-
Vorrichtung zur Anbringung von Wandabdeckungen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Anbringung von Abdeckungen an Innenwänden von Bauwerken,
insbesondere zur Bildung von Fußleisten, mit einer an der Wand zu befestigenden
Halterung in Form eines Kunststorr-^oder Metallprofils und einer von der Halterung
aufgenommenen Profilleiste, welche die Abdeckung hält.
-
Ein großes Problem bei der Anbringung von Fußleisten ergibt sich dadurch,
daß die Wand nicht gerade verläuft. sondern Unebenheiten aufweist. Diese können
unter Umständen in der Größenordnung von einigen Zentimetern liegen. Dann wird es
erforderlich, in umständlicher Weise Unter£tterungen mit Hilfe von Kl@tzen od.dgl.
vorzunehmen, um einen einigermassen geradlinigen Verlauf der Fußleiste zu erreichen.
Xhnliche Schwierigkeiten ergeben sich, wenn eine rohe Wand beim Verputzen oder bei
der Anbringung einer Verkleidung eine eiflwandfrei ebene Oberfläche erhalten soll.
-
Es sind Fußleistenkonstruktionen bekannt, bei denen eine Profilleiste
mit Hilfe von Dübeln od.dgl. an der Wand befestigt wird und dabei eine Halterung
fUr eine Deckleiste bildet. Eine solche Deckleiste weist z.B. in Richtung auf die
Halterung vorstehende Stege auf, deren krallenartig ausgebildete Ende VorsprUnge
an der Halterung hintergreifen, wodurch sich eine Rastbefestigung ergibt. Allen
bekannten AusfGhrungen dieser Art ist gemeinsam, daß allenfalls eine Anpassung an
verschieden starke Tapeten erfolgen kann> daß jedoch ein Ausgleich von Uebenheiten
der Wand nicht möglich ist, weil die an der Wand befestigte Halterung und damit
auch das mit ihr verbundene Deckprofil dem unebenen Wandverlauf folgt. Es ist zwar
schon vorgeschlagen worden, die Halterung auf ihrer der Wand zugekehrten RUckseite
mit kleinen Erhöhungen zu versehen, um zwischen der Wand und der Halterung einen
isolierenden Spalt zu schaffen. Selbst wenn diese Erhöhungen verformbar wären, ließe
sich damit eine gerade Verlegung einer Fußleiste auf einer unebenen Wand nicht erreichen.
-
Ziel der Erfindung ist es> bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten
zu Uberwinden und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die er
ermöglicht, in einraucher Weise einen geradlinigen Verlauf bzw. eine ebene Anordnung
einer Fußleiste bzw. einer anderen Abdeckung zu erzLelen, auch wenn die Wand größere
Unebenheiten aufweist.
-
Welterhln abr2bt dtü Erfindung elne besonders zweckmäßige
und
praktische Ausbildung einer solchen Vorrichtung an.
-
Die Erfindung sieht bei einer Vorrichtung mit einer an der Wand zu
befestigenden Halterung und einer von dieser Halterung getragenen Profilleiste vor,
daß die Profilleiste relativ zur Halterung in waagerecht er Ebene quer zur Wand
einstellbar und in der eingestellten Lage festlegbar ist. Die Ausbildung der Vorrichtung
läßt sich dabei so treffen, daß die Verstellung der Profilleiste relativ zur Halterung
kontinuierlich oder auch diskontinuierlich in kleinen Sturen erfolgen kann.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß die Halterung
ohne Rücksicht auf den Wandverlauf und ohne Behelrsaßnahmen wie z.B. eine Hinterfütterung
od.dgl. an der Wand befestigt werden kann. Lediglich die mit der Halterung tu verbindende
Profilleiste braucht eine entsprechende Ausrichtung eu-erfahren. Dies ist mit den
üblichen Mitteln schnell und ohne Schwierigkeiten möglich. Der Ausgleich von Wandunebenheiten
erfolgt gemäß der Erfindung also zwischen der Halterung und der an ihr festlegbaren
Profilleiste. Letztere kann dann z.B. ein Verkleidungs-oder Abdeckungselement, wie
beispielsweise eine Fußleiste, ein Paneel od.dgl. aufnehmen oder auch eine Putzlehre
bilden.
-
F(Lr die Verbindung zwischen der Profilleiste und der Halterung bestehen
verschiedene Möglichkeiten, wie nachstehend
im einzelnen noch erläutert
werden wird.Dies gilt auch für die Ausbildung und Festlegung der Abdeckung.
-
Eine besonders zweckmäßige Ausführung der Vorrichtung besteht gemäß
der Erfindung darin, daß sie wenigstens zwei Sätze von Halterungen und Profilleisten
enthält. Die Profilleiste jedes dieser Sätze kann in ihrer Längsrichtung gerade
ausgerichtet werden und es können die Profilleisten beider Sätze außerdem mit den
üblichen zur Verfügung stehenden Mitteln in eine gemeinsame vertikale Ebene gebracht
werden. Auf diese Weise ist es möglich, eine unebene Wand mit einer Bekleidung (Platten,
Naßputz, Trockenputz etc.) zu versehen, die vollständig eben und lotrecht ist.
-
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Erläuterung einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine an einer Wand angebrachte
Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Halterung in Ansicht, Fig. 3 eine abgewandelte
Ausführung der Halterung in Draufsicht, Fig. LI die Innenseite eines Schenkes 8
einer weiteren Ausführung der Halterung, Fig. 5 eine andere Ausführung einer Abdeckung,
Fig. 6 und 7 jeweils in senkrechtem Schnitt weitere Ausführungen
der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 8 eine andere Ausführung der Vorrichtung in
senkrechtem Schnitt in größerem Maßstab und Fig. 9 eineDraufaicht auf die Halterung
der Ausführung nach Fig. 8.
-
Die im unteren Teil der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist eine
Halterung 1, eine an dieser Halterung festlegbare Profilleiste 2 und eine Abdeckung
3 zur Bildung einer Fußleiste auf. Die Halterung 1 besteht aus einem Kunststoff-
oder Metallprofil mit U-förmigem Querschnitt und ist an der rohen Wand 4 durch Dübel
oder eingeschossene Bolzen befestigt. Der obere der beiden von der Wand abstehenden
Schenkel la, Ib der Halterung ist auf seiner Unterseite mit einer Profilierung 5
verstehen, die bei dieser Ausführung durch eine Zahnung gebildet wird.
-
Die Profilleiste 2 kann ebenfalls aus Kunststoff oder Me-
tall bestehen und weist einen U-förmigen Teil 2a, der beim Aufsetzen der Profilleiste
auf die Halterung 1 den oberen Schenkel la der Letzteren umgreift, Auf seiner der
Profilierung 5 des Schenkels ia zugewandten Seite ist dieser Teil 2a mit einer entsprechenden
zahnförmigen Profilierung 6 versehen. Dadurch kann die Profilleiste 2 relativ zu
der Halterung 1 in waagerechter Richtung je nach den Erfordernissen eingestellt
werden. Es ist damit nicht nur eine Anpassung an die jeweils gewünschte Stärke einer
auf die Wand
aufzubringenden Bekleidung in sehr zweckmäßiger Weise
möglich gemacht, sondern es kann außerdem auch der Profilleiste ohne irgendwelche
umständlichen Behelfsmäßnahmen ein völlig gerader Verlauf gegeben werden, unabhängig
davon, ob die Wand Unebenheiten aufweist und somit auch die an der Wand befestigte
Halterung nicht geradlinig verläuft.
-
Die Profilleiste 2 weist unterhalb des U-förmigen Teiles 2a einen
zurückspringenden Schenkel 2b auf, wodurch sich eine Aufnahme zum Einstecken der
Abdeckung 3 ergibt. Letztere bildet den Fußleistenabschluß und besteht aus einem
Tragkörper 3a, beispielsweise einem Metallprofil, und einem am Tragkörper 3a durch
Kleben befestigten Belag 3b, dessen Ende 3b> nach unten über den Tragkörper vorsteht.
Der Belag ist vorteilhaft ein Kunststoffstreifen, der wenigstens in seinem unteren
Teil 3b' weich oder elastisch eingestellt ist, so daß er sich ungeachtet de jeweiligen
Höhe der auf die Bauwerksdecke aufgebrachten Verschleißschicht 7 auf die Letztere
auflegen kann.
-
Der Tragkörper 3 greift mit einem nach hinten vorstehenden oberen
Steg 3c in die von der Profilleiste 2 gebildete Aufnahme ein. Dabei ist der Steg
3c an seiner Oberseite mit einem zacken- oder wellenförmigen Profil 8 versehen,
das in ein entsprechendes Profil an der Leiste 2 einrasten kann.
-
In ähnlicher Weise ist ein nach hinten vorstehender unterer Steg 3d
des Tragkörpers 3 mit einer Profilierung 9 versehen, die in eine Profilierung 10
an der Unterseite des unteren
Schenkels Ib der Halterung 1 eingreift.
Ein weiterer nach hinten weisender Steg 3e an dem Tragkörper 3 kommt dabei auf der
Oberseite des Schenkels Ib zu liegen.
-
In der Halterung 1 ist beispielsweise durch Klemmen ein Einsatz 11
festlegbar, der vorstehende Rippen lla aufweist und zur Unterbringung vod Kabeln
oder sonstigen Leitungselementen dient. Es ist auch möglich, Rippen oder sonstige
Auflagen für solche Leitungen unmittelbar an der Halterung 1 vorzusehen.
-
Unter der Halterung ist soviel Platz belassen, daß nicht nur Höhendifferenzen
der Fußbodenkonstruktion ausgeglichen werden, sondern daß auch die Unterbringung
von Hakenleisten 12 oder anderen Mitteln zum Spannen eines textilen Bodenbelages
möglich ist.
-
Die zweiteilige Ausführung der den Fußleistenabschluß bildenden Abdeckung
3 hat den Vorteil, daß der sich durch die Halterung 1 ergebende Kabelkanal durch
den Tragkörper bereits geschlossen werden kann, bevor die Verschleißschicht 7 auf
den Estrich oder Unterboden aufgebracht wird, ohne daß eine solche Arbeit durch
den angebrachten Tragkörper behindert wird. Anschließend kann dann der Belag 3b
schnell und einfach auf den Tragkörper 3a aufgeklebt werden. Letzterer kann dabei
mit einer Nut versehen sein, in die der Belag 3b mit seinem oberen Ende eingreift.
-
Auf ihrer Oberseite bildet die Profilleiste 2 eine Aufnahme für eine
weitere Wandbekleidung in Form von Platten 16, z.B.
-
Trockenputz. Ein nach oben gerichteter Steg 2c an der Profilleiste
bildet dabei einen Anschlag für diese Platte 16, so daß diese genau ausgerichtet
wird.
-
Der Tragkörper 3a der Abdeckung 3 steht an seinem oberen Ende geringfügig
über die Profilleiste 2 vor. Dieser Vorstand 14 ermöglicht es, eine Tapete 15 oder
einen sonstigen Wandbelag sauber abzuschneiden und gewährleistet somit einen einwandfreien
Abschluß, der auch dann nicht zerstört oder beschädigt wird, wenn später die Abdeckung
einmal abgenommen wird, um z.B. weitere Kabel in der Halterung 1 zu verlegen. Dies
gilt entsprechend auch für einen Wandanstrich.
-
Fig. 5 zeigt eine Abdeckung 13 zur Bildung eines Fußleistenabschlusses,
die aus einem Stück besteht, namentlich aus einem Kunststoffprofil. Das untere Ende
13' desselben ist dabei zweckmäßig elastisch belassen, während der übrige Teil härter
eingestellt ist. Eine kleine Hinterschneidung 17 ermöglicht den Angriff des Fingers
oder eines Werkzeuges, wenn die Abdeckung später einmal von der Unterkonstruktion
der Vorrichtung gelöst werden soll.
-
Wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, kann der mit der Profilleiste
2 zum Eingriff kommende obere Schenkel la der Halterung 1 in gewissen Abständen
mit Einschlitzungen 18 versehen sein fig. 4), oder es kann die auf der Unterseite
dieseß
Schenkels la befindliche Profilierung 5 Unterbrechungen 19 aufweisen (Fig. 5). Dies
erleichtert die Einstellung der auszurichtenden Profilleiste 2 relativ zu der an
der Wand 4 befestigten Halterung 1.
-
Fig. 6 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Festlegung einer Profilleiste
20 an einer Halterung 21. Die Letztere ist an der Unterseite ihres oberen gorstehenden
Schenkels 21a mit einem Zackenprofil 22 versehen, während die diesem Profil zugewandte
Fläche 23 der Profilleiste 20 rauh gehalten ist.
-
Dadurch verkrallen sich beide Elemente beim Aufstecken der Profilleiste
20 miteinander. Der U-förmige Teil 20a der Profilleiste 20 kann dabei außerdem so
bemessen sein oder eine solche Form haben, daß sich zusAtzlichseine Klemmwirkung
ergibt. Es ist auch möglich, eine Festlegung nur durch Klemmung vorzusehen. Eine
zusätzliche Lagesicherung ergibt sich in einem solchen wie auch in anderen Fä1-len
durch Einbringen von Mörtel 24 (Fig. 1, 6, 7).
-
Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist die Profilleiste 20 mit einem der
Verankerung dienenden hinteren Steg 20d versehen und weist außerdem einen als Aufnahme
und Anschlag dienenden Steg 20c ftir eine Wandbekleidung, z.B. eine Paneelpiatte
25 auf, wobei die Letztere beispielsweise mit einer Nut versehen ist, in die der
Steg 20c eingreift.
-
Fig. 7 veranschaulicht eine Ausführung, bei der eine Profilleiste
26 an dem Schenkel 27a einer Halterung 27 durch
Kleben festgelegt
piste Die Klebeschicht ist dabei mit der Ziffer 28 bezeichnet. Sie kann als Haftklebeschicht
an der Profilleiste 26 oder auch an der Halterung 27 vorhanden und bis zum Einsetzen
derselben durch eine Schutzfolie abgedeckt sein. Sie kann aber auch vor dem Einsetzen
der Profilleiste 26 auf den betrefrenden Teil der Profilleiste und/oder der Halterung
aufgestrichen sein. Eine oder beide der aufeinander zu liegen kommenden Flächen
kennen dabei auch aufgerauht sein, wie dies bei der Ziffer 29 angedeutet ist. Die
Profilleiste 26 dientbei der Ausführung nach Fig. 7 beispielsweise als Lehre für
den auf die Wand aufzubringenden Putz 24.
-
Bei der Ausführung nach den Fig. ß und 9 weist ein Teil der Profilleiste
30 ein in Längsrichtung derselben verlaufendes Zahnprofil 31 auf, während der Schenkel
32a der Halterung 32 mit einzelnen zahnartigen Vorsprüngen 33 versehen ist, die
regelmäßig über die Fläche verteilt sind und beispielsweise durch ein Verformungswerkzeug
hergestellt sein können.
-
Auch diese Ausführung gestattet eine sehr gute Einstellung und Festlegung
der Profilleiste an der Halterung.
-
Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist außer der vorstehend erläuterten, am
unteren Ende der Wand 4 angebrachten Vorrichtung noch ein weiterer Satz mit einer
Halterung 41 und einer Profilleiste 42 am oberen Ende der Wand vorgesehen.
-
Die Halterung 41 ist dabei ein Winkelprofil mit einer Profiliertlng
43 an der Unterseite des vorstehenden Schenkels 41a.
-
Letzterer wird auch hier von einem U-förmigen Teil 42a der Profilleiste
42 umgriffen, der auf seiner Innenseite eine entsprechende Profilierung 44 aufweist.
Im übrigen bestehen hier fRr die gegenseitige Festlegung der beiden Elemente aneinander
alle auch bei dem unteren Satz aus Halterung 1 und Profilleiste 2 vorhandenen Möglichkeiten.
-
Es läßt sich somit am oberen Ende der Wand ebenfalls ein tOllig gerader
Abschluß erzielen.
-
DarEber hinaus lassen sich die obere Profilleiste 42 und die untere
Profilleiste 2 ohne Schwierigkeiten zueinander lotrecht ausrichten, was dann die
Herstellung einer völlig ebenen Wandbekleidung auf einer unebenen rohen Wand gestattet.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 weist die obere Profilleiste 42 ebenso wie die untere
Profilleiste 2 einen Steg 42c auf, der nach unten gerichtet ist und einen Anschlag
fitr die Trockenputzplatte 16 od.dgl. bildet. Die obere und die untere Profilleiste
42 und 2 können zusamnen auch als Putzlehre dienen.
-
Es ist weiterhin möglich, zwischen einem unteren und einem oberen
jeweils aus Halterung 1 bzw. 41 und Profilleiste 2 bzw. 42 bestehenden Satz einen
oder mehrere weitere solcher Sitze anzuordnen.
-
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung
dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zul&ßt,
für sich allein oder
auch in Kombinationen als unter die Erfindung
fallend angesehen werden, auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich erwähnt
sind.
-
Patentansprüche