DE19546581A1 - Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem Montageband - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem MontagebandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem
Montageband gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Es sind Vorrichtungen bekannt, mittels welcher Klebeband von einer
Rolle auf eine Fläche aufgebracht werden kann. Das so aufgebrachte
Klebeband dient zum einen zur Anbringung von bestimmten Elementen,
insbesondere von Sockelleisten beim Verlegen von Teppichboden oder
auch zum Bekleben oder Verkleben von z. B. Kartonagen. Diese bekann
ten Vorrichtungen weisen ein Gehäuse mit einem Griff und einer Auf
tragsrolle auf, wobei im Gehäuse ein auf einer Rolle aufgewickeltes
Klebeband angeordnet ist, welches über die Rolle durch einen im Be
reich der Rolle im Gehäuse angeordneten Schlitz nach außen führbar ist
und an der gewünschten Stelle aufgetragen werden kann. Diese Vor
richtungen sind jedoch nur für dünnes Klebeband geeignet, welches in
einem schmalen Schlitz neben der Rolle nach außen führbar ist und
welches auf einer Rolle mit relativ geringem Durchmesser aufgewickelt
werden kann, damit die Vorrichtungen, welche als Handgeräte ausgebildet
sind, in einer handlichen handhabbaren Größe bleiben.
Darüber hinaus sind zur Befestigung von insbesondere Bodenwandab
schlüssen beim Verlegen von Teppichböden Sockelleistensysteme bekannt
geworden, welche in herkömmlicher Weise durch Nageln oder Bohren,
Dübeln und anschließendem Verschrauben an den entsprechenden Wän
den angebracht werden. Als Sockelleistensysteme werden bevorzugt Kern
sockelleisten verwendet. Diese Kernsockelleisten dienen als Träger für
z. B. textilen Bodenbelag. Da an den Bereichen der Wände, welche in
der Nähe des Bodens angeordnet sind, häufig Unebenheiten anzutreffen
sind, ist es erforderlich, derartige Sockelleisten fest an der Wand zu
befestigen, damit aufgrund von derartigen Unebenheiten ein späteres
Lösen der Sockelleisten vermieden werden kann. Aus diesem Grunde
wurde ein Klebeband entwickelt, welches beidseitig klebend ist und eine
bestimmte Mindestdicke aufweist, um zum einen die Unebenheiten in
den genannten Wandbereichen zumindest teilweise ausgleichen zu können
und zum anderen eine ausreichende Festigkeit aufzuweisen, damit die
Kernsockelleisten an den Wandabschnitten gehalten werden können.
Dieses Klebeband wird z. B. in Gebäuden aus Betonfertigteilen verwendet.
Die bisher übliche Verfahrensweise beim Aufbringen eines derartigen
Klebebandes ist die von Hand. Beim manuellen Aufbringen eines der
artigen Klebebandes wird die nicht mit einer Schutzschicht beschichtete
Seite an die Wand angelegt und per Hand angedrückt. Durch das manu
elle Andrücken kann jedoch nicht gewährleistet werden, daß das Klebe
band an allen Wandstellen gleichermaßen gut haftet. Zum anderen
erfordert das Anlegen von Hand eine relativ große körperliche Belastung
im Hinblick auf die beim Verlegen von derartigen Sockelsystemen not
wendige relativ hohe Meteranzahl. Nach dem Andrücken des Klebeban
des kann dann die Schutzschicht bzw. Deckschicht abgezogen werden, so
daß die zweite Klebeschicht freiliegt und das entsprechende Sockelsystem
durch Andrücken an der Wand befestigt werden kann.
Ein weiterer Nachteil beim manuellen Aufbringen des Montageklebeban
des besteht darin, daß die Genauigkeit des Einhaltens des Abstandes des
oberen Randes des Montageklebebandes vom Boden eingeschränkt ist
und dadurch ggf. nach Anbringen der jeweiligen Sockelleiste Nacharbeiten
bezüglich des Entfernens überstehenden Klebebandes erforderlich sind.
Darüber hinaus sind Systeme bekannt geworden, bei welchen die Sockel
leisten mittels Kartuschenklebstoff eingestrichen werden bzw. der Kleb
stoff im Wandbereich aufgetragen wird und die Sockelleisten anschließend
an die Wand angedrückt werden. Auch derartige Systeme sind relativ
zeitaufwendig und gewährleisten keine ausreichende Genauigkeit beim
Anbringen des Klebebandes im Hinblick auf gleichmäßige Anbringung
und dadurch Erzielung einer hohen Klebekraft sowie im Hinblick auf die
Einhaltung des Abstands des oberen Randes des Klebebandes vom
Bodenbereich oder einer entsprechenden Bezugskante.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zum Zuführen von doppelseitig klebendem Montageklebeband an ins
besondere flächigen Abschnitten zu schaffen, mittels welcher auch bei
Innen- und Außenecken im Wandbereich der kontinuierlich ablaufende
Aufbringprozeß des Montageklebebandes nicht unterbrochen werden muß,
eine hohe Auftragsgeschwindigkeit des Montageklebebandes bei verbes
sertem Klebeverhalten und verringertem körperlichen Aufwand erzielt
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen defi
niert.
Gemäß der Erfindung weist die Vorrichtung zum Aufbringen von kleben
dem Montageband, insbesondere doppelseitig klebendem Montageband,
welches vorzugsweise auf einer Rolle aufgewickelt ist und der Anbringung
von Elementen an Wandabschnitten, Boden- oder Deckenabschnitten und
insbesondere an Bodenwandabschlüssen dient, einen Arbeitsgriff bzw.
Haltegriff auf, mittels welchem die Vorrichtung in den zum Anbringen
des Montageklebebandes vorbestimmten Stellen der jeweiligen Wandberei
che geführt werden kann. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ein
Anlegeelement für das klebende Montageband und ein Aufnahmeelement
für das auf der Rolle aufgewickelte Montageklebeband auf, von welchem
das Montageklebeband abgespult wird. Das Anlegeelement und das
Aufnahmeelement sind jeweils auf einem Träger angeordnet, wobei das
Anlegeelement an mindestens einer Seite einen solchen Radius aufweist,
daß das mit seiner freien Klebefläche berührungsfrei zugeführte Montage
klebeband in Innenecken hinein klebend befestigt werden kann, ohne die
Bewegung der Vorrichtung stoppen zu müssen. Das bedeutet, daß der
Radius an einer Seite der Anlegevorrichtung keinesfalls größer sein darf,
als der an Innenecken im allgemeinen vorhandene, durch das Gießen
oder die Montage der Betonelemente bedingte Radius ist. Darüber
hinaus darf der Radius nicht so klein sein, daß beim Auftragen des
Montageklebebandes dieses durch die Anlegevorrichtung verletzt wird
oder an der dann vorhandenen relativ scharfen Kante haften bleibt,
wodurch sich das Auftragen des Klebebandes insgesamt erschweren
würde.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Anlegeelement
drehbar gelagert. Dadurch kann das Klebeband zum einen leichter in die
Innenecken hinein klebend befestigt werden und darüber hinaus ebenfalls
leichter um die Außenecken gelegt werden, ohne daß der kontinuierliche
Anlegeprozeß, d. h. das kontinuierliche Bewegen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Richtung des Anbringens des Klebebandes unterbrochen
werden muß.
Bei noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das
Anlegeelement als Umschläger ausgebildet und besitzt mindestens zwei
Auftragskanten und Auftragsflächen. Unter Umschläger soll in diesem
Zusammenhang ein Element verstanden werden, was nach Passieren einer
Ecke, und zwar entweder einer Innenecke oder einer Außenecke, ein
Umschlagen realisiert, damit ohne Verzug das Klebeband an der der
jeweiligen Ecke folgenden Fläche kontinuierlich aufgetragen werden kann.
Das Klebeband läuft dabei über die Auftragskanten, welche gemäß der
Erfindung einen solchen Radius aufweisen, daß die Auftragskanten bei
Innenecken in diese Ecken hinein reichen, und deren Auftragsflächen
dazu vorgesehen sind, daß nach Passieren einer Ecke das Anlegeelement
relativ gleichmäßig und bündig an der mit Klebeband zu versehenden
Wand anliegt. Dabei ist das Klebeband zwischen Wand und Anlege
flächen bzw. Auftragsflächen geführt. Das Klebeband besitzt an der
Wand zugewandten Seite eine freie Klebeschicht und ist an der Vorrich
tung zugewandten Seite noch mit einem nicht klebenden Band, insbeson
dere einem Papierband, versehen. Es ist dieses Papierband, welches über
den Umschläger bzw. deren Auftragskanten und Auftragsflächen läuft,
weshalb ein Verkleben des Klebebandes an den jeweiligen Elementen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung vermieden werden kann.
Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Anlegeelement
in Form eines Spachtels ausgebildet und am Träger der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung fest installiert. Das spachtelartige Element besitzt den
Vorteil, daß man damit gut in Innenecken das Klebeband einführen
kann, weist jedoch den Nachteil auf, daß bei Unebenheiten im Bereich,
in welchem das Klebeband anzubringen ist, die relativ unelastische
Spachtelkante insbesondere bei Vorsprüngen nicht mehr in der Lage ist,
das Klebeband gleichmäßig an die unebenen Wandabschnitte andrücken
zu können. Darüber hinaus weist ein feststehendes Anlegeelement wie
ein derartiger Spachtel den Nachteil auf, daß in den Ecken die Vor
richtung um einen relativ großen Weg bewegt werden muß, um von der
Wand vor der Ecke zu der Wand nach der Ecke in die jeweilige Kle
bebandauftragsposition zu gelangen, was das kontinuierliche Auftragen
von Klebeband in gewisser Weise erschwert. Deshalb weist bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel die Vorrichtung, wie bereits erläutert, ein
drehbar gelagertes Anlegeelement auf.
Um den Umschlagweg des Umschlägers und damit die erforderliche
Bewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Überstreichen von
Ecken, und zwar von sowohl Innenecken als auch Außenecken, reduzie
ren zu können, weist bei noch einem weiteren bevorzugten Ausführungs
beispiel der Umschläger eine dreieckähnliche Form auf, wobei der
Umschläger dann im Bereich jeder Ecke des Dreieckes eine Auftrags
kante mit einem solchen Radius aufweist, daß diese das Montageklebe
band in Innenecken anbringen kann. Außerdem weist der Umschläger in
dem Bereich zwischen den Auftragskanten jeweils im wesentlichen ebene
Auftragsflächen auf, welche durch eine mit einer Krümmung versehene
Aussparung unterbrochen sind. Die mit einer Krümmung versehene
Aussparung zwischen den neben den Auftragskanten angeordneten Auf
tragsflächen dient beim Umfahren von Außenecken dem Umiegen des
Umschlägers und damit der Reduzierung des Schwenkens bzw. der
Schwenkbewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Auftragen
des Montageklebebandes. Es ist jedoch auch möglich, daß das Anlegeele
ment eine vier- oder fünf- oder mehreckige Form aufweist, solange
gewährleistet ist, daß der im Bereich einer Auftragskante zwischen den
jeweils benachbart zu der Auftragskante liegenden Auftragsflächen gebil
dete Winkel kleiner ist als der an Innenecken der Wandabschnitte, auf
welche das Klebeband aufzubringen ist, gebildete Winkel.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist an dem
Träger; welcher das Anlegeelement und das Aufnahmeelement trägt und
an welchem der Griff zum Führen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
befestigt ist, mindestens eine Andrückrolle vorgesehen. Die mindestens
eine Andrückrolle ist dabei an der erfindungsgemäßen Vorrichtung so
angeordnet, daß sie in Richtung des Auftragens des Klebebandes an dem
jeweiligen Wandabschnitt bezüglich des Anlegeelements nachlaufend ist
und die Aufgabe besitzt, das Klebeband möglichst gleichmäßig an den
Wandabschnitt anzudrücken. Durch ein gleichmäßiges Andrücken des
Montageklebebandes wird die Klebeleistung bzw. das Klebeverhalten des
Montageklebebandes optimal genutzt. Vorzugsweise ist die mindestens
eine Andrückrolle elastisch ausgebildet, um vorstehende Huckel und
Unebenheiten ausgleichen zu können und dadurch das Klebeband in den
Bereichen neben derartigen Huckeln und Vorsprüngen gleichermaßen
andrücken zu können.
Um das Gerät handlich auszuführen, ist der Träger als Grundplatte
ausgebildet, wobei an ihm das Aufnahmeelement für die Rolle des
Montageklebebandes, das Anlegeelement und die Andrückrolle sowie der
Griff befestigt sind. Vorzugsweise ist die Grundplatte so ausgebildet, daß
relativ zentral die Rolle für das Montageklebeband angeordnet ist und
in Außenbereichen die Andrückrolle bzw. die Andrückrollen und das
Anlegeelement angeordnet sind.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das
Aufnahmeelement für die Rolle des klebenden Montagebandes eine am
Träger angebrachte Führung für die Rollenhülse, auf welcher das Klebe
band aufgewickelt ist, und eine dazu gegenüberliegend angeordnete
Niederdrückeinrichtung auf. Die Führung für die Rollenhülse gewähr
leistet, daß beim Abwickeln des Klebebandes dieses sich um eine fest
stehende Drehachse dreht. Die Niederdrückeinrichtung hat die Aufgabe
zu gewährleisten, daß die Rolle ständig auf der Führung für die Rollen
hülse verbleibt und somit sich die Höhe des Klebebandes bezüglich der
Fläche, auf welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Auftragen
des Montageklebebandes geführt ist, nicht verändert wird.
Um ein leichtes Auswechseln bzw. Ersetzen der Rollen des klebenden
Montagebandes gewährleisten zu können, ist die Niederdrückeinrichtung
lösbar ausgebildet und zwischen einer Rollenhaltestellung, in welcher sie
die Rolle auf die Führung drückt, und einer Rollenentnahme-/Rollenbela
destellung, in welcher eine Rolle aus der Führung und damit aus der
erfindungsgemäßen Vorrichtung insgesamt herausnehmbar bzw. eine neue
volle Rolle in die Führung einlegbar ist, fixierbar.
Vorzugsweise ist die Niederdrückeinrichtung bei noch einem weiteren
Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung als eine Spindelscheibe ausge
bildet und mit einer Feder versehen, so daß die Niederdrückeinrichtung
zumindest teilweise in die Rollenhülse eingreifen kann und damit ein
sicheres Führen der Drehung der Rolle des Klebebandes beim Abspulen
um eine fixierte Achse gewährleistet. Vorzugsweise ist die Niederdrück
einrichtung mit einer im Griff der Vorrichtung angeordneten Arretiervor
richtung zum Halten der Spindelscheibe in der Rollenentnahme-/Rollen
beladeposition versehen.
Vorzugsweise an der Unterseite des Trägers sind zur Einstellung der
gewünschten Anbringhöhe des klebenden Montagebandes Distanzhalter
vorgesehen, welche vorzugsweise einstellbar sind. Die Distanzhalter sind
vorzugsweise aus einem solchen Material hergestellt, daß sie leicht über
den Untergrund gleiten, auf welchem die Vorrichtung zum Anbringen des
klebenden Montagebandes geführt wird.
Vorzugsweise sind sowohl die Distanzhalter als auch das Anlegeelement
aus einem Kunststoff hergestellt.
Die Mindestgröße der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die
Größe des Durchmessers der Rolle des klebenden Montagebandes be
stimmt. Da das klebende Montageband für die Befestigung von z. B.
Kernsockelleisten eine relativ große Dicke der Klebeschicht aufweist,
weist gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung der
Träger eine solche Größe auf, daß der Abstand zwischen dem Anlegeele
ment und der Drehachse der Rolle die Aufnahme von Rollen mit einem
Durchmesser aufweist, welcher größer als 14 cm ist. Je nach Größe der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, können selbstverständlich auch noch
deutlich größere Rollen verwendet werden; der Nachteil wesentlich
größerer Rollen von klebendem Montageband besteht jedoch darin, daß
dann die Handhabbarkeit der gesamten Vorrichtung eingeschränkt wird.
Prinzipiell ist die Vorrichtung jedoch auch für Kleberollen mit kleinerem
Durchmesser einsetzbar. Dann muß jedoch häufiger eine neue volle Rolle
klebenden Montagebandes in die Vorrichtung eingelegt werden.
Damit der auch an den Seitenflächen einer Rolle aus klebendem Monta
geband vorhandene Klebstoff nicht mit dem Träger verklebt, ist bei noch
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel die Beschichtung des
Trägers klebstoffabweisend ausgebildet. Unter "klebstoffabweisend" soll für
den Träger und das tellerartige Element verstanden werden, daß jeun
Klebstoff haftet, daß das tellerartige Element jedoch an der Klebstoffrolle
leicht haftet. Vorzugsweise befindet sich zwischen der dem Träger zu
gewandten Seitenfläche der Rolle des aufgewickelten Montagebandes und
dem Träger ein flaches tellerartiges Element, das an der Rolle des
klebenden Montagebandes vorzugsweise leicht haftet und sich beim
Abwickeln des Montagebandes mitdreht, jedoch nicht an der der Rolle
zugewandten Oberfläche des Trägers haftet. Vorzugsweise ist dieses flache
tellerartige Element ein klebstoffabweisendes Papier. Die klebstoffabwei
sende Eigenschaft kann z. B. durch ein mit einem Silikon getränkten
Papier erzielt werden. Es ist jedoch auch möglich, daß das flache teller
artige Element eine teflonbeschichtete Metallscheibe ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch mit einer weiteren Vor
richtung gekoppelt sein, welche dazu dient, nach dem Auftragen des
Montageklebebandes den Deckschutzstreifen von der eigentlichen Kleber
schicht abzulösen. Des weiteren ist es möglich, die Vorrichtung mit
einem langen Griff zu versehen, daß das Auftragen von Klebeband im
Bodenwandbereich auch aus einer aufrechten Position heraus vornehmbar
ist.
Des weiteren ist es möglich, daß die Vorrichtung automatisiert, d. h. mit
einem eigenen Antrieb versehen, betrieben werden kann. Dadurch kann
der Vorschub der Vorrichtung automatisch eingestellt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegen
den Erfindung werden nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detailliert erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
eingelegter Rolle des klebenden Montagebandes; und
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit entnommener Rolle des kleben
den Montagebandes bei in Rollenentnahme-/Rollenbeladestellung
gehaltener Niederdrückeinrichtung.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt. In der Vorrichtung ist ein klebendes Montage
band 1 in Form einer Rolle 2 in die Vorrichtung eingelegt. Die Rolle
2 des klebenden Montagebandes 1 wird durch einen Griff 3 überspannt,
wobei der Griff an seinen gegenüberliegenden Enden abgewinkelt ist und
mit einer Grundplatte 10 verschweißt ist. Die Höhe kann je nach Band
breite verschieden sein. Seitlich von dem Griff 3 ist an einer Ecke der
Grundplatte 10 ein als Umschläger ausgebildetes Anlegeelement 4 an
geordnet. Das Anlegeelement kann ja nach Bandbreite verschieden
sein. Das Anlegeelement 4 ist mittels eines mit der Grundplatte 10
befestigten Stehbolzens 15 drehbar gelagert. Das Anlegeelement 4 besitzt
eine prinzipiell dreieckige Form in Draufsicht, so daß drei Anlegekanten
7 ausgebildet sind, von welchen sich nach jeder Seite jeweils zwei Anle
geflächen 8 erstrecken. Zwischen den jeder Anlegekante 7 zugeordneten
Anlegeflächen 8 befindet sich eine mit einer Krümmung versehene
Ausnehmung 9. Beim Anlegen des klebenden Montagebandes 1, dessen
Klebeseite von dem Anlegeelement 4 wegweist, wobei eine nicht kleben
de und klebstoffabweisende Schicht dem Anlegeelement 4 zugewandt ist
und von der eigentlichen Klebeschicht nach Anlegen des klebenden
Montagebandes an den jeweiligen Wandabschnitt lösbar ist, drücken die
Klebeflächen 8 das Klebeband an einen im wesentlichen ebenen Wand
abschnitt, bis z. B. eine Außenecke in die Ausnehmung 9 durch Vorwärts
bewegen der gesamten Vorrichtung einläuft. Wenn sich die Außenecke
geringfügig über die Mitte der mit einer Krümmung versehenen Aus
nehmung 9 bewegt hat, klappt infolge der drehbaren Lagerung des
Anlegeelementes 4 dieses um, so daß sich die Anlegeflächen 8 der
nächsten Seite des ein prinzipielles Dreieck darstellenden Anlegeele
mentes 4 an den gewünschten Wandabschnitt anlegen.
Wenn nach einem ebenen bzw. geraden Wandabschnitt die Vorrichtung
sich einer Innenecke nähert, drückt die Auftragskante 7 das Klebeband
mit der der Wand zugewandten Klebeseite in die Innenecke klebend
hinein, wobei anschließend bei Fortführung der Bewegung der Vorrich
tung unter leichtem Schwenken derselben, der Umschläger umklappt, um
das Klebeband an dem Wandabschnitt anzudrücken, welcher unmittelbar
nach der Innenecke folgt.
Die Rolle 2 des klebenden Montagebandes 1 wird durch eine Nieder
drückeinrichtung 6 in eine in Fig. 1 nicht dargestellte Führung 5 ge
drückt, um welche beim Abwickeln des Klebebandes bzw. beim Auf
tragen des Klebebandes von der Rolle 2 dieselbe geführt ist. Der Träger
10 weist an seiner Oberseite, d. h. der der Rolle 2 zugewandten Ober
fläche eine klebstoffabweisende Schicht auf. Darüber hinaus ist an der
dem Träger 10 zugewandten Seite der Rolle 2 des klebenden Montage
bandes 1 eine Papierscheibe vorgesehen, welche einerseits an der Rolle
2 haftet und welche andererseits an der der Oberfläche des Trägers 10
zugewandten Seite mit einer gut gleitenden Antiklebeschicht beschichtet
ist. Beim Auftragen des klebenden Montagebandes 1 auf einen entspre
chenden Wandabschnitt wird die Rolle 2 gedreht und gleitet somit auf
der Oberfläche des Trägers 10. Die Niederdrückeinrichtung 6 ist mit
einer Spindelscheibe 16 ausgebildet, welche in die Rollenhülse der Rolle
2 des klebenden Montagebandes zumindest teilweise eingreift und somit
eine Zentrierung der Rolle 2 gewährleistet. Die Niederdrückeinrichtung
6 ist mit einer Arretiereinrichtung im Griff 3 kombinierbar, so daß beim
Anheben der Niederdrückeinrichtung 6 und damit der Spindelscheibe 16,
indem eine vorgesehene Feder durch Anheben der Niederdrückeinrichtung
6 zusammengedrückt wird, in die Arretiervorrichtung einlegbar ist, so daß
die Niederdrückeinrichtung mit der Spindelscheibe 16 in einer angehobe
nen Position festlegbar ist. Dadurch kann die Rolle 2 aus der Führung
5 entnommen werden und durch eine neue volle Rolle ersetzt werden.
An den abgewinkelten Bereichen des Griffes 3 ist jeweils ein Tragarm
13 vorgesehen, welcher das obere Ende eines mit dem Träger 10 ver
bundenen Achsstiftes 14 festlegt. Der Achsstift 14 dient als Lager für
eine Andrückrolle 11. Der äußere Umfang der Andrückrolle 11 reicht
über den Außenrand des Trägers 10, wobei die Andrückrolle 11 aus
einem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist. Beim Führen und
Andrücken des Klebebandes 1 an dem jeweiligen Wandabschnitt läuft, je
nach dem in welche Richtung die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang
des Wandabschnittes geführt wird, eine der Andrückrollen 11 dem Anle
geelement 4 nach, so daß der mittels des Anlegeelementes 4 an den
Wandabschnitt aufgetragene Streifen des klebenden Montagebandes 1
angedrückt wird. Durch die Elastizität der Andrückrolle 11 wird der
Klebestreifen auch sicher und zuverlässig an solchen Wandbereichen
angedrückt, welche eine gewisse Unebenheit aufweisen bzw. an welcher
Huckel und andere vorstehende Unebenheiten vorhanden sind. Dadurch
wird gewährleistet, daß der Klebestreifen an seiner gesamten, der Wand
zugewandten Seite in Kontakt mit dem jeweiligen Wandabschnitt gerät
und somit eine hohe Klebefestigkeit des Klebestreifens realisiert wird.
Je nach Bandbreite kann die Andrückrolle höher sein, oder es können
zwei oder mehr Rollen übereinander angeordnet werden.
In Fig. 2 ist gezeigt, wie die Niederdrückeinrichtung 6 in der Arretiervor
richtung im Griff 3 in der angehobenen Position festgelegt ist, welche
der Rollenentnahme-/Rollenbeladestellung entspricht. In dieser Stelle
kann die Rolle 2 des klebenden Montagebandes 1 bzw. nach Verbrau
chen des auf ihr aufgewickelten Montagebandes die Rollenhülse aus der
Führung 5 angehoben und aus der Vorrichtung entnommen werden und
schließlich durch eine neue volle Rolle 2 ersetzt werden. Nach Auflegen
einer neuen vollen Rolle 2 auf die Führung 5, welche als Kragen um
eine Öffnung im Träger 10 ausgebildet ist, wird die Niederdrückeinrich
tung 6 aus der Arretierposition gelöst, wodurch die Spindelscheibe 16 in
die Rollenhülse zum Teil eingreifen kann und diese somit zentriert und
axial hält. Das klebende Montageband 1 wird nun von der Rolle an dem
Ende abgezogen und mit seiner nicht klebenden Papierschicht an das
Anlegeelement 4 angelegt und mit der dem Wandabschnitt zugewandten
klebenden Seite an den Wandabschnitt angelegt. Dann kann die Vor
richtung entlang des Wandabschnittes geführt werden. Das Führen und
gleichzeitige Andrücken des Klebebandes durch die elastischen Andrück
rollen 11 sowie das Umklappen bzw. Umlegen des Anlegeelementes an
den jeweiligen Innenecken bzw. Außenecken gewährleistet eine relativ
hohe Geschwindigkeit des Anlegens des klebenden Montagebandes. An
der Unterseite des Trägers 10 sind nicht dargestellte Distanzhalter befe
stigt, mittels welcher die Klebehöhe des klebenden Montagebandes 1
festlegbar ist.
Zweckmäßigerweise sind für die beschriebene Vorrichtung unterschiedlich
große Anlegeelemente vorgesehen, so daß die Vorrichtung auch für
Einsatzfälle anwendbar ist, bei welchen relativ kleine Abstände zwischen
Innen- und Außenecken vorhanden sind. Die Ausdehnung des Anlegeele
mentes zwischen zwei benachbarten Auftragskanten 7 muß dabei so
gewählt sein, daß diese geringfügig kleiner ist als der Abstand zwischen
benachbarten Innen- und Außenecken.
Je nachdem, welche Klebebandbreite verwendet wird, können die Ele
mente wie Anlegeelement 4 und Andrückrolle 11 austauschbar an dem
Träger befestigbar sein, um die der Breite des Montagebandes 1 ent
sprechenden Vorrichtungselemente einsetzen zu können und um damit
einen flexiblen Einsatz der Vorrichtung insgesamt gewährleisten zu
können. Die Distanz zwischen dem Griff 3 und dem Träger 10 kann
größer entsprechend der Breite der Andrückrolle(n) gestaltet sein.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem Montageband von einer
Rolle an Wand-, Boden- oder Deckenabschnitten, insbesondere an
Bodenwandabschlüssen, zur Anbringung von Elementen, wobei die
Vorrichtung einen Arbeitsgriff (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Anlegeelement (4) für das klebende Montageband (1) und ein Aufnahmeelement (5, 6) für die Rolle (2) zum Abspulen des Monta gebandes (1) vorgesehen sind, welche auf einem Träger (10) an geordnet sind, wobei das Anlegeelement (4) an mindestens einer Seite eine Auftragskante (7) mit einem solchen Radius aufweist, daß das mit der freien Klebefläche berührungsfrei zugeführte Montage band (1) bis im wesentlichen in Innenecken hinein klebend befestig bar ist.
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Anlegeelement (4) für das klebende Montageband (1) und ein Aufnahmeelement (5, 6) für die Rolle (2) zum Abspulen des Monta gebandes (1) vorgesehen sind, welche auf einem Träger (10) an geordnet sind, wobei das Anlegeelement (4) an mindestens einer Seite eine Auftragskante (7) mit einem solchen Radius aufweist, daß das mit der freien Klebefläche berührungsfrei zugeführte Montage band (1) bis im wesentlichen in Innenecken hinein klebend befestig bar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anlegeelement (4) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anlegeelement (4) als Umschläger mit mindestens zwei Auftrags
kanten (7) und Auftragsflächen (8) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anlegeelement (4) als Spachtel ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umschläger eine dreieckähnliche Form aufweist, wobei neben den
Auftragskanten (7) Auftragsflächen (8) zum Anbringen des Montage
bandes (1) an im wesentlichen ebenen Flächen angeordnet sind und
zwischen den zwischen zwei benachbarten Auftragskanten (7) an
geordneten Auftragsflächen (8) jeweils eine Aussparung in Form
einer Krümmung zum Umlegen des Umschlägers beim Umfahren
von Außenecken vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Träger (10) mindestens eine Andrückrolle (11)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andrückrolle (11) aus einem elastischen Material ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (10) als Grundplatte ausgebildet ist und das Aufnahme
element (5, 6) für die Rolle (2) des klebenden Montagebandes (1),
das Anlegeelement (4), die Andrückrolle (11) und den Arbeitsgriff
(3) trägt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Aufnahmeelement (4) für die Rolle (2) des Mon
tagebandes (1) eine am Träger (10) angebrachte Führung (5) für die
Rollenhülse und eine dazu gegenüberliegend angeordnete Nieder
drückeinrichtung (6) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Niederdrückeinrichtung (6) lösbar ist und zwischen einer Rollenhalte
stellung und einer Rollenentnahme-/Rollenbeladestellung fixierbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Spindelscheibe (16) zum zumindest teilweise federbelasteten Ein
greifen der Niederdrückeinrichtung (6) in die Rollenhülse und eine
im Arbeitsgriff (3) angeordnete Arretiervorrichtung zum Halten der
Spindelscheibe (16) in der Rollenentnahme-/Rollenbeladeposition
vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Träger (10) zur Einstellung der Anbringhöhe des
Montagebandes (1) ein Distanzhalter (17) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anlegeelement (4) aus Kunststoff besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (10) eine solche Größe aufweist, daß der
Abstand zwischen dem Anlegeelement (4) und der Drehachse der
Rolle (2) eine Aufnahme von Rollen mit einem Durchmesser von
größer als 14 cm ermöglicht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (10) eine klebstoffabweisende Beschichtung
auf der der Rolle (2) des Montageklebebandes (1) zugewandten
Seite aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein flaches tellerartiges Element (12) zwischen der
Rolle (2) des Montagebandes (1) und dem Träger (10) vorgesehen
ist, welches sich mit der Rolle (2) beim Abwickeln des Montageban
des (1) mitdreht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
flache tellerartige Element (12) ein auf der der Oberfläche des
Trägers (10) und des Montagebandes (1) zugewandten Seite kleb
stoffabweisendes Papierelement ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
flache tellerartige Element (16) eine auf seiner der Oberfläche des
Trägers (10) und des Montagebandes (1) zugewandten Seite teflonbe
schichtete Metallscheibe ist.
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