DE102015106813B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen und Ablängen einer bahnförmigen Wandbekleidung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen und Ablängen einer bahnförmigen Wandbekleidung Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zur Unterstützung des Aufbringens einer bahnförmigen Wandbekleidung (20) an einer Wand (10) eines Raumes und zum Ablängen der bahnförmigen Wandbekleidung (20) weist einen Tragrahmen (11) mit einer Referenzlinie (18), eine Achse (2), auf der eine Rolle (22) der aufgewickelten bahnförmigen Wandbekleidung (20) drehbar lagerbar ist, und eine Schnittlinie (3) auf, wobei ein Referenzmaß, das als Abstand der Schnittlinie (3) orthogonal zur Ebene der Wandoberfläche definiert ist, im Wesentlichen der Höhe der Schnittlinie (3) über dem Boden entspricht. Die Höhe der Schnittlinie (3) und/oder eine horizontale Ausrichtung derselben ist mittels verstellbarer Fußelemente (4), die den Tragrahmen (1) auf dem Boden abstützen, auf das Referenzmaß einstellbar und eine Spanneinrichtung (5) wirkt einer Zugkraft in Abzugsrichtung der bahnförmigen Wandbekleidung (20) entgegen. Die Vorrichtung ermöglicht eine präzise Handhabung beim Ausrichten, Aufbringen und Ablängen von bahnförmigen Wandbekleidungen durch eine einzelne Person.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufbringen und Ablängen bzw. Zuschneiden einer bahnförmigen Wandbekleidung, insbesondere eine Tapezierhilfe, die ein zügiges und präzises Tapezieren durch eine einzelne Person ermöglicht.
  • Stand der Technik
  • Seit geraumer Zeit sind verschiedene Vorrichtungen wie Tapeziertische, Kleistermaschinen und Tapetenmesser bekannt, welche die Handhabung beim Zuschneiden, Einkleistern und Tapezieren erleichtern.
  • Ein Nachteil bei der üblichen Vorgehensweise mit einem Tapeziertisch besteht beispielsweise darin, dass die Tapetenbahnen an dem Ort des Einkleisterns auch abgezogen und zugeschnitten werden, wodurch es zu Verunreinigungen an der Sichtfläche der Tapetenbahn kommen kann. Zudem muss die eingekleisterte Tapetenbahn möglichst knitterfrei und ohne ein Zusammentreffen der eingekleisterten Fläche mit der Sichtfläche zum Ort des Aufbringens an der Wand verbracht werden.
  • Darüber hinaus sind Tapezierhilfen bekannt, die solche Funktionen kombinieren, um eine Vereinfachung und Zeitersparnis gegenüber den einzelnen Vorgängen zu verschaffen.
  • So offenbart beispielsweise die Patentschrift DE 10 2004 049 307 B4 eine Vorrichtung, in die eine Tapetenrolle einlegbar ist, mit einer Kleisterrolle, einer Führungsrolle, einer Kleisterwanne und einer Andrückplatte oder -rolle und einer Schneideinrichtung. Die Andrückplatte oder -rolle verfügt über eine Zuleitung für eine Flüssigkeit und Austrittsöffnungen.
  • Die Offenlegungsschrift DE 1 546 600 A beschreibt eine Vorrichtung zum Auftragen von Kleister auf Tapetenbahnen beim Abwickeln einer Tapetenrolle und gegebenenfalls zum gleichzeitigen Abtrennen eines Randstreifens der Tapetenbahn.
  • Ebenso beschreiben die US Patente 1,356,716 und 2,556,600 eine Vorrichtung zum Auftragen von Kleister, zum Zuschneiden und zum Anbringen von Tapeten.
  • Hierbei ist jedoch stets das Handtieren mit dem Kleister erforderlich, wenn das Gerät zunächst befüllt wird, der Auftrag des Kleisters auf der Tapetenbahn im Betrieb eingestellt wird, und das Gerät schließlich zerlegt und gereinigt wird.
  • Das deutsche Gebrauchsmuster DE 90 05 169 U1 offenbart eine vergleichbare Vorrichtung zur Verarbeitung von mit Klebemitteln vorbehandelten Tapeten, bei der die mit Klebemittel behandelte Rückseite der Tapetenbahn durch ein in der Vorrichtung eingelassenes Wasserbad eingeweicht wird.
  • In anderen Anwendungen hat sich in der Praxis eine sauberere und bequemere Vorgehensweise als effektiv herausgestellt, bei der zunächst die Wand eingekleistert wird und anschließend die Tapetenbahn aufgebracht wird. Dadurch entfällt die Handhabung mit dem Kleister in der Gerätschaft und beim Transport einer eingeweichten empfindlichen Tapetenbahn.
  • So offenbart beispielsweise die PCT-Anmeldung WO 2007/051954 A1 eine Tapezierhilfe mit einem Gehäuse, einer Spule der Tapetenbahn, die mit zwei Händen verarbeitet werden kann, einer Aufbringungswalze und einem Schneidmechanismus mit einer Klinge.
  • Eine weitere Tapezierhilfe, die sich ebenfalls für letztere Vorgehensweise eignet und eine verbesserte Funktion zur Anpassung der Länge der Tapetenbahn aufweist, ist in der Gebrauchsmusterschrift DE 202 10 870 U1 gezeigt. Ein verfahrbares Gerät zum Tapezieren mit einem Gestell, an dem eine Tapetenrolle gelagert ist, und einer Schneideinrichtung zum Durchtrennen der Tapetenbahn, verfügt über eine Umlenk/Anpresseinrichtung für die Tapetenbahn, die in Abzugsrichtung der Tapetenbahn nach der Schneideinrichtung angeordnet ist. Mit Hilfe einer Skala werden zwei Schenkel der Umlenk/Anpresseinrichtung so eingestellt, dass ein Abstand zwischen einer Walze der Umlenk/Anpresseinrichtung und einer Schnittlinie dem Abstand zwischen der Walze und der Bodenkante der Wand entspricht. Hierdurch wird ein voreingestelltes Ablängen der Tapetenbahn ermöglicht.
  • Allerdings besteht bei den aus dem Stand der Technik bekannten Geräten der Nachteil, dass diese zur Nutzung durch eine einzelne Person nicht zuverlässig geeignet sind, insbesondere beim Abziehen der Tapetenbahn von der Rolle. Im Betrieb durch eine einzelne Person kann ein überschüssig abgewickelter Bahnabschnitt ein unkontrolliertes welliges Anlegen der Tapetenbahn an einem unteren Wandabschnitt verursachen. Diesem Problem kommt gerade bei der Vorgehensweise mit eingekleisterter Wand eine besondere Bedeutung zu. Zudem kann eine Verunreinigung der Tapetenbahn an eingekleisterten Wandflächen entstehen.
  • Ferner ist das Gerät der DE 202 10 870 U1 dazu ausgelegt, dass die Tapetenbahn exakt parallel zur Wand nach oben gezogen und anschließend mit der Walze der Umlenk/Anpresseinrichtung gegen die Wand gepresst und straffgezogen wird. Ein präzises Ausrichten einer teilweise angesetzten Tapetenbahn zu einer benachbarten, bereits aufgebrachten Bahn kann dabei im Betrieb durch eine einzelne Person systembedingt nicht gewährleistet werden, da die Vorgehensweise eines Ansetzens am oberen Wandabschnitt und eines Anpressens am unteren Wandabschnitt bei alleiniger Bedienung eine eher zufällige, unpräzise Ausrichtung bewirkt bzw. eine Nachbesserung durch Lösen und erneutes Herabstreichen und Andrücken erfordert.
  • Die zuverlässige Anwendung einer Vorrichtung durch eine einzelne Person ist jedoch gerade im Hinblick auf einen kosteneffizienten Betrieb im gewerblichen Handwerk von hoher Bedeutung, um eine weitere, unzureichend ausgelastete Arbeitskraft zum Anreichen, Abwickeln, oder gemeinsamen Ausrichten der Tapetenbahn, ohne Gefährdung eines einwandfreien Ergebnisses, einsparen zu können.
  • Aufgabenstellung
  • Ausgehend von dem in der DE 202 10 870 U1 beschriebenen Gerät ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein sicheres Abziehen und präzises Ausrichten von bahnförmigen Wandbekleidungen im Betrieb durch eine einzelne Person ermöglicht.
  • Es ist ferner ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, eine alternative Vorrichtung zum präzisen Ablängen von bahnförmigen Wandbekleidungen mit einer einfachen Konstruktion und entsprechend günstigen Herstellungskosten zu schaffen.
  • Die zugrundeliegende Aufgabe und/oder Aspekte werden erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist eine Vorrichtung zur Unterstützung des Aufbringens einer bahnförmigen Wandbekleidung an einer Wand eines Raumes und zum Ablängen der bahnförmigen Wandbekleidung, einen Tragrahmen mit einer Referenzlinie zur Ausrichtung der Vorrichtung an der Wand, eine zur Referenzlinie parallel verlaufende Achse, die an dem Tragrahmen abgestützt ist, und auf der eine Rolle der aufgewickelten bahnförmigen Wandbekleidung um die Rollenlängsachse drehbar lagerbar ist, und eine zur Referenzlinie parallel verlaufende Schnittlinie, entlang der ein vorbeiführbarer abwickelbarer Teil der bahnförmigen Wandbekleidung abtrennbar ist, auf, wobei die Schnittlinie derart am Tragrahmen angeordnet ist, dass, wenn die Referenzlinie des Tragrahmens an der Wand entlang ausgerichtet ist, ein Referenzmaß, das als Abstand der Schnittlinie orthogonal zur Ebene der Wandoberfläche definiert ist, im Wesentlichen der Höhe der Schnittlinie orthogonal zur Ebene des Bodens entspricht. Die Höhe der Schnittlinie und/oder eine horizontale Ausrichtung derselben ist mittels verstellbarer Fußelemente, die den Tragrahmen (1) auf dem Boden abstützen, auf das Referenzmaß einstellbar, und eine Spanneinrichtung wirkt einer Zugkraft in Abzugsrichtung der bahnförmigen Wandbekleidung entgegen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zum Aufbringen von unterschiedlichen Arten von Wandbekleidungen, wie Tapeten aus Papier, Raufaser, Stoffen (z. B. Gobelin), Vinyl, sowie Bordüren, oder anderen bahnförmigen Dekormaterialien, wie Folien, insbesondere selbstklebenden Folien, und dergleichen.
  • Durch die Spanneinrichtung wird zuverlässig verhindert, dass sich beim Abwickeln der Wandbekleidung durch eine einzelne Person, die insbesondere in Reichweite zur Raumdecke erhöht auf einer Leiter steht, die abgezogene Bahn nicht zu weit von der Rolle abwickelt. Beispielsweise kann im Falle einer Tapetenrolle somit unterbunden werden, dass ein überschüssig abgewickelter Abschnitt der Tapetenbahn versehentlich Wellen bildet und sich undefiniert an einem unteren eingekleisterten Wandabschnitt anlegt. Da ein Austritt der Tapetenbahn aus der Vorrichtung wenigstens so weit von der Wand entfernt ist, wie das Referenzmaß zwischen Wand und Schnittlinie, wird unter Einwirkung der Spanneinrichtung beim Abziehen der Tapetenbahn von der Rolle durch eine einzelne Person, der aus der Vorrichtung austretende Bahnabschnitt effektiv auf Spannung und von der eingekleisterten Wand beabstandet gehalten. Diese Funktion ist insbesondere für alleinige Anwender nützlich, da eine ausreichende Spannung an dem austretenden Bahnabschnitt aufrecht gehalten werden kann, nachdem der Anwender das freie Ende oben an der Wand angedrückt hat und von der Leiter heruntergestiegen ist. Die zur eingekleisterten Wand beabstandet gehaltene Tapetenbahn kann anschließend nach unten hin fortschreitend stets frei ausgerichtet und angedrückt werden.
  • Bei dieser Vorgehensweise, die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht wird, und eine korrigierende Einflussnahme auf die Ausrichtung der Tapetenbahn beim Andrücken derselben über die gesamte Raumhöhe bzw. Bahnlänge erlaubt, ist ein genaues Fugenbild mit exakt ausgerichtete Stoßfugen zwischen benachbarten Tapetenbahnen unter anwenderfreundlicher Bedienung auch für einzelne Personen erzielbar.
  • Gerade bei einem Stoß-zu-Stoß Übergang, wie er insbesondere bei stärkeren Faser- oder Vliestapeten gewünscht ist, ermöglicht es die erfindungsgemäße Vorrichtung, die Tapetenbahn so bündig anzusetzen, dass ein Doppelschnitt, d. h. ein Schnitt in einem Überlappungsbereich durch beide überlappenden Bahnen hindurch, entfallen kann. Dies spart zum einen Zeit, da der Doppelschnitt mit einem Tapetenmesser über die gesamte Raumhöhe sauber ausgeführt werden muss. Zum anderen wird der Verschnitt des Tapetenmaterials minimiert. Ein weiterer Anwendungsfall, bei dem der Vorteil eines exakten Fugenbilds, das mit erfindungsgemäße Vorrichtung erzielbar ist, besonders zum Tragen kommt, ist das Aufbringen von Fototapeten.
  • Das Prinzip zum korrekten Zuschneiden der Länge, sodass die Tapetenbahn unten mit dem Boden des Raumes abschließt, beruht auf einer Position der Schnittlinie mit gleichen Abständen zu Wand und Boden. Wenn die Tapetenbahn bis zur Höhe der Schnittlinie an die Wand angedrückt wird, und der fortlaufende Bahnabschnitt waagerecht abgewinkelt von der Wand in Richtung der Rolle über die Schnittlinie der Vorrichtung geführt wird, ergibt sich an selbiger beim Abtrennen der Tapetenbahn ein Abmaß, das beim Herunterklappen des abgetrennten Endes mit dem Boden abschließt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau wird das Positionsverhältnis der beiden Abstände anhand der Höhe der Schnittlinie verstellt. Diese Einstellmöglichkeit ermöglicht den Vorteil, auf unebene Böden reagieren zu können. Falls ein unebener Boden vorgefunden wird, kann über die verstellbaren Fußelemente dennoch eine horizontale Ausrichtung der Schnittlinie erreicht werden, sodass ein Schnitt im rechten Winkel zur Bahnrichtung erfolgt. Somit steht als nachfolgendes freies Ende wieder ein rechtwinkliger Schnitt an, der mit der nächsten Tapetenbahn an der oberen Kante der Wand zur Decke angelegt werden kann. Ferner kann bei einem unebenen Boden durch die Verstellung der Fußelemente die Höhe der Schnittlinie derart gewählt werden, dass das untere abgetrennte Ende der Tapetenbahn nach dem Herunterklappen innerhalb eines Deckbereichs einer zwischen dem Boden und der Wand angeordneten Fußleiste endet.
  • Ferner stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung die genannten Anwendungsvorteile anhand einer einfachen Konstruktion bereit, die neben den Fußelementen und der Spanneinrichtung lediglich mit einem Tragrahmen und einer Achse auskommt. Durch die reduzierte Anzahl an Bauteilen, können im Vergleich zu bekannten Tapezierhilfen günstigere Produktionskosten erzielt werden.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Spanneinrichtung ein biegeelastisches Element aufweisen, welches die bahnförmige Wandbekleidung beaufschlagt, vorzugsweise an der in Bezug zur Wicklung äußeren Oberfläche. Somit wird auch bezüglich des Merkmals der Spanneinrichtung das Prinzip einer möglichst einfachen Bauweise verfolgt, bei der die Funktionsweise auf der Erzeugung von Reibung zwischen dem biegeelastischen Element und der Wandbekleidung basiert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform können die Fußelemente durch Einstellschauben verstellbar sein. Durch die Nutzung der Gewindesteigung als Verstellmechanismus der Höhe, wird auch bezüglich des Merkmals der verstellbaren Fußelemente das Prinzip einer möglichst einfachen Bauweise verfolgt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Messeinrichtung, insbesondere eine Wasserwaage oder Libelle, zur Lagekontrolle in der horizontalen Ebene aufweisen. Hierdurch wird eine exakte horizontale Ausrichtung der Schnittlinie ermöglicht, die anhand des Referenzmaßes zur Wand alleine nicht möglich wäre. Dieser Vorteil kommt insbesondere bei unebenen Bodenverhältnissen zum Tragen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tragrahmen der Vorrichtung als rechteckiger Kasten ausgebildet, mit einem Austrittschlitz für die bahnförmige Wandbekleidung, wobei der Austrittschlitz und die Schnittlinie an der Oberseite des Kastens parallel zueinander angeordnet sind. Durch die Verwendung eines kastenförmigen Tragrahmens wird der Aufbau weiter vereinfacht. Eine rechteckige Kontur der Kastenform erleichtert zudem die Ausrichtung der Vorrichtung an bzw. entlang der Wand. Die Oberfläche des kastenförmigen Tragrahmens stellt eine gut zugängliche und standfeste Arbeitsfläche zum Abtrennen einer Tapetenbahn entlang der Schnittlinie bereit. Durch den Austrittschlitz, der an einem der Wand des Raumes gegenüberliegenden Abschnitt an der Oberseite der Kastenform ausgebildet ist, wird eine Beabstandung der aus der Kastenform austretenden abgezogenen Bahn zur Wand geschaffen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tragrahmen der Vorrichtung als rechteckiger Kasten ausgebildet, mit einer Füllklappe, die Zugang zum Austausch der Rolle gewährt. In der Kastenform des Tragrahmens ist das aufgewickelte Material darüber hinaus vor Verunreinigung durch Kleister oder ähnlichem geschützt und liegt nicht im Trittbereich vor der Wand auf dem Boden. Durch die Füllklappe, die an einer zur Wand des Raumes gegenüberliegenden Seite der Kastenform ausgebildet ist, wird eine verschließbare Öffnung der Kastenform zum Austausch der Rolle bereitgestellt.
  • In einer Ausführungsform kann die Schnittlinie als eine Nut ausgebildet sein, in der ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein Tapetenmesser, führbar ist. Somit wird auch bezüglich des Merkmals der Schnittlinie das Prinzip einer möglichst einfachen Bauweise verfolgt, die lediglich in einer Nut im Tragrahmen zur Führung einer Klinge eines Tapetenmessers besteht.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Mehrzahl von Schnittlinien aufweisen, die als parallel verlaufende Nuten ausgebildet sind. Die Schnittlinien können einen Abstand von einem oder wenigen Millimeter zueinander aufweisen, sodass beispielsweise ein Bereich bis ±10 mm bereitgestellt wird. Durch die Auswahl der Schnittlinie, d. h. in welcher Nut ein Tapetenmesser beim Abtrennen geführt wird, kann unabhängig von der Höheneinstellung anhand der Gewindeabschnitte der Fußelemente nochmals in bequemer Weise Einfluss auf das Abmaß des unteren Endes der Tapetenbahn genommen werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung eine ein Schneidwerkzeug enthaltende Schneideinrichtung aufweisen, wobei das Schneidwerkzeug entlang der Schnittlinie bewegbar ist. Beispielsweise durch eine in einem geführten Schlitten aufgenommene Schneidklinge wird insbesondere für Anwender mit wenig handwerklichem Geschick und Erfahrung ein exaktes Ergebnis beim Abtrennen der Tapetenbahn vereinfacht, da eine frei aus der Hand geführte Schnittbewegung eines Tapetenmessers und ein dabei mögliches Abweichen von der anvisierten Schnittlinie aus der Nut heraus vermieden wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Achse Arretierungsmittel aufweisen, durch welche die axiale Position der Rolle auf der Achse fixierbar ist. Die Wandbekleidung kann verschiedene Bahnbreiten aufweisen. Insbesondere bei einer Rolle mit einer geringeren Breite, die beim Abziehen auf der Achse wandern kann, wird durch eine axiale Fixierung des aufgewickelten Materials eine exakte Positionierung einer abgezogenen Bahn zu einer benachbarten aufgebrachten Bahn, gerade für eine einzelne Person, erheblich erleichtert.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist ein Verfahren zum Aufbringen und Zuschneiden einer bahnförmigen Wandbekleidung an einer Wand eines Raumes mit der Vorrichtung die nachfolgend genannten Schritte auf: Aufnehmen einer Rolle der bahnförmigen Wandbekleidung auf der Achse der Vorrichtung; Ausrichten der Vorrichtung im Raum mit der Referenzlinie an der Wand; Abziehen des freien Endes von der Rolle der bahnförmigen Wandbekleidung und Ansetzen desselben an einem oberen Wandabschnitt; senkrechtes Ausrichten und nach unten fortschreitendes Andrücken der bahnförmige Wandbekleidung an der Wand bis zur Höhe der Schnittlinie; Ablängen der bahnförmigen Wandbekleidung durch Abtrennen der bahnförmigen Wandbekleidung entlang der Schnittlinie; Andrücken des unteren abgetrennten Endes der bahnförmigen Wandbekleidung an der Wand. Erfindungsgemäß wird vor dem Abziehen der bahnförmigen Wandbekleidung die Höhe und/oder eine horizontale Ausrichtung derselben mittels der verstellbaren Fußelemente auf das Referenzmaß, das als Abstand der Schnittlinie orthogonal zur Ebene der Wandoberfläche definiert ist, eingestellt.
  • Bei dem Verfahren zur Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Vorgehensweise bevorzugt wird, bei welcher vor dem Ansetzen der bahnförmigen Wandbekleidung, das Haftmittel an der Wand aufgetragen wird. Wenn zunächst ein Abschnitt der Wand eingekleistert wird, und anschließend die Tapetenbahn ausgerichtet und angedrückt wird, besteht der Vorteil, dass die Dosierung und Einwirkung des Kleisters an der Wand basierend auf der sich abzeichnenden Saugfähigkeit der Wandoberfläche beurteilt und entsprechend angepasst und ggf. abgewartet werden kann.
  • Bei einem alternativen Verfahren zur Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die als Rolle aufgewickelte bahnförmige Wandbekleidung das Haftmittel vor dem Aufbringen an der Wand auf. Diese Anwendung ergibt sich insbesondere bei selbsthaftenden Dekormaterialien, wie z. B. Klebefolien, sodass ein Erfordernis des Einkleisterns entfällt.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform der Vorrichtung;
  • 2 einen Querschnitt durch eine beispielhafte Ausführungsform der Vorrichtung;
  • 3 eine Draufsicht auf eine beispielhafte Ausführungsform der Vorrichtung;
  • 4 eine Ansicht zur Verwendung der Vorrichtung beim Transfer einer Tapetenbahn zur Wand durch eine einzelne Person;
  • 5 eine Ansicht zur Verwendung der Vorrichtung beim Ablängen einer Tapetenbahn;
  • 6 eine Ansicht zur Verwendung der Vorrichtung beim Abziehen und Ausrichtung einer Tapetenbahn an der Wand;
  • Nachfolgend wird der Aufbau einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
  • Hinsichtlich der unterschiedlichen Arten von Wandbekleidungen, für welche die Vorrichtung 1 geeignet ist, bezieht sich das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel auf den Anwendungsfall zum Aufbringen von Tapeten.
  • Die 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung 1, bei welcher der Tragrahmen 11 als Kasten ausgebildet ist, wobei die Referenzlinie 18 durch die Kante zwischen der oberen Seite und der zur Wand gerichteten Seite des kastenförmigen Tragrahmens 11 gebildet wird. Der kastenförmige Tragrahmen 11 kann beispielsweise aus Holz, Blech oder einem Kunststoff hergestellt sein. Eine Achse 2 verläuft zwischen zwei Seitenwänden des kastenförmigen Tragrahmens 11 und ist durch Halterungen lösbar fixiert. Die Achse 2 und der Innenraum des kastenförmigen Tragrahmens 11 sind durch eine schwenkbare Füllklappe 15 zugänglich, welche zugleich die Vorderwand des kastenförmigen Tragrahmens 11 bildet. Die Achse 2 weist beidseitig als Arretierungsmittel Bohrungen 21 auf, in die beispielsweise Stifte oder Klammern gesteckt werden können, um ein Verrutschen der Tapetenrolle 22 auf der Achse 2 zu begrenzen. Bei einem größeren axialen Spiel zwischen einer in eine Bohrung 21 eingesteckten Klammer und einem Ende der Tapetenrolle 22 kann ein Federteller oder ein ähnliches Pufferelement dazwischen eingelegt werden. Die Tapetenrolle 22 kann bündig zu einem Ende der Achse 2 fixiert werden, um ein links oder rechts gerichtetes Tapezieren ab einer Raumecke zu unterstützen. Der kastenförmigen Tragrahmen 11 steht auf Fußelementen 4 mit Gewindeabschnitten, die durch den Boden des kastenförmigen Tragrahmens 11 hindurchtreten und anhand von Rändelschrauben 40 ohne Werkzeug in ihrer Höhe verstellbar sind.
  • Der kastenförmige Tragrahmen 11 weist an der oberen Seite einen Austrittsschlitz 12 auf, durch den die Tapetenbahn 20 heraustritt. Ein biegeelastisches Element 50, das beispielsweise aus einem flexiblen Kunststoff oder einem Federstahlblech hergestellt ist, ist an der Füllklappe 15 oder an der Oberseite des kastenförmigen Tragrahmens 11 auf der zur Füllklappe 15 gelegenen Seite des Austrittsschlitzes 12 befestigt. Das biegeelastische Element 50 überdeckt den Austrittsschlitz 12 bis zur gegenüberliegenden Kante des Schlitzes. Die Tapetenbahn 20, die durch den Austrittsschlitz 12 heraustritt, wird durch das biegeelastische Element 50 gegen die der Füllklappe 15 gegenüberliegende Kante des Schlitzes gedrückt bzw. an dieser eingeklemmt, wodurch beim Abziehen Reibung zwischen der Tapetenbahn 20 und der Vorrichtung 1 erzeugt wird. Durch die Reibung wird, insbesondere beim Abziehen einer Tapetenbahn 20 durch eine einzelne Person, die auf der Achse 2 drehbar gelagerte Tapetenrolle 22 nicht weiter als gewünscht abwickelt. Somit dient das biegeelastische Element 50 als Spanneinrichtung 5, gegen deren Reibungskraft eine abgezogene Tapetenbahn 20 unter Spannung gehalten werden kann.
  • Wie in der 3 ersichtlich ist, verlaufen neben dem Austrittsschlitz 12 auf der Oberseite des kastenförmigen Tragrahmens 11 mehrere Nuten 13 mit einem Abstand von wenigen Millimeter, die wahlweise als Schnittlinie 3 zur Führung eines Tapetenmessers beim Abtrennen der Tapetenbahn 20 dienen. Die Nuten 13 sind durch Ausnehmungen in der Oberfläche des kastenförmigen Tragrahmens 11 oder durch den Einsatz eines Rillenprofils ausgebildet. An der Oberseite des kastenförmigen Tragrahmens 11 ist mittig ein Tragegriff 16 befestigt, um den Transport und die Positionierung der Vorrichtung 1 zu erleichtern. Ferner weist die Vorrichtung 1 an der Oberseite des kastenförmigen Tragrahmens 11 eine Wasserwaage, vorzugsweise in Ausführung einer Libelle, als Messeinrichtung 14 auf, die zur Ausrichtung des kastenförmigen Tragrahmens 11 mit der Schnittlinie 3 in der horizontalen Ebene anhand der verstellbaren Fußelemente 4 herangezogen wird. Ferner sind auf der Oberseite des kastenförmigen Tragrahmens 11 Markierungen 17 vorgesehen, die sich auf eine axiale Position der Tapetenrolle 22 auf der Achse 2 beziehen, und als Referenz beim Positionieren der Vorrichtung 1 zu einer benachbart aufgebrachten Tapetenbahn 20 dienen.
  • Nachfolgend wird die Anwendung einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 beschrieben.
  • Zu Beginn der Anwendung wird die Füllklappe 15 geöffnet, die Achse 2 aus der Aufnahme am kastenförmigen Tragrahmen 11 gelöst und in die Tapetenrolle 22 eingeführt. Danach wird beidseitig oder einseitig der Tapetenrolle 22 eine Klammer oder ein Stift in eine Bohrung 21 der Achse 2 als Arretierungsmittel eingesteckt, um eine axiale Bewegung derselben auf der Achse 2 zu verhindern. Nachdem die Achse 2 mit der Tapetenrolle 22 wieder in den kastenförmigen Tragrahmen eingesetzt ist, wird das freie Ende der Tapetenrolle 22 abgewickelt, durch den Austrittsschlitz 12 gefädelt, und die Füllklappe 15 geschlossen. Des Weiteren wird auf der Wand 10 bzw. zumindest auf einem im nächsten Schritt zu tapezierenden Wandabschnitt ein Tapetenkleister aufgetragen.
  • Anschließend wird die Vorrichtung 1 vor der zu tapezierenden Wand 10 positioniert, sodass die Referenzkannte 18 des kastenförmigen Tragrahmens 11 an der Wand 10 anstößt, oder, bei Hinderung durch eine Fußleiste oder ähnlichem, in geringem Abstand parallel vor der Wand 10 ausgerichtet ist. Danach wird anhand der Libelle 14 kontrolliert, ob die Vorrichtung 1 in der horizontalen Ebene ausgerichtet ist. Falls dies nicht der Fall ist, wird die horizontale Ausrichtung und ggf. eine Einstellung der Höhe an den Rändelschrauben 40 der verstellbaren Fußelemente vorgenommen. Hierdurch kann gewähreistet werden, dass an der Tapetenbahn 20 stets Schnitte im rechten Winkel zur Bahnlänge vorgenommen werden. Somit steht beim Ansetzen eines neuen freien Endes der Tapetenbahn 20 immer ein Referenzwinkel zur Deckenkante bereit und es entfällt ein Zwischenarbeitsschritt zum Überprüfung und Korrekturschneiden des Winkels am freien Ende der Tapetenbahn 20.
  • 4 zeigt den Transfer der Tapetenbahn 20 zur Wand 10 durch eine einzelne Person. Beim Anlegen des freien Endes der Tapetenbahn 20 von der Decke des Raumes an der Wand 10 herab, bleibt der abgezogene Abschnitt durch die Spanneinrichtung 5 zum Austrittsschlitz 12 der Vorrichtung 1 unter leichter Spannung. Durch den Abstand des Austrittsschlitzes 12 zur Wand 10 und der Klemmung des Spannelements 50, wird ein unterer, noch nicht angedrückter Abschnitt der angesetzten Tapetenbahn 20 stets von der eingekleisterten Wand 10 ferngehalten. Da ein abgezogener Bahnabschnitt zwischen dem untersten Andruckpunkt an der Wand 10 und der Tapetenrolle 22 von der restlichen eingekleisterten Wand 10 ferngehalten wird, kann die Tapetenbahn 20, unter ständiger Korrekturmöglichkeit zur Ausrichtung der Stoßfuge mit der benachbarten Tapetenbahn 20 bzw. der Ecke des Raumes, an der Wand 10 angedrückt werden. Somit lässt sich auch für eine einzelne Person ein besonders leichter und präziser Transfer der Tapetenbahn 20 auf die Wand 10 realisieren.
  • Die Tapetenbahn 20 wird zum Vermitteln der Haftung des Tapetenkleisters zwischen der Wand 10 und der Tapetenbahn 20 nach unten fortschreitend angedrückt, bis die Kante des an der Wand 10 anstoßenden kastenförmigen Tragrahmens 11 erreicht ist. Wie in 5 gezeigt ist, wird die Tapetenbahn an dieser Kante abgewinkelt und auf der Oberfläche des kastenförmigen Tragrahmens 11 an der Schnittlinie 3 vorbei geführt, wonach sie durch den Austrittsschlitz 12 in den kastenförmigen Tragrahmen 11 zur Tapetenrolle 22 eintritt. Durch die Klemmung des Spannelements 50 fixiert, wird die Tapetenbahn 20 an der Nut 13 mit einem Tapetenmesser abgetrennt. Insofern mehrere Nuten 13 bereitgestellt sind, kann durch die Auswahl der Nut 13 die Länge des unteren Abschnitts der Tapetenbahn 20 erfolgen, wodurch eine Feineinstellung der Höhe der Schnittlinie 3 anhand der verstellbaren Fußelemente 4, jedoch nicht die der horizontalen Ausrichtung, entfallen kann. Eine solche Auswahl kann insbesondere basierend auf einem Längenvergleich von bereits aufgebrachten benachbarten Tapetenbahnen 20 getroffen werden.
  • Nach dem Abtrennen der Tapetenbahn 20 von der Tapetenrolle 22 wird die Vorrichtung 1 vor der Wand entfernt, sodass der abgetrennte untere Abschnitt der Tapetenbahn 20 heruntergeklappt und angedrückt werden kann. Bei korrekter Einstellung der Fußelemente 4 bzw. Auswahl der Nut 13 als Schnittlinie 3, schließt das untere Ende der Tapetenbahn 20 mit der Kante zum Boden des Raumes ab. Falls unebene Raumbedingungen vorgefunden werden, wird eine Neigung oder Unregelmäßigkeit des Bodens in der Horizontalen ausgeglichen, um einen Schnitt im rechten Winkel zur Tapetenbahn 20 zu gewährleisten. Eine Länge des unteren Bahnabschnitts wird im Falle eines geneigten oder unebenen Bodens so gewählt, das die horizontale Schnittlinie der Tapetenbahn 20 möglichst nahe über dem Boden endet, sodass eine gegebenenfalls unbedeckte Fuge dazwischen im Deckungsbereich einer Fußbodenleiste endet.
  • Wie in 6 gezeigt ist, wird schließlich die Vorrichtung 1, um die Breite der Tapetenbahn 20 seitlich versetzt, mittels des Tragegriffs 16 wieder vor der Wand 10 positioniert, bevor die nächste Tapetenbahn 20 zur Decke hin abgezogen wird. Die Markierungen 17 auf der Oberseite des kastenförmigen Tragrahmens 11 vereinfachen die Positionierung der Vorrichtung 1 zur Stoßfuge der benachbarten Tapetenbahn 20.
  • Alternativ zu der beschriebenen Anwendung zum Aufbringen einer Tapete auf einer eingekleisterten Wand 10 kann die Vorrichtung 1 ebenso für selbstklebende Folien oder andere bahnförmig aufgewickelte Dekormaterialien verwendet werden.
  • In einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform kann die Spanneinrichtung 5 auch durch ein biegeelastisches Element 50 gebildet werden, das tangential am äußeren Umfang der Tapetenrolle 22 anliegt, um beim Abwickeln Reibung zu erzeugen. In einer wiederum anderen nicht dargestellten Ausführungsform kann die Spanneinrichtung 5 anstelle einer Reibung eine elastische Vorspannung gegen die Abzugsrichtung erzeugen, um ein ungewolltes Abwickeln zu verhindern und den abgezogenen Abschnitt der Tapetenbahn 20 durch die Vorrichtung 1 aktiv unter Spannung zu halten. Eine solche Spanneinrichtung 5 mit Torsionsvorspannung kann beispielsweise durch eine Federwelle an bzw. in der Achse 2 realisiert werden.
  • In einer nicht abgebildeten alternativen Ausführungsform kann anstatt einer Mehrzahl von Nuten 13 eine einzelne Nut 13 in einem leistenförmigen Einsatz vorgesehen sein, der an der Oberfläche des kastenförmigen Tragrahmens 11 in der Tiefenrichtung verschieblich und fixierbar gelagert ist. So kann eine stufenlose Feineinstellung des Abmaßes der Tapetenbahn 20 erfolgen nachdem die Ausrichtung, zumindest in der horizontalen Ebene, über die vier verstellbaren Fußelemente 4 bereits justiert ist.
  • In einer nicht abgebildeten alternativen Ausführungsform kann die Vorrichtung 1 anstelle der Nuten 13 eine Schneideinrichtung aufweisen, die eine schienenartige Führung für einen Schlitten aufweist. In dem Schlitten ist ein Schneidwerkzeug, insbesondere eine Klinge eines Tapetenmessers, aufgenommen, und wird bei einer Bewegung des Schlittens zum Abtrennen der Tapetenbahn 20 an der vorgesehenen Schnittlinie 3 der Vorrichtung 1 entlang geführt.
  • In einer nicht abgebildeten alternativen Ausführungsform kann der Tragrahmen 11 der Vorrichtung 1 anstelle eines kastenförmigen Tragrahmens 11 als ein Tragrahmen 11 ausgestaltet sein, der lediglich Verbindungselemente aufweist, um die Achse 2, die Fußelementen 4 und Spanneinrichtung 5 aufzunehmen, und Abschnitte aufweist, die eine Fläche oder Kante für die Schnittlinie 3 und die Referenzlinie 18 bereitstellen.

Claims (13)

  1. Vorrichtung (1) zur Unterstützung des Aufbringens einer bahnförmigen Wandbekleidung (20) an einer Wand (10) eines Raumes und zum Ablängen der bahnförmigen Wandbekleidung, aufweisend: einen Tragrahmen (11) mit einer Referenzlinie (18) zur Ausrichtung der Vorrichtung (1) an der Wand (10), eine zur Referenzlinie (18) parallel verlaufende Achse (2), die an dem Tragrahmen (11) abgestützt ist, und auf der eine Rolle (22) der aufgewickelten bahnförmigen Wandbekleidung (20) um die Rollenlängsachse drehbar lagerbar ist, und eine zur Referenzlinie (18) parallel verlaufende Schnittlinie (3), entlang der ein vorbeiführbarer abwickelbarer Teil der bahnförmigen Wandbekleidung (20) abtrennbar ist, wobei die Schnittlinie (3) derart am Tragrahmen (11) angeordnet ist, dass, wenn die Referenzlinie (18) des Tragrahmens (1) an der Wand (10) entlang ausgerichtet ist, ein Referenzmaß, das als Abstand der Schnittlinie (3) orthogonal zur Ebene der Wandoberfläche definiert ist, im Wesentlichen der Höhe der Schnittlinie (3) orthogonal zur Ebene des Bodens entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Schnittlinie (3) und/oder eine horizontale Ausrichtung derselben mittels verstellbarer Fußelemente (4), die den Tragrahmen (1) auf dem Boden abstützen, auf das Referenzmaß einstellbar ist, und eine Spanneinrichtung (5) einer Zugkraft in Abzugsrichtung der bahnförmigen Wandbekleidung (20) entgegenwirkt.
  2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Spanneinrichtung (5) ein biegeelastisches Element (50) aufweist, welches die bahnförmige Wandbekleidung (20) beaufschlagt, vorzugsweise an der in Bezug zur Wicklung äußeren Oberfläche.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Fußelemente (4) durch Einstellschauben (40) verstellbar sind.
  4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner aufweisend eine Messeinrichtung (14), insbesondere eine Wasserwaage oder Libelle, zur Lagekontrolle der Vorrichtung (1) in der horizontalen Ebene.
  5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Tragrahmen (11) als rechteckiger Kasten ausgebildet ist, mit einem Austrittschlitz (12) für die bahnförmige Wandbekleidung (20), wobei der Austrittschlitz (12) und die Schnittlinie (3) an der Oberseite des Kastens parallel zueinander angeordnet sind.
  6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Tragrahmen (11) als rechteckiger Kasten ausgebildet ist, mit einer Füllklappe (15), die Zugang zum Austausch der Rolle 20 gewährt.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Schnittlinie (3) als eine Nut (13) ausgebildet ist, in der ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein Tapetenmesser, führbar ist.
  8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, aufweisend eine Mehrzahl von Schnittlinien (3), die als parallel verlaufende Nuten (13) ausgebildet sind.
  9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, aufweisend eine ein Schneidwerkzeug enthaltende Schneideinrichtung, wobei das Schneidwerkzeug entlang der Schnittlinie (3) bewegbar ist.
  10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Achse (2) Arretierungsmittel (21) aufweist, durch welche die axiale Position der Rolle (22) auf der Achse (2) fixierbar ist.
  11. Verfahren zum Aufbringen und Zuschneiden einer bahnförmigen Wandbekleidung (20) an einer Wand (10) eines Raumes mit der Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, aufweisend die Schritte: Aufnehmen einer Rolle (22) der bahnförmigen Wandbekleidung (20) auf der Achse (2) der Vorrichtung (1); Ausrichten der Vorrichtung (1) im Raum mit der Referenzlinie (18) an der Wand (10); Abziehen des freien Endes von der Rolle (22) der bahnförmigen Wandbekleidung (20) und Ansetzen desselben an einem oberen Wandabschnitt; senkrechtes Ausrichten und nach unten fortschreitendes Andrücken der bahnförmigen Wandbekleidung (20) an der Wand (10) bis zur Höhe der Schnittlinie (3); Ablängen der bahnförmigen Wandbekleidung (20) durch Abtrennen der bahnförmigen Wandbekleidung (20) entlang der Schnittlinie (3); Andrücken des unteren abgetrennten Endes der bahnförmigen Wandbekleidung (20) an der Wand (10), wobei vor dem Abziehen der bahnförmigen Wandbekleidung (20), die Höhe der Schnittlinie (3) und/oder eine horizontale Ausrichtung derselben mittels der verstellbaren Fußelemente (4) auf das Referenzmaß, das als Abstand der Schnittlinie (3) orthogonal zur Ebene der Wandoberfläche definiert ist, eingestellt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei vor dem Ansetzen der bahnförmigen Wandbekleidung (20), das Haftmittel an der Wand (10) aufgetragen wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die als Rolle (22) aufgewickelte bahnförmige Wandbekleidung (20) das Haftmittel vor dem Aufbringen an der Wand aufweist.
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