DE19547005C2 - Drahtformvorrichtung - Google Patents
DrahtformvorrichtungInfo
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- B21F3/00—Coiling wire into particular forms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtformvorrichtung und befaßt sich
insbesondere mit einer Drahtformvorrichtung, die einen Draht
durch Krümmen oder Biegen gestaltet.
Ein Beispiel einer derartigen Vorrichtung ist eine Federher
stellvorrichtung.
Allgemein wird bei einer Federherstellvorrichtung ein Draht zu
einem Federformabschnitt durch Zuführrollen gespeist, und der
Draht wird verschiedenartigen Formvorgängen in dem Formabschnitt
unterworfen. Beispielsweise wird der Draht bei den Formvorgängen
zwangsläufig gegen ein Werkzeug, Spitzenwerkzeug genannt,
gedrückt und so gekrümmt, daß der Draht zu einer Feder geformt
wird, oder ein Draht wird zwischen einem Windungswellenwerkzeug
und einem daran vorgesehenen Klauenabschnitt ausgezogen, und die
Wickelwelle wird so gedreht, daß der Draht zu einer Feder
geformt wird.
Um die Endabschnitte einer Feder zu bilden, werden verschiedene
Werkzeugarten verwendet, beispielsweise ein Werkzeug zum Formen
eines Hakens, ein Werkzeug zum Trennen und dergleichen.
Üblicherweise sind diese Werkzeuge radial auf einem Tisch
angeordnet, der in der Nähe eines Federformabschnitts angeordnet
ist, und erstrecken sich senkrecht zu der Drahtspeiserichtung um
den Formabschnitt als Mittelpunkt. Bei einer bekannten
Vorrichtung dieser Art sind zahlreiche Zahnräder auf dem Tisch
um den Formabschnitt als Mitte derart angeordnet, daß sie
miteinander kämmen, um die Antriebskraft einer Antriebsquelle zu
jeweiligen Werkzeugen zu übertragen. Die Schwenkkraft jedes
Zahnrades wird zu einem zugeordneten Werkzeug übertragen, um
dadurch die Gleitbewegung des Wergzeuges zu steuern.
Einige Werkzeuge stören manchmal bei der Drahtbildung eines
bestimmten Typs. Anders ausgedrückt, werden nicht alle
angeordneten Werkzeuge zur Formung eines Drahtes verwendet,
und einige Werkzeuge sollten nicht in Betrieb sein.
Üblicherweise müssen in diesem Fall ein Schlitten zum Halten
dieses nicht mehr benötigten Werkzeuges und eine Steuerscheibe
entfernt werden, um dieses Werkzeug stillzusetzen.
Die meisten Werkzeuge und die entsprechenden Teile, die die
Betriebsweisen der Werkzeuge regeln, sind jedoch schwer, da
sie meistens aus Metall bestehen. Dieser Entfernvorgang kostet
demgemäß Zeit und ist mühsam.
Da weiterhin die Federherstellvorrichtung den obigen Aufbau
besitzt, muss eine Stelle, an der ein Werkzeug anzuordnen ist,
aus vorbestimmten Stellungen vorgewählt werden.
Verschiedenartige Drahtgestaltungen werden für eine neuere
Drahtformvorrichtung verlangt, beispielsweise für eine
Federherstellvorrichtung. Wenn ein Werkzeug nicht an der
festen beschriebenen Stellung angeordnet werden kann, ist es
schwierig, die obigen Bedürfnisse zu erfüllen.
In der Druckschrift BIHLER-transfer, Oktober 1994 ist ein
radiales Stanz- und Biegesystem offenbart, bei dem die Umform
werkzeuge bereits radial und mittig zu einem Windezentrum an
geordnet und auch einzeln antreibbar sind. Die Umformwerkzeuge
sind jedoch nicht zur Einstellung um das Zentrum drehbar.
Die DE 33 12 671 C2 offenbart ein Stanz- und Biegewerkzeug-
Aggregat mit gemeinsamem Antrieb, wobei für verschiedene
Werkzeuggruppeneinheiten sogenannte Schnellwechselplatten mit
nicht individuell einstellbaren Formwerkzeugeinheiten vorge
sehen sind.
Die DE 29 26 905 A1 beschreibt eine Biegemaschine mit einem
Einstellspalt zwischen einer Ausnehmung im Rahmen und einer
Platte, die Tragsegemente mit einem Schlitten vorgesehen ist.
Als nachteilig ist hierbei anzusehen, dass für die Einstellung
nur ein gemeinsamer Antrieb vorliegt und dadurch sämtliche
Werkzeuge ständig im Einsatz sind.
Ausgehend von den dargestellten Nachteilen des Standes der
Technik liegt demgemäß der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Drahtformvorrichtung zur Gestaltung eines in Zuführ
richtung gespeisten Drahtes verfügbar zu machen, bei der die
Einstellung von für den Drahtvorgang nötigen und nicht
benutzten Formwerkzeugen schnell und einfach vorgenommen
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 genannten Merkmale gelöst. Bevorzugte Merkmale, die die
Erfindung vorteilhaft weiterbilden sind den nachgeordneten
Patentansprüchen 2 bis 5 zu entnehmen.
Aufgrund der erfinderischen Konzeptes wird es somit auf ein
fache Weise möglich, variable individuelle Werkzeuganordnungs
stellungen mit zu nutzenden und mit für den betreffenden
Drahtformvorgang nicht erforderlichen Formwerkzeugeinheiten
schnell und ohne Entfernung von Formwerkzeugeinheiten zu
realisieren. Durch den vorgesehenen individuellen Antrieb
jeder Formwerkzeugeinrichtung brauchen nur noch die für den
aktiven Formeinsatz vorgesehenen Formwerkzeugeinheiten
angetrieben zu werden. Durch die vorgesehene Einstellbarkeit
jeder einzelnen Formwerkzeugeinheit um die Mitte der Werk
zeugplatte und zur Mitte der Werkzeugplatte hin wird
vorteilhaft eine Lösung der gestellten Aufgabe verfügbar
gemacht, bei der kurzfristig umgerüstet werden kann und damit
längere Ausfallzeiten wegfallen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Drahtformvorrichtung nach
einem Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Drahtformvorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Formabschnitts der
Drahtformvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 ein Beispiel für den Aufbau einer Formwerkzeugeinheit,
die bei diesem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
verwendet wird;
Fig. 5 ein Beispiel für den Aufbau einer anderen Form
werkzeugeinheit, die bei diesem Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung verwendet wird;
Fig. 6 ein Blockdiagramm einer Steuerungseinheit für dieses
Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 ein Beispiel einer Drahtgestaltung mit diesem
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung;
Fig. 8 ein Beispiel für den Drahtformvorgang bei dem
Ausführungsbeispiel;
Fig. 9 die Form der Steuerkurve an der Eintrittsseite beim
Pressformen gemäß Fig. 8;
Fig. 10 eine andere Art der Anbringung einer Formwerkzeug
einheit, die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendet
wird und von zwei Motoren gebildet wird;
Fig. 11 eine weitere Art der Anbringung einer Formwerkzeug
einheit, die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendet
wird und von zwei Motoren gebildet wird; und
Fig. 12 eine weitere Art der Anbringung einer Formwerkzeug
einheit, die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendet
wird und von zwei Motoren gebildet wird.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet die Bezugszahl 1000 eine
Steuereinheit, die die Vorrichtung vollständig steuert, und die
Bezugszahl 2000 einen Drahtformabschnitt, der einen Draht formt.
In den Fig. 1 und 2 wird der Drahtformabschnitt 2000
hauptsächlich von einer scheibenförmigen Werkzeugplatte 201 und Formwerk
zeugeinheiten 210 bis 217 gebildet, die um die Platte 201 herum
angeordnet sind. Ein hohler Abschnitt (Loch) ist in dem
mittleren Abschnitt der Platte 201 gebildet, und eine Führung
220, die zugeführten Draht von der Rückseite der Zeichenfläche
der Fig. 1 zuführt, ist in diesem Loch angeordnet. Der Draht
speisevorgang wird durch Betreiben von (nicht dargestellten)
Zuführrollen vorgenommen, die hinter der Fläche des Zeichen
blattes von Fig. 1 angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt den Plattenabschnitt im Detail. Gemäß Fig. 3 ist in
der Oberfläche der Platte 201 eine Führungsnut 230 gebildet, und
eine Führungsnut 231 ist an der Außenumfangsfläche der Platte
201 geformt. Die jeweiligen Formwerkzeugeinheiten 210 bis 217
können an willkürlichen Stellungen längs dieser Führungsnuten
230 und 231 mit Bolzenmechanismen (oder Schraubenmechanismen)
befestigt sein, welche als vorgesehene formschlüssige
Befestigungseinrichtungen dienen. Wenn die Formwerkzeugeinheiten
210 bis 217 entlang der beiden Nuten auf diese Weise befestigt
worden sind, können ihre Montagestellungen stabil beibehalten
werden. Betrachtet man beispielsweise die Querschnittsformen der
Führungsnuten, so haben beide Führungsnuten 230 und 231 einen T-
förmigen Querschnitt, und Abschnitte der Befestigungseinrichtung,
die als An- bzw. Aufnahmeabschnitte der Holzen dienen,
haben diesen Nuten entsprechende Formen. Wenn demgemäß die
Bolzen gelöst sind, lösen sich die Formwerkzeugeinheiten 210 bis
217 nicht unmittelbar von der Werkzeugplatte 201, und ihre Stellungen
können frei geändert werden, da sie zu der Mitte der Platte 201
gerichtet sind. Gemäß Fig. 2 ist die Platte 201 in einem
vorbestimmten Winkel geneigt. Wenn demgemäß eine Befestigungs
einrichtung gelöst ist, um die Stellung der zugehörigen
Formwerkzeugeinheit einzustellen, kann diese Formwerkzeugeinheit
mit einer geringeren Kraft (wegen des Vorhandenseins der
Reibkraft) geändert werden. Weiterhin ist darauf hinzuweisen,
daß beispielsweise beim Trennen eines Drahtes zur Herstellung
einer Feder die hergestellte Feder herabfällt. Demgemäß ist der
Neigungswinkel der Platte 201 begrenzt.
In Fig. 3 sind unabhängige Servomotoren an den entsprechenden
Formwerkzeugeinheiten 210 bis 217 montiert. Steuerscheiben, die
für den Betrieb der Formwerkzeuge geeignete Formen besitzen
(Werkzeuge zum Schneiden, Biegen, Winden oder Krümmen des
Drahtes durch zwangsläufiges Gegenstoßen des Drahtes), welche an
den jeweiligen Formwerkzeugeinheiten montiert sind, sind axial
auf den Antriebswellen der entsprechenden Servomotoren (manchmal
über einige Zahnräder) derart gelagert, daß die entsprechenden
Formwerkzeuge ihre Funktionen ausüben können.
Die Steuereinheit 1000 treibt die zahlreichen Servomotoren, die
an den entsprechenden Formwerkzeugeinheiten montiert sind,
synchron an. Der Servomotor, der die Zuführrollen zum Speisen
des Drahtes antreibt, wird ebenfalls von der Steuereinheit 1000
gesteuert.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Beispiele der Formwerkzeugeinheit,
wobei Fig. 4 eine Formwerkzeugeinheit darstellt, auf der ein
Werkzeug (Schneidklinge) zum Trennen eines Drahtes montiert ist,
und Fig. 5 zeigt eine Formwerkzeugeinheit, an der ein Werkzeug
zum Biegen eines Drahtes mit einem gebogenen Abschnitt montiert
ist.
In Fig. 4 bezeichnet die Bezugszahl 400 einen Grundabschnitt
der Formwerkzeugeinheit. Die nachfolgenden Bestandteile sind an
diesem Grundabschnitt 400 montiert bzw. befestigt.
Die Bezugszahl 401 bezeichnet ein Schlittengrundteil, das
gleitend verschiebbar an einer Führungsnut montiert ist, die in
dem Grundabschnitt 400 gebildet ist (es ist hinzuweisen, daß
diese Führungsnut eine trapezoide Querschnittsform derart
besitzt, daß das Schlittengrundteil 401 sich nicht von dem
Grundabschnitt 400 löst). Ein Formwerkzeug 402 ist an diesem
Schlittengrundteil 401 montiert. Ein drehbarer Steuerscheiben
abtaster ist an dem hinteren Ende (unteres Ende in Fig. 4) des
Schlittengrundteils 401 vorgesehen. Dieser drehbare Steuer
scheibenabtaster befindet sich in Kontakt mit der Seitenfläche
einer Steuerscheibe 403, um den Betrieb des Schlittengrundteils
401, der von der Schwenkbewegung der Steuerscheibe 403 veranlaßt
wird, zu vergleichmäßigen.
Die mittige Drehwelle der Steuerscheibe 403 ist mit der
Antriebswelle eines Servomotors 404 direkt oder indirekt über
zahlreiche Zahnräder verbunden.
Die Steuerscheibe 403 besitzt eine elliptische Form, um die
Bewegung des Schlittengrundteils 401 schnell zu machen, wenn das
Formwerkzeug 402 als Trennwerkzeug dient.
Wenn beispielsweise bei der obigen Anordnung die Steuereinheit
1000 den Servomotor 404 antreibt, wird die Steuerscheibe 403
zwangsläufig mit dem Servomotor 404 gedreht. Da sich das
Schlittengrundteil 401 in Berührung mit der Steuerscheibe 403
befindet, wird sie vertikal längs der in dem Grundteil 400
gebildeten Nut bewegt. Hierdurch bewegt sich das Werkzeug (in
diesem Fall Trennwerkzeug) 402, das an dem Schlittengrundteil
401 montiert ist, quer über eine Drahtausgabeführung (eine
Führung, die an der Zentralstellung der Werkzeugplatte 201 vorgesehen
ist), um dadurch den Draht abzutrennen.
Obgleich oben bezüglich der Fig. 1 bis 3 und 4 nicht
besonders beschrieben, sind beispielsweise in Fig. 4 zwei
stangenförmige Zapfen 407 jeweils zum Halten eines Endes einer
Zugfeder an dem unteren Ende (hinteren Ende) des Grundabschnitts
400 für jede Formwerkzeugeinheit derart vorgesehen, daß das
Schlittengrundteil 401, das die Werkzeugeinheit bildet, gegen
die Steuerscheibe des Grundabschnitts 400 mit einem
vorbestimmten Druck anlegt. Des weiteren sind vorstehende
Abschnitte 406 (in Fig. 1 ist nur einer gezeigt, da der andere
hinter einem anderen Bauteil liegt) jeweils zum Halten der
Zugfeder an rechten und linken symmetrischen Stellungen des
Schlittengrundteils 401 vorgesehen. Die Zugfedern sind so
ausgerichtet und eingestellt, daß sie sich zwischen den
stangenförmigen Zapfen 407 und den zugeordneten vorstehenden
Abschnitten 406 an dem Schlittengrundteil 401 erstrecken.
Obgleich in den Fig. 1 bis 3 nicht besonders dargestellt,
sind Zugfedern tatsächlich so angeordnet, daß sie sich zwischen
dem Schlittengrundteil und dem Grundabschnitt jeder Formwerk
zeugeinheit erstrecken, und jedes Schlittengrundteil liegt gegen
die Seitenfläche der Steuerscheibe ohne Rücksicht auf die
Richtung bzw. auf die Orientierung des zugeordneten
Formwerkzeuges an.
Fig. 5 zeigt den Aufbau einer Formwerkzeugeinheit, bei der ein
Drahtwindewerkzeug montiert ist. Ein Werkzeug dieses Typs
erfordert zwei Mechanismen, d. h. einen Mechanismus, der das
Formwerkzeug zu einem Drahtformabschnitt führt (derselbe
Mechanismus ist identisch mit dem von Fig. 4), und ein
Biegemechanismus. Demzufolge sind zwei Servomotoren an einem
Grundabschnitt 500 befestigt, wie in Fig. 5 gezeigt. Der
Grundabschnitt 500 besitzt eine Nut zur Führung eines
Schlittengrundteils 501, wie in Fig. 5 gezeigt, und ein
Windewerkzeug 502 ist fest an diesem Schlittengrundteil 501
montiert.
Gemäß Fig. 5 sind an dem distalen Ende des Windewerkzeugs 502
zwei vorstehende Abschnitte vorgesehen, die voneinander um eine
Entfernung beabstandet sind, die den Durchtritt eines Drahtes
ermöglicht. Nachdem der Draht zwischen diesen vorstehenden
Abschnitten hindurchgetreten ist, wird das Windewerkzeug
gedreht, um dadurch den Draht zu biegen.
Das Prinzip, nach dem das Windewerkzeug 502 zu dem Drahtformab
schnitt geführt wird, wird nicht erläutert, da es identisch dem
von Fig. 4 ist. Das Biegen dieser Formwerkzeugeinheit wird
durch den Antrieb eines Servomotors 505 gemäß Fig. 5 erreicht.
Dementsprechend sind zahlreiche Zahnräder und dergleichen zur
Übertragung der Drehkraft des Servomotors 505 in dem Winde
werkzeug 502 integriert.
Die Anordnung von Fig. 5 stellt ein Werkzeug dar, das besonders
wichtig zur Bildung einer Feder ist. Üblicherweise ist die
Stellung des Federformwerkzeuges fixiert. Gemäß dieser Anordnung
kann jedoch das Werkzeug in eine willkürliche Stellung
eingestellt werden, um dadurch erheblich den Anwendungsbereich
zu vergrößern.
Die Form des distalen Endes des Werkzeuges von Fig. 5 ist
nicht hierauf begrenzt, und es können verschiedenartige Formen
verwendet werden, wie beispielsweise in den Fig. 10 bis 12
gezeigt.
Wenn beispielsweise bei der Form nach Fig. 10 dieses Werkzeug
geschwenkt wird, kann ein Draht zur Erzielung einer Krümmung
gekrümmt werden. Bei der Form von Fig. 11 fungiert das Werkzeug
zur Krümmung eines Drahtes mit geringer Krümmung, d. h. zum
Biegen. Wenn bei der Form von Fig. 12 die Größe der Schwenkung
klein ist, fungiert das Werkzeug in gleicher Weise wie in Fig.
10. Wenn die Größe der Verschwenkung erhöht wird (zum Beispiel
360° oder mehr), wird der Schlitten zurück bewegt, um dadurch
einen Draht zu formen, der zahlreiche Windungen besitzt, d. h.,
um dadurch eine Feder herzustellen, und der Durchmesser der
zweiten Windung der Feder kann größer gemacht werden als der der
ersten Windung. Jedes der entsprechenden in den Fig. 10 bis
12 gezeigten Werkzeuge kann lösbar an dem distalen Ende der in
Fig. 5 gezeigten Formwerkzeugeinheit montiert werden (mit einer
vorbestimmten Befestigungseinrichtung derart arretiert, daß es
nicht herabfällt), und diese Werkzeuge können bei Bedarf
ausgetauscht werden. Wenn bei dem Werkzeug von Fig. 12 die
Länge eines stangenförmigen Zapfens an seinem distalen Ende
erhöht wird, kann auch eine Feder mit einer großen Zahl von
Windungen, d. h. eine Feder mit einer langen freien Länge,
hergestellt werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der Grundabschnitt 500 von Fig.
5 und der Grundabschnitt 400 von Fig. 4 denselben Aufbau haben
können. Hierdurch kann der Preis für eine Formwerkzeugeinheit
niedrig gehalten werden.
Die Steuerscheiben sind demontierbar und können entsprechend mit
den zu verwendenden Werkzeugen ausgetauscht werden. Wenn eine
Steuerscheibe beispielsweise zum Antrieb (Bewegen) eines
Werkzeugs verwendet wird, wird die Steuerung, die notwendig für
das Vorschieben oder Zurückziehen des Werkzeugs mit einer
konstanten Geschwindigkeit (obgleich nicht auf eine konstante
beschränkt) ist, einfach.
Beispielsweise, wenn ein Zwischenabschnitt eines Drahtes in eine
U-Form gemäß Fig. 7 gebogen werden soll, ist ein Pressen, das
einen Draht auf einmal formen kann, leichter als ein Biegen des
Drahtes in entsprechenden Biegestellungen.
In diesem Fall benötigt das Pressformwerkzeug zwei Formwerk
zeugeinheiten, die untereinander eine Phasendifferenz von 180°
besitzen. Die Wirkungsweise dieser beiden Formwerkzeugeinheiten
wird, wie in Fig. 8 gezeigt, sein. Genauer gesagt, wird
zunächst ein Aufnahmewerkzeug warten bzw. beharren und ein
Druckwerkzeug in dieses Aufnahmewerkzeug eintreten. Um das
Aufnahmewerkzeug in den Beharrungszustand einzustellen, kann der
Servomotor angehalten werden. Manchmal wird jedoch eine große
Belastung auf den Motor, abhängig von der Verknüpfung zwischen
Grundteil und Steuerscheibe, ausgeübt. Aus diesem Grund ist die
Steuerscheibe, die an dem Servomotor des Aufnahmewerkzeugs zu
montieren ist, derart geformt, daß sie teilweise einen
kreisförmigen Bogen entsprechend einem Winkel θ besitzt, wie in
Fig. 9 gezeigt, damit das Aufnahmewerkzeug sich in einem diesem
Kreisbogen entsprechenden Bereich nicht bewegt.
Wenn die Form der Steuerscheibe des Druckwerkzeugs sorgfältig
ausgelegt ist, kann das obige Pressen nur durch Steuerung der
beiden Druck- und Aufnahmewerkzeuge vollständig in derselben
Weise vorgenommen werden.
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm, das den Zusammenhang zwischen der
Steuereinheit 1000 und dem Drahtformabschnitt 2000 dieses
Ausführungsbeispiels zeigt.
Gemäß Fig. 6 sind eine CPU 100, eine ROM 101, eine RAM 102,
eine Anzeige 103 und eine externe Speichereinheit 104,
beispielsweise Floppydisklaufwerk vorgesehen. Die CPU 100
steuert diese Steuereinheit 1000 vollständig. Die ROM 101
speichert den Inhalt der Bearbeitungsvorgänge (Programm) der CPU
100 und verschiedene Arten von Zeichendaten. Die RAM 102 wird
als Arbeitsfläche der CPU 100 benutzt. Die Anzeige 103 dient zur
Durchführung verschiedener Einstellvorgänge und zeigt den Inhalt
dieser Einstellvorgänge, den Fortgang der Herstellung und
dergleichen in Form von Kurven an. Die externe Speichereinheit
104 wird für eine externe Versorgung mit einem Programm oder zum
Speichern des Inhalts verschiedener Einstellvorgänge verwendet,
die für die Drahtbildung nötig sind. Wenn erforderliche
Parameter für eine bestimmte Drahtgestaltung, beispielsweise,
wenn eine Feder herzustellen ist (die freie Länge, der
Durchmesser und dergleichen der Feder) in der externen
Speichereinheit 104 gespeichert sind, können hierdurch dieselben
Federn immer durch Einstellen dieses Floppys 104 und
Durchführung des Programms hergestellt werden.
Die Bezugszahl 105 bezeichnet eine Tastatur zum Einstellen
verschiedener Parameterarten, und mit 108 ist eine Sensorgruppe
für verschiedene Sensorarten bezeichnet.
Die Bezugszeichen 106-1 bis 106-n sind Motoransteuerungen zum
Antrieb von Servomotoren 107-1 bis 107-n, die an den oben
beschriebenen Formwerkzeugen montiert sind.
Bei der obigen Anordnung treibt die CPU 100 die Motoren der
entsprechenden Formwerkzeugeinheiten unabhängig voneinander an,
vollzieht eine Eingabe/Ausgabe-Operation mit der externen
Speichereinheit 104 und steuert die Anzeige 103 abhängig von den
Steuereingaben von dem Tastenfeld 105.
Wie oben beschrieben, können gemäß diesem Ausführungsbeispiel
die Formwerkzeuge, die radial um einen Drahtformabschnitt herum
angeordnet sind, in willkürlichen Stellungen auf der Werkzeugplatte
201 eingestellt sein, wobei sie zu der zentralen Stellung der
Platte 201 orientiert sind. Wenn des weiteren die ent
sprechenden Formwerkzeugeinheiten von unabhängigen Servomotoren
angetrieben werden, lassen sich verschiedenartige Benutzer
forderungen erfüllen. Da zudem ein Formwerkzeug, das nicht
verwendet wird, nicht betrieben wird, bis ein Antriebssignal an
seinen Servomotor geliefert wird (dieses wird durch die
Steuereinheit 1000 geliefert), müssen die Steuerkurve und
dergleichen, die von diesem Servomotor angetrieben werden, nicht
entfernt werden.
Dieses Ausführungsbeispiel verwirklicht beispielhaft eine
Federherstellvorrichtung als Drahtformvorrichtung. Die Erfindung
ist jedoch hierauf nicht beschränkt. Wenn eine Feder hergestellt
wird, müssen zahlreiche Formwerkzeuge angetrieben werden, wie
bei der Herstellung des Hakenabschnitts einer Feder, einer
Drehfeder oder dergleichen. In dieser Hinsicht zeigt die
vorliegende Erfindung in ausreichendem Maße ihre Wirkung, wenn
sie an einer Federherstellvorrichtung eingesetzt wird.
Gemäß obiger Beschreibung können bei der obigen Erfindung leicht
entsprechende Formwerkzeuge, die betrieben werden sollen oder
nicht, eingestellt werden, und die Stellungen dieser Werkzeuge
können willkürlich geändert werden, um auf diese Weise
verschiedene Drahtgestaltungsvorgänge zu ermöglichen.
Claims (5)
1. Drahtformvorrichtung zur Gestaltung eines in Zuführ
richtung gespeisten Drahtes, bestehend aus:
einer stationären Werkzeugplatte (201), die eine annähernd kreisringförmige Form mit einer Mitte und einer annähernd senkrecht zu der Zuführrichtung des zu formenden Drahtes liegende Oberfläche aufweist,
wenigstens einer Formwerkzeugeinheit (210-217), die radial auf der Werkzeugplatte (201) angeordnet ist,
wobei jede Formwerkzeugeinheit (210-217) eine erste unabhängige Schwenkantriebsquelle (505), die eine erste Antriebskraft erzeugt, und eine zweite Antriebsquelle (404, 504) zur Ansteuerung einer Steuerscheibe (403) mit einer zweiten Antriebskraft aufweist, welche zur Mitte der Werkzeugplatte (201) gerichtet ist,
wobei jede Formwerkzeugeinheit (210-217) weiterhin ein Drahtformwerkzeug (402, 502) und einen Schlitten (401) zum Halten des Drahtformwerkzeugs (402, 502) besitzt, wobei sich der Schlitten (401) zur Anlage an der Steuerscheibe (403) befindet und zur Mitte der Werkzeugplatte (201) gleitend verschiebbar ist,
wobei in der Werkzeugplatte (201) in deren Oberfläche und Außenumfangsfläche jeweils eine radiale Führungsnut (230 bzw. 231) gebildet ist, in denen die Formwerkzeugeinheiten (210-217) radial in willkürlich wählbare Stellungen verschiebbar und befestigbar sind.
einer stationären Werkzeugplatte (201), die eine annähernd kreisringförmige Form mit einer Mitte und einer annähernd senkrecht zu der Zuführrichtung des zu formenden Drahtes liegende Oberfläche aufweist,
wenigstens einer Formwerkzeugeinheit (210-217), die radial auf der Werkzeugplatte (201) angeordnet ist,
wobei jede Formwerkzeugeinheit (210-217) eine erste unabhängige Schwenkantriebsquelle (505), die eine erste Antriebskraft erzeugt, und eine zweite Antriebsquelle (404, 504) zur Ansteuerung einer Steuerscheibe (403) mit einer zweiten Antriebskraft aufweist, welche zur Mitte der Werkzeugplatte (201) gerichtet ist,
wobei jede Formwerkzeugeinheit (210-217) weiterhin ein Drahtformwerkzeug (402, 502) und einen Schlitten (401) zum Halten des Drahtformwerkzeugs (402, 502) besitzt, wobei sich der Schlitten (401) zur Anlage an der Steuerscheibe (403) befindet und zur Mitte der Werkzeugplatte (201) gleitend verschiebbar ist,
wobei in der Werkzeugplatte (201) in deren Oberfläche und Außenumfangsfläche jeweils eine radiale Führungsnut (230 bzw. 231) gebildet ist, in denen die Formwerkzeugeinheiten (210-217) radial in willkürlich wählbare Stellungen verschiebbar und befestigbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zu wenigstens einer der Formwerkzeugeinheiten (210-217)
gehören:
ein erster Motor (504) zum Antrieb der Steuerscheibe (403), die den Schlitten (401) betätigt,
ein Werkzeug (502), das an dem Schlitten (401) montiert ist und zwei vorstehende Abschnitte zum beidseitigen Angreifen an den Draht besitzt, und
ein zweiter Motor (505) zum Schwenken des Werkzeugs.
ein erster Motor (504) zum Antrieb der Steuerscheibe (403), die den Schlitten (401) betätigt,
ein Werkzeug (502), das an dem Schlitten (401) montiert ist und zwei vorstehende Abschnitte zum beidseitigen Angreifen an den Draht besitzt, und
ein zweiter Motor (505) zum Schwenken des Werkzeugs.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Werkzeugplatte (201) nach oben um einen vorbestimmten
Winkel gegen die Schwerkraftrichtung geneigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Vorrichtung Draht zu Federn gestaltbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin gekennzeichnet
durch eine Steuereinrichtung (100), durch die die Motoren
(107-1 bis 107-n), die an den Formwerkzeugeinheiten (210-
117) vorgesehen sind, unabhängig voneinander steuerbar
sind.
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