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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitung
eines Bauwerks Hänge-
und Schrägseilbrücken müssen gemäß DIN 1076 in
regelmäßigen Abständen einer Überprüfung unterzogen
werden. Dies gilt insbesondere auch für die Brückenkabel von derartigen Brücken, die
als Zugglieder dienen. Zum Ü berprüfen der
Brückenkabel gibt
es spezielle Befahrgeräte,
die auf den Kabeln verfahrbar sind. Auf diese Weise kann durch Befahren
des Brückenkabels
eine direkte Kontrolle vorgenommen werden, wobei gleichzeitig auch
Reparaturarbeiten durchgeführt
werden können.
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Ein
bekanntes Gerät
zum Befahren der Brückenkabel
von Hänge-
und Schrägseilbrücken ist
das so genannte Köhlbrand-Inspektionsgerät. Es besteht aus
einem längs
des Brückenkabels
verfahrbaren Wagen, der endseitig mit Rollen versehen ist, die durch
einen Bügel
miteinander verbunden sind. Unterhalb dieses Wagens ist eine Arbeitsbühne in Form eines
Arbeitskorbs aufgehängt.
Der Antrieb des Wagens zusammen mit der Arbeitsbühne erfolgt über ein
Zugseil, das am Wagen angreift und über eine Umlenkrolle am Pylon
zu einer Haspel geführt
ist. Durch Betätigung
der Haspel wird der Wagen entweder das Brückenkabel heraufgezogen oder
hinabgelassen.
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Bei
diesem bekannten Befahrgerät
ist von Nachteil, dass die Rollen des Wagens, auf denen sich dieser
auf dem Brückenkabel
abstützt,
die Beschichtung auf dem Brückenkabel
verletzen. Die durch die Rollen auftretenden mechanischen Beanspruchungen
gelten sowohl für
frische und noch nicht durchgetrocknete Beschichtungen als auch
für ältere Beschichtungen
der Brückenkabel,
die bereits durchgetrocknet sind. Dies ist insbesondere aufgrund
der Unkenntnis über
die langfristigen Alterungsvorgänge derartiger
Beschichtungen kritisch. Darüber
hinaus sind bei dem bekannten Befahrgerät Querbewegungen nicht auszuschließen, was
ebenfalls zu mechanischen Beanspruchungen der Beschichtung des zu kontrollierenden
Brückenkabels
führt.
Insgesamt besteht somit bei dem bekannten Befahrgerät die Gefahr,
dass die Beschichtung oder gar das Brückenkabel selbst beim Befahren
verletzt wird.
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Aus
der
DE 3641778 ist ein
Befahrgerät
für Brückenkabel
von Hänge-
und Schrägseilbrücken bekannt,
bei dem diese mechanische Beanspruchung verringert werden soll.
Der Wagen zur Befahrung des Brückenkabels
hat ein vorderes und ein hinteres Fahrwerk, an denen die Arbeitsbühne aufgehängt ist
und die jeweils ein an einer Schwinge gelagertes Rollenpaar mit
hintereinander angeordneten Rollen besitzen, wobei die Schwinge
um ein quer zur Förderrichtung
des Wagens horizontale Achse frei schwenkbar gelagert ist. Die Fahrwerke
haben jeweils seitliche Führungsrollen,
die den Wagen seitlich am Brückenkabel
abstützen.
Durch die an Schwingen gelagerten Rollenpaare soll die mechanische Beanspruchung
des zu befahrenden Brückenkabels und
dessen Beschichtung verringert werden, um Beschädigungen zu vermeiden.
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Ein
gemeinsamer Nachteil von vorbenannten Befahrgeräten für Brückenkabel ist, dass diese nur
für geringe
Lasten geeignet sind, insbesondere, da sonst eine Beschädigung der
Brückenkabel und/oder
deren Beschichtung zu befürchten
ist. Für die
Sanierung einer Brücke
ist es daher bislang erforderlich, dass die Brücke eingerüstet wird, beispielsweise um
die alte Beschichtung der Brückenkabel abzutragen
und eine neue Beschichtung aufzubringen.
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Dem
gegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung
für ein Bauwerk
zu schaffen sowie ein Verfahren zur Bearbeitung eines Bauwerks.
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Erfindungsgemäß wird an
dem zu bearbeitenden Bauwerk ein zusätzliches Tragseil für eine Gondel
angebracht. Hierzu dient ein Halteteil für das Tragseil der Gondel,
welches an dem Bauwerk befestigt wird. Die Gondel trägt ein Aggregat
zur Bearbeitung des Bauwerks. Dies ermöglicht es, beispielsweise die
Beschichtungen von Brückenseilen und/oder
Brückenpylonen
abzutragen, ohne dass die Brücke
eingerüstet
werden muss. Darüber
hinaus ermöglicht
es die Gondel auch, nach der Abtragung der Beschichtung eine neue
Beschichtung aufzubringen, wobei dies in einem oder aufeinander
folgenden Arbeitsgängen
erfolgen kann.
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Besonders
vorteilhaft ist hierbei ferner, dass keine Gefahr besteht, dass
die Seile oder Kabel des Bauwerks beschädigt werden, da das Gewicht
der Gondel und der in der Gondel befindlichen Aggregate nicht von
Seilen oder Kabeln des Bauwerks, sondern von dem zusätzlichen
Tragseil der Gondel aufgenommen wird.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung hat die Gondel einen Vorratsbehälter für ein Strahlmittel zur Bearbeitung
des Bauwerks. Vorzugsweise ist der Vorratsbehälter mit der Gondel lösbar verbindbar.
Sobald der Vorratsbehälter
leer ist, wird die Gondel herab gefahren. Der leere Vorratsbehälter wird
der Gondel entnommen und durch einen mit Strahlmittel gefüllten Vorratsbehälter ausgetauscht.
Die Gondel kann dann in ihre letzte Arbeitsposition zurückgefahren
werden, um die Bearbeitung des Bauwerks fortzusetzen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung handelt es sich bei dem Strahlmittel um Trockeneis. Bei
Trockeneis handelt es sich um festes Kohlendioxid mit einer Temperatur
von ca. –78,5°C. Trockeneis
wird in der Form von so genannten Pellets als Strahlmittel verwendet.
Der Einsatz von Trockeneis als Strahlmittel für die Abtragung einer Beschichtung
von einem Brückenseil
hat insbesondere den Vorteil, dass nur die Kunststoffbeschichtung
abgetragen wird, ohne dass das Seil selbst beschädigt wird. Insbesondere die
Verzinkung des Seils bleibt bei einer Bearbeitung mit Trockeneis
als Strahlmittel intakt.
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Alternativ
können
auch andere Bearbeitungsverfahren eingesetzt werden, um die zu erneuernde
Beschichtung von dem Bauwerksabschnitt abzutragen. Hierzu geeignete
Verfahren beinhalten insbesondere abrasive Strahlverfahren, wie
zum Beispiel Sandstrahlen, Wasserstrahlen oder die Abtragung mittels
Ultraschall, Flammstrahlung oder die Ablösung der Beschichtung mit Hilfe
von Chemikalien.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat die Gondel einen Anschluss für eine Ver- und/oder Entsorgungsleitung zur
Verbindung der Gondel mit einer externen Ver- und/oder Entsorgungseinrichtung.
Beispielsweise dient die Ver- und/oder Entsorgungsleitung zur Zuführung von
E nergie und Arbeitsmitteln sowie zur Entsorgung von abgetragenem
Material und zur Absaugung von Staub und dergleichen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Gondel zur Aufnahme des zu bearbeitenden Abschnitts
des Bauwerks ausgebildet. Der zu bearbeitenden Abschnitts des Bauwerks
wird von der Gondel beispielsweise so umschlossen, dass die Gondel
vorzugsweise im Wesentlichen nach allen Seiten geschlossen ist.
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Dadurch
lässt sich
die Umweltbelastung durch die Bearbeitung des Bauwerks drastisch
reduzieren, und zwar insbesondere die Lärmbelästigung und die Freisetzung
von Stäuben,
Dämpfen
etc., die bei der Bearbeitung anfallen. Beispielsweise ist der Arbeitsbereich
im Inneren der Gondel im Wesentlichen nach außen hin isoliert und schallgedämpft.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Gondel entlang des zu bearbeitenden Teils
des Bauwerks im Wesentlichen kontinuierlich verfahren, sodass in
einem kontinuierlichen Arbeitsgang der betreffende Bauwerksteil bearbeitet
werden kann.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat die Gondel ein lösbares Gehäuseteil. Vor Beginn des Bearbeitungsvorgangs wird
das Gehäuseteil
von der Gondel abgenommen, um einen ersten Abschnitt des zu bearbeitenden Bauwerksteils
in die Gondel einzubringen. Beispielsweise wird die Gondel bei abgenommenem
Gehäuseteil
so positioniert, dass ein Brückenseil
durch in der Gondel befindliche Öffnungen
hindurch verläuft. Die
Gondel wird dann geschlossen und in ihre Bearbeitungsposition verfahren.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung hat die Gondel eine oder mehrere Steuerungs- und/oder
Regelungsgeräte,
um die Gondel in einer im Wesentlichen horizontalen Arbeitsposition
zu halten. Ferner erfolgt vorzugsweise eine Regelung des Abstands
der Gondel von dem Tragseil so, dass der zu bearbeitende Abschnitt,
der durch die Gondel hindurch verläuft, innerhalb eines vorgegebenen
Bearbeitungsbereichs bleibt. Hierzu können innerhalb der Gondel Sensoren
angeordnet sein, die die aktuelle Position des zu bearbeitenden Bereichs
innerhalb der Gondel erfassen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Halteteil für das Tragseil sattelförmig ausgebildet.
Beispielsweise wird das Halteteil auf einen Pylonenkopf aufgesetzt.
Vorzugsweise hat das Halteteil eine Umlenkrolle für ein Zugseil
der Gondel. Die entsprechende Antriebswinde für die Gondel kann beispielsweise
auf der Brücke stehen.
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Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Teilansicht einer Hängebrücke mit
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Schnittansicht der Gondel der Vorrichtung der 1,
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3 eine
Ansicht des Brückenpylons
mit einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 eine
Schnittansicht durch die Gondel der Vorrichtung der 3.
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Die 1 zeigt
eine Brücke 100,
die mehrere Brückenseile 102, 104,
... aufweist. Die Brückenseile 102, 104,
... sind üblicherweise
verzinkt. Auf der Verzinkung befindet sich eine Beschichtung aus Kunststoff.
Der Kunststoff unterliegt aufgrund von Witterungseinflüssen einem
Alterungsprozess und muss innerhalb größerer Zeitabstände ausgewechselt
werden.
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Hierzu
wird erfindungsgemäß eine Seilbahn an
die Brücke 100 angebaut.
Ein sattelförmiges
Halteteil 106 wird auf den Pylonenkopf 108, in
dem sich die Py lonen 110 und 112 der Brücke 100 vereinigen, aufgesetzt.
Beispielsweise wird das Halteteil 106 mittels eines Hubschraubers
oder eines Krans auf den Pylonenkopf 108 abgesetzt und
dort verankert.
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Über das
Halteteil 106 wird ein Tragseil 114 gespannt.
Bei dem Tragseil 114 handelt es sich vorzugsweise um ein
Tragseil, wie es üblicherweise
für den
Bau von Seilbahnen verwendet wird. Das Tragseil 114 wird
an Verankerungen 116 befestigt, um es über das Halteteil 106 zu
spannen. Vorzugsweise sind die Verankerungen 116 durch
eine ein- oder aufgeschweißte
Traverse am Brückenüberbau 118 befestigt.
Zusätzlich
können
im Bereich der Verankerungen 116 Gewichte 120 angeordnet
sein, um das von dem Tragseil 114 aufnehmbare Gewicht zu
erhöhen.
Alternativ kann eine der Verankerungen 116 durch eine Umlenkrolle
ersetzt werden, um das Tragseil über
einen weiteren Pylonenkopf der Brücke zu spannen.
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Vorzugsweise
sind zwei parallele Tragseile 114 vorgesehen, die über das
Halteteil 106 verlaufen, und von den Verankerungen 116 bzw.
den Gewichten 120 gehalten werden. Auf das oder die Tragseile 114 wird
ein Fahrwerk 122 aufgesetzt, welches zum Befahren des oder
der Tragseile 114 dient. Das Fahrwerk 122 ist
mit einem Zugseil 124 verbunden, welches über eine
Umlenkrolle 126, die auf dem Halteteil 106 befestigt
ist, geführt
ist. Das Zugseil 124 wird von einer Winde 128 angetrieben,
um das Fahrwerk 122 entlang des oder der Tragseile 114 zu
verfahren.
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An
dem Fahrwerk 122 ist eine Gondel 130 aufgehängt. Hierzu
ist beispielsweise an jeder Ecke der Gondel 130 ein Seil 132 angeordnet.
Um den Abstand zwischen der Gondel 130 und dem Fahrwerk 122 bzw.
dem oder den Tragseilen 114 einzustellen, und um die Gondel 130 in
einer Arbeitsposition zu halten, sind die Seile 132 über entsprechende
Winden 134 antreibbar. Durch Steuerung der Winden 134 lässt sich
also die Position der Gondel 130 in vertikaler Richtung
zum Auf- und Abfahren der Gondel bestimmen.
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Ferner
ist vorzugsweise auf der Brücke 100 eine
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 136 zur Steuerung
und/oder Regelung der Winde 128 angeordnet. Darüber hinaus
kann die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 136 auch
zur Steuerung und/oder Regelung der Winden 134 der Gondel 130 dienen.
Vorzugsweise erfolgt die Steuerung und/oder Regelung der Winden 134 jedoch
separat durch ein Steuerungs- und/oder Regelungsgerät in der
Gondel 130, wie weiter unten mit Bezugnahme auf die 2 noch
näher erläutert wird.
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Zur
Vermeidung oder Dämpfung
von Pendelbewegungen der Gondel 130, zum Beispiel aufgrund der
Windlasten, ist auf der Brücke 100 eine
weitere Winde 138 angeordnet, die mit einem Seil 140 mit
der Gondel 130 verbunden ist. Die Winde 138 wird
zur Ausübung
eines im Wesentlichen konstanten Windenmoments geregelt. Dadurch
steht das Seil 140 unter einer Spannung. Die entsprechende
auf die Gondel 130 ausgeübte Kraft stabilisiert die
Gondel 130 und unterdrückt
Pendelbewegungen.
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Zur
Inbetriebnahme der Gondel 130 wird diese zunächst in
die Position A gebracht. In dieser Position steht die Gondel 130 auf
der Brücke 100.
Die Positionierung der Gondel 130 erfolgt dabei so, dass der
unterste Abschnitt des Brückenseils 102 durch die
Gondel hindurch verläuft.
Nachdem die Gondel 130 entsprechend positioniert worden
ist, wird die Gondel 130 geschlossen, um sie vorzugsweise
mehr oder weniger gegenüber
der Umwelt abzukapseln.
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Die
Gondel 130 wird dann mit Hilfe der Seile 132 an
das Fahrwerk 122 gehängt
und entlang des Brückenseils 102 verfahren,
um das durch die Gondel 130 während des Verfahrens hindurch
laufende Brückenseil 102 zu
bearbeiten. Zur Bearbeitung eines Abschnitts des Brückenseils 102 kann
beispielsweise gezielt die Position B angefahren werden. Vorzugsweise
erfolgt jedoch die Bearbeitung des Brückenseils 102 quasi
kontinuierlich, indem die Gondel 130 bzw. das Fahrwerk 122 langsam
mit dem Zugseil 124 hinaufgezogen werden, so wie es der
Bearbeitungsgeschwindigkeit entspricht, wobei gleichzeitig der Abstand zwischen
Fahrwerk und Gondel 130 durch Regelung der Winden 134 so
gehalten wird, dass das Brückenseil 102 innerhalb
der Gondel 130 während
dieser Aufwärtsbewegung
immer innerhalb eines Arbeitsbereichs verbleibt. Alternativ kann
die Bearbeitung auch bei Abwärtsbewegung
der Gondel erfolgen.
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Sobald
auf diese Art und Weise das Brückenseil 102 bearbeitet
worden ist, wird die Gondel 130 wieder auf die Brücke 100 herabgelassen.
Zur Bearbeitung des nächsten
Brückenseils 104 wird
die Gondel geöffnet,
um sie so zu positionieren, dass der unterste Abschnitt des Brückenseils 104 durch
die Gondel 130 hindurch verläuft. Die Gondel wird dann wieder
geschlossen und mittels der Seile 132 an dem Fahrwerk 120 aufgehängt etc.
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Auf
diese Art und Weise können
also mittels der Gondel 130 die Brückenseile 102, 104,
... der Brücke 100 bearbeitet
werden, ohne dass es erforderlich ist, die Brücke 100 einzurüsten. Aufgrund
dessen ist beispielsweise eine Brückensanierung der Brücke 100 mit
erheblich geringerem Kosten- und Zeitaufwand möglich, wie das im Vergleich
zum Stand der Technik der Fall ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass
die Brücke 100 für die Durchführung der
Brückensanierung
nicht oder nur teilweise für
den Verkehr gesperrt werden muss.
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Die 2 zeigt
eine Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Gondel 130.
Elemente der 2, die Elementen der 1 entsprechen,
werden mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die
Gondel 130 ist in der 2 in einer
Arbeitsposition gezeigt. Die Gondel 130 hat seitliche, schlitzförmige Öffnungen 142,
durch die das Brückenseil 102 verläuft. Die
Gondel 130 ist nach allen Seiten hin geschlossen. Vorzugsweise
sind auch die Öffnungen 142 mehr
oder weniger isoliert, um die Umweltbelastung möglichst gering zu halten. Beispielsweise
sind an den Öffnungen 142 Bürsten angeordnet,
die ein Durchlaufen des Brückenseils 102 durch
die Gondel 130 ermöglichen
und diejenigen Bereiche der Öffnungen 142,
die nicht von dem Brückenseil 102 durchdrungen
werden, mehr oder weniger isolieren.
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Ferner
können
sich innerhalb der Gondel 130 beispielsweise im Bereich
der Öffnungen 142 Führungsrollen
zur seitlichen Abstützung
der Gondel 130 an dem Brückenseil befinden. Dies ist
insbesondere bei Windlasten vorteilhaft, um eine Pendelbewegung
der Gondel 130 zu unterdrücken.
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Im
Bereich der Öffnungen 142 sind
Sensoren 144 angeordnet. Hierbei kann es sich beispielsweise um
optische, kapazitive oder induktive Sensoren handeln, die den aktuellen
Verlauf des Brückenseils 102 durch
die Gondel 130 erfassen. Die Sensorsignale der Sensoren 144 werden
von einer Regeleinheit 146 empfangen und ausgewertet. Die
Regeleinheit 146 steuert die Winden 134 an, um
die Gondel 130 in einem Abstand von dem Fahrwerk 122 (vgl. 1)
zu halten, welcher einer für
die Bearbeitung des in der Gondel 130 befindlichen Abschnitts
des Brückenseils 102 geeigneten
Arbeitsposition entspricht. Ferner steuert die Regeleinheit 146 die
Winden 134 so an, dass die Gondel 130 im Wesentlichen horizontal
ausgerichtet ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Gondel 130 zur Mitführung von
Personal für
die Bearbeitung des Brückenseils 102 ausgebildet
ist.
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Die
Gondel 130 hat einen Vorratsbehälter 148 zur Aufnahme
von Strahlmittel. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um Trockeneis,
das heißt
so genannte Pellets. Mit Hilfe des Strahlmittels wird der innerhalb
der Gondel 130 befindliche Abschnitt des Brückenseils 132 bearbeitet,
um beispielsweise die Kunststoffummantelung des Brückenseils
abzutragen. Dies kann vollautomatisch durch einen Roboter 150 erfolgen,
manuell durch einen in der Gondel 130 befindlichen Arbeiter
oder halbautomatisch. Alternativ oder zusätzlich hat die Gondel ein Aggregat
zur Aufbringung einer neuen Beschichtung auf das Brückenseil.
Beispielsweise wird zunächst
die Kunststoffummantelung mittels eines Strahlmittels abgetragen,
um gleich darauf in einem Arbeitsgang eine neue Kunststoffummantelung
aufzubringen.
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Ferner
hat die Gondel 130 einen Anschluss 154 für einen
Schlauch 152. Über
den Schlauch 152 wird die Gondel 130 mit Energie
und/oder Arbeitsstoffen versorgt bzw. entsorgt. Beispielsweise kann über den
Schlauch 152 Staub aus der Gondel 130 abgesaugt
werden, der bei der Bearbeitung des Brückenseils 102 entsteht.
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In
der Gondel 130 ist ferner ein höhenverstellbarer Arbeitsstand 156 angeordnet.
Die Höhenverstellung
erfolgt dabei entweder manuell oder durch Regelung durch die Regeleinheit 146.
Ferner können
in der Gondel 130 Einrichtungen zur Entlüftung, Belüftung, Klimatisierung
und/oder Filterung der Luft im Innenraum der Gondel 130 vorhanden sein.
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Die
Gondel hat ferner einen abnehmbaren Deckel 158. Durch Abnehmen
des Deckels 158 werden die Öffnungen 142 nach
oben hin freigegeben, sodass die Gondel 130 den untersten
Abschnitt des Brückenseils 102 aufnehmen
kann, wenn die Gondel auf der Brücke
steht (vgl. Position A der 1). Nachdem
das Brückenseil 102 auf
diese Art und Weise in die Gondel 130 "eingefädelt" worden ist, wird der Deckel 158 geschlossen
und die Gondel 130 mittels der Seile 132 an das
Fahrwerk 122 gehängt
(vgl. 1).
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Von
besonderem Vorteil ist hierbei, dass die Gondel 130 nach
allen Seiten hin geschlossen ist. Dadurch lässt sich insbesondere ein optimaler
Lärmschutz
und Staubschutz erreichen. Im Vergleich zum Stand der Technik wird
aufgrund dessen die Umweltbelastung bei der Brücken- oder Bauwerkssanierung erheblich
reduziert.
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Die 3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung. Elemente der 3, die Elementen
der 1 und 2 entsprechen, sind mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Bei
der Ausführungsform
der 3 ist das Tragseil 140 für die Gondel 130 am
Pylonenkopf 108 befestigt. Im Unterschied zu der Ausführungsform der 1 ist
bei der Ausführungsform
der 3 kein gesondertes Fahrwerk vorhanden, sondern
das Zugseil 124 wirkt unmittelbar auf die Gondel 130,
um diese entlang des Tragseils 114 zu verfahren. Die Gondel 130 schließt dabei
einen Abschnitt des Pylons 110 ein, der von der Gondel 130 aus
bearbeitet werden kann. Hierzu sind innerhalb der Gondel 130 beispielsweise
Gerüste 160 angeordnet.
Von den Gerüsten 160 aus
kann der von dem Gerüst 160 eingeschlossene
Bereich des Pylonen 110 bearbeitet werden. Beispielsweise
wird der Pylon 110 zunächst
entschichtet, um danach eine neue Beschichtung aufzubringen.
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An
der Gondel 130 befindet sich ein Haken 162 zum
Einhängen
des Zugseils 124. Ferner hat die Gondel 130 einen
Durchgang 164 zur Aufnahme des Spannseils 114,
entlang dessen die Gondel 130 verfahren wird. Vorzugsweise
ist zu beiden Seiten der Gondel ein solches Tragseil 114 angeordnet.
In diesem Fall ist ein entsprechender weiterer Durchgang 164 an
der Gondel 130 vorhanden.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, dass die Gondel 130 nach allen
Seiten hin geschlossen ist und nur ein geringer Spalt zwischen der
Gondel 130 und dem Pylon 110 verbleibt. Dieser
Spalt kann beispielsweise durch Bürstenelemente abgedichtet werden.
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- 100
- Brücke
- 102
- Brückenseil
- 104
- Brückenseil
- 106
- Halteteil
- 108
- Pylonenkopf
- 110
- Pylon
- 112
- Pylon
- 114
- Tragseil
- 116
- Verankerungen
- 118
- Brückenüberbau
- 120
- Gewicht
- 122
- Fahrwerk
- 124
- Zugseil
- 126
- Umlenkrolle
- 128
- Winde
- 130
- Gondel
- 132
- Tragseil
- 134
- Winde
- 136
- Steuerungs-
und/oder Regelungseinrichtung
- 138
- Winde
- 140
- Seil
- 142
- Öffnungen
- 144
- Sensoren
- 146
- Regeleinheit
- 148
- Vorratsbehälter
- 150
- Roboter
- 152
- Schlauch
- 154
- Anschluss
- 156
- Arbeitsstand
- 158
- Deckel
- 160
- Gerüst
- 162
- Haken
- 164
- Durchgang