DE19609858A1 - Automatische Reinigungsvorrichtung mit umsetzbaren Stützbeinen - Google Patents
Automatische Reinigungsvorrichtung mit umsetzbaren StützbeinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Reinigungssystem ins
besondere für die Fenster eines hohen Bauwerks wie eines Wol
kenkratzers. Die Erfindung ist aber auch zum automatischen
Reinigen von Fassadenflächen oder dergleichen einsetzbar.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Reinigung
von Fenstern beschrieben. Diese Arbeiten werden bisher immer
noch von Hand ausgeführt, obwohl sie sehr arbeitsintensiv und
mit hohen Kosten verbunden sind. Um die Fenster eines Wolken
kratzers zu reinigen, sind mehrere Fensterputzer praktisch
endlos im Einsatz, da nach Beendigung eines Reinigungszyklus mit
dem nächsten Durchgang begonnen werden muß. Außerdem sind diese
Reinigungsarbeiten sehr gefährlich und führen immer wieder zu
schweren Unfällen.
Um hier Abhilfe zu schaffen, sind bereits automatische Reini
gungsvorrichtungen vorgeschlagen worden, die ein an Seilen
hängendes Gestell aufweisen, auf dem ein Reinigungskopf befe
stigt ist, der durch eine Steuereinrichtung über die Fenster
fläche geführt wird. Auf dem Gestell befinden sich die zugehöri
gen Wassertanks, Energieerzeuger, Leitungen etc.
Das Gestell ist dabei an einem Kran oder einer Laufkatze aufge
hängt, der bzw. die auf Schienen verfahrbar ist, die auf dem
Dach des Gebäudes angebracht sind. Der Kran verfährt das Gestell
von Fenster zu Fenster, um dort jeweils einen Reinigungsvorgang
auszuführen.
Dabei besteht das Problem, daß das an Seilen hängende Gestell
gegen Windböen gesichert sein muß, die ohne besondere Maßnahmen
das Gestell in eine kräftige Pendelbewegung versetzen würden,
bei denen natürlich kein Reinigungsvorgang möglich wäre und
zudem die Gefahr der Beschädigung des Gestells und des Zerbre
chens von Fensterscheiben bestünde. Dieses Problem ist einfach
zu lösen, wenn Führungsschienen entlang der Fassaden anbringbar
sind, an denen das Gestell auf Rollen ablaufen kann. Es ist aber
aus verschiedenen Gründen häufig nicht möglich, derartige Füh
rungsschienen an einem Gebäude anzubringen, weil dies beispiels
weise den ästhetischen Eindruck des Gebäudes erheblich ver
schlechtern kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, daß
an Seilen hängende Gestell einer automatischen Reinigungsvor
richtung ohne Führungsschienen an der Gebäudefassade gegen
Windböen zu sichern, so daß die Funktionsfähigkeit der Reini
gungsvorrichtung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind an dem Gestell wenigstens
zwei umsetzbare Stützbeine vorgesehen, die mit Halteeinrichtun
gen versehen sind, mit denen die Stützbeine lösbar an der Fassa
denfläche befestigt werden können, wobei der Abstand zwischen
dem so abgestützten Gestell und der Fassadenfläche stets kon
stant bleibt. Dabei kann das Gestell für einen bestimmten Reini
gungsvorgang, beispielsweise einer Fensterscheibe, an den Seilen
stationär gehalten sein, während der von dem Manipulator bewegte
Reinigungskopf zeilenweise die gesamte Fensterfläche abfährt,
woraufhin die Stützbeine so umgesetzt werden, daß das Gestell
vor der als nächstes zu reinigenden Fensterfläche angeordnet
wird, indem es von den Seilen entweder herabgelassen oder hoch
gezogen wird.
Es kann aber auch vorgesehen sein, daß das Gestell stufenweise
abgesenkt wird, während die Stützbeine in ihrer Halteposition
verbleiben, so daß auf jeder Stufe der Reinigungskopf einmal
horizontal über die Fensterfläche geführt wird. Bei dieser
Ausführungsform kann der Reinigungskopf an einem Schlitten
befestigt sein, der auf horizontalen Schienen geführt wird, die
auf dem Gestell angebracht sind, während bei der erstgenannten
Ausführungsform der Manipulator durch einen Roboter gebildet
sein kann, der in Gelenkbauweise ausgebildet ist.
Wenn das Gestell abgesenkt und hochgezogen wird, während die
Stützbeine in den einmal eingenommenen Haltepositionen verblei
ben, wird das Gestell durch die erfindungsgemäßen Stützbeine
parallel zur Fassadenfläche geführt.
Die erfindungsgemäßen umsetzbaren Stützbeine halten das an den
Seilen hängende Gestell sicher an der Fassadenfläche, so daß
kräftige Windböen das Gestell nicht in Bewegung setzen können.
Damit ist auch ausgeschlossen, daß der an dem Gestell befestigte
Reinigungskopf auf die zu reinigende Fensterscheibe aufprallt
oder von dieser zurückgezogen wird, so daß ein einwandfreier
Reinigungsvorgang gewährleistet ist.
Die Halteeinrichtungen an den freien Enden der Stützbeine können
z. B. Saugnäpfe aufweisen, wenn die Fassadenoberfläche glatt ist.
Bevorzugt ist jedoch, daß als Halteeinrichtungen Magnete vorge
sehen sind, die mit Metallplatten zusammenwirken, die an der
Gebäudefassade angebracht sind.
Dabei ist besonders bevorzugt, daß als Magnete passive Magnete
verwendet werden und daß die an der Gebäudefassade angebrachte
Metallplatten magnetisierbar sind. Die passiven Magneten können
mit Stromspulen versehen sein, die bei Stromeinwirkung die
Magnetkraft aufheben.
Wenn nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sowohl die
Stirnseite der Magnete und die Außenflächen der Metallplatten
mit identischen Riffelungen versehen sind, kann hierdurch die
Haltekraft noch erhöht werden.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden vor
dem Umsetzen der Stützbeine zunächst mittels der Stromspulen die
Magnetkräfte aufgehoben, die bis dahin das Gestell fest mit der
Fassadenfläche verbunden hatten, woraufhin die Stützbeine auf
die weiter unten beschriebene Weise umgesetzt werden. In der neu
eingenommenen Position der Stützbeine werden dann die Magnete
durch Abschalten der Stromspulen wieder in den wirksamen Zustand
versetzt, in dem das Gestell fest an der Gebäudefläche befestigt
ist. Es kann vorgesehen sein, daß das Gestell während des Umset
zens der Stützbeine in eine neue Position abgesenkt oder angeho
ben wird, oder dies kann nach erfolgter Umsetzung der Stützbeine
geschehen.
Wie oben bereits erwähnt ist, besteht ein wesentliches Merkmal
der vorliegenden Erfindung darin, daß bei einer relativen Bewe
gung zwischen dem Gestell und den Stützbeinen der Abstand des
Gestells von der Fassadenfläche konstant bleibt. Dies bedeutet,
daß beispielsweise dann, wenn ein Stützbein das Gestell an der
Fassadenfläche befestigt, ein anderes Stützbein in eine neue
Position verschwenkt werden kann und in dieser neuen Position an
der Fassadenfläche befestigbar ist, so daß anschließend das
erstere Stützbein ebenfalls in eine neue Position verschwenkt
werden kann. Dies bedeutet auch, daß das Gestell bei in Haltepo
sition verbleibenden Stützbeinen entlang der Fassadenfläche
bewegt werden kann, wobei der Abstand zur Fassadenfläche kon
stant bleibt, so daß der Reinigungskopf während der Bewegung des
Gestells einen Reinigungsvorgang ausführen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Stützfüße
aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben, die so zueinander
angeordnet sind, daß sie eine Parallelführungseinrichtung bil
den. Dabei ist jedes Stützbein mit dem als Strukturpunkt zu
bezeichnenden Ende eines Stabes an dem Gestell angelenkt, und
zwar so, daß das Stützbein um eine Achse schwenkbar ist, die
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Gestells verläuft. Dies
bedeutet, daß dann, wenn das Gestell vertikal an einer Gebäude
fassade verfahrbar ist, indem es entweder an den Seilen herabge
lassen oder hochgezogen wird, die Stützbeine um eine horizontale
Achse verschwenkbar sind, so daß die Stützbeine ebenfalls in
vertikaler Richtung versetzbar bzw. umsetzbar sind.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das vertikale
Versetzen des Gestells beschränkt ist, sondern das Gestell kann
auch in horizontaler Richtung oder entlang einer geneigten
Fläche bewegbar sein, wobei dann die Stützbeine entsprechend
umgesetzt werden.
Jedes Stützbein ist ferner z. B. mittels eines an einem sogenann
ten Bezugspunkt angeordneten Gleitstücks oder dergleichen in
einer Führungsschiene geführt, die parallel zur Fassadenfläche
verläuft, und zwar in der Richtung, in der das Gestell bewegt
oder verlagert wird, d. h. vorzugsweise in vertikaler Richtung.
Wenn das Gebäude eine leicht konische Form hat mit einer geneig
ten Gebäudefront, verläuft die Führungsschiene parallel zur
Gebäudefront.
Ferner ist vorgesehen, daß jedes Stützbein ein aus vier Stäben
gebildetes Gelenk-Parallelogramm enthält, das zwei gelenkig
miteinander verbundene Haupt-Stäbe aufweist, von denen einer an
seinem Ende den sogenannten Strukturpunkt hat, der an dem Gelenk
angelenkt ist, während der andere Stab an seinem freien Ende mit
der Halteeinrichtung, bevorzugt den Magneten, versehen ist. Das
Gelenk-Parallelogramm enthält ferner zwei ebenfalls gelenkig
miteinander verbundene Parallelführungsstäbe, die mit einem Ende
jeweils an einem der beiden Hauptstäbe angelenkt sind. Diese
Parallelführungsstäbe verlaufen parallel zu den beiden Haupt
stäben.
Der Parallelführungsstab, der parallel zu dem mit dem Struktur
punkt versehenen Hauptstab verläuft, hat einen überstehenden
Endabschnitt, an dessen Ende sich der sogenannte Bezugspunkt
befindet, der beispielsweise mittels eines Gleitstücks in der
Führungsschiene geführt ist.
Beim Verschwenken der Stützbeine werden die Magnete entlang
einer Geraden bewegt, die parallel zu der Führungsschiene liegt,
d. h. die Magnete bewegen sich (bei aufgehobener Magnetkraft)
beim Umsetzen der Stützbeine entlang der Fassadenfläche. Bei
einwirkender Magnetkraft wird sofort eine stabile Verbindung zur
Gebäudefassade hergestellt.
Wenn das Gestell an Seitenplatten jeweils ein Stützbein auf
weist, kann ein Reinigungszyklus in der Weise erfolgen, daß bei
einer durch die Seile des Gestells vorgegebenen Lage zunächst
die beiden Stützbeine in der untersten Position (die durch die
Führungsschiene vorgegeben ist) an der Gebäudefassade befestigt
werden. Wenn der Reinigungskopf an einem Schlitten befestigt
ist, der auf horizontalen Schienen des Gestells die Fensterflä
che zeilenweise abfährt, kann stufenweise, d. h. für jede hori
zontale Zeile, das Gestell an den Seilen abgesenkt werden,
während die Stützbeine in ihrer Position verbleiben. Dies bedeu
tet, daß das Gestell gegenüber den Stützbeinen stufenweise
abgesenkt wird, wobei das Gestell durch die Stützbeine stets im
selben Abstand zur Gebäudefassade gehalten wird.
Wenn die Stützbeine dabei ihre oberste Position erreichen, oder
der Reinigungsvorgang an einem Fenster beendet ist und das
Gestell zur nächsten Fensterfläche herabgelassen werden soll,
kann zunächst ein Stützbein nach unten umgesetzt werden, während
das andere Stützbein mit der Gebäudefläche verbunden bleibt und
eine Pendelbewegung infolge Windeinwirkung verhindert. Wenn das
umgesetzte Stützbein an der Fassadenfläche befestigt ist, kann
das andere Stützbein nachgeholt werden. Dabei ist vorgesehen,
daß die Halteeinrichtungen, bevorzugt die Magnete, um eine
horizontale Achse schwenkbar an den freien Enden der zugehörigen
Hauptstäbe der Stützbeine angebracht sind, während sie in der
hierzu senkrechten Richtung (um die vertikale Achse) starr mit
den Hauptstäben verbunden sind, so daß ein Stützbein das Gestell
wenigstens vorübergehend im konstanten Abstand von der Gebäude
front halten kann.
Aus Sicherheitsgründen kann aber auch vorgesehen sein, daß das
Gestell mit vier Stützbeinen (oder mehr) versehen ist, wobei an
beiden seitlichen Enden jeweils zwei Stützbeine vorgesehen sein
können. Diese können getrennt angebracht sein und jeweils eine
eigene Führungsschiene haben, wobei auch eine zu einer horizon
talen Ebene spiegelbildliche Anordnung in Betracht kommt. Es
können auch jeweils zwei Stützbeine in einem gemeinsamen Gelenk
an dem Gestell angebracht sein und mit ihren Bezugspunkten in
derselben Führungsschiene geführt sein.
Wenn vier Stützbeine vorgesehen sind, können jeweils zwei Stütz
beine umgesetzt werden, während die beiden anderen Stützbeine
mit der Gebäudefassade verbunden sind, wodurch auch beim Umset
zen absolut sicher gewährleistet ist, daß das Gestell durch
Windböen nicht in Bewegung gesetzt werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine geometrische Darstellung zur Erläuterung der
Parallelumsetzung der Stützbeine;
Fig. 2 den Hauptbestandteil einer ersten Ausführungsform der
automatischen Reinigungsvorrichtung mit vier Stützbei
nen und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung mit zwei
Stützbeinen, von denen nur eins dargestellt ist.
Es wird zunächst auf Fig. 2 Bezug genommen, die auf weitgehend
schematische Weise ein Gestell 1 zeigt, auf dessen Rahmen 2 zwei
Wasserbehälter 3, ein Drucklufterzeuger 4, ein Unterdruckerzeu
ger 5 sowie ein Heißdampferzeuger 6 befestigt sind. Außerdem
sind auf dem Gestell nicht dargestellte Behälter für Sonderrei
nigungsmittel, zwei bis drei Videokameras, eine Steuerungsrech
nereinheit mit Interface zu einer Kontrollstation und eine
Windmeßanlage angeordnet.
Auf zwei in der Gebrauchslage horizontal angeordneten Füh
rungsschienen 7, die zwischen Seitenplatten 8 des Rahmens 2
verlaufen, ist ein Manipulator 9 angebracht, der in Längsrich
tung entlang der Schienen verfahrbar ist und in Gelenkbauweise
realisiert ist, so daß er um seine Grundplatte 10 in Richtung
der Pfeile 11 drehbar und sein Ausleger in Richtung der Pfeile
12 und 13 schwenkbar ist. An seinem freien Ende trägt der Mani
pulator 9 einen Reinigungskopf 14, der gelenkig gehalten ist.
Der Manipulator 9 ist von pneumatischen Zylindern 15 bewegbar.
Das Gestell 1 hängt an zwei Seilen 16, die an den Seitenplatten
8 befestigt sind. Mittels Seilwinden ist das Gestell 1 heb- und
senkbar, sowie an einem Kran oder einer Laufkatze entlang der
Gebäudefassade in Längsrichtung verfahrbar.
An den beiden Seitenplatten 8 sind jeweils zwei Stützbeine 17
angebracht, die zunächst mit Bezug auf Fig. 1 näher erläutert
werden.
Jedes Stützbein 17 besteht aus zwei Hauptstäben 18 und 19, die
gelenkig miteinander verbunden sind. Am Ende des Hauptstabs 18
befindet sich der sogenannte Strukturpunkt 20, der an dem Ge
stell 1, genauer gesagt an einer Seitenplatte 8 angelenkt ist.
Ein Gelenk 21 verbindet die beiden Hauptstäbe 18, 19.
Zwei Parallelführungsstäbe 22 und 23 sind an den Hauptstäben 18
und 19 angelenkt und verlaufen parallel zu diesen. Der Parallel
führungsstab 23, der parallel zu dem Hauptstab 18 verläuft,
setzt sich über den Anlenkpunkt zu dem Parallelführungsstab 22
hinaus fort und endet in einem sogenannten Bezugspunkt 24. Der
Bezugspunkt 24 ist in einer Führungsschiene (siehe Fig. 2) 25
geführt, beispielsweise mittels eines Gleitsteins.
Am freien Ende des Hauptstabes 19 befindet sich ein Magnet 26,
mit dem sich das Stützbein 17 an einer magnetisierten Metall
platte der nicht dargestellten Gebäudefassade festhält. Der an
einer geeigneten Halterung befestigte Magnet 26 ist um eine
Achse a schwenkbar, wie durch Pfeile in Fig. 2 angedeutet ist.
Wenn das Stützbein 17 um den Strukturpunkt 20, d. h. das Gelenk
20 verschwenkt und dabei der Bezugspunkt 24 (Gleitstein) in der
geradlinigen Führungsschiene 25 geführt werden, bewegt sich das
freie Ende des Hauptstabes 19 bzw. der dort angeordnete Magnet
26 auf einer Führungsstrecke 27, die parallel zu der Führungs
schiene 25 verläuft.
Wenn demnach die Führungsschiene 25 vertikal verläuft, bewegt
sich beim Umsetzen des Stützbeins 19 der Magnet 17 entlang der
vertikalen Fassadenfläche 27.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind jeweils zwei Stützbei
ne 17 an jeder Seitenplatte 8 vorgesehen, wobei diese einen
gemeinsamen Strukturpunkt 20, d. h. ein gemeinsames Gelenk haben,
an dem sie an der Seitenplatte 8 angebracht sind. Die Bezugs
punkte 24 (Gleitsteine) sind in einer gemeinsamen Führungsschie
ne 25 geführt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 führt der Manipulator 9 den
Reinigungskopf 14 in horizontalen Bahnen über eine Fensterflä
che, wobei der Manipulator 9 die Führungsschienen abfährt. Durch
Verschwenken des Auslegers kann dabei ein verhältnismäßig großer
Bereich zeilenweise abgefahren werden.
Wenn die Fensterscheibe eine größere Höhe hat, als der Reini
gungskopf 14 in einer Position des Gestells 1 erreichen kann,
wird das Gestell 1 an den Seilen 16 abgesenkt, wobei die Stütz
beine 17 in den Führungsschienen 25 geführt das Gestell in einem
konstanten Abstand zur Fensterfläche halten.
Zum Einstellen einer neuen Höhenposition des Gestells an der
Fassadenfläche können zunächst zwei Stützbeine 17, beispiels
weise die beiden oberen Stützbeine, nach unten umgesetzt werden,
während die beiden anderen Stützbeine mit der Gebäudefläche
verbunden bleiben. Anschließend kann bei weiterem Absenken des
Gestells 1 auch das andere Stützbeinpaar nach unten versetzt
werden.
In Fig. 3 ist eine vereinfachte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei der der Manipulator 9 durch einen entlang der
Führungsschienen 7 verfahrbaren Schlitten 27 gebildet ist, aus
dem eine Halterung 28 in einer auswählbaren Länge ausfahrbar
ist, die an ihrem freien Ende den angelenkten Reinigungskopf 14
hält. Bei dieser Ausführungsform ist der Reinigungskopf demnach
nur in horizontaler Richtung über die Fensterfläche bewegbar.
Dies bedeutet, daß nach dem Abfahren einer Fensterzeile das
Gestell 1 jeweils abgesenkt werden muß, wie durch den Pfeil 29
in Fig. 3 angedeutet ist.
Bei dieser Ausführungsform ist an den Seitenplatten 8 des Ge
stells jeweils nur ein Stützbein 17 angeordnet (von denen nur
eines dargestellt ist). Die Bestandteile dieser Stützbeine 17
sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet wie in den
Fig. 1 und 2, weshalb hier auf eine Wiederholung der Be
schreibung verzichtet werden kann.
Wenn an beiden seitlichen Enden des Gestells 1 jeweils zwei
Stützbeine 17 angeordnet sind, brauchen diese nicht unbedingt in
der in Fig. 2 dargestellten Weise miteinander verbunden sein.
Vielmehr besteht auch die Möglichkeit, jeweils zwei Anordnungen
gemäß Fig. 3 an jeder Seite vorzusehen, d. h. getrennte Stützbei
ne 17 mit jeweils einem Anlenkpunkt 20 und einer zugehörigen
Führungsschiene 25. Diese können auf geeignete Weise an dem
Gestell befestigt sein, beispielsweise mittels jeweils zweier
Seitenwände 8.
Claims (10)
1. Automatische Reinigungsvorrichtung für Fenster- und/oder
Fassadenflächen eines Bauwerks oder dergleichen mit einem vor
zugsweise an zwei Seilen hängenden Gestell, auf dem ein Manipu
lator angeordnet ist, an dem wenigstens ein Reinigungskopf
angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell (1) mit wenigstens zwei umsetzbaren Stützbeinen
(7) versehen ist, die das Gestell (1) mit lösbar an der Fassa
denfläche befestigbaren Haltern (26) abstützen, wobei der Ab
stand zwischen dem Gestell (1) und der Fassadenfläche stets
konstant bleibt.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stützbeine (17) an den
seitlichen Enden des Gestells (1) angeordnet sind.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützbeine (17) aus gelenkig
miteinander verbundenen Stäben (18, 19, 22, 23) bestehen, die
eine Parallelführungseinrichtung bilden.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützbein (17) mit einem
Bezugspunkt (24) in einer Führungsschiene (15) geführt ist, die
parallel zur Fassadenfläche verläuft.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützbein (17) mit einem
Strukturpunkt (20) an dem Gestell (1) angelenkt ist.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützbein ein aus vier Stäben
(18, 19, 22, 23) gebildetes Gelenk-Parallelogramm enthält.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halter Saugnäpfe aufweisen.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halter Magnete (26) sind und daß
die Fassadenfläche mit Metallplatten versehen ist.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (26) passive Magnete
sind und daß die Metallplatten magnetisierbar sind.
10. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (26) mit Stromspulen
versehen sind, die bei Stromeinwirkung die Magnetkraft aufheben.
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