DE8703605U1 - Rollo für Automobilfenster, insbesondere für PKW-Heckscheiben - Google Patents
Rollo für Automobilfenster, insbesondere für PKW-HeckscheibenInfo
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Description
B eschreib u &eegr; g
Die Erfindung betrifft ein Rollo für Automobilfenster, insbesondere für PKW-Heckscheiben, mit
einer Wickelwelle, einem hohlen Abwickelstab, in dem ein in Längsrichtung des Abwickelstabes nachgiebiges
Federelement aufgenommen ist, einem Behang, der mit parallelen Kanten einerseits an der
Wickelwelle und andererseits am Abwickelstab befestigt ist, und einem Seilzug, der mit dem Abwickelstab
verbunden und über zwei nahe der Abwickel-Endstellung des Abwickelstabes ortsfest
angeordnete Umlenklager beidseits des Behanges zu motorgetriebenen Seilspulen geführt ist.
Ein Rollo für Automobilfenster der eingangs genannten
Art ist aus der DE-OS 34 28 700 bekannt. Bei diesem bekannten Rollo ist die Wickelwelle in
herkömmlicher Weise mit einem Federmotor versehen, der ihre Rückstellung zum Aufwickeln des Behangs bewirkt.
Zum Abwickeln des Behangs dient ein Seilzug, der von einem Motor auf Seilspulen aufgewickelt
wird und dabei die Abwickelstange von der Wickelwelle fortzieht. Der Seilzug ist durch die hohle
Abwickelstange geführt, die gegen die Kraft zweier Spiralfedern teleskopartig zusammenschiebbar ist.
Dieses Zusammenschieben erfolgt beim Abwickeln des Behangs unter der Einwirkung des Seilzuges. Die
teleskopartige Ausbildung des Abwickelstabes bewirkt, daß dieser in der aufgerollten Stellung des
Behanges die gleiche Länge hat wie die Wickelwelle,
so daß die Seilzüge nicht über die Fensterfläche
verlaufen, während sich in der abgewickelten Stellung des Behanges der Abwickelstab auf die geringere
Breite der Fenster-Oberkante verkürzt. Gleichzeitig wird durch die Federwirkung des Abwickelstabes
auf den durch ihn verlaufenden Seilzug eine automatische Korrektur von Wickelungenauigkeiten
an den freien Enden des Seilzuges bewirkt und eine stets parallele Ausrichtung des Abwickelstabes
zur Wickelwelle sichergestellt.
Nachteilig ist bei dem bekannten Rollo jedoch noch, daß der Motor zum Abwickeln des Behanges nicht nur
die stets auftretenden Reibungskräfte überwinden, sondern zusätzlich auch noch die Spannung des
Wickelwellen-Federmotors und der Teleskopfedern des Abwickelstabes bewirken muß. Dies erfordert relativ
starke Motoren, die das PKW-Stromnetz entsprechend belasten und in einer Wickelwelle geringen Durchmessers
nicht unterzubringen sind. Zusätzlich muß der Motor mit einer geeigneten Hemmung versehen
werden, die ein Wiederaufwickeln des Behanges bei ausgeschaltetem Motoc verhindern kann, denn die bei
manuell betätigten Rollos üblicherweise vorhandene Trägheits-Rücklaufsperre der Wickelwelle kann nicht
vorgesehen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Rollo der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei
geringem Aufwand weniger Antriebsleistung erfordert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Rollo erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 aus«
gestattet*
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Rollo sowohl in Auf- als auch in Abwickelrichtung
motorgetrieben ist. Dabei müssen nur die unvermeidlichen Reibungsverluste überwunden werden.
Das Rollo kann in jeder Stellung durch Abschalten des Motors angehalten werden, ohne daß besondere
Maßnahmen zur Verhinderung unerwünschter Verstellungen getroffen werden müssen. Antriebsmotor,
Wickelwelle und Seilspulen bilden eine im wesentjj liehen starre Einheit. Der Fortfall von in der
is Wickelwelle anzuordnenden Federvorrichtungen führt
&iacgr; zu vermindertem Herstellungsaufwand, zu geringerer
\ Störanfälligkeit im Betrieb und vor allem geringem
Leistungsbedarf des motorischen Antriebs. Das sowohl dem Längenausgleich als auch der Vorspannung
' der Seile dienende Federelement ist als schlichte
\ Zugfeder am Abwickelstab angeordnet, wo sie leicht
zugänglich ist.
Aus der EP-Al-82 302 ist eine Sonnen- bzw. Wetterschutzvorrichtung
mit einer im Prinzip ähnlichen Antriebs- sowie Längenausgleichs-Anordnung, aber mit einem
horizontal aufspannbarem Behang für Pergolen o.dgl. bekannt. Dabei ist zwischen den Seilspulen und der Wickelwelle
ein Federelement vorgesehen, so daß deren
Relativverdrehung gegen die Rückstellkraft des
Federelementes möglich ist. Abgesehen von den durch unterschiedlichen Aufbau und Einsatz abweichenden
Gegebenheiten ist dort nachteilig, daß ein Ausgleich für unsymmetrische Belastungen der beiden
völlig getrennten Seilzüge fehlt.
Vorteilhaft kann die Zugfeder als einfache Stahlfeder oder als Körper aus gummielastischem Elastomermaterial
ausgebildet sein, was besonders kostengünstig ist. Eine besonders elegante Lösung
ergibt sich bei Anordnung der Zugfeder im Inneren des hohlen Abwickelstabes, in dessen offene Enden
die Zugseile über Umlenkrollen eingeleitet werden. Die Zugseile sind dabei an gegenüberliegenden Enden
der Zugfeder befestigt, so daß eine hochgradige Symmetrie der insgesamt auftretenden Zugkräfte und
damit ein optimaler Ausgleich unterschiedlicher Wickeldurchmesser ermöglicht wird.
Das erfindungsgemäße Rollo eignet sich besonders
zur Installation im Bereich von PKW-Rückfenstern, wobei es vorzugsweise in Aufwärtsrichtung abgerollt
und in Abwärtsrichtung wieder aufgewickelt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, welche eine bevorzugte
Ausführungsform des Rollos in schematisierter Form im Längsteilschnitt und in seitlicher Ansicht
zeigt.
Bei dem auf der linken Seite der Zeichnung ge-
zeigten teilweisen Längsschnitt des Rollos 10 ist erkennbar, daß ein Behang 12 mit einer Wickelwelle
14 verbunden ist/ auf die er wahlweise aufgewickelt werden kann. Eine gegenüberliegende, im wesentlichen
parallele Kante des Behanges 12 ist an einem Abwickelstab 20 befestigt. Sowohl die Wickelwelle
14 wie auch der Abwickelstab 20 sind, wie die Zeichnung erkennen läßt, nicht in maßstabsgerechter
Länge dargestellt.
An jedem Ende der Wickelwelle 14 ist drehfest eine Seilspule 18 koaxial mit der Drehachse der Wickelwelle
14 angeordnet. Die Wickelwelle 14 ist wenigstens nahe einem Ende hohl und nimmt dort
einen Antriebsmotor 16 auf, dessen Stator drehfest mit der Wickelwelle 14 verbunden ist. Die mit der
Drehachse der Wickelwelle 14 koaxiale Rotorwelle des Antriebsmotors 16 ragt über die Stirnseite der
Seilspule 18 und damit über das Ende der Wickelwelle 14 vor und wird drehfest an einer (nicht gezeigten)
Halterung festgelegt. Dadurch dreht der Antriebsmotor 16 bei seinem Lauf die Wickelwelle
14.
Es versteht sich, daß die Drehrichtung des Antriebsmotors 16 umkehrbar ist; es versteht sich außerdem,
daß alternativ der Antriebsmotor 16 mit seinem Stator außerhalb der Wickelwelle 14 drehfest gelagert
sein kann und dann mit seinem Rotor drehfest mit der Wickelwelle 14 verbunden ist.
Am der Rotorwelle 17 gegenüberliegenden Ende der
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Wickelwelle 14 steht ein Lagerzapfen 15 über die Stirnfläche der dortigen Seilspule 18 vor. Mittels
dieses Lagerzapfens 15 ist die Wickelwelle 14 an diesem Ende in einer (nicht gezeigten) Lagerung
frei verdrehbar gehalten.
Wie die auf der rechten Seite der Zeichnung dargestellte Seitenansicht des Rollos verdeutlicht/
läuft auf jede Seilspule 18 ein Seil 24, dessen Ende an der Seilspule 18 festgelegt ist. Dabei entspricht
die Aufwickelrichtung des Seiles 24 der Abwickelrichtung des Behanges 12 von der Wickelwelle
14. Das Seil 24 kann eine Schnur, ein Textilband, eine Kordelkette, ein Gurt, ein Drahtseil oder ein
beliebiges anderes Zugorgan sein, dessen Dehnbarkeit für die Zwecke der Erfindung gering genug ist.
Von der Seilspule 18 ausgehend läuft jedes Seil 24 zunächst zu einem Umlenklager 26, das (entsprechende
Länge des Behanges 12 vorausgesetzt) die von der Wickelwelle 14 maximal entfernte Stellung des Abwickelstabes
20 definiert. Am Umlenklager 26 wird das Seil über eine Umlenkrolle 28 geführt und läuft
dann in Richtung auf die Wickelwelle 14 zu einem Ende des Abwickelstabes 20.
Die Anordnung von Seilspul« 18, Umlenklager 26 und Seil 24 ist dabei - spiegelsymmetrisch bezüglich
einer gedachten Längsmittenverbindung von Wickelwelle 14 und Abwickelstab ;>0 - an beiden Seiten des
Rollos 10 vorgesehen.
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- 10 -
Der Abwickelstab 20 ist hohl und trägt an seinen Enden jeweils eine Umlenkrolle 22, über die jeweils
eines der Seile 24 in das Innere des Abwickelstabes 20 hineinläuft. Im Inneren des Abwickelstabes 20
ist eine Zugfeder 30 so angeordnet, daß sie sich in Längsrichtung des Abwickelstabes 20 dehner kann. An
gegenüberliegenden Enden der Zugfeder 30 sind die Enden der Seile 24 befestigt.
Wenn zum Betrieb des Rollos der Antriebsmotor 16 die Wickelwelle 14 verdreht, wird - je nach seiner
Drehrichtung - der Behang 12 von der Wickelwelle ab- oder auf diese aufgewickelt. Gleichzeitig
werden die Seile 24 auf die Seilspulen 18 auf- bzw. von diesen abgewickelt und halten den Behang 12
zwischen dem Abwickelstab 20 und der Wickelwelle 14 stets unter Zugspannung. Da sich der Durchmesser
des auf der Wickelwelle 14 befindlichen Behangwickels während des Betriebs ändert und sich die
Wickeldurchmesser der Seilspulen 18 je nach der Länge des darauf aufgewickelten Seils 24 ebenfalls
ändern, ist ein Ausgleich der Zugspannungen nötig, die über die Seile 24 auf den Abwickelstab 20 einwirken.
Diesen Ausgleich bewirkt die Zugfeder durch entsprechende Dehnung. Da die Zugfeder 30 die Enden
der Seile 24 miteinander verbindet, erfolgt ein unmittelbarer Ausgleich ungleichmäßiger Zugspannungen,
denen die Seile 24 ausgesetzt werden. Dadurch ist in jeder Betriebsstellung des Rollos 10
eine gleichmäßige Spannung des Behanges 12 gewährleistet; das Ab- bzw. Aufwickeln des Behanges 12 erfordert
dennoch nur sehr geringe vom Antriebsmotor 16 aufzubringende Kräfte.
Claims (5)
1. Rollo für Automobilfenster, insbesondere für PKW-Heckscheiben, mit einer Wickelwelle, einem hohlen
Abwickelstab, in dem ein in Längsrichtung des Abwickelstabes nachgiebig3s Federelement aufgenommen
ist, einem Behang, der mit parallelen Kanten einerseits an der Wickelwelle und andererseits am Abwickelstab
befestigt ist, und einem Seilzug, der mit dem Abwickelstab verbunden und über zwei nahe
der Abwiekel-Endstellung des Abwickelstabes ortsfest angeordnete Umlenklager beidseits des Behanges
zu motorgetriebenen Seilspulen geführt ist,
GE/WM/em
Martinistraße 24 Telefon. *'. "' &iacgr; . 'TelefcbjpieVer .". \ '&Tgr;&eacgr;&idiagr;&egr;&khgr; Datex-P
D-28OOBremenl 0421-3^0^37' j OjW'-gfe'S? }4 · "244020 fepatd 44421040311
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilspulen (18) an den Enden der Wickelwelle (14) angeordnet und mit
dieser zu gemeinsamem Drehantrieb in Auf- und Abwickelrichtung verbunden sind,
daß der Behang (12) und der Seilzug (24) gegensinnig auf die Wickelwelle (14) bzw. die Pnulen
(18) laufen,
und daß der Seilzug (24) zwei Seile aufweist, die jeweils einerseits mit einer Seilspule (18) und
andererseits im Bereich des Aufwickelstabes (20) mit einem als Zugfeder (30) ausgebildeten Federelement
verbunden sind.
2. Rollo nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (30) eine Stahlfeder oder ein Elastomerkörper ist.
3. Rollo nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (24) über an den Enden des Abwickelstabes (20) vorgesehene Umlenkrollen
(28) geführt und an gegenüberliegenden Enden der Zugfeder (30) befestigt sind.
4. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (30) in
dessen Längsrichtung freibeweglich im Abwickelstab (20) aufgenommen ist.
5. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet/ daß der Antriebsmotor (16)
in der hohlen Wickelwelle (14) aufgenommen und zu ihrer direkten Verdrehung mit ihr verbunden ist.
· 4
I · &Lgr;
6* Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seilspulen (18)
drehfest und koaxial mit der Wickelwelle (14) 1
verbunden sind* |
7* Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 6, I
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (14) f.
nahe der Unterkante eines Fensters, insbesondere f
eines PKW-RÜckfensters, angeordnet ist und daß die [I
Umlenklager (26) nahe, vorzugsweise oberhalb, der §
Oberkante des Fensters vorgesehen sind. 1
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE8703605U DE8703605U1 (de) | 1987-03-11 | 1987-03-11 | Rollo für Automobilfenster, insbesondere für PKW-Heckscheiben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8703605U1 true DE8703605U1 (de) | 1987-05-07 |
Family
ID=6805673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8703605U Expired DE8703605U1 (de) | 1987-03-11 | 1987-03-11 | Rollo für Automobilfenster, insbesondere für PKW-Heckscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
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