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Vorrichtung zum Schneiden von Tareten,
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Teppichböden und Platten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Schneiden von Tapeten, Teppichböden und Platten, mit einem parallel zu einer
vorgegebenen Schnittlinie zu führenden Messer.
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Unter Tapeten sind im Sinne der Erfindung Rauhfasertapeten, Strukturtapeten,
Textiltapeten, kunststoffbeschichtete Tapeten, ganz allgemein solche Tapeten zu
verstehen, wie sie in Wohn- und Büroräumen zum Einsatz komme, sowohl für Wände als
auch für Decken.
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Entsprechend sind unter Teppichböden solche aus Naturfasern, Kunststofffasern,
Linoleumböden usw. zu verstehen, wobei auch solche Materilien zu verstehen sind,
die zum Verkleiden von Wänden, Fußleisten usw. verwendet werden.
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Entsprechend sind unter Platten die üblichen Platten aus Kunststoff
und kunststoffbeschichtete Platten für Wand-und Deckenverkleidungen zu verstehen.
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Beim Ankleben von Tapeten kommt es darauf an, daß in dem Ubergangsbereich
der Wände zu den Decken, Fußleisten, Fensterrahmen und Türrahmen ein sauberer geradliniger
Abschluß
bzw. Kante geschnitten wird.Im allgemeinen nimmt der Fachmann
bzw. Heimwerker einen Bleistift, zieht Hilfslinien, entlang denen er die Abschlüsse
bzw. Kanten mit einer Schere zurechtschneidet.lm allgemeinen ergibt sich ein beim
näheren Hinsehen unschöner Verlauf dieser Kanten und Abschlüsse.Gleiches ergibt
sich im Vberlappungsbereich von Tapeten, die Stoß an Stoß nach dem Ankleben zurechtgeschnitten
werden.Weiterhin ist der Zeitaufwand beachtlich.Ungenaue Kanten ergeben sich auch
beim üblichen Zurechtschneiden von Platten.
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Zum Zurechtschneiden von Tapeten ist eine als Dreikantprisma ausgebildete
Vorrichtung bekannt. die nach dem Ankleben einer Tapetenbahn im Bereich der Decke
bzw. Fußleiste oder des Türrahmens unter die Tapetenbahn geschoben wird, wobei der
betreffende Endabschnitt der Tapetenbahn auf dem Dreikantprisma aufliegt.Die Neigung
der Flächen des Prismas ist so bemessen, daß nach dem Abtrennen des über die betreffende
Kante ragenden Materialabschnittes, der Rand der Tapete in etwa in der Kante zwischen
Decke und Wand zur Anlage kommt.Umständlich ist vor allem, daß der Tapetenleim auf
dem Dreikantprisma dazu führt, daß das Hantieren und erforderliche Entfernen des
Leims, was nur teilweise gelingt, umständlich und zeitaufwendig istWeiterhin ist
es bei empfindlichen Tapeten nicht einsetzbar,da Leimapuren nicht zu vermeiden sind.Es
kann auch nicht hinter Einbauschränken, Boilern und Heizkörpern eingesetzt werden.
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In vielen Fällen verfährt man so, daß im Bereich der zurechtzuschneidenden
Kante eine Leiste, allgemein ein Flachprofil,angelegt wird und/gWnseiner Kante ein
Messer zum Abschneiden des überschüssigen Materials entlang führt.
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In dieser Weise werden auch Teppichböden und Platten zurechtgeschnitten.Schwierig
ist es vor allem, einen sauberen geraden Schnitt in den Uberlappungsbereichen zu
legen, damit die apetenbahnen,Bahnen von Teppichböden bzw. Platten Stoß an Stoß
stehen.Weiterhin ist beim Uberhandschneiden ein Abrutschen des Messers nicht sicher
zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schneiden
von Tapeten, Teppichböden und Platten mit einem parallel zu einer vorgegebenen Schnittlinie
zu führenden Messer zu schaffen, d.h. eine Vorrichtung , die universell für diese
Materialien einsetzbar ist und die die oben erwähnten Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Lösungsprinzip dadurch gelöst,
daß die Schneide des Messers längs der Schnittlinie zwischen den Rändern der einen
Kante eines im wesentlichen nach Art eines Dreikantprofils ausgebildeten, im Bereich
dieser einen Kante offenen Hohlprofils geführt ist, und daß die der einen Kante
gegenüberliegendes Seite des Hohlprofils einen Schlitz als Zwangsführung für einen
in einen Griff auslaufenden Messerträger hat.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß zum Beispiel im Bereich einer
Decke oder Fußleiste das Hohlprofil mit der
offenen Kante zum Beispiel
gegen eine Tapetenbahn ansteht und daß durch das zwischen den Rändern der offenen
Kante geführte Messer ein sauberer Schnitt erfolgt.Es kann auch je nach den Umständen
das Hohlprofil mit einer der an die offene Kante angrenzenden Seitenflächen an einer
Decke zur Anlage kommen.Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß beim Aufsetzen
des Hohlprofils mit seiner offenen Kante im Uberlappungsbereich von zwei benachbarten
Tapetenbahnen zu beiden Seiten des zu erfolgenden Schnittes das Xapetenmaterial
fest gegen die Wand bzw. gegen die Decke gepresst wird, sodaß auch durchweichte
Tapetenbahnen noch sauber und einwandfrei geschnitten werden und bündig Stoß gegen
Stoß gegeneinander anstehen.Entsprechendes gilt auch beim Zurechtschneiden von Teppichböden
im Uberlappungsbereich und bei Platten, die im allgemeinen nur schwierig exakt zurechtzuschneiden
sind, jedoch durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung einwandfrei Stoß
gegen Stoß gegeneinander anstehen.
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Gemäß einem zweiten Lösungsprinzip wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Schneide des Messers längs der Schnittlinie von einem Flachprofil geführt
ist, und das Flachprofil auf der von dem zu schneidenden Material abgewandten Seite
eine Führung für einen Messerträger hat,die gemäß einem einfachen Ausführungsprinzip
nach Art eines C-Profils ausgebildet ist, in dem der Messerträger geführt ist.
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Um die Handhabung der erSndungsgemäSen Vorrichtung nach
dem
ersten bzw. dem zweiten Ausführungsprinzip zu erle ichtern, weist das im wesentlichen
nach Art eines Dreikantprismas bzw. das Flachprofil einen Griff auf, sodaß bei der
Handhabung eine Umgreifen nicht erfolgen muß und die Ausführung eines sauberen geraden
Schnittes über die gesamte Länge der Vorrichtung gewährleistet ist.In beiden Fällen
ist in vorteilhaft-er Weiterbildung der Erfindung der Griff derart abgewinkelt,
daß er in genügendem Abstand von einer Decke oder einer Wand bequem gefaßt werden
kann und das Flachprofil bzw. das Hohlprofil sicher zur Anlage kommt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der der offenen
Kante des im wesentlichen nah art eines Dreikantprismas ausgebildeten Hohlprofils
gegenüberliegende Schlitz mindestens eine Nut zum formschlüssigen Verschieben des
Messerträgers auf. Der Messrerträger wird hierdurch einerseits im Schlitz geführt
zum anderen greift er mit einem nach Art einer Feder ausgebildeten Ansatz in die
Nut ein, so daß er gegen ein Herausfallen gesichert ist.
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Im allgemeinen kann der Schlitz zwei einanderzugewandte derartige
Nuten aufweisen, in die jeweils der Messerträger mit einem derartigen Ansatz ragt.Dies
ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Wandstärke des zum Beispiel aus einem gezogenen
Aluminiumprofil bestehenden Hohlprofils dünn ist, sodaß in Verbindung mit der Zwangsführung
des Messers durch die offene Kante des Hohlprofils eine möglichst spielfreie Fuhrung
des Messers bzw. des Messerträgers
sichergestellt ist, was beim
Zurechtschneiden dünner, insbesondere durchgeweichter Tapetenbahnen unbedingt erforderlich
ist.
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Im einfachsten Falle sind die Ansätze als Bolzen ausgebildet.Prinzipiell
genügt es, daß der Messerträger einen derartigen Bolzen aufweist.Hierdurch ist es
möglich, die Anordnung und Ausbildung so zu treffen, daß der Messerträger mit dem
Messer um diesen Bolzen schwenkbar ist, so daß durch einen manuellen Druck das Messer
in eine vorgegebene Schnittiefe in das zu schneidende Material gedrückt werden kann
und gleichzeitig der Messerträger in seiner Zwangsführung verschiebbar ist.
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In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Messer
bzw. der Messerträger derart verschwenkbar angeordnet, daß das Messer im entlasteten
Zustand des Griffes des Messerträgers in das im wesentlichen nach Art eines Dreikantprismas
ausgebildete Hohlprofil eintaucht.Es kann der Messerträger von einem Bolzen geführt
werden, der senkrecht zu seiner Achse in Richtung des Schlitzes verschwenkbar angeordnet
ist, sodaß anschiessend der Messerträger aus dem Hohlprofil entnommen und zum Beispiel
das Messer nachgestellt bzw. ausgewechselt werden kann. Das Nachstellen kann auch
so erfolgen, indem es entsprechend in dem Messerträger feststellbar ist.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel weist der Messerträger in Bezug
auf seinen feststehenden Bolzen einen Schlitz auf, wobei in den Nuten ein
zweiter,
unter Federkraft stehender, den Schlitz durchsetzender Bolzen des Messerträgers
geführt ist.
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Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel weist der verschwenkbare Messerträger
eine Druck-bzw.Zugfeder und ein gegen sie anstehendes Schiebeteil auf,das den zweiten
Bolzen aufweist.
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Durch beide Ausführungsformen ist ein leichtgängiger und bezüglich
der Schnittiefe manuell leichtfühlig I einzustellender Messerträger geschaffen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert.
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Es zeigen: Fig.1 ein Ausführungsbeispiel nach dem ersten Prinzip in
perspektivischer Darstellung, Fig.2a eine Stirnansicht auf das erste Ausführungsbeispiel,
Fig. 2b eine Seitensicht auf den Messerträger der Fig.1 Fig.3a eine Stirnansicht
eines zweiten Ausführungsbeispiels entsprechend der Darstellung in Fig.2a, Fig.
3b eine Seitenansicht auf den Messerträger entsprechend der Darstellung in Fig.2b,
Fig.4 ein Ausführungsbeispiel des zweiten Prinzips in Draufsicht und Fig.5 einen
Schnitt durch das Ausführungsbeispiel in Fig.4
Fig.1 zeigt in perspektivischer
Darstellung ein Ausführungsbeispiel nach dem ersten Prinzip.Mit 1 ist ein nach Art
eines Dreikantprismas ausgebildetes Hohlprofil bezeichnet, dessen eine Kante 2 offen
ist und einen Schlitz 3 bildet.Er dient zur Zwangsführung des Messers 4, das in
der gezeigten Arbeitsstellung aus dem Schlitz ragt.Der Schlitz ist von den beiden
Rändern 5 und 6 der Seitenfläche 7 bzw. 8 begrenzt.Die der offenen Kante gegenüberliegende
Seite 10 des Hohlprofils weist einen Schlitz 11 auf, der die Zwangsführung für den
Messerträger 12 mit dem träger Messer 4 ist.Der Messer#läuft in den Griff 14 aus
der über den Schlitz 11 vorsteht und zum Verschieben des Messerträgers mit dem Messer
dient.Gemäß Fig. 1 besteht das nach Art eines Dreikantprismas ausgebildete Hohlprofil
aus den beiden Winkelprofilen 15 und 16, die an den Stirnseiten mit den Stirnplatten
17 bzw. 18 verschraubt sind.
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Fi.2a zeigt eine Stirnansicht auf das Ausführungsbeispiel, wobei die
vordere Stirnplatte 17 weggelassen ist.Der Schlitz 11 weist zwei Nuten 19 und 20
auf, die zur Führung von zwei an dem Messerträger angeordneten Bolzen dienen, von
denen nur der vordere Bolzen 21 sichtbar ist, während der zweite in Fig. 2b mit
22 bezeichnet ist.Wie aus beiden Figuren ersichtlich ist, weist der Messerträger
bzw. der Griff eine Bohrung 23 auf, in der eine Druckfeder 24 angeordnet ist und
gegen die das Schiebeteil 25 ansteht, das in der Bohrung verschiebbar ist.Das Schiebeteil
weist den Bolzen 21 auf.Die Schnittiefe wird durch einen entsprechenden
Druck
auf den Griff vorgegeben und ist von der Dicke des zu schneidenden Materials abhängig.Beim
Loslassen des Griffen wird das Messer im Inneren des Hohlprofils versenkt, sodaß
es zum Beispiel während des rsnsportes der Vorrichtung keine Verletzungen hervorrufen
kann.
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Das in Fig. 3a, 3b gezeigte Ausführungsbeispiel weist ebenfalls zwei,
mit 26 bzw. 27 bezeichnete Winkelprofile auf, die ebenfalls durch Stirnplatten (nicht
dargestellt) miteinander verbunden sind.Die beiden Winkelprofile begrenzen ebenfalls
einen unteren Spalt, der das Messer führt und aus dem es in der Arbeitsstellung
hervorragt.
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Sie begrenzen an der Oberseite des nach Art eines Dreikantprismas
ausgebildeten Hohlprofils einen Schlitz1 der mit 28 bezeichnet ist.Dieser weist
zwei untere, mit 29 und 30 bezeichnet Nuten auf, die zur Führung des in Fig.
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3b dargestellten Bolzens 31 dienen.Der Schlitz weist weiterhin eine
obere mit 32 bezeichnete Nut auf, die zur Führung des vorderen plattenförmig ausgebildeten
Bolzens 33 dient, der mit dem in der Bohrung5Ses Messerträgers 35 geführten Gleitstückes
36 verbunden ist, das in der Bohrung gegen eine Druckfeder 37 ansteht. Der Bolse
st durch das Schwenkstück 38 feststehend geführt, das durch die Schraube 39 arretierbar
ist.Mittels des Schwenkteils kann der Bolzen in Richtung des Schlitzes verschwenkt
werden, sodaß ohne weiteres der Messerträger mit dem Messer aus dem Hohlprofil entfernt
werden kann.
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Fig.4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel nach dem zweiten Ausführungsprinzip
in Draufsicht bzw. in einem Schnitt.
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Mit 40 ist ein Flachprofil bezeichnet, das auf der von dem zu schneidenden
Material abgewandten Seite eine C-Führung 41 aufweist, in der der Messerträger 42
nach dem Prinzip einer Schwalben X zführung geführt ist.Das Messer 43 ist in dem
Messerträger zur Vorgabe der Schnittiefe verstellbar angeordnet.
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Sämtliche Ausführungsbeispiele weisen einen abgewinkelten Griff 45
für das Hohlprofil bzw. das Flachprofil auf, sodaß ein leichtes Hantieren mit der
Vorrichtung ohne ein Umgreifen möglich ist. Der Griff ist weiterhin nach Art einer
Schnappverbindung mit dem Hohlprofil bzw. dem Flachprofil verbunden, wobei das Hohlprofil
im Bereich der beiden Winkelprofile 16 und 15(Fig. 2a) zwei Aufnahmen (nicht dargestellt)
hat, so das je nach dn Arbeitsbedingungendas eine oder andere Winkelprofil mit dem
zu schneidenden Material zur Anlage kommen kann, nachdem zuvor der Griff in das
andere Winkelprofil umgesteckt wurde.
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Die Vorrichtung in Fig.1 weist am Griff bzw. Messerträgr zusätzlich
einen feststellbaren Anschlag 46 zum Einstellen der Schnittiefe auf, wobei zu diesem
Zwecke der als Platte ausgebildete Anschlag ein Langloch 47 hat, durch 48 das eine
Arretierschraube/gefuhrt ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß in der Kante zwischen den Wänden und
einer Decke die
Tapeten parallel zum Xantenverlauf zurechtgeschnitten werden, sodaß auch bei ungeraden
Decken ein sauberer Abschluß geschnitten ist.