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Stand der Technik
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DE 35 27 328 A1 bezieht sich auf eine Schwimmgreiferanlage. Gemäß dieser Lösung wird ein Schließvorgang eines Greifers beim Greifen des Gutes, insbesondere unter Wasser durch eine elektrische Steuerung derart gesteuert, dass ein Schließen und Nachfassen mehrmals unterbrochen wird, um eine optimale Greiferfüllung der Greiferschalen auch bei schwierigster Materialstruktur zu erreichen. Diese Lösung zum mehrmaligen Schließen und Nachfassen des Greifers bzw. der mindestens einen Greiferschale beim Graben des Gutes ist sowohl bei Seilgreifern als auch bei Hydraulikgreifern anwendbar.
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Bei Greiferanlagen, so zum Beispiel schwimmenden Gewinnungsgeräten, die zur Kies- und Sandgewinnung eingesetzt werden, werden Greifer eingesetzt, die an Laufkatzen angeschlagen sind. Es werden im Allgemeinen zwei Typen unterschieden:
In einer ersten Ausführungsvariante verfahren die Laufkatzen ihrerseits auf einem Gerüst, welches auf Pontonkörpern angeordnet ist. Das größte umfasst zwei Hauptträger auf denen die Laufkatzenfahrschienen angebracht sind und einen Unterbau mit mehreren Stützfüßen. Die Laufkatze umfasst einen Tragrahmen, der aus Profilen und Blechen, im Allgemeinen als Schweißkonstruktionen ausgeführt ist. Der Tragrahmen verfügt über ein Katzfahrwerk mit seinen Laufrädern, welche dann auf den Fahrschienen der Hauptträger aufgesetzt wird, an dem die Laufkatze verfährt. Der Tragrahmen, auch als Katzgerüst bezeichnet, nimmt wiederum das Hubwerk, an dessen Seite ein Schalengreifer angeschlagen ist, auf.
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Das Hubwerk selbst umfasst beiderseits in Lager gehaltene Seiltrommeln zur Aufnahme der Hubseile sowie der Trommelantriebseinheit samt Getriebe, Hubwerksmotor und Bremseinheit. Die Seiltrommel wird über Getriebe und Antriebseinheit in Hub- oder Senkrichtung bewegt.
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Hubwinden mit nur einer Seiltrommel, die auch als Eintrommelwinden bezeichnet werden, bewegen den Greifer in vertikale Richtung nach oben oder nach unten. Am offenen Seilende ist in der Regel ein Greifer angeschlagen. Ein derart angeschlagener Greifer ist zusätzlich über einen Antrieb im Greifer zum Öffnen oder Schließen der Greiferschalen auszustatten. Zur Materialgewinnung setzt sich der geöffnete Greifer mit seinen Schneiden an den zwei Greiferschalen auf das Gewinnungsgut auf. Der separate, am Antrieb vorgesehene Antrieb des Greifers schließt die beiden Greiferschalen, gleichzeitig wird Schüttgut aufgenommen. Mit geschlossenen Greiferschalen und dem dann sich in den Greiferschalen befindlichen Material, zieht die Hubwinde den an den Hubseilen angeschlagenen Greifer wieder nach oben. Dann kann beispielsweise die Laufkatze durch ihr Laufkatzenfahrwerk über einen Trichter zur Materialübergabe verfahren werden. Der Greiferantrieb öffnet die beiden Greiferschalen und übergibt ein aufgenommenes Material in den Trichter.
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In einer zweiten Ausführungsvariante derzeit eingesetzter Gewinnungsgeräte zur Kies- und Sandgewinnung werden Greifersysteme ohne eigenen Antrieb gewählt. Dazu ist der Greifer so ausgelegt, dass sich die Greiferschalen durch ihr Eigengewicht öffnen. Zum Schließen der Greiferschalen wird ein separat angetriebenes Hubwerk benötigt, das die Greiferschalen – gegebenenfalls über einen im Greifer eingebauten Flaschenzug – zuzieht. Daher ist beim Einsatz eines Seilgreifers ohne Zusatzantriebe im Greifer ein Hubwerk mit zwei Seiltrommeln erforderlich: eine Haltetrommel und eine Schließtrommel umfassend. Der Antrieb bzw. die Arbeit dieser beiden Trommeln kann auf unterschiedlichste Weise erfolgen. In der Praxis durchgesetzt haben sich Hubwerke mit Halte- und Schließtrommeln, die mit zwei getrennten, jedoch baugleichen Hubwerkseinheiten ausgestattet sind. Die Schließ- und die Haltetrommeln sind dabei nebeneinander liegend auf dem Katzrahmen aufgenommen und in Trommellagern gelagert. Der Antrieb der Trommeln erfolgt über separate, meistens baugleiche elektrische Motoren, Kupplungs- und Bremseinheiten, die vor einem Hubwerksgetriebe angeordnet sind und mit diesen Komponenten gemeinsam den Antrieb für die beiden Seiltrommeln, d. h. die Schließ- und die Haltetrommeln bilden.
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Diese übliche Bauart erfordert vier horizontal nebeneinanderliegende Aufbaulinien auf dem Rahmen der Laufkatze. Dies findet seinen Grund darin, dass neben den beiden Trommelebenen, d. h. neben der Ebene der Schließtrommel und der Haltetrommel, jeweils rechts und links die Antriebs- und Bremseinheiten untergebracht werden. Diese genannten vier Aufbaulinien ergeben zwangsläufig eine sehr breit bauende Laufkatze. Die ausgreifende Breite dieser Laufkatze geht mit dem Nachteil einher, dass größere seitliche Anfahrmaße erforderlich sind, der Transport sich oftmals schwierig gestaltet und ein Schutzhaus, welches einen derartigen Greiferantrieb beherbergt, relativ groß zu dimensionieren ist. Die Hubgetriebe werden durch diese Aufbauweise um den Seilablauf von der Trommel jeweils an der Getriebeantriebsseite abhebend belastet. Falls die Getriebe auf der Trommelwelle aufgesteckt und über Drehmomentstützen gehalten werden, bedeutet dies, dass abhebende Kräfte an der Drehmomentstütze auftreten und somit eine geringere Betriebssicherheit durch einen eventuellen Drehmomentstützenbruch möglich sein könnte.
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, angesichts der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen einen Hubwerksantrieb für Gewinnungsgeräte, die insbesondere bei der Nassgewinnung eingesetzt werden können, bereitzustellen, die sich durch eine kompakte Bauweise eine kleinere Baugröße im Vergleich zu bisher bekannten Lösungen und gute Zugänglichkeit auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, an Gewinnungsgeräten ein Greifersystem einzusetzen, welches eine Laufkatze mit einer Tragkonstruktion für den Greiferantrieb aufweist, innerhalb dessen eine Schließtrommel und eine Haltetrommel übereinanderliegend angeordnet sind, wobei die Antriebseinheiten für die Haltetrommel und die Schließtrommel auf ein- und derselbe Seite liegend untergebracht sind. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung ergibt sich einerseits eine bessere Zugänglichkeit sowohl an der Seiltrommel als auch an der Haltetrommel, was insbesondere beim Auflegen der Hubseile von Interesse ist. Auch die nunmehr auf einer Seite liegend angeordneten Antriebseinheiten, bei denen es sich in der Regel um elektrische Antriebe handelt, sind weitaus besser bedienbar. Des Weiteren kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung erreicht werden, dass bei Hubgetrieben, die auf den jeweiligen Trommeln aufgesteckt sind und über Drehmomentstützen gehalten werden, möglicherweise auftretende abhebende Kräfte unschädlich für die Drehmomentstütze sind. Beim Aufbau der Trommeln in übereinanderliegender Bauweise wird immer eine Druckbelastung im Drehmomentstützenbereich erzielt, wodurch sich insgesamt gesehen eine höhere Betriebssicherheit erreichen lässt.
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Der Platzbedarf wird durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung im Vergleich zu bisher bekannten Lösungen nahezu halbiert, was wiederum kürzere Anfahrmaße, kürzere Laufkatzenfahrschienen, kleinere Schutzhausflächen und bessere Transportmöglichkeiten nach sich zieht. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung mit in vertikale Richtung übereinanderliegend angeordneten Trommeln, lässt sich insbesondere für Gewinnungsanlagen im Freien einsetzen, es besteht jedoch auch die Möglichkeit, bei entsprechend dimensionierten Hallen, Portalkräne mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung von Seiltrommeln, die im Wesentlichen übereinanderliegend angeordnet sind, zu versehen.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung ergibt sich ein bequem begehbares Maschinenhaus, welches die an Inspektions- und Servicefälle gestellten Anforderungen erfüllt. Die Arbeiten können wetterunabhängig durchgeführt werden. Das Maschinenhaus, welches den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Antrieb umschließt, erfüllt sämtliche Ansprüche in Bezug auf Emissionen und Korrosion da es komplett geschlossen ist im Unterschied zu bisher geschraubten Blechkonstruktionen. Das Maschinenhaus lässt sich ohne besondere Demontagearbeiten bei Großmontagen leicht und sicher abheben. Am Maschinenhaus sind Anschlagösen vorgesehen, so dass ein einfaches Einhängen der Abhebeseile möglich ist. Innerhalb des Maschinenhauses kann ein ständig zur Verfügung stehender Service-Deckenkran angeordnet sein, so dass Wartung und Reparaturen sehr leicht durchgeführt werden. Nach dem Abheben des Maschinenhauses wird der Schutz der Bediener durch Geländerabschnitte auf dem Tragrahmen der Laufkatze gegen Absturz gewährleistet. Das trotz seiner kompakten Bauweise relativ großzügig dimensionierte Maschinenhaus gestattet abgesehen von Großreparaturen, wie zum Beispiel Trommel- und Getriebeaustausch, die Durchführung aller Wartungs- und Servicearbeiten an der Laufkatze. Da das Maschinenhaus geschlossen gestaltet ist, demzufolge Öffnungen fehlen und Spalten weitestmöglich verhindert sind, lässt sich ein relativ geräuscharmer Betrieb gewährleisten. Die Lüftungsströmung innerhalb des Maschinenhauses ist derart geführt, dass sich aufgrund fehlender luftromirritierender Konstruktionsspalte ein geschlossenes Haus ergibt, wodurch die Belüftungsströme gezielter geführt werden. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene übereinanderliegende Anordnung der Seiltrommeln, d. h. der Schließseiltrommel und der Halteseiltrommel, ist eine freie Zugänglichkeit auf einer Längsseite der Seiltrommeln und zu den Hubseilen gegeben. Die Seiltrommeln und deren Wälzlager sind durch die Lagerung derselben in geteilten Korblagerstellen sehr leicht austauschbar. Die exakt ausgerichteten Trommellagerkörper sind beim eventuell erforderlichen Austausch der Trommeln bzw. bei deren Ausbau nicht mehr vom Katzgerüst zu lösen. Bei den bisher vorgeschlagenen Lösungen ist ein Ausrichten und Befestigen erforderlich, was nunmehr entfallen kann. Eine Hubentschaltungsvorrichtung ist bequem zugänglich und lässt sich bei Seil- bzw. Greiferwechsel ausrücken. Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung lassen sich die Hubwerksgetriebe aufstecken, so dass der Einsatz verschleißender Kupplungen, die ansonsten zwischen dem Hubwerkgetriebe und der jeweiligen Trommel vorzusehen wären, entfallen kann. Des Weiteren kann durch diese Lösung eine Geräuschübertragung zu einem ansonsten die Geräusche verstärkenden Tragkrangerüst der Laufkatze vermieden werden. Die Drehmomentstütze ist geräuschdämpfend angeordnet und Belastungsspitzen mindernd gehalten und umfasst einen Lastmessbolzen, mit dem die auftretenden Kräfte ermittelt werden und gegebenenfalls auch protokollierbar sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es zeigt
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1 eine Seitenansicht einer Schwimmgreiferanlage,
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2 eine Draufsicht auf eine an die Gewinnungsvorrichtung gemäß 1 verfahrbar aufgenommenen Laufkatze,
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3 eine Seitenansicht der Katze mit im Wesentlichen in vertikaler Richtung übereinander anliegend angeordneten Seiltrommeln, einer Halteseiltrommel und eine Schließseiltrommel umfassend,
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4 eine Ansicht der Darstellung gemäß 3 von der Seite,
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5 die Antriebskomponenten der beiden Seiltrommeln gemäß 4, d. h. E-Antriebe, Bremsen, Gelenkwellen und Stirnradgetriebe,
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6 eine Seitenansicht der Seiltrommelanordnung.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt eine Gewinnungsvorrichtung, insbesondere eine Schwimmgreiferanlage zur Nassgewinnung von Schüttgut.
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Aus 1 geht hervor, dass eine Gewinnungsvorrichtung, insbesondere eine Schwimmgreiferanlage 10 einen Ponton 12 umfasst. Die Gewinnungsvorrichtung 10 gemäß der Darstellung in 1 umfasst des Weiteren eine als Brücke 14 bzw. Portal 14 ausgebildete Anordnung, die auf Stützen 16 ruht. Auf der Brücke 14 bzw. dem Portal 14 verlaufen Schienen 18, die sich im Wesentlichen in horizontale Richtung erstrecken. Auf den Schienen 18, ist eine Katze 20 verfahrbar aufgenommen. Die Katze 20 umfasst ein Maschinenraum 22, in dem Seiltrommeln 24 zur Betätigung eines Zweigreiferschalen aufweisenden Greifers 26 aufgenommen ist. Aus der Darstellung gemäß 1 geht hervor, dass die Katze 20 auf den Schienen 18 des Portals 14 bzw. der Brücke 14 von einer in 1 dargestellten eingefahrenen Position 36 in eine Ausfahrposition 28 überführt werden kann. In der Ausfahrposition 28 befindet sich der im Wesentlichen in vertikale Richtung bewegbare Greifer 26 oberhalb eines Pegels und kann bei entsprechender Betätigung der Seiltrommeln 24 in der Ausfahrposition 28 in einen Baggersee oder dergleichen eintauchen.
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Aus der Darstellung gemäß 1 geht hervor, dass die in dieser Ausführungsvariante als Schwimmgreiferanlage 10 ausgebildete Gewinnungsvorrichtung ein Führerhaus 30 umfasst. Sowohl am Ponton 12 als auch am Portal bzw. der Brücke 14 ist jeweils eine Reling 32 aufgenommen. Mit Bezugszeichen 34 sind Leitern bezeichnet, mit welchen ausgehend vom Ponton 12 sowohl das Führerhaus 30 als auch das Maschinenhaus 22, die Katze 20, welche auf den Schienen verfahrbar ist, erreicht werden kann.
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Die Katze 20 ist entlang der Schienen 18 auf der Oberseite des Portals 14 bzw. der Brücke 14 stufenlos verfahrbar, wobei insbesondere in der Ausfahrposition 28 bei Eintauchen des Greifers 26 in einen Baggersee oder dergleichen und einem nachfolgenden Schließen des Greifers 26, insbesondere nass gewonnenes Schüttgut gefördert und in das Innere des Pontons 12 geschüttet werden kann, wozu die Katze 20 von der Ausfahrposition 28 in eine, so zum Beispiel in die mit Bezugszeichen 36 eingefahrene Position 36, verbracht wird.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Katze 20 mit in dieser aufgenommenen Seiltrommeln.
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Wie aus der Draufsicht gemäß 2 hervorgeht, befinden sich im Inneren des hier nur teilweise dargestellten Maschinenhauses 22 der Katze 20 die Seiltrommeln 24. Die Seiltrommeln 24 umfassen beispielsweise eine Schließtrommel 38 sowie eine Haltetrommel 40. Die Schließtrommel 38 ist durch einen ersten Elektroantrieb 42 unter Zwischenschaltung einer ersten Bremse 44, insbesondere ausgebildet als Scheibenbremse oder Trommelbremse mit einer ersten Gelenkwelle 46 verbunden. Die erste Gelenkwelle 46 überträgt die Drehbewegung des ersten Elektroantriebes 42 auf ein erstes Getriebe 48, welches insbesondere als Stirnradgetriebe ausgebildet ist. Durch den ersten Elektroantrieb 42 wird mithin die Schließtrommel 38 und damit die auf dieser aufgewickelten Schließseile 72 (vergleiche Darstellung gemäß 4) angetrieben.
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Oberhalb der Schließtrommel 38 befindet sich im Maschinenhaus 22 der Katze 20 eine weitere Trommel 24, d. h. eine die Halteseile 70 aufnehmende Haltetrommel 40. Die Haltetrommel 40 wird über den zweiten Elektroantrieb 50 unter Zwischenschaltung einer zweiten Bremse 52, sei es eine Scheibenbremse, sei es eine Trommelbremse, angetrieben. Der Antriebsstrang der Haltetrommel 40 umfasst darüber hinaus eine zweite Gelenkwelle 54, die auf ein zweites Getriebe 56, insbesondere ausgebildet als Stirnradgetriebe wirkt.
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Aus der Draufsicht gemäß 2 geht hervor, dass zur Ermöglichung einer guten Zugänglichkeit die beiden Antriebe, d. h. der erste Elektroantrieb 42 sowie der zweite Elektroantrieb 50 samt der zugehörigen Bremsen 44, 52 sowie der Gelenkwellen 46, 54 auf einer Seite in Bezug auf die Mantelflächen der übereinander angeordneten Schließseiltrommel 38 bzw. der Halteseiltrommel 40 angeordnet sind. Dies ermöglicht einerseits eine gute Zugänglichkeit der Mantelflächen der Seiltrommeln 24, d. h. der Halteseiltrommel 40 und der Schließseiltrommel 38 von einer Seite her, und ermöglicht andererseits auch eine gute Zugänglichkeit der beiden Elektroantriebe 42 bzw. 50 samt der diesen nachgeschalteten Bremsen 44 bzw. 52, seien sie als Scheibenbremsenanordnung, seien sie als Trommelbremsenanordnung ausgebildet.
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Aus der Draufsicht gemäß 2 geht hervor, dass an den Stirnseiten der übereinanderliegend angeordneten Seiltrommeln 24, d. h. der Schließseiltrommel 38 und der Halteseiltrommel 40 lediglich die Stirnradgetriebe 48 bzw. 56 angeordnet sind. Aufgrund der parallelen Anordnung der Elektroantriebe 42 bzw. 50, der Bremsen 44 bzw. 52 sowie der Gelenkwellen 46, 54 parallel zu den Mantelflächen der Schließseiltrommel 38 und der Halteseiltrommel 40 ergibt sich eine wesentlich kompakt bauende Katze 20 sowie ein wesentlich kompakt dimensionierbares Maschinenhaus 22. An den Stirnseiten der Schließseiltrommel 38 sowie der Halteseiltrommel 40 sind lediglich die Getriebe 48 bzw. 56, die in platzsparender Bauweise als Stirnradgetriebe ausgebildet sind, angeordnet, so dass die Baubreite der in 2 in der Draufsicht angeordneten Katze 20 im Vergleich zu herkömmlichen Anordnungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, erheblich reduziert ist.
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Der Darstellung gemäß 3 ist eine Seitenansicht der Katze gemäß 2 mit übereinanderliegend angeordneten Seiltrommeln zu entnehmen.
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3 zeigt, dass die Katze 20 einen Tragrahmen 62 aufweist. An der Unterseite des Tragrahmens 62 befinden sich jeweils durch Fahrantriebe 58 angetriebene Laufrollen 60, so dass die Katze 20 – vergleiche Darstellung gemäß 1 – entlang der Schienen 18 auf der Oberseite der Brücke 14 bzw. des Portales 14 verfahren werden kann. Einer jeden der die Katze 20 abstützenden Laufrolle 60 ist ein separater Fahrantrieb 58 zugeordnet, bei dem es entweder um einen Hydraulikantrieb oder um einen Elektroantrieb handeln kann.
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Wie der Darstellung gemäß 3 zu entnehmen ist, sind die Schließtrommel 38 und die Haltetrommel 40 in Trommellagern 74 bzw. 76 aufgenommen, von denen in der Seitenansicht gemäß 3 lediglich das erste Trommellager 74 dargestellt ist. 3 zeigt des Weiteren, dass die Schließseiltrommel 38 und die Halteseiltrommel 40 im Wesentlichen in vertikale Richtung unter Einschluss eines geringen Versatzwinkels aufgenommen sind, wodurch sich einerseits eine extrem bauraumsparende Anordnung und andererseits eine gute Zugänglichkeit sowohl der Mantelflächen der Schließseiltrommel 38 als auch der Halteseiltrommel 40 ergibt sowie die Zugänglichkeit der Elektroantriebe 42 bzw. 50 sowie der mit diesen zusammenwirkenden Komponenten ergibt. Aus 3 geht hervor, dass die Schließseiltrommel 38 über eine erste Drehmomentstütze 34 am Tragrahmen 62 der in horizontaler Richtung verfahrbaren Katze 20 abgestützt ist. Eine Drehmomentstütze, mit welcher die Halteseiltrommel 40 gemäß der Darstellung in 3 abgestützt ist, ist in 3 aus zeichnerischen Gründen nicht dargestellt, da auf der gegenüberliegenden Seite befindlich.
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4 zeigt eine Vorderansicht der Darstellung gemäß 2.
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4 zeigt ebenfalls, dass die Schließseiltrommel 38 und die Halteseiltrommel 40 übereinanderliegend angeordnet sind. In gestrichelter Darstellung ist der erste Elektroantrieb 42, die erste Bremse 44, die erste Gelenkwelle 46 sowie das insbesondere als Stirnradgetriebe ausgebildete erste Getriebe 58 dargestellt. Der erste Elektroantrieb 42 bzw. die erste Bremse 44 sowie Teile der ersten Gelenkwelle 46 werden durch die Schließseiltrommel 38 überdeckt. Gleiches gilt für den zweiten Elektroantrieb 50, die zweite Bremse 52 sowie Teile der zweiten Gelenkwelle 54, die der Halteseiltrommel 40 zugeordnet sind.
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Während von der Mantelfläche der Schließtrommel 38 Schließseile 72 ablaufen, laufen von der Mantelfläche der unterhalb der Schließseiltrommel 38 angeordneten Halteseiltrommel 40 Schließseile 72 ab.
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Wie aus der Vordersicht gemäß 4 hervorgeht, sind die beiden Halteseile 70, die einen Durchmesser von einigen Millimeter aufweisen, einerseits unter Ausbildung einer Linkssteigung 66 und andererseits unter Ausbildung einer Rechtssteigung 38 auf zwei verschiedenen Abschnitten der Mantelfläche der Halteseiltrommel 40 aufgenommen.
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Analog dazu sind jedoch mit weiterem Abstand voneinander auf der Mantelfläche der unterhalb der Halteseiltrommel 40 aufgenommenen Schließseiltrommel 38 Schließseile 72 aufgenommen, die ebenfalls einen Durchmesser von einigen Millimetern aufweisen können. Auch die beiden Schließseile 72 sind in zueinander gegenläufigen Steigungen, d. h. in der Linkssteigung 66 bzw. einer zu dieser entgegengesetzten Rechtssteigung der Mantelfläche der Schließseiltrommel aufgewickelt. Aus der Vorderansicht gemäß 4 geht des Weiteren hervor, dass die Seiltrommeln 24, d. h. die Halteseiltrommel 40 sowie die Schließseiltrommel 38 übereinanderliegend angeordnet sind und an deren Stirnseiten lediglich die Getriebe 48 bzw. 56, die aus Gründen der Bauraumersparnis als Stirnradgetriebe ausgebildet sind, angeordnet sind, während sich die weiteren Antriebsorgane, d. h. die Elektroantriebe 42, 50, die Bremsen 44, 52 sowie die Gelenkwellen 46, 54 jeweils auf einer Seite der Seiltrommeln 24, die auf dem Tragrahmen 62 angeordnet sind, erstrecken. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Bauweise ermöglicht eine sehr gute Zugänglichkeit sowohl der Antriebe 42 bzw. 50, der Bremsen 44, 52, der Gelenkwellen 46 und 54 sowie der Getriebe 48, 56, aus Bauraumgründen, insbesondere als Stirnradgetriebe ausgebildet.
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Die Zugänglichkeit der übereinanderliegend angeordneten Mantelflächen der Schließseiltrommel 38 und der Halteseiltrommel 40 ist insbesondere beim Auflegen der Seile 70 bzw. 72 von Bedeutung.
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Der Darstellung gemäß 5 sind die einzelnen Komponenten der Antriebe der beiden in 5 nicht dargestellten Seiltrommeln zu entnehmen.
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Auf dem Tragrahmen 62 der Katze 20 sind – vom Maschinenhaus 22 umschlossen – der erste Elektroantrieb 42, die diesem zugeordnete erste Bremse 44, des Weiteren die erste Gelenkwelle 46 und das erste Getriebe 48 angeordnet. Mittels einer ersten Drehmomentstütze 64 ist das erste Getriebe 58 gegen den Tragrahmen 62 der Katze 20 abgestützt.
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Des Weiteren befindet sich auf dem Tragrahmen 62 der zweite Elektroantrieb 50, die zweite Bremse 52 sowie die zweite Gelenkwelle 54, die auf das zweite, insbesondere als Stirnradgetriebe ausgebildete zweite Getriebe 56 wirkt. Das zweite Getriebe 56 ist durch die zweite Drehmomentstütze 58 gegen den Tragrahmen 62 der in 5 nur teilweise dargestellten Katze 20 abgestützt.
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6 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Seiltrommelanordnung von der in 3 dargestellten Seite gegenüberliegenden Seite gesehen.
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Aus der Darstellung gemäß
6 geht hervor, dass die Halteseile
70 wie auch die Schließseile
72, die sich zum in
6 nicht dargestellten Greifer
26 der Gewinnungsvorrichtung
10 bzw. der Schwimmgreiferanlage
10 erstrecken, durch eine Öffnung im Tragrahmen
62 geführt werden. Aufgrund des aus
6 wie aus
3 hervorgehenden geringfügigen Winkelversatzes zwischen der Rotationsachse der Schließseiltrommel
38 in Bezug auf die Halteseiltrommel
40 ergibt sich ein Ring voneinander beabstandeter Ablauf sowohl der Halteseile
70 wie auch der Schließseile
72 in Bezug aufeinander. Mit Bezugzeichen
56 ist das zweite Getriebe bezeichnet, welches aus Bauraumgründen, insbesondere als Stirnradgetriebe ausgebildet ist. Bezugszeichenliste
10 | Gewinnungsvorrichtung (Schwimmgreiferanlage) | 66 | Linkssteigung |
12 | Ponton | 68 | Rechtssteigung |
14 | Brücke, Portal | 70 | Halteseile |
16 | Stützen | 72 | Schließseile |
18 | Schienen | 74 | erstes Trommellager |
20 | Katze | 76 | zweites Trommellager |
22 | Maschinenhaus | 78 | Drehmomentstütze der Halteseiltrommel |
24 | Seiltrommeln | | |
26 | Greifer | | |
28 | Ausfahrposition Katze | | |
30 | Führerhaus | | |
32 | Reling | | |
34 | Leiter | | |
36 | eingefahrene Position der Katze 20 | | |
38 | Schließseiltrommel | | |
40 | Halteseiltrommel | | |
42 | erster Elektroantrieb | | |
44 | erste Bremse | | |
46 | erste Gelenkwelle | | |
48 | erstes Getriebe | | |
50 | zweiter Elektroantrieb | | |
52 | zweite Bremse | | |
54 | zweite Gelenkwelle | | |
56 | zweites Getriebe | | |
58 | Fahrantrieb | | |
60 | Laufrollen der Katze 20 | | |
62 | Tragrahmen | | |
64 | Drehmomentstütze der Schließseiltrommel 38 | | |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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