DE19546581C2 - Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem Montageband - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem MontagebandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem
Montageband gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Es sind Vorrichtungen bekannt, mittels welcher Klebeband von einer Rolle auf eine
Fläche aufgebracht werden kann. Das so aufgebrachte Klebeband dient zum einen
zur Anbringung von bestimmten Elementen, insbesondere von Sockelleisten beim
Verlegen von Teppichboden oder auch zum Bekleben oder Verkleben von z. B.
Kartonagen. Diese bekannten Vorrichtungen weisen ein Gehäuse mit einem Griff
und einer Auftragsrolle auf, wobei im Gehäuse ein auf einer Rolle aufgewickeltes
Klebeband angeordnet ist, welches über die Rolle durch einen im Bereich der Rolle
im Gehäuse angeordneten Schlitz nach außen führbar ist und an der gewünschten
Stelle aufgetragen werden kann. Diese Vorrichtungen sind jedoch nur für dünnes
Klebeband geeignet, welches in einem schmalen Schlitz neben der Rolle nach außen
führbar ist und welches auf einer Rolle mit relativ geringem Durchmesser
aufgewickelt werden kann, damit die Vorrichtungen, welche als Handgeräte
ausgebildet sind, in einer handlichen handhabbaren Größe bleiben.
In der US 4 707 202 ist eine Vorrichtung zum Aufbringen von Klebeband an
Wandabschnitte von einer Rolle beschrieben. Die Vorrichtung weist zwei
Aufbringrollen auf, von denen eine etwa die halbe Breite des Klebebandes und die
zweite ein umgedrehtes V-förmiges Profil aufweist, um das Klebeband in eine Ecke
zu drücken. Durch die V-förmige Profilrolle wird das Klebeband in eine
rechtwinklige Form gebracht und in dieser Form im Eckbereich an beide in der Ecke
aneinandergrenzende Flächen geklebt.
In der CH 377 682 ist ein Handapparat zum Anbringen eines selbstklebenden
Bandes über eine Kante beschrieben. Der Handapparat weist einen Anpreßhebel und
einen Tasthebel auf, welche aus einer Grundplatte des Apparates herausragen und
jeweils eine Laufrolle tragen. Das Klebeband wird von einer Klebebandvorratsrolle
abgezogen und mittels einer Rolle angedrückt. Der Apparat dient zum Verpacken
von Paketen und ist demzufolge für Außenkanten geeignet.
In der GB 2 274 448 A ist eine Vorrichtung zum Spenden und Auftragen eines
Klebebandes beschrieben. Die Vorrichtung weist eine auf Rädern geführte
Grundplatte auf, auf welcher eine Klebebandvorratsrolle angeordnet ist und von
welcher das Klebeband abgewickelt wird. Die Vorrichtung weist einstellbare Rollen
auf, um das abgewickelte Band an einem oberen Bandrand zu falten und zu glätten,
wobei die Vorrichtung zum Aufbringen von Klebeband auf eine glatte Fläche
vorgesehen ist.
In der DE 37 36 367 C1 ist ebenfalls ein Handgerät zum Übertragen insbesondere
eines Klebstoffilms von einer Trägerfolie auf eine Fläche beschrieben. Der
Klebstoffilm wird von einer Vorratsspule einem aus dem Handgerät vorragenden
Auftragelement zum Andrücken der Klebeseite gegen die Fläche zugeführt, wobei
das Klebstoffband so ausgebildet ist, daß der Klebstoff auf der Fläche verbleibt und
das den Klebstoff tragende Substrat wieder auf eine Aufwickelspule des
Handgerätes zurückgeführt wird. Das Substrat mit dem Klebstoffilm läuft dabei über
eine vorstehende Auftragsleiste, mit welcher es zwar prinzipiell möglich ist, ein
Klebstoffband in eine Innenecke zu kleben, welche jedoch ungeeignet ist, um
Klebstoffband sicher und zuverlässig ohne Unterbrechung des Auftragsvorganges an
Außenecken zu befestigen und um diese das Klebeband zu legen.
In der EP 0 380 977 A1 ist ebenfalls ein Handgerät zum Übertragen eines Filmes
von einer Trägerfolie auf ein Substrat beschrieben. Der einen Klebstoff tragende
Film wird von einer Vorratsspule abgewickelt und über ein Auftragselement einer
Aufwickelspule zugeführt. Das Auftragselement ragt aus dem Gehäuse heraus und
ist als Bestandteil eines dreieckförmigen Bereiches ausgebildet, wobei dazu
dreieckförmig zulaufende Querwände angeformt sind. Der dreieckförmige Bereich
ist fest mit dem Gehäuse des Handgerätes verbunden. Die Dreiecksform erlaubt
zwar ein Aufbringen von Klebestreifen in einer Innenecke, das Aufbringen von
Klebestreifen um eine Außenecke ist jedoch als kontinuierlicher Arbeitsgang nur
eingeschränkt möglich.
Darüber hinaus sind zur Befestigung von insbesondere Bodenwandabschlüssen beim
Verlegen von Teppichböden Sockelleistensysteme bekannt geworden, welche in
herkömmlicher Weise durch Nageln oder Bohren, Dübeln und anschließendem
Verschrauben an den entsprechenden Wänden angebracht werden. Als
Sockelleistensysteme werden bevorzugt Kernsockelleisten verwendet. Diese
Kernsockelleisten dienen als Träger für z. B. textilen Bodenbelag. Da an den
Bereichen der Wände, welche in der Nähe des Bodens angeordnet sind, häufig
Unebenheiten anzutreffen sind, ist es erforderlich, derartige Sockelleisten fest an der
Wand zu befestigen, damit aufgrund von derartigen Unebenheiten ein späteres Lösen
der Sockelleisten vermieden werden kann. Aus diesem Grunde wurde ein
Klebeband entwickelt, welches beidseitig klebend ist und eine bestimmte
Mindestdicke aufweist, um zum einen die Unebenheiten in den genannten
Wandbereichen zumindest teilweise ausgleichen zu können und zum anderen eine
ausreichende Festigkeit aufzuweisen, damit die Kernsockelleisten an den
Wandabschnitten gehalten werden können. Dieses Klebeband wird z. B. in Gebäuden
aus Betonfertigteilen verwendet.
Die bisher übliche Verfahrensweise beim Aufbringen eines derartigen Klebebandes
ist die von Hand. Beim manuellen Aufbringen eines derartigen Klebebandes wird
die nicht mit einer Schutzschicht beschichtete Seite an die Wand angelegt und per
Hand angedrückt. Durch das manuelle Andrücken kann jedoch nicht gewährleistet
werden, daß das Klebeband an allen Wandstellen gleichermaßen gut haftet. Zum
anderen erfordert das Anlegen von Hand eine relativ große körperliche Belastung im
Hinblick auf die beim Verlegen von derartigen Sockelsystemen notwendige relativ
hohe Meteranzahl. Nach dem Andrücken des Klebebandes kann dann die
Schutzschicht bzw. Deckschicht abgezogen werden, so daß die zweite Klebeschicht
freiliegt, und das entsprechende Sockelsystem durch Andrücken an der Wand
befestigt werden kann.
Ein weiterer Nachteil beim manuellen Aufbringen des Montageklebebandes besteht
darin, daß die Genauigkeit des Einhaltens des Abstandes des oberen Randes des
Montageklebebandes vom Boden eingeschränkt ist und dadurch ggf. nach
Anbringen der jeweiligen Sockelleiste Nacharbeiten bezüglich des Entfernens
überstehenden Klebebandes erforderlich sind.
Darüber hinaus sind Systeme bekannt geworden, bei welchen die Sockelleisten
mittels Kartuschenklebstoff eingestrichen werden bzw. der Klebstoff im
Wandbereich aufgetragen wird und die Sockelleisten anschließend an die Wand
angedrückt werden. Auch derartige Systeme sind relativ zeitaufwendig und
gewährleisten keine ausreichende Genauigkeit beim Anbringen des Klebebandes im
Hinblick auf gleichmäßige Anbringung und dadurch Erzielung einer hohen
Klebekraft sowie im Hinblick auf die Einhaltung des Abstands des oberen Randes
des Klebebandes vom Bodenbereich oder einer entsprechenden Bezugskante.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum
Zuführen von doppelseitig klebendem Montageklebeband an insbesondere flächigen
Abschnitten zu schaffen, mittels welcher auch bei Innen- und Außenecken im
Wandbereich der kontinuierlich ablaufende Aufbringprozeß des
Montageklebebandes nicht unterbrochen werden muß und mit welcher eine hohe
Auftragsgeschwindigkeit des Montageklebebandes bei verbessertem Klebeverhalten
und verringertem körperlichen Aufwand erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1
gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Gemäß der Erfindung weist die Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem
Montageband, insbesondere doppelseitig klebendem Montageband, welches
vorzugsweise auf einer Rolle aufgewickelt ist und der Anbringung von Elementen
an Wandabschnitten, Boden- oder Deckenabschnitten und insbesondere an
Bodenwandabschlüssen dient, einen Arbeitsgriff bzw. Haltegriff auf, mittels
welchem die Vorrichtung in den zum Anbringen des Montageklebebandes
vorbestimmten Stellen der jeweiligen Wandbereiche geführt werden kann.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ein Anlegeelement für das klebende
Montageband und ein Aufnahmeelement für das auf der Rolle aufgewickelte
Montageklebeband auf, von welchem das Montageklebeband abgespult wird. Das
Anlegeelement und das Aufnahmeelement sind jeweils auf einem Träger
angeordnet, wobei das Anlegeelement an mindestens einer Seite einen solchen
Radius aufweist, daß das mit seiner freien Klebefläche berührungsfrei zugeführte
Montageklebeband in Innenecken hinein klebend befestigt werden kann, ohne die
Bewegung der Vorrichtung stoppen zu müssen. Das bedeutet, daß der Radius an
einer Seite der Anlegevorrichtung keinesfalls größer sein darf, als der an Innenecken
im allgemeinen vorhandene, durch das Gießen oder die Montage der Betonelemente
bedingte Radius ist. Darüber hinaus darf der Radius nicht so klein sein, daß beim
Auftragen des Montageklebebandes dieses durch die Anlegevorrichtung verletzt
wird oder an der dann vorhandenen relativ scharfen Kante haften bleibt, wodurch
sich das Auftragen des Klebebandes insgesamt erschweren würde. Erfindungsgemäß
ist das Anlegeelement drehbar gelagert. Dadurch kann das Klebeband zum einen
leichter in die Innenecken hinein klebend befestigt werden und darüber hinaus
ebenfalls leichter um die Außenecken gelegt werden, ohne daß der kontinuierliche
Anlegeprozeß, d. h. das kontinuierliche Bewegen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Richtung des Anbringens des Klebebandes unterbrochen werden
muß. Weiterhin weist das Anlegeelement mindestens zwei Auftragskanten und
Auftragsflächen auf. Nach Passieren einer Ecke, und zwar entweder einer Innenecke
oder einer Außenecke realisiert das Anlegeelement ein Umschlagen, damit ohne
Verzug das Klebeband an der der jeweiligen Ecke folgenden Fläche kontinuierlich
aufgetragen werden kann. Das Klebeband läuft dabei über die Auftragskanten,
welche gemäß der Erfindung einen solchen Radius aufweisen, daß die
Auftragskanten bei Innenecken in diese Ecken hinein reichen, und deren
Auftragsflächen dazu vorgesehen sind, daß nach Passieren einer Ecke das
Anlegeelement relativ gleichmäßig und bündig an der mit Klebeband zu
versehenden Wand anliegt. Dabei ist das Klebeband zwischen Wand und
Anlegeflächen bzw. Auftragsflächen geführt. Das Klebeband besitzt an der der
Wand zugewandten Seite eine freie Klebeschicht und ist an der der Vorrichtung
zugewandten Seite noch mit einem nicht klebenden Band, insbesondere einem
Papierband, versehen. Es ist dieses Papierband, welches über das Anlegeelement
bzw. dessen Auftragskanten und Auftragsflächen läuft, weshalb ein Verkleben des
Klebebandes an den jeweiligen Elementen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vermieden werden kann.
Um den Umschlagweg des Anlegeelements und damit die erforderliche Bewegung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Überstreichen von Ecken, und zwar von
sowohl Innenecken als auch Außenecken, reduzieren zu können, weist bei noch
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel das Anlageelement eine
dreieckähnliche Form auf, wobei das Anlegeelement dann im Bereich jeder Ecke
des Dreieckes eine Auftragskante mit einem solchen Radius aufweist, daß diese das
Montageklebeband in Innenecken anbringen kann. Außerdem weist das
Anlegeelement in dem Bereich zwischen den Auftragskanten jeweils im
wesentlichen ebene Auftragsflächen auf, welche durch eine mit einer Krümmung
versehene Aussparung unterbrochen sind. Die mit einer Krümmung versehene
Aussparung zwischen den neben den Auftragskanten angeordneten Auftragsflächen
dient beim Umfahren von Außenecken dem Umlegen des Anlegeelementes und
damit der Reduzierung des Schwenkens bzw. der Schwenkbewegung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Auftragen des Montageklebebandes. Es ist
jedoch auch möglich, daß das Anlegeelement eine vier- oder fünf oder mehreckige
Form aufweist, solange gewährleistet ist, daß der im Bereich einer Auftragskante
zwischen den jeweils benachbart zu der Auftragskante liegenden Auftragsflächen
gebildete Winkel kleiner ist als der an Innenecken der Wandabschnitte, auf welche
das Klebeband aufzubringen ist, gebildete Winkel.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist an dem Träger, welcher das
Anlegeelement und das Aufnahmeelement trägt und an welchem der Griff zum
Führen der erfindungsgemäßen Vorrichtung befestigt ist, mindestens eine
Andrückrolle vorgesehen. Die mindestens eine Andrückrolle ist dabei an der
erfindungsgemäßen Vorrichtung so angeordnet, daß sie in Richtung des Auftragens
des Klebebandes an dem jeweiligen Wandabschnitt bezüglich des Anlegeelements
nachlaufend ist und die Aufgabe besitzt, das Klebeband möglichst gleichmäßig an
den Wandabschnitt anzudrücken. Durch ein gleichmäßiges Andrücken des
Montageklebebandes wird die Klebeleistung bzw. das Klebeverhalten des
Montageklebebandes optimal genutzt. Vorzugsweise ist die mindestens eine
Andrückrolle elastisch ausgebildet, um vorstehende Huckel und Unebenheiten
ausgleichen zu können und dadurch das Klebeband in den Bereichen neben
derartigen Huckeln und Vorsprüngen gleichermaßen andrücken zu können.
Um das Gerät handlich auszuführen, ist der Träger als Grundplatte ausgebildet,
wobei an ihm das Aufnahmeelement für die Rolle des Montageklebebandes, das
Anlegeelement und die Andrückrolle sowie der Griff befestigt sind. Vorzugsweise
ist die Grundplatte so ausgebildet, daß relativ zentral die Rolle für das
Montageklebeband angeordnet ist und in Außenbereichen die Andrückrolle bzw. die
Andrückrollen und das Anlegeelement angeordnet sind.
Gemäß noch einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das
Aufnahmeelement für die Rolle des klebenden Montagebandes eine am Träger
angebrachte Führung für die Rollenhülse, auf welcher das Klebeband aufgewickelt
ist, und eine dazu gegenüberliegend angeordnete Niederdrückeinrichtung auf. Die
Führung für die Rollenhülse gewährleistet, daß beim Abwickeln des Klebebandes
dieses sich um eine feststehende Drehachse dreht. Die Niederdrückeinrichtung
gewährleistet, daß die Rolle ständig auf der Führung für die
Rollenhülse verbleibt und somit sich die Höhe des Klebebandes bezüglich der
Fläche, auf welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Auftragen des
Montageklebebandes geführt ist, nicht verändert wird.
Um ein leichtes Auswechseln bzw. Ersetzen der Rollen des klebenden
Montagebandes gewährleisten zu können, ist die Niederdrückeinrichtung lösbar
ausgebildet und zwischen einer Rollenhaltestellung, in welcher sie die Rolle auf die
Führung drückt, und einer Rollenentnahme-/Rollenbeladestellung, in welcher eine
Rolle aus der Führung und damit aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung insgesamt
herausnehmbar bzw. eine neue volle Rolle in die Führung einlegbar ist, fixierbar.
Vorzugsweise ist die Niederdrückeinrichtung bei noch einem weiteren
Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung als eine Zentrierscheibe ausgebildet und
mit einer Feder versehen, so daß die Niederdrückeinrichtung zumindest teilweise in
die Rollenhülse eingreifen kann und damit ein sicheres Führen der Drehung der
Rolle des Klebebandes beim Abspulen um eine fixierte Achse gewährleistet.
Vorzugsweise ist die Niederdrückeinrichtung mit einer im Griff der Vorrichtung
angeordneten Arretiervorrichtung zum Halten der Zentrierscheibe in der
Rollenentnahme-/Rollenbeladeposition versehen.
Vorzugsweise an der Unterseite des Trägers sind zur Einstellung der gewünschten
Anbringhöhe des klebenden Montagebandes Distanzhalter vorgesehen, welche
vorzugsweise einstellbar sind. Die Distanzhalter sind vorzugsweise aus einem
solchen Material hergestellt, daß sie leicht über den Untergrund gleiten, auf
welchem die Vorrichtung zum Anbringen des klebenden Montagebandes geführt
wird.
Vorzugsweise sind sowohl die Distanzhalter als auch das Anlegeelement aus einem
Kunststoff hergestellt.
Die Mindestgröße der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die Grüße des
Durchmessers der Rolle des klebenden Montagebandes bestimmt. Da das klebende
Montageband für die Befestigung von z. B. Kernsockelleisten eine relativ große
Dicke der Klebeschicht aufweist, weist gemäß noch einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung der Träger eine solche Größe auf, daß der
Abstand zwischen dem Anlegeelement und der Drehachse der Rolle die Aufnahme
von Rollen mit einem Durchmesser aufweist, welcher größer als 14 cm ist. Je nach
Größe der erfindungsgemäßen Vorrichtung können selbstverständlich auch noch
deutlich größere Rollen verwendet werden; der Nachteil wesentlich größerer Rollen
von klebendem Montageband besteht jedoch darin, daß dann die Handhabbarkeit
der gesamten Vorrichtung eingeschränkt wird. Prinzipiell ist die Vorrichtung jedoch
auch für Kleberollen mit kleinerem Durchmesser einsetzbar. Dann muß jedoch
häufiger eine neue volle Rolle klebenden Montagebandes in die Vorrichtung
eingelegt werden.
Damit der auch an den Seitenflächen einer Rolle aus klebendem Montageband
vorhandene Klebstoff nicht mit dem Träger verklebt, ist bei noch einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel die Beschichtung des Trägers klebstoffabweisend
ausgebildet.
Vorzugsweise befindet sich zwischen der
dem Träger zugewandten Seitenfläche der Rolle des aufgewickelten Montagebandes
und dem Träger ein flaches tellerartiges Element, das an der Rolle des klebenden
Montagebandes vorzugsweise leicht haftet und sich beim Abwickeln des
Montagebandes mitdreht, jedoch nicht an der der Rolle zugewandten Oberfläche des
Trägers haftet. Vorzugsweise ist dieses flache tellerartige Element ein
klebstoffabweisendes Papier. Die klebstoffabweisende Eigenschaft kann z. B. durch
ein mit einem Silikon getränkten Papier erzielt werden. Es ist jedoch auch möglich,
daß das flache tellerartige Element eine teflonbeschichtete Metallscheibe ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch mit einer weiteren Vorrichtung
gekoppelt sein, welche dazu dient, nach dem Auftragen des Montageklebebandes
den Deckschutzstreifen von der eigentlichen Kleberschicht abzulösen. Des weiteren
ist es möglich, die Vorrichtung mit einem langen Griff zu versehen, damit das
Auftragen von Klebeband im Bodenwandbereich auch aus einer aufrechten Position
heraus vornehmbar ist.
Des weiteren ist es möglich, daß die Vorrichtung automatisiert, d. h. mit einem
eigenen Antrieb versehen, betrieben werden kann. Dadurch kann der Vorschub der
Vorrichtung automatisch eingestellt werden.
Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen detailliert erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
eingelegter Rolle des klebenden Montagebandes; und
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit entnommener Rolle des klebenden
Montagebandes bei in Rollenentnahme-/Rollenbeladestellung gehaltener
Niederdrückeinrichtung.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. In der Vorrichtung ist ein klebendes Montageband 1 in Form einer Rolle
2 in die Vorrichtung eingelegt. Die Rolle 2 des klebenden Montagebandes 1 wird
durch einen Griff 3 überspannt, wobei der Griff an seinen gegenüberliegenden
Enden abgewinkelt ist und mit einer Grundplatte 10 verschweißt ist. Die Höhe kann
je nach Bandbreite verschieden sein. Seitlich von dem Griff 3 ist an einer Ecke der
Grundplatte 10 ein als Umschläger ausgebildetes Anlegeelement 4 angeordnet. Das
Anlegeelement kann je nach Bandbreite verschieden sein. Das Anlegeelement 4 ist
mittels eines mit der Grundplatte 10 befestigten Stehbolzens 15 drehbar gelagert.
Das Anlegeelement 4 besitzt eine prinzipiell dreieckige Form in Draufsicht, so daß
drei Anlegekanten 7 ausgebildet sind, von welchen sich nach jeder Seite jeweils
zwei Anlegeflächen 8 erstrecken. Zwischen den jeder Anlegekante 7 zugeordneten
Anlegeflächen 8 befindet sich eine mit einer Krümmung versehene Ausnehmung 9.
Beim Anlegen des klebenden Montagebandes 1, dessen Klebeseite von dem
Anlegeelement 4 wegweist, wobei eine nicht klebende und klebstoffabweisende
Schicht dem Anlegeelement 4 zugewandt ist und von der eigentlichen Klebeschicht
nach Anlegen des klebenden Montagebandes an den jeweiligen Wandabschnitt
lösbar ist, drücken die Klebeflächen 8 das Klebeband an einen im wesentlichen
ebenen Wandabschnitt, bis z. B. eine Außenecke in die Ausnehmung 9 durch
Vorwärtsbewegen der gesamten Vorrichtung einläuft. Wenn sich die Außenecke
geringfügig über die Mitte der mit einer Krümmung versehenen Ausnehmung 9
bewegt hat, klappt infolge der drehbaren Lagerung des Anlegeelementes 4 dieses
um, so daß sich die Anlegeflächen 8 der nächsten Seite des ein prinzipielles Dreieck
darstellenden Anlegeelementes 4 an den gewünschten Wandabschnitt anlegen.
Wenn nach einem ebenen bzw. geraden Wandabschnitt die Vorrichtung sich einer
Innenecke nähert, drückt die Auftragskante 7 das Klebeband mit der der Wand
zugewandten Klebeseite in die Innenecke klebend hinein, wobei anschließend bei
Fortführung der Bewegung der Vorrichtung unter leichtem Schwenken derselben das
Anlegeelement umklappt, um das Klebeband an dem Wandabschnitt anzudrücken,
welcher unmittelbar nach der Innenecke folgt.
Die Rolle 2 des klebenden Montagebandes 1 wird durch eine
Niederdrückeinrichtung 6 in eine in Fig. 1 nicht dargestellte Führung 5 gedrückt, um
welche beim Abwickeln des Klebebandes bzw. beim Auftragen des Klebebandes
von der Rolle 2 dieselbe geführt ist. Der Träger 10 weist an seiner Oberseite, d. h. der
der Rolle 2 zugewandten Oberfläche eine klebstoffabweisende Schicht auf. Darüber
hinaus ist an der dem Träger 10 zugewandten Seite der Rolle 2 des klebenden
Montagebandes 1 eine Papierscheibe vorgesehen, welche einerseits an der Rolle 2
haftet und welche andererseits an der der Oberfläche des Trägers 10 zugewandten
Seite mit einer gut gleitenden Antiklebeschicht beschichtet ist. Beim Auftragen des
klebenden Montagebandes 1 auf einen entsprechenden Wandabschnitt wird die
Rolle 2 gedreht und gleitet somit auf der Oberfläche des Trägers 10. Die
Niederdrückeinrichtung 6 ist mit einer Zentrierscheibe 16 ausgebildet, welche in die
Rollenhülse der Rolle 2 des klebenden Montagebandes zumindest teilweise eingreift
und somit eine Zentrierung der Rolle 2 gewährleistet. Die Niederdrückeinrichtung 6
ist mit einer Arretiereinrichtung im Griff 3 kombinierbar, so daß beim Anheben der
Niederdrückeinrichtung 6 und damit der Zentrierscheibe 16, indem eine vorgesehene
Feder durch Anheben der Niederdrückeinrichtung 6 zusammengedrückt wird, in die
Arretiervorrichtung einlegbar ist, so daß die Niederdrückeinrichtung mit der
Zentrierscheibe 16 in einer angehobenen Position festlegbar ist. Dadurch kann die
Rolle 2 aus der Führung 5 entnommen werden und durch eine neue volle Rolle
ersetzt werden.
An den abgewinkelten Bereichen des Griffes 3 ist jeweils ein Tragarm 13
vorgesehen, welcher das obere Ende eines mit dem Träger 10 verbundenen
Achsstiftes 14 festlegt. Der Achsstift 14 dient als Lager für eine Andrückrolle 11.
Der äußere Umfang der Andrückrolle 11 reicht über den Außenrand des Trägers 10,
wobei die Andrückrolle 11 aus einem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist.
Beim Führen und Andrücken des Klebebandes 1 an dem jeweiligen Wandabschnitt
läuft, je nach dem in welche Richtung die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang
des Wandabschnittes geführt wird, eine der Andrückrollen 11 dem Anlegeelement 4
nach, so daß der mittels des Anlegeelementes 4 an den Wandabschnitt aufgetragene
Streifen des klebenden Montagebandes 1 angedrückt wird. Durch die Elastizität der
Andrückrolle 11 wird der Klebestreifen auch sicher und zuverlässig an solchen
Wandbereichen angedrückt, welche eine gewisse Unebenheit aufweisen bzw. an
welcher Huckel und andere vorstehende Unebenheiten vorhanden sind. Dadurch
wird gewährleistet, daß der Klebestreifen an seiner gesamten, der Wand
zugewandten Seite in Kontakt mit dem jeweiligen Wandabschnitt gerät und somit
eine hohe Klebefestigkeit des Klebestreifens realisiert wird. Je nach Bandbreite kann
die Andrückrolle höher sein, oder es können zwei oder mehr Rollen übereinander
angeordnet sein.
In Fig. 2 ist gezeigt, wie die Niederdrückeinrichtung 6 in der Arretiervorrichtung im
Griff 3 in der angehobenen Position festgelegt ist, welche der Rollenentnahme-
/Rollenbeladestellung entspricht. In dieser Stelle kann die Rolle 2 des klebenden
Montagebandes 1 bzw. nach Verbrauchen des auf ihr aufgewickelten
Montagebandes die Rollenhülse aus der Führung 5 angehoben und aus der
Vorrichtung entnommen werden und schließlich durch eine neue volle Rolle 2
ersetzt werden. Nach Auflegen einer neuen vollen Rolle 2 auf die Führung 5, welche
als Kragen um eine Öffnung im Träger 10 ausgebildet ist, wird die
Niederdrückeinrichtung 6 aus der Arretierposition gelöst, wodurch die
Zentrierscheibe 16 in die Rollenhülse zum Teil eingreifen kann und diese somit
zentriert und axial hält. Das klebende Montageband 1 wird nun von der Rolle an
dem Ende abgezogen und mit seiner nicht klebenden Papierschicht an das
Anlegeelement 4 angelegt und mit der dem Wandabschnitt zugewandten klebenden
Seite an den Wandabschnitt angelegt. Dann kann die Vorrichtung entlang des
Wandabschnittes geführt werden. Das Führen und gleichzeitige Andrücken des
Klebebandes durch die elastischen Andrückrollen 11 sowie das Umklappen bzw.
Umlegen des Anlegeelementes an den jeweiligen Innenecken bzw. Außenecken
gewährleistet eine relativ hohe Geschwindigkeit des Anlegens des klebenden
Montagebandes. An der Unterseite des Trägers 10 sind nicht dargestellte
Distanzhalter befestigt, mittels welcher die Klebehöhe des klebenden
Montagebandes 1 festlegbar ist.
Zweckmäßigerweise sind für die beschriebene Vorrichtung unterschiedlich große
Anlegeelemente vorgesehen, so daß die Vorrichtung auch für Einsatzfälle
anwendbar ist, bei welchen relativ kleine Abstände zwischen Innen- und
Außenecken vorhanden sind. Die Ausdehnung des Anlegeelementes zwischen zwei
benachbarten Auftragskanten 7 muß dabei so gewählt sein, daß diese geringfügig
kleiner ist als der Abstand zwischen benachbarten Innen- und Außenecken.
Je nachdem, welche Klebebandbreite verwendet wird, können die Elemente wie
Anlegeelement 4 und Andrückrolle 11 austauschbar an dem Träger befestigbar sein,
um die der Breite des Montagebandes 1 entsprechenden Vorrichtungselemente
einsetzen zu können und um damit einen flexiblen Einsatz der Vorrichtung
insgesamt gewährleisten zu können.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Aufbringen von klebendem Montageband (1) von einer Rolle
(2) an Wand-, Boden- oder Deckenabschnitte, insbesondere an
Bodenwandabschlüsse, wobei die Vorrichtung einen Arbeitsgriff (3), ein
drehbar gelagertes Anlegeelement (4) für das klebende Montageband (1) und
ein Aufnahmeelement (5, 6) für die Rolle (2) zum Abspulen des
Montagebandes (1) aufweist, welche auf einem Träger (10) angeordnet sind,
wobei das Anlegeelement (4) an mindestens einer Seite eine Auftragskante (7)
mit einem solchen Radius hat, daß das mit der freien Klebefläche vom
Anlegeelement (4) weg weisend zugeführte Montageband (1) bis in Innenecken
hinein klebend befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Anlegeelement (4) im Grundriß eine mit mindestens zwei Auftragskanten
(7) senkrecht zur Auftragsrichtung versehene Form aufweist, wobei neben den
Auftragskanten (7) ebene Auftragsflächen (8) zum Anbringen des
Montagebandes (1) an im wesentlichen ebenen Flächen angeordnet sind und
zwischen den zwischen zwei benachbarten Auftragskanten (7) angeordneten
Auftragsflächen (8) jeweils eine Ausnehmung (9) in Form einer Wölbung zum
Schwenken des Anlegeelementes (4) beim Umfahren von Außenecken
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (10)
mindestens eine Andrückrolle (11) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle
(11) aus einem elastischen Material ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(10) als Grundplatte ausgebildet ist und das Aufnahmeelement (5, 6) für die
Rolle (2) des klebenden Montagebandes (1), das Anlegeelement (4), die
Andrückrolle (11) und den Arbeitsgriff (3) trägt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmeelement für die Rolle (2) des Montagebandes (1) eine am Träger
(10) angebrachte Führung (5) für die Rollenhülse und eine dazu
gegenüberliegend angeordnete Niederdrückeinrichtung (6) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nieder
drückeinrichtung (6) lösbar ist und zwischen einer Rollenhaltestellung und
einer Rollenentnahme-/Rollenbeladestellung fixierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zentrier
scheibe (16) zum zumindest teilweise federbelasteten Eingreifen der Nieder
drückeinrichtung (6) in die Rollenhülse und eine im Arbeitsgriff (3) angeord
nete Arretiervorrichtung zum Halten der Zentrierscheibe (16) in der Rollen
entnahme-/Rollenbeladeposition vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
am Träger (10) zur Einstellung der Anbringhöhe des Montagebandes (1) ein
Distanzhalter vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anlegeelement (4) aus Kunststoff besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (10) eine solche Größe aufweist, daß der Abstand zwischen dem
Anlegeelement (4) und der Drehachse der Rolle (2) eine Aufnahme von Rollen
mit einem Durchmesser von größer als 14 cm ermöglicht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (10) eine klebstoffabweisende Beschichtung auf der der Rolle (2)
des Montageklebebandes (1) zugewandten Seite aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
ein flaches tellerartiges Element (12) zwischen der Rolle (2) des Montageban
des (1) und dem Träger (10) vorgesehen ist, welches sich mit der Rolle (2)
beim Abwickeln des Montagebandes (1) mitdreht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das flache
tellerartige Element (12) ein auf der der Oberfläche des Trägers (10) und des
Montagebandes (1) zugewandten Seite klebstoffabweisendes Papierelement ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das flache
tellerartige Element (12) eine auf seiner der Oberfläche des Trägers (10) und
des Montagebandes (1) zugewandten Seite teflonbeschichtete Metallscheibe
ist.
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