Steigung ausgestaltet werden. Dabei besteht jedoch das
Problem, daß derart kurze Wickelspulen bei vergleichsweise hohen
Fenstern keine ausreichende Zugseillänge aufnehmen können
beziehungsweise einen zu großen Durchmesser haben müssen, um ohne
weiteres zwischen zwei Isolierglasscheiben angeordnet zu werden.
Aus der GB 2 166 480 A kennt man bereits ein Sonnenschutzrollo,
bei dem das zur Durchführung einer Auf- und Abwärtsbewegung
erforderliche und über das freie Stirnende des Behangs geführte
Zugseil zwischen der mittels eines Antriebsmotors drehantreibbaren
Wickelspule und einer federbeaufschlagten Gegenzugeinrichtung
bewegbar ist. Diese Gegenzugeinrichtung weist eine starke
Torsionsfeder auf, die auf eine als Ausgleichsstrecke dienende und
seitlich neben dem Behang befindliche Seil-Umlenkung einwirkt. Wegen
der vorzuspannenden Torsionsfeder ist jedoch die Herstellung und
Montage des vorbekannten Sonnenschutzrollos mit einem nicht
unerheblichen Aufwand verbunden. Darüber hinaus ist das stets
federzugbeaufschlagte Seil ständig einer hohen Zugbelastung
ausgesetzt.
Aus der DE-PS 94 38 12 sowie der CH 672 658 A5 kennt man bereits
sogenannte Lamellen- oder Faltjalousien, bei denen die am unteren
Jalousieende gehaltenen Führungsseile auf Aufzugstrommeln auf- und
abwickelbar sind. Da die Lamellen des Behangs dieser vorbekannten
Lamellenjalousien lediglich aneinander gefaltet und nicht auf einer
Aufnahmewelle aufgewickelt werden und da somit eine definierte
Wegstrecke der Führungsseile stets einer proportionalen Wegstrecke
der auseinander- oder zusammengefalteten Lamellen entspricht, können
die Aufzugstrommeln ohne weiteres zylindrisch ausgestaltet werden,
ohne daß auf eine Synchronisation zwischen den Führungsseilen
einerseits und dem Stellweg des Behangs andererseits geachtet werden
müßte.
Schließlich ist in der FR 2 578 901 A1 bereits ein Sonnenschutzrollo
beschrieben, das neben der dem Behang zugeordneten Aufnahmewelle
noch eine parallele Wickelwelle hat. Auf dieser mit der Aufnahmewelle
in Antriebsverbindung stehenden Wickelwelle sind zwei Wickelspulen
mit Abstand zueinander angeordnet, auf die jeweils ein auf die
gegenüberliegende Seite des Behangs umgelenktes und am freien
Behangende angreifendes Zugseil auf- und abwickelbar ist. Da sich
zwei voneinander beabstandete, aber an einem Behang angreifende
Seilenden kaum derart gleichmäßig auf die zugeordnete Wickelspule
auf- beziehungsweise abwickeln lassen, besteht hier die Gefahr einer
unerwünschten Faltenbildung bei der Handhabung des vorbekannten
Sonnenschutzrollos.
Es besteht daher die Aufgabe, eine in Konstruktion und Herstellung
vergleichsweise einfache Rolloeinrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die sich durch eine leichte und straffe Führung
des Behangs im Scheibenzwischenraum praktisch unabhängig von der
Lage des Isolierglaselementes auszeichnet und die einen einfachen
Einbau des Isolierglaselementes nicht behindert.
Es besteht auch die Aufgabe, ein Isolierglaselement mit einer
entsprechenden Rolloeinrichtung zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der
Rolloeinrichtung der eingangs erwähnten Art darin, daß die
Gegenzugeinrichtung eine zu der Aufnahmewelle des Behangs parallele Wickelwelle mit einer Wickelspule
zum Aufwickeln des einen Zugmittels enthält, daß die Wickelspule und
eine zugeordnete Einzugsstelle des Zugmittels in der Gegenzugein
richtung in axialer Richtung relativ zueinander verstellbar sind,
daß die Wickelspule in diesem Stellbereich einen an den Durchmesser
des auf die Aufnahmewelle auf- beziehungsweise abgewickelten Behangs
durchmesserangepaßten Teilbereich hat, daß die Aufnahmewelle und
die Wickelwelle miteinander sowie mit dem gemeinsamen Antriebsmotor
in Antriebsverbindung stehen, daß das Zugmittel von der
Gegenzugeinrichtung zu einer auf der der Aufnahmewelle abgewandten
Seite des Behangs angeordneten ersten Umlenkung geführt ist, daß
das Zugmittel von der ersten Umlenkung zu einer an dem der
Aufnahmewelle abgewandten Endbereich des Behangs angeordneten
zweiten Umlenkung verläuft und daß das Zugmittel über eine von der
zweiten Umlenkung quer zur Bewegungsrichtung des Behangs be
abstandeten dritten Umlenkung auf die der Aufnahmewelle abgewandte
Seite des Scheibenzwischenraums rückgeführt ist, wo das Zugmittel
fixiert ist.
Die erfindungsgemäße Rolloeinrichtung weist eine Gegenzugeinrichtung
auf, die eine von der Aufnahmewelle räumlich getrennte Wickelwelle
hat. Die Gegenzugeinrichtung mit ihrer räumlich getrennten
Wickelwelle sorgt für eine leichtgängige und straffe Führung des
als Wärmedämmung sowie als Licht- und Sichtschutz dienenden Behangs,
ohne daß die Aufnahmewelle mit dem Behang durch die Übernahme auch
einer Gegenzugfunktion im Umfang oder in der Länge eine zusätzliche
Ausdehnung erfährt. Der leichtgängigen und straffen Führung des
Behangs im Scheibenzwischenraum kommt auch die Führung des Zugmittels
auf der der Aufnahmewelle abgewandten Seite des Behangs zugute,
die eine gleichmäßige Führung des freien Behang-Endes erlaubt.
Die Einhaltung der Abmessungen üblicher Isolierglaselemente vor
allem im Randbereich kann insbesondere durch eine von der
Antriebswelle räumlich getrennte Anordnung des Antriebsmotors
begünstigt werden. Da bei der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung
eine räumlich vereinzelte Anordnung der in Antriebsverbindung
stehenden Funktionseinheiten Wickelwelle und Aufnahmewelle vorgesehen
ist, kann die Aufnahmewelle zumindest weitestgehend im Scheiben
zwischenraum angeordnet und die Dicke des Isolierglaselementes
umlaufend etwa gleich ausgebildet werden, wodurch ein leichter Einbau
des Isolierglaselementes im Glasfalz praktisch ohne Behinderung
durch vorstehende Teile möglich ist.
Da die Gegenzugeinrichtung der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung
nur ein Zugmittel hat und da die Wickelspule in ihrem Stellbereich
einen an den Durchmesser des auf die Aufnahmewelle auf- beziehungs
weise abgewickelten Behangs durchmesserangepaßten Teilbereich
aufweist, wird bei der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung auf
einfache Weise eine Synchronisation der abzuwickelnden Zugmittel-
Länge in Abhängigkeit von dem auf die Aufnahmewelle aufgewickelten
Behang-Durchmesser erreicht.
Eine besonders kompakte und platzsparende Ausführungsform gemäß
der Erfindung sieht vor, daß die Wickelwelle in Umfangsrichtung
mit der Wickelwelle drehfest verbunden und in axialer Richtung
verstellbar ist. Die mit der Wickelwelle in Umfangsrichtung drehfest
verbundene Wickelspule erlaubt durch entsprechende Drehbewegungen
an der Wickelwelle, daß das Zugseil oder dergleichen Zugmittel
entsprechend den Auf- und Abwärtsbewegungen des Behangs ab- oder
aufgewickelt wird.
Eine bevorzugte und besonders kompakte Ausführungsform gemäß der
Erfindung sieht vor, daß der Teilbereich der Wickelspule im
wesentlichen konisch ausgebildet ist.
Um den Vorschub der die Wickelwelle umgreifenden Wickelspule in
axialer Richtung zu steuern, ist es zweckmäßig, wenn die Wickelwelle
als Gewindespindel ausgebildet ist, deren in axialer
Richtung vorzugsweise linear geführte Spindelmutter mit der
Wickelspule drehbar verbunden ist.
Eine in axialer Richtung zwar verstellbare, in Umfangsrichtung
jedoch drehfeste Verbindung zwischen der Wickelspule und der
Wickelwelle läßt sich besonders vorteilhaft erreichen, wenn die
als Gewindespindel ausgebildete Wickelwelle wenigstens eine in
axialer Richtung orientierte Nut, Abflachung oder dergleichen
Einformung zur drehfesten Längsführung der Wickelspule aufweist
und wenn die Wickelspule zumindest bereichsweise in die Einformung
eingreift. Dabei kann an der Wickelspule beispielsweise auch eine
Madenschraube oder dergleichen vorgesehen sein, welche in die
an der Gewindespindel vorgesehene Einformung eingreift und für
eine drehfeste, aber dennoch verschiebliche Verbindung zwischen
diesen Teilen sorgt.
Um den konstruktiven Aufwand noch zusätzlich zu vereinfachen und
um eine kompakte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rolloein
richtung zu begünstigen, ist es vorteilhaft, wenn die Wickelwelle
mit der Antriebswelle des Antriebsmotors drehfest verbunden ist
und wenn der dem Antriebsmotor abgewandte Endbereich der
Wickelwelle ein mit der Aufnahmewelle in Antriebsverbindung
stehendes Antriebsrad oder eine Antriebsscheibe trägt. Dabei kann
die Wickelwelle an dem entsprechenden Endbereich beispielsweise
ein Zahnrad als Antriebsrad aufweisen, welches über ein Zahnrad
getriebe mit der Aufnahmewelle in Antriebsverbindung steht.
Bei einer entsprechenden Breite des Isolierglaselementes lastet
auf der Aufnahmewelle ein vergleichsweise großes Behang-Gewicht.
Um solche Behang-Gewichte auszugleichen und um den dadurch auf
die Aufnahmewelle einwirkenden Biegekräften entgegenwirken zu
können, sieht eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung
vor, daß die Aufnahmewelle ein Außenrohr aufweist, welches eine
Spannachse durchsetzt, daß an der Spannachse beidseits Spann
elemente vorgesehen sind, welche die Stirnenden des Außenrohres
beaufschlagen, und daß die Spannachse im Rohrinneren des
Außenrohres mittels zumindest drei voneinander beabstandeter
Lagerelemente derart exzentrisch gelagert ist, daß die mittels
der Spannelemente auf das Außenrohr ausgeübten Stütz- oder
Biegekräfte den auf das Außenrohr einwirkenden Gewichts- oder
Zugkräften des Behangs entgegenwirken.
Eine einfache Wartung der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung sowie
des dazugehörigen Rolloantriebs wird begünstigt, wenn die
Aufnahmewelle sowie die Wickelwelle in einem am Isolierglaselement
randseitig angeordneten Rollogehäuse drehbar gelagert sind.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung
vor, daß die Wickelwelle mit dem mit ihr verbundenen Antriebsmotor
in einer Aufnahmerinne des Rollogehäuses angeordnet ist, welche
nach außen mittels eines am Rollogehäuse vorzugsweise lösbar
gehaltenen Dichtungsdeckels verschließbar ist. Durch die in der
Aufnahmerinne des Rollogehäuses angeordnete Wickelwelle werden
die Antriebs- und Zugkräfte auf das Rollogehäuse übertragen, ohne
daß diese Krafteinwirkungen auch die Glasscheiben des Isolierglas
elementes in unerwünschter Weise belasten können.
Ein einfacher Einbau des mit der erfindungsgemäßen Rolloeinrichtung
ausgestatteten Isolierglaselementes wird noch begünstigt, wenn
das Isolierglaselement mit dem Rollogehäuse zumindest an seinem
Umfangsrandbereich allseitig eine im wesentlichen gleichbleibende
Dicke aufweist.
Um eine störungsfreie, straffe und leichtgängige Führung des
Behangs im Scheibenzwischenraum zu erleichtern, ist es vorteilhaft,
wenn an der der Aufnahmewelle abgewandten Seite des Behangs ein
Abschlußstab vorgesehen ist, der vorzugsweise als Führungsstab
ausgebildet und dazu in Bewegungsrichtung sowie quer zur
Bewegungsrichtung im Scheibenzwischenraum geführt ist. Um den
Abstand zwischen der zweiten und der dritten Umlenkung in
Querrichtung des Behangs einzuhalten, ist es zweckmäßig, wenn
am Abschlußstab die zweite und die dritte Umlenkung für das
Zugmittel vorgesehen ist und wenn diese Umlenkungen vorzugsweise
als Umlenkrollen für das Zugmittel ausgebildet sind.
Die erfindungsgemäße Rolloeinrichtung kann in Verbindung mit den
üblichen Isolierglaselementen eingesetzt werden. Möglich ist es
aber auch, daß die Aufnahmewelle sowie die Wickelwelle im
Scheibenzwischenraum eines Stufenisolierglas-Elementes angeordnet
sind. Dabei sieht eine weiterbildende Ausführungsform gemäß der
Erfindung vor, daß das Isolierglas-Element zur Stromversorgung
des Antriebsmotors eine Solarzellen-Einheit aufweist und daß diese
Solarzellen-Einheit vorzugsweise über einen Akku oder dergleichen
Energiespeicher mit dem Antriebsmotor elektrisch verbunden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend
anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt in schematischer Darstellung:
Fig. 1 ein Isolierglaselement mit einer Rolloeinrichtung, die
einen im Scheibenzwischenraum auf- und abwärts bewegbaren
Behang aufweist,
Fig. 2 das Isolierglaselement aus Fig. 1 in einer perspektivi
schen Teilansicht im Bereich der Rolloeinrichtung,
Fig. 3 das Isolierglaselement aus Fig. 1 und 2 in einem
Längsschnitt entlang der Schnittebene A-A aus Fig. 2,
Fig. 4 das Isolierglaselement aus Fig. 1 bis 3 mit hervor
gehobener Darstellung einer Gegenzugeinrichtung, die
zum Straffen des Behangs während der Auf- und Abwärts
bewegungen vorgesehen ist und dazu mit einem Zugseil
oder dergleichen Zugmittel am freien Endbereich des
Behangs angreift,
Fig. 5 eine Aufnahmewelle des Isolierglaselementes aus den Fig.
1 bis 4 in einer auseinandergezogenen Darstellung, wobei
die Aufnahmewelle zum Auf- und Abwickeln des Behangs
vorgesehen ist,
Fig. 6 die Gegenzugeinrichtung aus Fig. 4 in einer Detaildar
stellung, wobei die Gegenzugeinrichtung mit einer
Synchronisiervorrichtung zusammenwirkt,
Fig. 7 verschiedene Führungs- und Umlenkungsmittel zur Führung
und Umlenkung des zur Gegenzugeinrichtung gem. Fig. 4
gehörenden Zugmittels,
Fig. 8 einen als Behangführungsmittel ausgebildeten Abschluß
stab in einer Einzeldarstellung,
Fig. 9 den mit dem freien Behangende verbundene Abschlußstab
aus Fig. 8 in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 10 die Gegenzugeinrichtung aus Fig. 4 in einer ausein
andergezogenen Darstellung, wobei die Gegenzugeinrichtung
eine Wickelwelle hat, auf der eine in axialer Richtung
verschiebbare sowie in Umfangsrichtung der Wickelwelle
drehfeste Wickelspule zum Auf- und Abwickeln des
Zugmittels vorgesehen ist,
Fig. 11 die Wickelspule aus Fig. 10 in einer auseinandergezoge
nen Darstellung,
Fig. 12 ein Isolierglaselement, ähnlich dem aus Fig. 1 bis 11,
in einer Draufsicht, wobei das Isolierglaselement hier
als Stufenisolierglaselement ausgebildet ist,
Fig. 13 das Stufenisolierglaselement aus Fig. 12 in einem Teil-
Längsschnitt,
Fig. 14 ein Antriebsrohr des Stufenisolierglaselementes aus Fig.
12 und 13, welches zur Aufnahme der ähnlich wie in Fig.
10 ausgebildeten Gegenzugeinrichtung vorgesehen ist,
Fig. 15 das Stufenisolierglaselement aus Fig. 12 bis 14 in einem
Teil-Querschnitt, und
Fig. 16 ein Stufenisolierglaselement, ähnlich dem aus den Fig.
12 bis 15, wobei das Stufenisolierglaselement gem. Fig.
16 eine mit dem Antriebsmotor elektrisch verbundene
Solarzelleneinheit aufweist.
In Fig. 1 ist ein Isolierglaselement 1 mit zumindest zwei
Glasscheiben dargestellt, die in einem Rahmen 2 eingebaut sind
und zwischen sich einen gasdiffusionsdichten Scheibenzwischenraum
begrenzen. In das Isolierglaselement ist eine Rolloeinrichtung
3 eingebaut, die einen im Scheibenzwischenraum beweglichen und
als Wärmedämmung sowie als Licht- oder Sichtschutz dienenden Behang
4 hat. Wie aus Fig. 3 deutlich wird, ist der Behang 4 von einer
hohlwalzenförmigen Aufnahmewelle 5 auf- und abwickelbar, die in
einem am Isolierglaselement 1 randseitig vorgesehenen und mit
dem Rahmen 2 verbundenden Rollogehäuse 6 drehbar gelagert ist.
Um den Behang 4 auch bei flach geneigtem oder flachem Einbau des
Isolierglaselementes 1 leichtgängig und straff im Scheiben
zwischenraum zu führen, ist eine Gegenzugeinrichtung 7 vorgesehen,
die ein an dem der Aufnahmewelle 5 abgewandten freien Endbereich
des Behangs 4 angreifendes Zugseil 8 oder dergleichen Zugmittel
hat.
In Fig. 4 ist gezeigt, daß die Gegenzugeinrichtung 7 eine
Wickelwelle 9 zum Aufwickeln des zumindest einen Zugmittels 8
hat. Da einerseits der Außendurchmesser der Aufnahmewelle 5 in
Abhängigkeit von den darauf bereits befindlichen Behang-Wicklungen
zu- oder abnimmt und da andererseits aber der Behang 4 im
Scheibenzwischenraum mit jeder Längenänderung des Zugmittels nur
um eine proportionale Wegstrecke bewegt wird, ist der Gegenzugein
richtung 7 eine Synchronisiereinrichtung zugeordnet, die in den
Fig. 4 und 10 dargestellt ist. Die Wickelwelle 9 trägt dazu eine
Wickelspule 10 für das Zugmittel 8, die in Umfangsrichtung mit
der Wickelwelle 9 drehfest verbunden und in axialer Richtung
relativ zur Einzugsstelle 11 des Zugmittels 8 in der Gegenzugein
richtung 7 verstellbar ist. Dabei weist die Wickelspule 10 in
ihrem Stellbereich einen an den Durchmesser des auf die Auf
nahmewelle 5 auf- und abgewickelten Behangs 4 durchmesserangepaßten
Teilbereich 12 auf, der im vorliegenden Fall etwa konisch
ausgebildet ist.
Wie aus den Fig. 1 und 4 deutlich wird, ist daß Zugmittel 8 von
der Wickelspule 10 zu einer auf der der Aufnahmewelle 5 abgewandten
Seite des Scheibenzwischenraumes am Rahmen angeordneten ersten
Umlenkung 13 geführt, um anschließend zu einer an dem der
Aufnahmewelle 5 abgewandten Endbereich des Behangs 4 angeordneten
zweiten Umlenkung 14 zu verlaufen. Von der zweiten Umlenkung 14
führt das Zugmittel 8 zu einer quer zur Bewegungsrichtung des
Behangs 4 beabstandeten dritten Umlenkung 15, um von dort erneut
auf die der Aufnahmewelle 5 abgewandte Seite des Scheiben
zwischenraumes rückgeführt zu werden, wo das der Wickelwelle 9
abgewandte freie Ende des Zugmittels 8 fixiert ist. Diese
Zugmittelführung gewährleistet in besonderem Maße eine leicht
gängige und gleichmäßige Führung des Behangs 4 auch während der
Behang-Bewegungen, wobei der Behang unabhängig von der Einbaulage
des entsprechenden Isolierglaselementes straff geführt ist.
Bei einer Aufwärts- und Aufwickelbewegung des Behangs 4 auf die
Aufnahmewelle 5 wird gleichzeitig das auf der Wickelspule 10
befindliche Zugseil 8 entsprechend freigegeben und abgewickelt,
während eine Kürzung der unaufgewickelten Zugmittellänge und ein
Aufwickeln des Zugmittels 8 eine Abwickel- und Abwärtsbewegung
auf den Behang 4 in Gegenrichtung ausübt.
Aus den Fig. 1, 10 und 11 wird deutlich, daß die Wickelwelle als
Gewindestab oder Gewindespindel ausgebildet ist, deren in axialer
Richtung vorzugsweise linear geführte Spindelmutter 16 mit der
Wickelspule 10 über ein Kugellager 17 drehbar verbunden ist. Die
mittels eines Antriebsmotors 18 bewirkten Drehbewegungen der
Wickelwelle 9 werden von der linear geführten Spindelmutter 16
in eine Linearbewegung umgesetzt und als entsprechende Stell
bewegung auf die Wickelspule 10 übertragen. Der aufgrund der
Steigung der als Gewindestab ausgebildeten Wickelwelle 9
gleichmäßige Vorschub der Wickelspule 10 im Vergleich zu der im
wesentlichen ortsfesten Einzugsstelle 11 sorgt für eine gleich
mäßige Seilzugwicklung in Form von eng aneinander anliegenden
Seilwicklungen.
In Fig. 11 ist dargestellt, daß die Gewindespindel 9 wenigstens
eine in axialer Richtung orientierte Abflachung 19 zur drehfesten
Längsführung der Wickelspule aufweist. In die durch die Abflachung
19 gebildete Vertiefung oder Einformung der Wickelwelle 9 greift
die Wickelspule 10 bereichsweise mit einem Vorsprung ein, der
hier durch eine Maden- oder Mitnehmerschraube 20 an der Wickelspule
gebildet ist.
Aus Fig. 10 wird deutlich, daß die Wickelwelle 9 zur Antriebswelle
des Antriebsmotors 18 koaxial angeordnet und mittels eines
Anschlußflansches 21 drehfest mit dieser Antriebswelle verbunden
ist. Dabei ist die Wickelwelle 9 in einem Antriebsrohr 22 drehbar
angeordnet, welches mit dem Motorgehäuse des Antriebsmotors 18
drehfest verbunden ist. Das Antriebsrohr 22 weist eine als Langloch
23 ausgebildete Längsführung auf, an der die Spindelmutter 16
mit einem hier als Halteschraube 24 ausgebildeten Führungsmitnehmer
geführt ist.
Auf dem Wellenende der Wickelwelle 9, welches dem Antriebsmotor
18 abgewandt ist, sitzt drehfest ein Zahnrad 25, das über ein
Zahnradgetriebe 26 die Aufnahmewelle 5 antreibt. Durch die räumlich
vereinzelte Anordnung von Wickelwelle 9 und Aufnahmewelle 5 sowie
durch die von der Aufnahmewelle 5 separate Anordnung des
Antriebsmotors 18 kann diese im wesentlichen aus der Aufnahmewelle
5, der Wickelwelle 9 sowie dem Antriebsmotor 18 bestehende
Antriebseinheit der Rolloeinrichtung 3 sehr kompakt ausgebildet
und platzsparend im Rollogehäuse 6 untergebracht werden.
Wie Fig. 3 zeigt, ist das Rollogehäuse 6 im wesentlichen durch
einen Profilstab oder ein Gehäuseprofil 27 gebildet. Dieses
Profilgehäuse 27 hat eine nach außen hin öffenbare Aufnahmerinne
28 in der die Wickelwelle 9 drehbar gelagert ist und die eine
Antriebskammer 29 für die Aufnahmewelle 5 abteilt. Durch die
Anordnung der Wickelwelle 9 in der Aufnahmerinne 28 und der
Aufnahmewelle 5 der Antriebskammer 29 werden übermäßige Zugkräfte,
welche infolge der Behang-Bewegungen entstehen könnten, praktisch
nicht auf die Glasscheiben des Isolierglaselementes 1 übertragen.
Das Rollogehäuse 6 und die Aufnahmerinne 28 sind nach außen hin
gasdiffusionsdicht verschlossen und mit dem Scheibenzwischenraum
verbunden. Dabei ist die Aufnahmerinne 28 mit einem Dichtungsdeckel
30 verschlossen, der zur Wartung insbesondere des Antriebsmotors
18 leicht geöffnet und anschließend wieder dicht verschlossen
werden kann.
Insbesondere bei großen Fensterbreiten kann auf einer entsprechend
langen Aufnahmewelle 5 ein großes Behang-Gewicht lasten. In solchen
Fällen kann es vorteilhaft sein, wenn die Aufnahmewelle 5 - wie
in Fig. 5 - ein Außenrohr 31 aufweist, welches eine Spannachse
32 durchsetzt, auf der beidseits die Stirnenden des Außenrohres
31 beaufschlagende Spannelemente 33 aufgeschraubt oder dergleichen
gehalten sind. Diese Spannachse 32 ist im Rohrinneren mittels
zumindest drei Lagerscheiben oder dergleichen Lagerelementen 34
derart exzentrisch gelagert, daß die mittels der Spannelemente
auf das Außenrohr ausgeübten Stütz- oder Biegekräfte den auf das
Außenrohr einwirkenden Gewichts- oder Zugkräften des Behangs
entgegenwirken. Auf diese Weise wird einer unerwünschten Verbiegung
der Aufnahmewelle entgegengewirkt und eine geradlinige Längser
streckung dieser Welle sichergestellt.
In den Fig. 1 bis 4 sowie 8 und 9 ist dargestellt, daß an der
der Aufnahmewelle 5 abgewandten Seite des Behangs 4 ein Abschluß
stab 35 vorgesehen ist, der - wie insbesondere Fig. 3 zeigt -
als Führungsstab ausgebildet und dazu in Bewegungsrichtung sowie
quer zur Bewegungsrichtung des Behangs 4 in dem von den
Glasscheiben 36 begrenzten Scheibenzwischenraum 37 geführt ist.
Der Abschlußstab ist dazu sowohl in seiner Dicke als auch in seiner
Länge an die entsprechenden lichten Abmessungen des Scheiben
zwischenraumes angepaßt. Dabei kann der Abschlußstab seitlich
mittels entsprechender Längsführungen beidseits am Rahmen 2 geführt
sein, wie dies in Fig. 15 angedeutet ist. An den Stirnendbereichen
des Abschlußstabes 35 sind auch die zweite und dritte Umlenkung
14, 15 für das Zugmittel 8 vorgesehen, wobei alle Umlenkungen
13, 14, 15 als Umlenkrollen für das Zugmittel 8 ausgebildet sind
und wobei die Umlenkungen 14, 15 beidseits an den Stirnenden des
Abschlußstabes 35 angeordnet und eingeschoben sind, wie dies aus
einem Vergleich der Fig. 8 und 9 deutlich wird.
In Fig. 7 sind verschiedene Führungs- und Umlenkelemente für das
Zugmittel 8 dargestellt, mit denen das Zugmittel 8 von der
Wickelspule 10 über die Einzugsstelle 11 auf die der Aufnahmewelle
5 abgewandte Seite des Scheibenzwischenraumes geführt ist, um
anschließend mittels der Umlenkungen 14, 15 am Behang 4 anzugreifen
und wieder auf die der Aufnahmewelle 5 abgewandte Seite des
Scheibenzwischenraumes rückgeführt zu werden. Dabei ist in das
beispielsweise am Rahmen fixierte Seilende des Zugmittels 8 eine
Spannfeder 38 zwischengeschaltet, mit der ein geringfügiger
Längenausgleich sichergestellt und ein straffer Verlauf des
Zugmittels 8 gewährleistet wird.
In Fig. 10 ist dargestellt, daß zur Begrenzung der Behang-
Wegstrecke entsprechende Endschalter 39 vorgesehen sein können,
welche beispielsweise an den Enden des Stellbereiches der
Wickelspule 10 auf der Wickelwelle 9 angeordnet sind. Diese
Endschalter 39 wirken mit der Motorsteuerung des Antriebsmotors
18 zusammen.
In den Fig. 12 bis 16 ist ein Isolierglaselement 1 dargestellt,
das hier als Stufenisolierglas ausgebildet ist. Dieses Stufeniso
lierglas 1 gemäß den Fig. 12 bis 14 wird an seinen Außenseiten
flachseitig allein durch entsprechende Glasscheiben 36 begrenzt.
Dabei ist die Rolloeinrichtung 3 vollständig in den Scheiben
zwischenraum der äußeren Glasscheiben 36 integriert. Durch weitere,
mit den äußeren Glasscheiben 36 stufenförmig verbundene Glas
scheiben 36' kann auch hier ein entsprechender Freiraum zur
Aufnahme der Rolloeinrichtung 3 ausgebildet sein. Dabei ist es
zweckmäßig, wenn - wie in Fig. 14 angedeutet ist - das Antriebsrohr
22 der Gegenzugeinrichtung 7 einen stabförmigen rechteckigen
Querschnitt hat, um die Glasscheiben 36 in einem ausreichenden
Abstand zueinander zu halten.
Die in Fig. 16 dargestellt bevorzugte Ausführungsform gem. der
Erfindung sieht vor, daß das als Stufenisolierglas ausgebildete
Isolierglas-Element 1 zur Stromversorgung des Antriebsmotors 18
eine Solarzelleneinheit 40 aufweist, welche über einen Akku oder
dergleichen Energiespeicher mit dem Antriebsmotor 18 elektrisch
verbunden ist. Durch eine solche Solarzelleneinheit 40 kann auf
weitere, nach außen führende Stromversorgungsleitungen verzichtet
werden, wie sie bei den Isolierglaselement 1 gem. Fig. 4 noch
mit dem Bezugszeichen 41 vorgesehen sind. Insbesondere ein solches
Stufenisolierglaselement, welches eine nach außen führende
Stromversorgungsleitung nicht mehr benötigt, läßt sich besonders
einfach und kompakt in die entsprechenden Fensterträger einbauen.
Claims (15)
1. Rolloeinrichtung (3), die zum Einbau in ein Isolierglaselement
(1) vorgesehen ist, mit einer mittels eines Antriebsmotors
(18) drehantreibbaren Aufnahmewelle (5) für einen auf- und
abwickelbaren Behang (4), welcher in einem Scheibenzwischenraum
(37) bewegbar ist, sowie mit einer auf der der Aufnahmewelle
(5) zugewandten Seite des Behangs (4) angeordneten Gegenzugein
richtung (7) für ein Zugseil oder dergleichen
Zugmittel (8), welches Zugmittel (8) an dem der Aufnahmewelle
(5) abgewandten freien Endbereich des Behangs (4) angreift
und dazu auf der der Aufnahmewelle (5) abgewandten Seite des
Behangs (4) umgelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenzugeinrichtung (7) eine zu der Aufnahmewelle (5) parallele Wickelwelle (9) mit
einer Wickelspule (10) zum Aufwickeln des einen Zugmittels
(8) enthält, daß die Wickelspule (10) und eine zugeordnete
Einzugsstelle (11) des Zugmittels (8) in der Gegenzugein
richtung (7) in axialer Richtung relativ zueinander verstellbar
sind, daß die Wickelspule (10) in diesem Stellbereich einen
an den Durchmesser des auf die Aufnahmewelle (5) auf
beziehungsweise abgewickelten Behangs (4) durchmesserangepaßten
Teilbereich (12) hat, daß die Aufnahmewelle (5) und die
Wickelwelle (9) miteinander sowie mit dem gemeinsamen
Antriebsmotor (18) in Antriebsverbindung stehen, daß das
Zugmittel (8) von der Gegenzugeinrichtung (7) zu einer auf
der der Aufnahmewelle (5) abgewandten Seite des Behangs (4)
angeordneten ersten Umlenkung (13) geführt ist, daß das
Zugmittel (8) von der ersten Umlenkung (13) zu einer an dem
der Aufnahmewelle (5) abgewandten Endbereich des Behangs (4)
angeordneten zweiten Umlenkung (14) verläuft und daß das
Zugmittel (8) über eine von der zweiten Umlenkung (14) quer
zur Bewegungsrichtung des Behangs (4) beabstandeten dritten
Umlenkung (15) auf die der Aufnahmewelle (5) abgewandte Seite
des Scheibenzwischenraumes (37) rückgeführt ist, wo das
Zugmittel (8) fixiert ist.
2. Rolloeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wickelspule (10) in Umfangsrichtung mit der Wickelwelle
(9) drehfest verbunden und in axialer Richtung verstellbar
ist.
3. Rolloeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Teilbereich (12) der Wickelspule (10) im
wesentlichen konisch ausgebildet ist.
4. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (9) als Gewindespindel
ausgebildet ist, deren in axialer Richtung vorzugsweise linear
geführte Spindelmutter (16) mit der Wickelspule (10) drehbar
verbunden ist.
5. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindespindel wenigstens eine in
axialer Richtung orientierte Nut, Abflachung (19) oder
dergleichen Einformung zur drehfesten Längsführung der
Wickelspule (10) aufweist und daß die Wickelspule (10)
zumindest bereichsweise in die Einformung eingreift.
6. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (9) mit der Antriebswelle
des Antriebsmotors (18) drehfest verbunden ist und daß der
dem Antriebsmotor (18) abgewandte Endbereich der Wickelwelle
(9) ein mit der Aufnahmewelle (5) in Antriebsverbindung
stehendes Antriebsrad (25) oder eine Antriebsscheibe trägt.
7. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmewelle (5) ein Außenrohr (31)
aufweist, welches eine Spannachse (32) durchsetzt, daß an der
Spannachse beidseits Spannelemente (33) vorgesehen sind, welche
die Stirnenden des Außenrohres (31) beaufschlagen, daß die
Spannachse (32) im Rohrinneren des Außenrohres (31) mittels
zumindest drei voneinander beabstandeten Lagerelement (34)
derart exzentrisch gelagert ist, daß die mittels der Spann
elemente (33) auf das Außenrohr (31) ausgeübten Stütz- oder
Biegekräfte den auf das Außenrohr (31) einwirkenden Gewichts-
oder Zugkräften des Behangs (4) entgegenwirken.
8. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmewelle (5) sowie die Wickelwelle
(9) in einem am Isolierglaselement (1) randseitig angeordneten
Rollogehäuse (6) drehbar gelagert sind.
9. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (9) mit dem mit ihr
verbundenen Antriebsmotor (18) in einer Aufnahmerinne (28)
des Rollogehäuses (6) angeordnet ist, welche nach außen mittels
eines am Rollogehäuse (6) vorzugsweise lösbar gehaltenen
Dichtungsdeckels (30) verschließbar ist.
10. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Isolierglaselement (1) mit dem
Rollogehäuse (6) zumindest an seinem Umfangsrandbereich
allseitig eine im wesentlichen gleichbleibende Dicke aufweist.
11. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an der der Aufnahmewelle (5) abgewandten
Seite des Behangs (4) ein Abschlußstab (35) vorgesehen ist,
der vorzugsweise als Führungsstab ausgebildet und dazu in
Bewegungsrichtung und/oder quer zur Bewegungsrichtung im
Scheibenzwischenraum (37) geführt ist.
12. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß am Abschlußstab (35) die zweite und die
dritte Umlenkung (14, 15) für das Zugmittel (8) vorgesehen
ist, und daß die Umlenkungen (13, 14, 15) vorzugsweise als
Umlenkrollen für das Zugmittel (8) ausgebildet sind.
13. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmewelle (5) sowie die Wickelwelle
(9) im Scheibenzwischenraum (37) eines Stufenisolierglas-
Elementes (1) angeordnet sind.
14. Rolloeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Isolierglas-Element zur Stromversorgung
des Antriebsmotors eine Solarzellen-Einheit (40) aufweist und
daß die Solarzellen-Einheit vorzugsweise über einen Akku oder
dergleichen Energiespeicher mit dem Antriebsmotor (18)
elektrisch verbunden ist.
15. Isolierglaselement (1) mit einer Rolloeinrichtung (3), die
gemäß den Ansprüchen 1 bis 14 ausgebildet ist.
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