DE1960226A1 - Photographische Kamera - Google Patents

Photographische Kamera

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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/58Means for varying duration of "open" period of shutter

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Description

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PRQNTOR-WEBK . ALFRED GAUTHIBR GMBH Calmbach/Schwarzwald 26. November 1969 Phot©graphische Kamera
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einem vorzugsweise mit konstanter Blendenöffnung arbeitenden Objektiv und einem Verschluß mit einem einzigen, von einem öffnungs- und Schließantrieb über die Verschlußöffnung hin- und herbewegbaren Verschlußblatt.
Bei den weit verbreiteten Kameras der unteren Preisklassen sind zum größten Teil Objektive mit konstanter Blendenöffnung und Verschlüsse mit einem einzigen, von einem Öffnungs- und Schließantrieb über die Verschlußöffnung hin- und herbewegbaren Verschlußblatt eingebaut. Die wirksame Blendenöffnung der Objektive liegt bevorzugt bei 1:11, in einigen Fallen auch bei 1:8, während die Verschiußöffnung einen Durchmesser in der Größenordnung von 5 mm besitzt. Aufgrund des einfachen Aufbaus dieser Verschlüsse liegt ihre kürzeste Belichtungszeit meistens bei ca. 1/100 see, bestenfalls bei ca. 1/200 see.
Kameras der genannten Art sollen im wesentlichen der "Schönwetter- ίhotographie" der sogenannten "Knipser" dienen. Dieser Käuferkreis nimmt den Nachteil eines relativ engen Arbeitsbereichs der Kamera zugunsten eines niedrigen Preises in Kauf. Die Grenzen des Arbeitsbereichs sind dadurch gegeben, daß einerseits die Aufnahmetätigkeit bei einer noch keinesfalls schwachen Beleuchtung enden muß, nämlich bei ca. 1 600 Apoetilb (dies entspricht der Paarung Blende "8" bei 1/30 see und 18 DIB FE) während andererseits bei Filmen mittlerer Empfindlichkeit bei der Paarung Blende "8" und 1/100 see bei starker Beleuchtung bereite Überbelichtungen um ca. zwei Blendenstufen eintreten können.
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Würde man zugunsten einer erweiterten Aufnanaetätigkeit bei geringen Beleuchtungsstärken die Qbjektivöffming weiter öffnen, was aufgrund der optischen Qualität vieler einfacher Objektive ohne weiteres möglich wäre, so würde dadurch die Gefahr einer Uberbelichtung noch weiter erhöht.
Bei Kameras mit Verschlüssen mit elektronischer Belichtungszeitbildung sowie einem Objektiv mit Pestblende 1:8 endet der Arbeitsbereich zwar nicht bei Blende "8" und 1/30 see, jedoch liegt hier die Grenze des Zeitenbereichs für Aufnahmen aus der Hand, für die gleichfalls eine Verschiebung in Richtung niederer Beleuchtungsstärken wünschenswert wäre. Photofreunde, die einen erweiterten Arbeitsbereich ihrer Kamera wünschen, können somit Kameras der genannten Art nicht verwenden, obwohl die Qualität der im Arbeitsbereich dieser Kameras liegenden Aufnahmen sowohl von der Objektiv-Qualität als auch von der Genauigkeit der Belichtungszeitenbildung her gesehen ein bemerkenswertes Niveau besitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kameras vorstehender Gattung ohne nennenswerten zusätzlichen baulichen Aufwand bzw. Mehrkosten dahingehend weiterzubilden, daß eine Erweiterung ihres bisherigen Arbeitsbereichs erzielt wird. Eine solche Erweiterung kenn entweder darin gesehen werden, Objektive mit größerer Lichtstärke zu verwenden, um damit für den Kamera-Benutzer den "Tagealicüt-Fhototag" zu verlängern, aber auch darin, die Gefahr von überbelichtungen zu verringern oder ganz zu venaeideno Auch die zweite Zielsetzung hat eine gewichtige Bedeutung, da wohl Schwarz-Weiß-Filme einen erheblichen Belichtungsspielraum besitzen und somit gegen überbelichtungen nicht nur besonders empfindlich sind, andererseits jedoch Farbfilme mit wesentlich größerer Exaktheit zu belichten sind, wenn gewisse Ansprüche an die Qualität der Farbauf nahmen gestellt werden.
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Zur Lösung dieser Problematik wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß dem Verschlußblatt ein weiteres Blatt zugeordnet ist, das sich in einer zur Bewegungsebene des Verschlußblatts parallel ▼erlaufenden Ebene bewegt und zum überstreichen der Verschlußöffnung ausgebildet ist, und daß das weitere Blatt unter der Wirkung einer .Feder as Verschlußblatt direkt bzw. an eines »it ihm verbundenen Teil anliegt und hierbei außerhalb der Verschlußöffnung stehend dem Verschlußblatt so zugeordnet 1st, daß es dessen Öffnungsbewegung folgend entweder bis zu einem ortsfesten oder einem am Verschlußblatt selbst vorgesehenen Anschlag nachzulaufen vermag, um anschließend von dea in Schließstellung zurückkehrenden Verschlußblatt entgegen der Wirkung der an ihm angreifenden Feder wieder in die Lage außerhalb der Verschlußöffnung bewegt zu werden. Dies bedeutet, daß das öffnen und endgültig· Schließen der Verschlußöffnung in gleicher Weise wie bei den herkömmlichen Kameras, von der gattungsmäßig ausgegangen wird, dem Verschlußblatt obliegt. Sofort nach Beginn der Öffnungsbewegung des Verschlußblatte ist jedoch das weitere Blatt in der Lag«, dl« Verschlußöffnung zu überstreichen und dadurch die Verschlußöffnung sukzessiv· teilweise bzw. zeitweise ganz abzudecken. D«m weiteren Blatt kommt somit der Charakter und die Funktion eines temporär wirkenden Abdeckblatts zu.
Wie dies im einzelnen gedacht ist und welche weiteren Vorteil· eich aus der besonderen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstands ergeben, ist nachstehend anhand zweier Ausführungs- und Anwendungebeispiele beschrieben und in der Zeichnung veranschaulicht. Sb zeigt:
gig.1 einen Blick in das Innere einer Kamera mit Einblatt Verschluß (Automat-Verschluß) in der Auegangslage, die dieser vor Auslöserbetätigung einnimmt,
fig»2 dl· gleiche Anordnung «1· in Fig.1, in einer Bewegungsphaee während dos Verschluß-Spennvorgangß,
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Fig.3 ein· teilweise Darstellung des in Fig.1 und 2 veranschaulichten Verschlußsystems mit den Objektivdurchgang freigebendem Verschlußblatt und diesem mit geringerer Geschwindigkeit nachlaufendem Abdeckblatt,
Fig.4 das Yerechlußeystem in der den Objektivdurchgang völlig freigebenden Stellung, wobei das Verschlußblatt durch eine elektromagnetisch-mechanische Sperrvorrichtung gehalten ist,
Fig. 5 das Verschlußsystem nach Freigabe durch die Sperrvor-Jk richtung auf dem Wege zur Rückkehr in die Schließstellung,.; . ; . -,.,.„.■
Fig.6 ein weiteres Aueführungsbeispiel eines Automat-Verschlusses der in Fig.1 bis 5 gezeigten Art, wobei dem Verschlußblatt ein mit mehreren Belichtungsschlitzen versehenes Abdeckblatt zugeordnet ist, .
Flg.7 ein nFrel-FlächenN-Zeitdiagramm, wie dies ein Einblattverschluß mit vollflächigem Abdeckblatt liefert,
Fig.8 das zum wFrei-FlächenM-Zeitdiagramm gemäß Fig.7 gehörig· ^ "Geeamtflächenn-Zeitdiagramm,
Fig.9 ein "Frei-Flächenn-Zeitdiagramm eines BinblattverSchlusses, dessen Abdeckblatt zusätzlich mit einem Schlitz versehen ist,
Fig. 10 da β zum "Frei-Flächen^-Zeitdiagramm gemäß Fig. 9 gehörige "GesamtflächenN-Zeitdiagramm,
Fig.11 ein Flächen-"Linienn-Diagramm des mit zusätzlichem Abdeckblatt ausgestatteten Sinblattverschlusses,
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Fig»12 den Umriß einer Objektivöffnung des Verschlusses Bit eingezeichneten Flächen-"Linien",
Fig.15 ein Diagramm, das Aufschluß darüber gibt, daß das Verhältnis der für die einzelnen "Linien" der Verschlußöffnung geltenden Belichtungszeiten nicht ungünstiger als bei herkömmlichen Verschlüssen liegt,
gig.14 ein alt mechanischen Mitteln zur Zeitsteuerung und zusätzlichem Abdeckblatt ausgerüsteter Einblattverschluß,
Fig.15 eine andere Ausführungsmöglichkeit eines Sinblattverschluases mit geradlinig geführtem, hin- und herbeweglichem Verschlußblatt und einem zusätzlichen vollflächigen Abdeckblatt, wobei mit gestrichelten Linien die Offenstellung des Verschlußblattsystems angedeutet ist.
Fig»16 wiederum ein Einblattverschluß mit geradlinig geführtem, hin- und hergehendem Verschlußblatt, dessen Abdeckblatt mit einem zusätzlichen Belichtungsschlitz versehen ist,
Fig.17 eine Vorderansicht der Kamera mit der Objektiveinstellung dienendem Steller,
Fig«18 eine Teilansicht der Kamera mit beim Ansetzen eines Blitzwürfels betätigtem Schalter zum Schließen des Blitzetromkreisea,
Fig.19 und 20
das Zusammenwirken des Abdeckblatts mit dem für die Zündung einer Blitzlampe vorgesehenen Blitzkontakt.
Mit 1 ist in der Zeichnung das Gehäuse einer nur schematisch angedeuteten photographisehen Kamera bezeichnet, die mit einem nach dem Prinzip eines Automat-Verschlusses arbeitenden Einblattverechluß ausgestattet ist. Zur Lagerung der beweglichen
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Teile des Verschlußsystems dient eine in Fig,! und 2 mit ge*..> strichelten Linien angedeutete Grundplatte 2, die eine Belichtungsöffnung 3 aufweist. Dieser ist gemäß dem in Fig.1 bis 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel das auf einer ortsfesten Achse 4 drehbar gelagerte Verschlußblatt 5 zugeordnet, an dem eine Schließfeder 6 angreift. Mit dem Verschlußblatt 5 arbeitet in nachstehend noch näher beschriebener Weise ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Treibhebel 7 zusammen, der drehbar auf einem Zapfen 8 sitzt, welcher seinerseits auf einem im Kameragehäuse 1 beweglich geführten Spann- und Auslöseschieber 9 angeordnet ist. Mittels eines an der Grundplatte 2 abgebogenen Lappens 2a sowie eines weiteren an einem Arm des Treibhebels 7 abgebogenen Lappens 7a konnte für diesen Hebel auf einfache Weise eine Zwangsführung geschaffen werden, die ihm ,bezogen auf die Darstellung in Fig.1 und 2,beim Niederdrücken des Spann- und Auslöse Schiebers 9 ein dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt . gerichtetes Drehmoment vermittelt. Aufgenommen wird dieses Moment von einer elnenends am Treibhebel 7 und ander enends am Spann- und Auslöseschieber 9 zur Abstützung kommenden Antriebsfeder 10, die die Spannkraft speichert. Da beim Spann- und Auslösevorgang der Kamera-Auslösemechanik 9 der von ihr getragene Treibhebel 7 eine translatorisch· Bewegung ausführt, wobei das dem Verschlußblatt 5 zugekehrte fingerartig ausgebildete Ende Tb des Hebels 7 den in Fig.1 mit einer strichpunktierten Linie angedeuteten Bewegungsverlauf nimmt, kommt dieser Teil schließlich vor einen am Verschlußblatt 5 ausgebildeten Mitnehmerlappen 5a au liegen. Dies bedeutet, daß nach dem Außereingriff kommen des Treibhebels 7 (Fig.3) dieser das Verschlußblatt 5 entgegen der Wirkung der an ihm angreifenden Schließfeder 6 antreibt und dabei das Blatt um den ortsfesten Lagerzapfen 4 drehend in eine Bewegung versetzt, durch die die Belichtungs-Öffnung 3 freigegeben wird.
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Wie die Darstellungen in Fig.1 bis 5 ferner zeigen, ist dem Verschlußblatt 5 zum Zwecke der sofortigen sukzessiv sich verstärkenden Abdeckung der freigegebenen Belichtungsöffnung 3 ein weiteres Blatt 12 zugeordnet, das drehbar auf einem auf der Grundplatte 2 befestigten Zapfen 13 sitzt und vermittele einer Feder 14 antreibbar 1st. Hierbei ist am weiteren Blatt 12 ein Lappen 12a ausgebildet, mittels dessen das unter dem Einfluß der Feder 14 stehende Blatt am eigentlichen Verschlußblatt 5 zur Abstützung kommt. Die Zuordnung und Lagerung des weiteren Blatts 12 in Bezug auf das Verschlußblatt 5 ist dabei so getroffen, daß im Falle der Öffnungsbewegung des öffnungs- und Schließsystems beide Blätter entgegengesetzt gerichtete Drehbewegungen um ihre Lagerzapfen 4 bzw. 13 ausführen (Fig.3). Weiterhin ist zur Erzielung einer einwandfreien Belichtung Bedingung, daß das weitere Slatt 12 der Öffnungebewegung des Verschlußblatts 5 Kit niedrigerer Beschleunigung bzw. geringerer Ablauf geschwindigkeit folgt, was suf einfache Weise beispielsweise durch eine schwächere Bemessung der Kraft der Feder 14 la Verhältnis zu der auf den Treibhebel 7 einwirkenden Feder 10 erzielbar ist. In gleicher Weise schwächer ausgeführt, bezogen auf die Kraft der Feder 10, ist auch die Kraft der auf das Verschlußblatt 5 einwirkenden Schließfeder 6«
Während zur Fixierung der Auagangslage des Verschlußblatte 5 vorzugsweise ein aus nachgiebigem Material, beispielsweise. Gummi odgl. gebildeter Endanschlag 13 vorgesehen ist, kann ein zur Begrenzung der Ausschwingweite des Blatts dienender Anschlag 16 aus hartem Material gebildet sein. Was den Antrieb der beweglichen Verschlußteile im speziellen anbetrifft, so können hierzu, wie vorstehend ausgeführt, Federkräfte Anwendung finden, was indessen nicht ausschließt, sich zum öffnen und Schließen des Verachlußblatte 5 einer Magnetkraft zu bedienen. Von Vorteil kann diese Antriebsart sein, wenn zur Zeitsteuerung auf elektronischer Basis arbeitende Schaltmittel zum Einsatz kommen. Für das Abdeckblatt 12 ist dagegen aus Gründen eines günstigsten Kostenaufwands ausschließlich eint Federantriebskraft vorgesehene
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Wie die vorerwähnte, der Zeitbildung dienende Steuereinrichtung im einzelnen beschaffen sein und mit der vorbeschriebenen Verschlußanordnung zusammenarbeiten kann, gleichgültig, welcher Art die die Öffnungsbewegung des Verschlußblatts 5 bewirkende Antriebskraft ist, geht im Prinzip aus den Darstellungen in Fig.1 bis 5 hervor. Dort ist mit S.- ein Schalter bezeichnet, welcher im Bewegungeberelch eines auf dem Spann-* und Auslöseschieber 9 befestigten SchaItStifts 18 liegtο In der mit dem Schalter S«* erzielbaren Kontaktstellung, die bei Beginn der Bewegung des Spann- und Auslöseschiebers 9 herbeigeführt wird, ist der Schaltkreis einer an sich bekannten, in der Zeichnung gemäß Fig.1 und 2 lediglich achemetisch angedeuteten elektronischen Zeltbildungseinrichtung 19 an eine nicht weiter veranschaulichte Stromquelle angeschlossen. Zum Zwecke der beleuchtungsabhängigen Regelung der Belichtungszeit kann die Kamera mit einem lichtempfindlichen Element, beispielsweise einem Photowiderstand 20 ausgestattet sein, von dessen Widerstandswert das Zeitintervall, während dessen das Verschlußblatt 5, wie in Fig.4 veranschaulicht, durch eine elektromagnetisch-mechanische Sperrvorrichtung in Offenstellung gehalten wird. Diese Vorrichtung umfaßt im wesentlichen einen Elektromagneten 21, einen mit diesem zusammenarbeitenden Anker 22 sowie einen diesen tragenden Ankerhebel 23, der auf einem ortsfesten Zapfen 24 drehbar lagert. Bine am Ankerhebel 25 angreifende Abreißfeder 25 hält diesen in einer durch einen Stift 26 bestimmten Xndlage (Fig.1). Außerdem ist der Ankerhebel 23 mit einem zusätzlichen, In sich federnd ausgebildeten Arm 23a versehen, der dem Treibhebel ? bzw. eines auf diesem angeordneten Stellstift 28 so zugeordnet let, daß beim Niederdrücken des Spann- und AuslöseSchiebers 9 der Anker 22 noch vor dem Abgleiten dee freibhebels 7 vom Lappen 2a am Elektromagneten 21 zwangsläufig zur Anlage gebracht wird. Sine federnd an einem weiteren Arm 23b des AnkerhebeIo 23 abgestützte Balteklinke 29 iet dazu vorgesehen, das in Offenstellung befindliche V»r»chlußbl«tt 5 solange zu halten, bis Anker 22 und Ankerhebel 23 nach erfolgter Durchsteuerung der elektronischen Zeitbildungseinrichtung zur EiioketeXlbeveguag durch die Feder 2$
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freigegeben werden. Um das Zusammenwirken von Balteklinke 29 und Verschlußblatt 5 auf einfache Weise au ermöglichen, ist letzteres mit einem fingerartigen Fortsatz 5b versehen, hinter den ein abgebogener Teil der Halteklinke 29 einfällt, sobald das Verschlußblatt 5 die Offenstellung gemäß Flg.4 erreicht hat.
Mit S- ist ein an sich bekannter, Im Schaltkreis der elektronischen Zeitbildungseinrichtung 19 liegender Ladestartschalter bezeichnet, der sich in Ausgangslage des Verschlußblatts 5» bedingt durch einen auf seine Kontaktfeder K einwirkenden und am Verschlußblatt 5 selbst befestigten Stift 30 in Kontaktstellung befindet, womit im Kondensator der Zeitbildungseinrichtung ein Kurzschluß hergestellt ist. Mit der Öffnungsbewegung des Verschlußblatts 5 folgt die Kontaktfeder K dem Kontaktstift 30 nach und öffnet den Schalter, womit der Vorgang der Zeitbildung eingeleitet wird. Unmittelbar nach dem Offnen des Kursschlußkontakts kommt die Kontaktfeder K an dem weiteren ihr zugeordneten Kontakt zur Anlage, der einen Parallelkontakt zum Schalter S^ darstellt, und dessen Aufgabe darin besteht, den Batteriestromkreis geschlossen zu halten, auch dann, wenn der unter der Wirkung einer Rückstellfeder 31 stehende Spann- und Auslöeeschieber 9 vor Beendigung des Zeitbildungsvorgangs entlastet wird.
Die vorbeschriebene Kameraanordnung mit Einblattverschluß und zusätzlichem Abdeckblatt arbeitet wie folgt:
Wird zur Durchführung einer Aufnahme der Spann- und Auslöseschieber 9 in der in Fig.1 eingezeichneten Pfeilrichtung nach unten gedrückt, schiebt sieh die in Bewegungsrichtung vorauseilend· Spitze 7b des Treibhebels 7 auf der in Fig.1 mit einer strichpunktierten Linie angedeuteten Bewegungebahn vor den Mitnehmerlappen 5a des Verschlußblatte 5. Weiter abhängig von und synchron mit der Spannbewegung des Schiebers wird durch den Stift 28, der direkt auf den Ankerhebel 23 einwirkt, der Anker 22 am Magneten 21 zwangsläufig zur Anlage gebracht. Kommt schließlich im Ver-
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laufe der Spans- und Auslösebewegung der Lappen ?a des Treibhebels ? an der Zwangsführung 2a außer Eingriff, führt der Treibhebel 7, angetrieben von der an ihm .angreifenden relativ starken Feder 10, eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn um den Lagerzapfen 8 aus. Dabei wird das Yerschlußblatt 5 mitgenommen, das sich dem Uhrzeigersinn entgegensetzt gerichtet mit hoher Winkelgeschwindigkeit um seinen Lagerzapfen dreht und dabei die Beliefatungsöffnung 3 freigibt. Ton geringerer Beschleunigungskraft in Bewegung gesetzt, folgt das weitere Blatt 12 dem vorauseilenden Verschlußblatt 5 nach, wobei es die freigegebene Belichtungsöffnung 5 sukzessive wieder abdeckt. Nun können für das weitere Zusammenwirken des Abdeckblatts 12 mit dem Yerschlußblatt 5 beim Schließen der Verschlußöffnung zwei prinzipielle voneinander abweichende Fälle eintreten:
1o Hat das Abdeckblatt 12 beim "überstreichen" der Belichtungsöffnung 3 diese noch nicht voll freigegeben, wenn sich das eigentliche VerschluSblatt 5 nach dem Abgleiten von der Mitnehmerkante Tb wieder in Schließrichtung bewegt, so nimmt das Verschlußblatt das Abdeckblatt sozusagen "unterwegs" beim Schließen wieder mit.
2. Gibt hingegen das Abdeckblatt 12 ebenso wie das Verechlußblatt 5 die Belichtungsöffnung 3 voll frei, bevor das Verschlußblatt sich wieder zum Schließen in Bewegung setzt, so wird hierbei das Verschlußblatt voll "unterlaufen"t was wiederum bedeutet, daß das Abdeckblatt von diesem sogleich bei Schließbeginn wieder mitgenommen wird.
Charakteristisch für beide Fälle ist jedoch, daß dem Abdeckblatt 12 beim Schließen der Belichtungsöffnung keine funktioneile Bedeutung zukommt, sondern daß das Schließen der Beliehtungsöffnung 3 ausschließlich dem eigentlichen Verschlußblatt 5 obliegt. Eingeleitet wird der Schließvorgang stets nach Freigabe des Ankers 22 bzw. Ankerhebele 23 durch den Elektromagneten 21
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infolge Dur obst euer ung der elelctronisciieii Zeitbildungseinrichtung. Geschiebt die«, hebt der die Halteklinke 29 tragende Ankerbebel 23, wie in fig·5 dargestellt, die Verriegelung dea in Qffenstellung gehaltenen Versehlußblatts 5 auf, womit dieses von der Schließfeder 6 angetrieben unter gleichseitiger Mitnahme de« Abdeckblatts 12 in die Schließstellung überwechselt. Der tos Lappen 7a des Treibhebele 7 bei DurchTührung einer Aufnahme zurückgelegte Bewegungsweg ist in Fig«2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet, die u.a* zu erkennen gibt, daß der Treibhebel die in Fig.1 veranschaulichte Auegangslage nach Rückführung durch den Spann- und Auelöseschieber 9 nur durch eine leichte Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn um den Zapfen 8 erreichen kann· Zu diesem Zweck kann der Treibhebel 7 beispielsweise mit der nicht weiter veranschaulichten filmtransport einrichtung der Kamera ao in Kupplungsverbindung gebracht werden, daß beim Filmtransport der Treibhebel mitbewegt und in die in Fig.1 veranschaulichte Bereitschaftsatellung überführt wird.
In Fig.6 ist ein weiteres Ausführungebeispiel gezeigt, das hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der Anordnung gemäß Flg. 1 bis 5 weitestgehend übereinstimmt, weshalb identische Bauteil« auch dl· gleichen Bezugsseichen wie dort erhalten haben. Zur Erzielung des angestrebten Effekts 1st hier dem beim Belichtungsvorgang eine hin- und hergehende Bewegung ausführenden Yerschlußblatt 5 indessen ein mit einem oder mehreren Schlitzen 30a verschiedener oder einheitlicher Abmessungen versehenes Abdeckblatt 30 zugeordnet worden. Die Ausstattung des Abdeckblatte 50 mit subateliehen Schlitzen 30a dient dem Zweck, eine bestimmte Belichtungβcharakteristik bzw. exakte Beiichtungszeitabstufung zu erzielen. Dies ist von Bedeutung insbesondere bei Kameras mit elektronischer Belichtungezeitbildung, bei denen die Belichtungszeiten dem Widerstandswert eines Riotowiderstands und damit der Beleuchtungsstärke proportional sein sollen. So muß z.B. gewährleistet sein, daß bei Vorherrechen eimer um die Hälfte reduzierten Beleuchtunge- «tärk«, bezogen «of elm« bestimmte Leuchtintensität eine Verdop-
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pelung der Belichtungszelt eintritt. Zur Erfüllung dieser Forderung ist die Anordnung von zusätzlichen Belichtungsschlitzen 30a im Abdeckblatt 30 ein vorteilhaftes Mittel. Eine solche Anordnung gewährleistet außer einem Minimalwert für die kürzeste Effektivzeit eine gute Belichtungszeitstufung bei Photowiderstanddsteuerung in einer Kamera. Dies geht z.B. aus einem Vergleich der beiden in Fig.? und 9 veranschaulichten "Frei-Flächen"-Zeit-Diagramman hervor, von denen das erste den Kurvenverlauf einer Anordnung mit einem vollflächigen Abdeckblatt und das zweite den Kurvenverleuf einer mit einem geschlitzten Abdeckblatt versehenen Anordnung wiedergibt. In beiden Diagrammen ist eine strichpunktierte Linie A2 eingezeichnet, die den Schließverlauf der Kante A nach einer doppelt solengen Belichtungszeit wie der kürzesten Effektivzeit kennzeichnet. Da im Beispiel gemäß Fig.7 die kürzeste Effektivzeit mit 1,8 ms angegeben ist, erfährt die Flanke A2 gegenüber der Flanke A- eine Verschiebung um 1,8 ms auf der Zeitachse nach rechts. Im Falle der Anwendung einer Photowiderstandeeteuerung bedeutet dies, daß die Einstellung der elektronischen Schaltung aufgrund der kürzesten Sffektivzeit von 1,8 ms so vorgenommen ist, daß bei halber Beleuchtungsstärke und der daraus resultierenden Verdoppelung des Widerstandswerts des Photowiderstands,die elektronische Zeitbildungseinrichtung nach insgesamt 1,8 ms + 1,8 ms * 3,6 ms nach dem Startsignal beendet ist. Im Diagramm gemäß Fig.9, bei welchem die kürzeste Sffektivzeit 2,4 ms beträgt, 1st in analoger Weise die Flanke A2 um 2,4 ms gegenüber der Flanke A^ auf der Zeitachse nach rechts verschoben.
Die unter Berücksichtigung der Flanke A2 sich ergebenden Gesamtflächen sind in Fig.8 und 10 veranschaulicht, wobei der auf die Flanke A2 zurückgehende Kurrenverlauf mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist. Für das Beispiel gemäß Fig.7 ergibt eich, daß anstelle einer Sollzeit von 3,6 ms eine Istzeit von 2,6 ms vorhanden ist, was einer Abweichung von ca. minus 28 % gegenüber der Sollzeit entspricht. Die in der Darstellung gemäß Fig.9 auftretende Abweichung der Istzeit von der Sollzeit ist demgegenüber
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wesentlich geringer. Anstelle einer Sollzeit von 4,8 as beträgt die Istzeit hierbei neunlich ca. 4,3 bs, was einer Abweichung ron nur ca. minus 11 % gegenüber der Soll seit gleichkamt.
Auch für den nächsten Zeitsprung, der ia Beispiel gemäß Fig.? zu einer Sollzeit von 7,2 ms und im Beispiel gemäß Fig. 9 zu einer Sollzeit von 9,6 ms führt, ergeben sich Minusabweichungen in etwa derselben Größe, während bei den folgenden "ZeitSprüngen" die Abweichungen zunehmend geringer werden. Hieraus ist ersichtlich, daß die ia Beispiel gemäß Fig.9 angewandte "Schlitz-Anordnung" zu einer wesentlich geringeren Abweichung der Effektivzeiten von der Sollzeit bei der sich an die kürzeste Effektivseit anschließenden Zeitstufung beiträgt, wobei noch zu erwähnen ist, daß die im Beispiel gesäß Fig.7 vorhandenen Abweichungen von knapp minus 30 % gerade noch innerhalb der bei diesen kurzen Zeiten zulässigen Toleranz liegt. Mit d«a Beispiel geaäß Fig.9 konnte indessen verdeutlicht werden, daß ohne zusätsiiche Aufwendung und nur durch Anordnung von einea oder mehreren Schlitzen eine bedeutsame Verbesserung der Tolara&glage der "gestuften Zeiten" im "Kurzzeitenbereieh" eintr Kamera erreichbar ist. Der bzw· die Schlitze brauchen dabei nicht einmal eine einheitliehe Breite über ihren ganzen Verlauf zu haben, sondern können eine sich ändernde Schlitzweite, beispielsweise Keilfora aufweisen. Dadurch ist eine weitere Möglichkeit zur Feinkorrektur der sich an die kürzeste Effektivzeit anschließenden längeren Belichtungszeiten ia Sinne einer gleichmäßigen Stufung gegeben. Insgesamt ist somit aufgezeigt, daß mit der Zuordnung eine« geschlitzten Abdeckblatts zum eigentlichen Verschlußblatt nicht nur eine wesentliche Verkürzung der kürzesten Bffektivzeit gegenüber derjenigen eimer herkömmlichen Verschlußenordnung erreichbar ist, sondern daß darüber hineus euch bei autoaetisoher Belichtungszeitbildung, «ie ei· voa Verschlüsse* mit elektronischer Zeitsteuerschaltung VBd JPhotowiderstsndsteuerung her bekennt ist» eine in Bezug auf dl· sellchsrskterlstlk nlnreienende genaue Abstufung der «loh en die kürzeste Iffektivzeit anschließenden Belichtungszeiten gewährleistet ist.
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Wie vorstehend bereits angedeutet, hat die Zuordnung eines Abdeckblatts zu einem hin- und hergehenden Verschlußblatt für Kameras mit Belichtungszeitbildung jeder Art Bedeutung, auch für solche, bei denen die Zeitregelung durch ein dem Bewegungsablauf des Ver-Echlußblattsystems verzögerndes oder unterbrechendes mechanisches Hemmwerk bsw. durch Verwendung eines die Ausschwingweite beim öffnungsiind Schließvorgang begrenzenden sowie die Umkehrung des Verschlußblattsystems bewirkenden Reflexanschlags erfolgt. Stellvertretend für weitere Aueführungsformen von Verschlüssen mit mechanischer Zeitregelung ist in Fig.14 eine Konzeption gezeigt, bei der mit Hilfe eines einstellbaren, ait Abstufungen 32a versehenen Reflexanschlags 32 die Aueschwingweite des Verschlußblatte 5 mehr oder weniger begrenst wird. Wird das Zeiteinstellglied, wie gezeigt, beispielsweise auf 1/30 see eingestellt, kommt die der Drehachse 33 des Heflexansehlags 32 am nächsten liegende Stufe 32e sur Wirkung, wobei des Verschlußblatt beim Bewegungsablauf die größte Ausschwingweite zu verzeichnen hat. Im Gegensatz dazu trifft das Verschlußblatt bereite nach kurser Ausschwingweite auf die tob Drehpunkt 33 dee Reflexanschlags 32 am weitesten entfernt gelegenes Stufung 32s auf, weim die Marke 34 des nur schematisch angedeutete®. Zelteinsteilgliede 35 auf den Zeitwert 1/500 see" der Skala 3β .eingestellt worden ist. Immer verhält es sich jedoch so, daß das zusätzliche Abdeckblatt 12 oder 30 dem eigentlichen Verschlußblatt 5 ait Beginn der Öffnungsbewegung nachfolgte
In Figo 11 ist ein Flächen-"Linien"-Diagramm veranschaulicht, das auf eine die Belichtungsoffnuag 3 darstellende Kreisfläche gemäß Fig.8 Bezug nimmt und wobei mittels Parallelen, die im folgenden mit "Linien" bezeichnet sind, die Fläche in insgesamt zehn Streifen aufgeteilt ist. Weiter besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der jeweiligen HLinien"-!fuaaer und der bei Erreichen der betreffead*n "Linie" freigegeben·» öffnungafläohe. Dies bedeutet, daß wenn das Öffnungssyatem die volle Belichtungsöffnung freigegeben hat, d.h. eine überatreiebung «amtlicher Flächenstreifen von 0 bie 10 erfolgt ist, eine 1(X) #ige Freifläche erzielt worden iet. Bei Überatreiohung weniger Streifen wird dementsprechend nur ein
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geringerer Prozentsatz erreicht, wie Figo11 au erkennen gibt.
Pig.15 enthält eine schematische Darstellung eines Schieberverschlusses, wobei einem geradlinig geführten hin- und hergehenden, sowohl die öffnung als auch die Schließung der Belichtungsöffnung 38 bewirkenden Schiebers 39 ein zusätzliches, unter der Wirkung einer Feder 40 stehendes, ebenfalls aus einem Schieber gebildetes Abdeckblatt 41 zugeordnet ist. Die Antriebs- und Schließkräfte für den öffnungs- bzw. Schließschieber 39 sind durch entgegengesetzt gerichtete Pfeile in der Abbildung angedeutet, während da· der übertragung der Antriebskräfte dienende Organ, das beispielsweise als Hebel ausgebildet sein kann, mit 42 bezeichnet ist. Hebel und Schieber 39 können foraschlüssig alt Hilfe einer Stift-Schlitzverbindung miteinander gekuppelt sein, wogegen das Abdeckblatt 41 mittels eines Auslegers 41a unter der wirkung der Feder 40 kraftschlüssig am Hebel abgestützt ist. Die die Belichtung bestimmende Kante des öffnungs- bzw. Schließschiebers 39 ist ait A gekennzeichnet, wogegen die Kanten des Abdeckblatts 41 ait B und C bezeichnet sind. Während Fig.15 auf einen Schieberverschluß mit vollflächigem Abdeckblatt Bezug nimmt, ist in Fig.16 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schieberverschlusses veranschaulicht, dessen hin- und hergehendem Verschlußschieber 43 ein alt einem Schlitz 44a versehenes Abdeckblatt 44 zugeordnet ist. Führung und Antrieb des Versohlußblatts 43 sowie des Abdeckblatts 44 können in gleicher Weise, wie in Fig.15 veranschaulicht, erfolgen. Der Einfachheit halber sind die beim Belichtungsvorgang wirksamen Antriebskräfte lediglieh durch zwei entgegengesetzt gerichtete Pfeile angedeutet.
Gemäß den Zeitdiagrammen in Fig.7 und 9 1st davon ausgegangen, daß ein EinblattVerschluß in seinem herkömmlichen Aufbau eine kürzestaögliche Belichtungszeit von ca. 5 as « 1/200 see besitzt, und daß die Öffnungszeit etwa 2 as und die Schließzeit etwa 3 ■■ beträgt. Dies ist In den Darstellungen gemäß Fig.7 und 9 daraus ersichtlich, daß die Flanke k sich über 2 as und die Flanke A* sich über 3 as erstreckt, und daß «wischen dem
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Punkt der Flanke A, bei welches 50 % der Öffnungsfläche freigegeben sind lind dem Punkt der Flanke A1, bei welche« 50 % der Öffnungsfläche geschlossen sind, ein Abstand von 5 ■« besteht.
In den Flächen-Diagrammen gemäß Fig.? und 9 ist die Öffnungecharakteristik der Kante A des Verschlußblatte mit A und die Schließcharakteristik derselben Kante mit A1 bezeichnet. Weiterhin sind die von den Kanten B und C (Fig. 15) und den Kanten a, b, c und d (Fig.7 bzw. 9) gebildeten Diagrammlinien mit B und C bzw. a, b, c und d gekennzeichnet.
Die Darstellungen nach Fig. ? und 9 sind als "Frei-Flächen"-Zeit-Diagramme bezeichnet. Dies besagt, daß aus der'Darstellung jeweils die sich aus den jeweiligen Lagen von Verschlußblatt und Abdeekblatt ergebenden Frei-Flächen der Verschlußöffnung ersichtlich sind. Die vom Abdeekblatt verursachte temporäre Abdeckung der Belichtungsöffnung ist durch ein (vollflächiges Abdeokblatt) bzw. zwei (geschlitztes Abdeekblatt) schraffierte "Flächen-Bänder11 gekennzeichnet.
Die Zeit-Diagramae gemäß Fig.& und 10, die als "Gesamtfläche"-Zeit-Diagramme bezeichnet sind, zeigen eine Auswertung der Diagramme nach Fig.7 und 9 und geben Aufschluß darüber, wieviel Prozent der Belichtungsöffnung im jeweiligen Zeitpunkt dee Überstreichen· durch das Verschlußblatt freigegeben sind. Nullpunkt des Zeitmaßstabs ist der Beginn des Freigebens der Beliehtungsöffnung durch das Verschlußblatt. Die unter den Kurven befindlich· Fläche ist somit ein Maß für den Lichtdurchtritt durch die Verschlußöffnung, doho für eine bestimmte Lichtmenge. Um die Fortschrittlichkeit der kombinierten Anordnung eines Einblatt-Verschlusses mit einem Abdeckblett gegenüber der herkömmlichen BU erkennen, ist die Fläche unter den Kurven in Fig. 8 und 10 mit der Fläche unter dem Kurvenzug A, "100 £ige Linie", A1 im Fig.? bzw. 9 su vergleichen. Hierbei ergibt sich, daß im Fall· des Beispiels gemäß Fig.7 einer effektiven Belichtungszeit von
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5 ms - 1/200 sec der herkömmlichen Anordnung eine Effektivzeit von 1,8 ns * ca. 1/550 see der beschriebenen und dargestellten Kamera gegenübersteht, während im Falle des Beispiels gemäß Fig.9 die erzielte Effektivzeit ca. 2,4 ms - ca. 1/420 see beträgt. Somit zeigt sich, daß mittels eines Einblattverschlusses dem zusätzlich ein Abdeckblatt zugeordnet ist, unter Beibehaltung der bei einem herkömmlichen Verschluß vorhandenen öffnungs- und Schließ-Antriebskräfte eine kürzeste Effektivzeit erzielbar ist, die wesentlich weniger als die Hälfte der bisherigen beträgt. In allen Ausführungsformen ist von einem konstanten Wert der wirksamen Blendenöffnung des Objektivs ausgegangen.
In Fig.13 ist gezeigt, daß das Verhältnis der für die einzelnen "Linien" der Verschlußöffnung geltenden Belichtungszeiten der vorbeschriebenen Art eines Verschlusses nicht ungünstiger liegt als bei Verschlüssen herkömmlicher Bauart, so daß die den bekannten Kameras eigene und dort akzeptierte Qualität bezüglich Belichtungsintensitätsuntarschiede, die sich bei Hinterlinsen-Einblattverschlüssen aus dem Funktionsprinzip ergeben, bei Kameras mit den erfindungsgemäßen Merkmalen in gleichem Maße gesichert ist.
Zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen 1st grundsätzlich erforderlich, daß die Blitzkontaktgabe in bestimmter zeitlicher Abhängigkeit von der Freigabe der Verschlußöffnung erfolgt. In Weiterbildung der vorbeschriebenen Anordnung eines Einblattverschluaaea mit zusätzlichem Abdeckblatt ist es zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen von Vorteil, wenn der Blitzkontaktschalter 8, gemäß Fig.19 und 20 in Abhängigkeit von der Bewegung des Abdeokblatta 12 betätigt wird, um für Blitzlichtaufnahmen eine solche Zeit zu bilden, bei der da« Verschiußblatt 5 und das Abdtokblatt 12 gleichseitig die volle Beliehtungaöffnung, mindestens kursseitig freigeben. Ist diese Voraussetzung gegeben, so können sowohl BIitilichtaufnahmen mit Blitzlampen ala auch solche mit Blektronenblitzt sur Ausführung kommen. Im falle von
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Elektronen-Blitzaufnahmen darf allerdings die Kontaktgabe erst dann erfolgen, wenn euch das Abdeckblatt 12 die Belichtungsöffnung voll freigegeben hat, während bei Aufnahmen mit Blitzlampen die Kontaktgebe schon früher, beispielsweise bei Bewegungsbeginn des Abdeckblatte 12 erfolgen kann. Während in Fig.17 die Anwendung des Einblattverschlusses mit zusätzlichem Abdeckblatt bei einer mit Objektiveinstellung versehenen Kamera veranschaulicht ist, zeigt Fig,18 die Anordnung eines Kontaktschalters S^, der in an sich bekannter Weise abhängig vom.Ansetzen eines Blitzwürfels 46 (Arbeitslage "Blitz") an die Kamera den Photowiderstand von der elektronischen Zeitbildungssteuerung abschaltet und an dessen Stelle einen konstanten Widerstand einschaltet, der eine für Blitzlichtaufnahmen geeignete Zeit, z.B. 1/30 see, erbringt.
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Claims (1)

  1. Patentanspruch·
    1. Photographische Kamera ait eines vorzugsweise mit konstanter Blendenöffnung arbeitenden Objektiv und einem Verschluß mit einem einsigen, von einem Offnungs- und Schließantrieb über die Verschlußöffnung hin- und herbewegbaren Verschlußblatt, dadurch gekennseiohnet, daß dem Verschlußblatt (5; 39; 43) ein weiteres Blatt (12; 30$ 41; 44) zugeordnet ist, das sich in einer zur Bewegungeebene des Verachlußblatta parallel verlaufenden Ebene bewegt und sum überstreichen der VerschlußÖffnung (3; 38) ausgebildet ist, und deß das weiter« Blatt unter der Wirkung einer Feder (14; 40) am Verschlußbiett direkt bzw. an einen mit ihm verbundenen Teil anliegt und hierbei außerhalb der VerachlußÖffnung stehend dem Verschlußblatt so zugeordnet ist, daß «s dessen Offnungsbswegung folgend entweder bis zu einem ortsfesten oder einem am Verschluflblatt selbst vorgesehenen Anschlag naohxulaufen vermag, um anschließend von dem in Schließstellung zurückkehrenden Verschlußblatt entgegen der Wirkung der an ihm angreifenden Feder wieder in dl· Lage außerhalb der Vereehlußöffnung bewegt zu werden.
    2ο Photographisch· Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vereohlußblatt (5) und das weitere Blatt (12) auf Achsen (4ι 13) lagern, die derart angeordnet sind, daß beide Blätter während der Öffnungebewegung Drehbewegungen mit entgegengesetzt gerichtetem Drehsinn um Ihre Achsen ausführen.
    3· Photographieche Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Blatt (12) als hebelartige vollflächige Abdeckfahne ausgeführt 1st»
    4· Photographiache Kamer· nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dl« Kraft der auf das Abdeckblatt (12; 30; 41; 44) einwirkenden Feder (14$ 40) geringer 1st als dl· Antriebskraft, dl· dl· öffnunga- bzw· Schließbewegung des Verechlußblatta (5$ 39j 43) herbeiführt,
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    5· Photographische Kamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblatt aus einer drehbaren segmentartigen Scheibe (30) gebildet und diese mit einem oder mehreren, auf ihren Drehpunkt (13) bezogenen radial verlaufenden Schlitzen (30a) versehen ist.
    6. Photographische Kamera nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß Schlitze (30a) mit unterschiedlicher Weite angeordnet sind, *
    7· Photographische Kamera nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (30a) keilförmig ausgebildet sind.
    8. Photographische Kamera nach einem der vorherigen Ansprüche, die mit einer an sich bekannten Blitzkontakteinrichtung und eines als Belichtungszeiteinsteller ausgebildeten eine Arbeitslage "Blitz" umfassenden Bereichwähler ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Arbeitslage "Blitz" eine Belichtungszeit zur Einstellung kommt, bei der das Verschlussblatt (5) und das Abdeckblatt (12) gleichzeitig die volle Verschlußöffnung (3) mindestens kurzzeitig freigeben, und daß hierbei der BlitzkontaktschaIter (S,) in Abhängigkeit von der Bewegung des Abdeckblatts betätigbar ist.
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