DE10003388A1 - Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines geradlinigen Sägeschnittes - Google Patents
Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines geradlinigen SägeschnittesInfo
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Abstract
Bei einem Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines geradlinigen Sägeschnittes an einem Werkstück, das sichtseitig mit einem Holzfurnier beschichtet ist, mit einem in eine Ritzspalte (66) auslaufenden Ritzwerkzeug (17), das an einem Werkzeugträger (21) befestigt ist, der an einem Führungsblock (19) verschiebbar und in definierten Positionen festlegbar ist, denen vorgebbare Abstände des Ritzwerkzeuges von einer Gleitführungsfläche (89) des Führungsblocks entsprechen, durch deren Anlage an einer Längsstirnfläche des Werkstücks, die rechtwinklig zur Sichtseite der Beschichtung verläuft, der Abstand vorgebbar ist, in dem die Schnittkontur parallel zu der Werkstück-Stirnfläche verlaufen soll, mit der die Gleitführungsfläche (89) des Führungsblocks (19) in Anlage gehalten wird, während das Ritzwerkzeug über den Ritzbereich hinweg bewegt wird, ist dieses als biegesteife Schneidklinge ausgebildet, die eine von einem Basisbereich aus schräg ansteigende Schneidenkante hat, die sich bis zu der freien Ritzspitze (66) erstreckt, die jenseits einer gemeinsamen Hüllebene (56) koplanarer Stützflächen des Führungsblocks (19) angeordnet ist. Der Abstand der Ritzspitze (66) von der Hüllebene (56) ist signifikant größer als die Dicke der Beschichtung. Die durch den Verlauf der Schneidkante der Klinge markierte Ebene verläuft senkrecht zu der Hüllebene (56) der Stützflächen des Führungsblocks und parallel zu dessen Gleitführungsfläche (89).
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines
geradlinigen Sägeschnittes, der mittels einer Handkreissäge, ggf. auch mit
tels einer Stichsäge, an einem flach-plattenförmigen Werkstück auszuführen
ist, das sichtseitig mit einem Holzfurnier oder einem Kunststoffbelag be
schichtet ist, wobei das Vorritzen von der Sichtseite der Beschichtung her
erfolgt, und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge
nannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.
Ein Gerät dieser Art ist das allgemein bekannte Streichmaß (Holztechnik
Fachkunde, Verlag Europa-Lehrmittel, 15. Auflage, 1995, Seite 281).
Ein solches Streichmaß hat in einer typischen Gestaltung zwei flach
stabförmige Zungen, die, mit schmalen Längsbegrenzungsflächen aneinan
der anliegend, gemeinsam durch einen Schlitz rechteckigen Querschnitts
eines Anschlagblocks hindurchtreten, in dem sie beide durch Anziehen einer
Feststellschraube kraft-formschlüssig fixierbar sind. Jede der Zungen ist mit
einem spitz-kegelförmigen Anrißwerkzeug versehen, die an voneinander ab
gewandten Längsflächen der Zungen angeordnet sind und von diesen nur
wenig, z. B. 1 mm bis 2 mm aufragen. Der Abstand der Einritzwerkzeuge von
einer ebenen Anschlagfläche des Anschlagblockes ist durch Verschieben
der Zungen einstellbar. Zum Anreißen der Kontur eines parallel zu einer
Plattenkante verlaufenden Sägeschnittes wird der Anschlagblock des
Streichmaßes fest an die Plattenkante angedrückt und das jeweils genutzte
Anreißwerkzeug im voreingestellten Abstand von der Plattenkante über die
Sichtseite der Platte geführt, wobei die Anreißspitze eine linienförmige Kerbe
im Beschichtungsmaterial, z. B. einem Holzfurnier, hinterläßt, die den vorgesehenen
Schnittverlauf gut erkennen läßt, an dem die nachfolgende Säge-
Schneidbearbeitung orientiert werden kann. Ein Furnier wird bei dem An
reißvorgang nicht durchtrennt, sondern lediglich innerhalb eines Bruchteils
der Furnierdicke angeritzt. Seine Durchtrennung erfolgt erst durch den
nachfolgenden Sägeschnitt.
Bei dieser Art der Vorbereitung und Durchführung des Sägeschnittes muß in
zahlreichen Fällen in Kauf genommen werden, daß das Furnier sichtseitig
ausreißt oder zumindest faserförmige Furnierteile sichtseitig abstehen, die
beim Durchsägen der Platte an der Austrittsseite des Kreissägenblattes aus
dem Schnittspalt wieder herausgedrängt werden und durch eine aufwendige
Nachbearbeitung der Schnittkante beseitigt werden müssen. Dies gilt auch
dann, wenn auf ein Anreißen der Schnittkontur verzichtet werden kann, z. B.
bei Verwendung einer Schattenfugensäge, die mit einem einstellbaren An
schlag versehen ist, mittels dessen sie analog zur Führung des Streichma
ßes an einer Plattenkante entlang geführt werden kann, ohne daß die
Schneidkontur sichtbar vorgezeichnet ist. In derartigen Fällen wird vielfach
versucht, ein Ausreißen des durch den maschinellen Sägeschnitt durch
trennten Furniers dadurch zu verhindern, daß der Sägeschnittbereich mittels
eines Klebebandes abgedeckt wird, das das genannte Ausfasern unterdrüc
ken soll. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Maßnahme nicht ausreicht,
das Ausfasern völlig zu unterbinden, so daß dennoch in erheblichem Um
fang Nachbearbeitungsaufwand betrieben werden muß, der kaum geringer
ist als wenn auf das vorherige Abkleben verzichtet worden wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Ritzgerät der eingangs genannten
Art anzugeben, dessen bestimmungsgemäße Benutzung bei vergleichswei
se geringem Kraftaufwand gleichwohl eine sichere Führung entlang des vor
gesehenen Konturenverlaufs sowie eine signifikant vergrößerte Ritzentiefe
mit glatter Ausbildung der die Ritze begrenzenden Ritzen-Randflächen er
möglicht.
Diese Aufgabe wird durch die die Erfindung dem Grundgedanken nach
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die hiernach vorgesehene Ausbildung des Ritzwerkzeugs als flach
plattenförmige, biegesteife Schneidklinge, deren Anordnung an dem Klin
genhalter sowie deren Orientierung und Dimensionierung in Relation zur
Gleitführungsfläche sowie zu Abstützflächen des Klingenhalters vermittelt
das erfindungsgemäße Ritzgerät zumindest die folgenden Vorteile:
Die Orientierung der Schneidklinge unterstützt deren Führung parallel zur
Gleitführungsfläche, so daß das Ritzwerkzeug in einer Konfiguration, in der
seine Benutzung in Analogie zu derjenigen eines Streichmaßes erfolgt, mit
vergleichsweise geringer Kraft in Anlage mit der werkstücksseitigen Gegen
fläche gehalten werden kann, wodurch die Handhabung des Ritzwerkzeugs
erleichtert wird.
Die gemäß der Dimensionierung der Klinge mögliche Ritztiefe, die zu einem
Durchtrennen des Furniers ausreicht, läßt sich ebenfalls ohne besonderen
Kraftaufwand erreichen, erforderlichenfalls durch ein wiederholtes Überfah
ren der vorgesehenen Ritzbahn, was wegen der guten Führung der Klinge
und aufgrund der Angriffsrichtung der Schneidkräfte, die in das Werkstück
hineingerichtet sind, ohne weiteres möglich ist, ohne daß ein Ausfasern des
werkstückseitigen Ritzrandes an der Sichtseite des Furniers auftreten könn
te.
Hierfür besonders zweckmäßige und vorteilhafte Gestaltungen der Klingen
schneide sind mehr im einzelnen durch die Merkmale der Unteransprüche 2
bis 4 näher spezifiziert, wobei die gemäß Anspruch 4 vorgesehene symme
trische Gestaltung der Klinge bezüglich ihrer Mittelebene, in der die
Schneidkante verläuft, hinsichtlich einer sicheren Führung der Klinge beson
ders günstig ist.
Aufgrund der Form und Dimensionierung der Schneidklinge ergibt sich, je
nach dem Abstand der Ritzspitze von der Abstützebene des Klingenhalters,
eine mehr oder weniger tiefe, an ihrem Grund V-förmige Einkerbung des
Werkstücks im Bereich seines unterhalb der Beschichtung angeordneten
Träger-Materials, wobei die tiefste Stelle der Einkerbung in seitlichem Ab
stand vom inneren Rand des durchtrennten Furniers verläuft. Dies eröffnet
die Möglichkeit, einen anschlag-geführten Sägeschnitt so zu führen, daß die
werkstückseitige Schnittfläche des Sägeblattes einer Kreis- oder Stichsäge,
mit der der Sägeschnitt durchgeführt wird, in einer Ebene zwischen dem in
neren Rand des durchtrennten Furniers und der tiefsten Stelle der in den
Träger eingeritzten Kerbe erfolgt, so daß die Sägeschnittfläche über eine
schmale schräge Fase an den durch das Ritzen eingekerbten äußeren Be
reich des Trägers anschließt. Das Furnier selbst bleibt außerhalb des
Schnittbereiches des Sägenblattes bleibt und kann daher nicht ausfasern.
Bei einer solchen Führung des Sägeschnitts tritt ein Ausfasern des Werk
stückes allenfalls im Bereich der Trägerplatte auf und dies in relativ großem
Abstand von der Sichtseite der Beschichtung, so daß es ausreichend ist,
irgendwelche Späne oder Fasern des Trägermaterials, z. B. durch Glätten
der Schneidfläche mit Schmirgelpapier zu entfernen, um eine optisch ein
wandfreie Qualität des abgelängten Werkstückes zu erzielen. Ein Nachbear
beitungsaufwand kann dadurch weitgehend reduziert werden.
Durch die Merkmale der Ansprüche 5 bis 7 sind Konturen-Formen der Klinge
des Ritzgeräts angegeben, durch die - bei asymmetrischer Klingenform -
verschiedenen Beschichtungsmaterialien Rechnung getragen werden kann.
In der symmetrischen Gestaltung der Klinge gemäß Anspruch 7 ist das Ritz
werkzeug in den beiden alternativen Bewegungsrichtungen gleichermaßen
günstig einsetzbar.
Die Gestaltung der Ritzklinge gemäß Anspruch 8 ist dann vorteilhaft, wenn
auch ein Ausfasern des Trägerkörper-Materials weitestgehend vermieden
werden soll.
Durch die Merkmale der Ansprüche 9 bis 13 sind geometrisch einfache Ge
staltungen des Führungsblocks sowie des Klingenträgers des Klingenhalters
angegeben, die sowohl herstellungstechnisch als auch funktionell, d. h. unter
Gesichtspunkten einfacher Handhabung vorteilhaft sind. Zur Fixierung des
Klingenträgers am Führungsblock genügt eine Feststellschraube, die bei
Bedarf in das eine oder andere Gewinde des Führungsblocks eingeschraubt
werden kann.
Durch die Merkmale der Ansprüche 16 und 17 sind alternative Möglichkeiten
einer rationellen Herstellung des erfindungsgemäßen Ritzwerkezuges ange
geben, die eine billige Fertigung desselben ermöglichen.
Weitere Einzelheiten und Möglichkeiten des Einsatzes des erfindungsgemä
ßen Ritzgeräts ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
speziellen Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1a eine perspektivische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen
Ritzgeräts mit einer Ritzklinge, die an einem plattenförmigen
Klingenträger angeordnet ist, der in einem Basiskörper, der zu
sammen mit einem Stützteil einen Führungsblock des Ritzgeräts
bildet, verschieb- und feststellbar angeordnet ist;
Fig. 1b eine der Fig. 1a entsprechende Detaildarstellung des Stützteils
des Ritzgeräts gemäß Fig. 1a;
Fig. 2 den Basiskörper und den Klingenträger des Ritzgeräts gemäß
Fig. 1a in einer Ansicht in Richtung des Pfeils II der Fig. 1a;
Fig. 3 eine Ansicht der Ritzklinge und des Klingenträgers des Ritzge
räts gemäß Fig. 1a in Richtung des Pfeils III der Fig. 1a;
Fig. 4 eine Ansicht des Ritzgeräts gemäß den Fig. 1a und 1b in
einer Konfiguration, in der es analog zu einem Streichmaß be
nutzt wird;
Fig. 5 eine der Darstellung der Fig. 4 entsprechende Ansicht einer
Konfiguration des Ritzgeräts, in der es zum Vorritzen eines Sä
geschnittes zur Erzielung einer Schattenfuge an einer Decke
einsetzbar ist und
Fig. 6 eine vergrößerte Teildarstellung der Anordnung der Ritzklinge
analog Fig. 4 zur Erläuterung einer zweckmäßigen Benutzung
des Ritzgeräts.
Das in den Fig. 1a, 4 und 5 insgesamt jeweils mit 10 bezeichnete Ritzge
rät soll ein präzises Vorritzen des Konturenverlaufs von Sägeschnitten er
möglichen, die mit einer elektrisch angetriebenen Handsäge ausgeführt wer
den sollen, z. B. um zwischen einer Deckenverkleidung 11 und einer vertika
len Raumbegrenzungswand 12 eine in der Fig. 5 dargestellte Schattenfuge
13 definierter horizontaler lichter Weite zu erzielen, oder ein Türblatt 14 auf
die erforderliche "vertikale" Höhe zu bringen, wie in der Fig. 4 schematisch
angedeutet.
Zum Zweck der Erläuterung sei vorausgesetzt, daß die Deckenverkleidung
11 und/oder das Türblatt 14 jeweils sichtseitig mit einem Holzfurnier 16 be
schichtet ist/sind, dessen Schnittrand nach der Sägebearbeitung möglichst
glatt und scharfkantig sein soll, d. h. nicht ausgefranst sein darf.
Das Gerät 10 besteht aus einer Ritzklinge 17 und einem insgesamt mit 18
bezeichneten Klingenhalter, der seinerseits einen Führungsblock 19 und ei
nen an diesem verschiebbar und in definierten Positionen feststellbar ange
ordneten Klingenträger 21 umfaßt, an dem die Ritzklinge 17 befestigt ist.
Der Führungsblock 19 hat einen Basiskörper 22, der im Querschnitt die
Grundform eines H-Profils hat, dessen parallel zueinander verlaufende Pro
filschenkel 23 und 24 durch einen Querschenkel 26 miteinander verbunden
sind. Bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel ist dieser Ba
siskörper 22 gemäß den Fig. 1 und 2 einstückig ausgeführt.
Der Basiskörper 22 ist, abgesehen von der Anordnung zweier Maßstäbe 27
und 28 (Fig. 1a und 2) und diese aufnehmender Nuten 29 und 31 sym
metrisch bezüglich seiner zwischen den parallelen Profilschenkeln 23 und 24
verlaufenden Längsmittelebene 32 und auch symmetrisch bezüglich seiner
zu dieser rechtwinklig, innerhalb des Querschenkels 26 verlaufenden Quer
mittelebene 33 ausgebildet.
Die durch die Schnittlinie der "vertikalen" Längsmittelebene 32 mit der
"horizontalen" Quermittelebene markierte zentrale Längsachse des
H-profilförmigen Basiskörpers 22 ist mit 34 bezeichnet. Die Anordnung der
Maßstäbe 27 und 28 und der diese aufnehmenden Nuten 29 und 31 des Ba
siskörpers 22 ist symmetrisch bezüglich dessen zentraler Längsachse 34.
Der Basiskörper ist an den aufeinander zuweisenden, "inneren" Seiten sei
ner parallelen H-Profilschenkel 22 und 23 beidseits seines Querschenkels 26
mit in geringem Abstand von diesem angeordneten Längsführungsnuten 36
und 37 bzw. 38 und 39 versehen, die als Führungsnuten für den Klingenträ
ger 21 dienen.
Der Klingenträger 21 ist seiner Grundform nach als flachstabförmiger Schie
ber ausgebildet, der seitlich abstehende Führungs-Federleisten 41 und 42
hat, mittels derer er gleitend verschiebbar in den Führungsnuten 36 und 37
bzw. 38 und 39 geführt ist.
Die Anordnung der Führungsnuten 36 bis 39 am Basiskörper 22 des Füh
rungsblocks 19 ist so gewählt, daß ihre jeweils dem Querschenkel 26 des
Basiskörpers 21 benachbarten, "inneren" Nutwangen 36' bis 39' in einem
kleinen Abstand von der benachbarten Längs-Begrenzungsfläche 26' bzw.
26" des Querschenkels 26 verlaufen.
Die senkrecht zu den breiten, parallel zueinander verlaufenden Längs-
Begrenzungsflächen 43 und 44 des Klingenträgers 21 gemessenen Dicken
d1 der Führungsfederleisten 41 und 42 des Klingenträgers 21 entsprechen,
abgesehen von einem für die leichtgängige Verschiebbarkeit des Klingenträ
gers 21 erforderlichen Untermaß den lichten Weiten der Führungsnuten 36
bis 39, gemessen zwischen deren parallel zueinander verlaufenden Nutwan
gen 36' bis 39' bzw. 36" bis 39", wobei mit 36" bis 39" die jeweils "äußeren"
Nutwangen bezeichnet sind, die die Führungsnuten 36 bis 39 an deren dem
Querschenkel 26 abgewandten Seiten begrenzen.
Die Führungsfederleisten 41 und 42 sind an dem Klingenträger 21 so ange
ordnet, daß ihre an den inneren Nutwangen 36' und 37' bzw. 38' und 39'
gleitend abstützbaren Längsflächen koplanar mit der einen, "inneren" breiten
Längs-Begrenzungsfläche 43 des Klingenträgers 21 verlaufen. Die zwischen
den breiten Längs-Begrenzungsflächen 43 und 44 gemessene Dicke d2 des
Klingenträgers 21 ist signifikant größer als die Dicke d1 der Federleisten 41
und 42 und entspricht etwa dem drei- bis vierfachen Wert der Federleisten
dicken.
Die "inneren" Längs-Begrenzungsflächen 41' und 42' der Federführungslei
sten 41 und 42, mit denen diese an den inneren Nutwangen 36' und 37' bzw.
38' und 39', je nach Einsteckposition des Klingenhalters in dem Führungs
block 19, anliegen, verlaufen koplanar mit der in diesem Falle "inneren"
breiten Begrenzungsfläche 43 des Klingenträgers 21.
Die Dicke d0 des Querschenkels 26 des Basiskörpers 22 entspricht dem
1,2-fachen bis doppelten Wert der Dicke d1 der Führungsfederleisten 41 und
42. Die Längs-Begrenzungsflächen 26' und 26" des Querschenkels 26 sind
gegenüber den inneren Nutwangen 36' bis 39' der Längsführungsnuten 36
bis 39 durch rechtwinklig zu diesen verlaufende "niedrige" Stufen 46 abge
setzt, deren Höhe h etwa dem halben Wert der lichten Weite der Längsfüh
rungsnuten 36 bis 39 des Basiskörpers 22 bzw. der Dicke d1 der Führungs
federleisten 41 und 42 entspricht.
Die parallel zueinander verlaufenden Profilschenkel 23 und 24 des Basiskör
pers 22 haben breite, rechteckige äußere Längs-Begrenzungsflächen 47 und
48, die auf ihrer gesamten Höhe H rechtwinklig zur Quermittelebene 33 des
Basiskörpers 22 verlaufen.
Die äußeren "freien" Schenkelwangen 23' und 23", die durch die Längsfüh
rungsnuten 37 und 39 bzw. 36 und 38 jeweils gegen die mittleren, durch den
Querschenkel 26 miteinander verbundenen Profilschenkelbereiche abge
setzt sind, haben senkrecht zur Quermittelebene 33 des Basiskörpers 22
und parallel zur Längsmittelebene 32 desselben verlaufende innere, schmale
Längsbegrenzungsflächen 51 bis 54, die parallel zur Längsmittelebene 32
des Basiskörpers 22 und paarweise koplanar miteinander verlaufen. Der
rechtwinklig zur Längsmittelebene 32 gemessene Abstand dieser schmalen
Längs-Begrenzungsflächen 51 und 53 bzw. 52 und 54 ist in der Fig. 2 mit b
bezeichnet. Die zwischen den äußeren breiten Längsbegrenzungsflächen 47
und 48 des Basiskörpers 22 gemessene Breite desselben ist mit B bezeich
net.
Die von den äußeren Nutwangen 36" bis 39" aus gemessene Höhe h' der
inneren schmalen Längsflächen 51 bis 54 der äußeren freien Schenkelwan
gen 23',23" sowie 24' und 24" ist geringfügig größer als die Differenz d2 - d1
der Gesamtdicke d2 des Klingenträgers 21 und der Dicke d1 seiner Führungs-
Federleisten 41 und 42, so daß dessen äußere breite Begrenzungsfläche 44,
wenn der Klingenträger 21 in das eine Führungsnutpaar 36, 37 der auf dersel
ben Seite des Querschenkels 26 einander gegenüberliegend angeordneten
freien Schenkelwangen 23' und 24' eingesteckt ist, geringfügig "unterhalb" der
gemäß Fig. 2 "oberen" Hüllebene 56, d. h. zum Querschenkel 26 hin versetzt
angeordnet ist, in der - koplanar - die schmale Längs-Begrenzungsfläche 57
der einen, gemäß der Darstellung der Fig. 2 linken oberen Schenkelwange
23' des linken Profilschenkels 23 und die schmalen oberen Längs-
Begrenzungsflächen 58 und 59 von Profilrippen 58' und 59' der rechten obe
ren Schenkelwange 24' des rechten Profilschenkels 24 verlaufen, die die Nut
29 begrenzen, in die der eine Maßstab 27 eingesetzt ist. Analog ist durch die
schmale äußere Längs-Begrenzungsfläche 63 der unteren rechten Schenkel
wange 24" und durch die schmäleren äußeren Rippenflächen 61 und 62 von
Profilrippen 61' und 62' der linken unteren Schenkelwange 23", zwischen
denen der untere Maßstab 28 eingesetzt ist, eine "untere" gemeinsame Hüll
ebene 64 definiert.
Die Ritzklinge 17 ist an dem Klingenträger 21 so angeordnet, daß ihre Ritz
spitze 66 über die jeweilige Hüllebene 56 oder 64 hinausragt, wenn der Klin
genträger 21 in das eine Führungs-Längsnutenpaar 36, 37 oder das andere
Längs-Führungsnutenpaar 38, 39 eingeschoben ist, wobei der Abstand der
Ritzspitze 66 von der jeweiligen Hüllebene 56 bzw. 64 mindestens der Dicke
des Furniers 16 oder der Beschichtung entspricht, das/die beim Vorritzen
durchtrennt werden soll, um einen Sägeschnitt vorzubereiten.
Zweckmäßigerweise ist der genannte Abstand deutlich größer und entspricht
dem doppelten bis dreifachen Wert der Furnierdicke.
Die Ritzklinge 17 ist als Stahl- oder Hartmetallblättchen ausgebildet, das an
einer der Stirnseiten des Klingenträgers 21 lösbar fest, z. B. mittels zweier
Schrauben 67 befestigt ist (Fig. 3). Ihr über die äußere breite Längs-
Begrenzungsfläche 44 des Klingenträgers aufragender Schneidenbereich 17'
ist als einseitiger dreieckförmiger Fortsatz eines rechteckigen Basisbereiches
17" ausgebildet, mit dem die Klinge 17 in der aus der Fig. 3 ersichtlichen
Anordnung an dem Klingenträger 21 befestigt ist. Die in der Ritzspitze scharf
kantig oder mit einem kleinen Krümmungsradius ineinander übergehenden, im
übrigen geradlinig verlaufenden Schneidenkanten 68 und 69 der Ritzklinge 17
sind durch die Übergangskanten spitzwinklig aneinander anschließender
schmaler Fasenflächen 71 und 72 markiert, die symmetrisch bezüglich der
Mittelebene 73 der Klinge angeschliffen sind, die zwischen den großflächigen
Begrenzungsflächen 74 und 76 der Klinge verläuft (Fig. 6). Die bezüglich der
Mittelebene 73 symmetrische Gestaltung der Klinge 17 ist zweckmäßig, um
beim Eindringen der Klinge 17 in das Beschichtungsmaterial 16 und ggf. des
sen Träger 11 bzw. 14 ein seitliches Ausweichen der Ritzklinge auszuschlie
ßen.
In einer typischen Gestaltung hat die Ritzklinge 17 eine Dicke zwischen 1 mm
und 2 mm, und der Winkel, den die Schneidenkanten miteinander einschließen
einen Wert zwischen 90° und 120°.
Der Führungsblock 19 umfaßt als weiteres Führungselement ein mit dem
H-profilförmigen Basiskörper 22 entweder einstückig ausgeführtes oder mit
diesem fest verbundenes, ebenflächig begrenztes, insgesamt mit 77 bezeich
netes Stützteil, das am einen Ende des Basiskörpers 22 angeordnet ist.
Das Stützteil 77 (Fig. 1b) ist seiner Grundform nach als flacher, einseitig
ebenflächig begrenzter Profilstab ausgebildet, dessen schmale und breite
Längs-Begrenzungsflächen entlang parallel oder rechtwinklig zueinander
verlaufender gerader Eckkanten aneinander anschließen, wobei die Begren
zungsflächen des Stützteils 77 parallel oder senkrecht zu den Hüllebenen 56
und 57 der schmalen äußeren Längs-Begrenzungsflächen der freien Profil
wangen der Profilschenkel 23 und 24 des Basiskörpers 22 verlaufen.
Das Stützteil 77 hat einen flach-quaderförmigen Grundkörper 78 der Länge
LG, der Breite BG und der Dicke dG. Die in der Darstellung der Fig. 1b nicht
sichtbaren Kanten 78 1, 78 2 und 78 3 dieses Grundkörpers 78 sowie seiner
"fiktiven", lediglich zum Zweck der Erläuterung angenommenen Kanten 78 4 bis
78 7 sind in der Fig. 1b gestrichelt angedeutet.
Die Länge LG des flach-plattenfrömigen Grundkörpers 78 des Stützteils 77 ist
erheblich größer als die zwischen den äußeren, breiten Längs-
Begrenzungsflächen 47 und 48 des Basiskörpers 22 gemessene Breite B
desselben und entspricht etwa deren doppeltem bis 2,5-fachem Wert. Die
Breite BG des Grundkörpers 78 ist signifikant größer als die Höhe H des Ba
siskörpers 22, die der "vertikalen" Breite seiner äußeren Längs-
Begrenzungsflächen 47 und 48 entspricht.
Innerhalb von Eckbereichen 79 und 81, die den Eckkanten 78' und 81' be
nachbart sind, in denen jeweils eine der schmalen Längs-Begrenzungsflächen
82 des Grundkörpers 78 an dessen schmale Endstirnflächen 83 und 84 an
schließen, hat das Stützteil 77 eine Dicke DG, die signifikant größer ist als die
Dicke dG des Grundkörpers 78 und etwa deren doppeltem Wert entspricht. Die
rechtwinklig zu den längeren schmalen Begrenzungsflächen 82 des Grundkörpers
78 gemessene Höhe dieser Eckbereiche entspricht der Höhe H des
Basiskörpers 22. Der rechtwinklig zu dem zur Ebene 32' des Grundkörpers 78
des Stützteils 77, die mit der Längsmittelebene 32 des Basiskörpers 22 zu
sammenfällt, gemessene Abstand parallel zu dieser verlaufender schmaler
Stufenflächen 86 und 87 der Eckbereiche 79 und 81 der Dicke DG entspricht
dem Abstand b der inneren schmalen Längs-Begrenzungsflächen 51 und 53
bzw. 52 und 54 der äußeren freien Schenkelwangen 23' und 23" bzw. 24' und
24" der Profilschenkel 23 und 24 des Basiskörpers 22.
In der zu dem einheitlichen Führungsblock 19 zusammengefügten Konfigura
tion des Stützteils 77 und des Basiskörpers 22 sind dessen Längsführungs
nuten 36 bis 39 durch die Eckbereiche 79 und 81 größerer Dicke DG des
Stützteils 77 stirnseitig abgeschlossen. Die parallel zu der Mittelebene 32'
bzw. der Längsmittelebene 32 des Basiskörpers 22 verlaufenden Stufenflä
chen 86 und 87 der Eckbereiche 79 und 81 verlaufen koplanar mit den inne
ren schmalen Längs-Begrenzungsflächen 51 bis 54 der äußeren freien
Schenkelwangen 23', 23", 24' und 24" des Basiskörpers 22. Die hierzu recht
winklig verlaufenden Begrenzungsflächen der dickeren Eckbereiche 79 und
81 des Stützteils 77 verlaufen in den Hüllebenen 56 bzw. 64 des Basiskörpers
22.
Der Klingenträger 21 ist zur Einstellung eines definierten Abstandes der Ritz
klinge 17 vom Grundkörper 78 am Basiskörper 22 kraftschlüssig fixierbar.
Hierzu ist bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel eine Fest
stellschraube 88 vorgesehen, mittels derer der Klingenträger 21 zwischen
denjenigen Profilwangen 23' und 24' oder 23" und 24", zwischen denen er, je
nach Benutzungsart des Ritzgeräts 10 angeordnet ist, festklemmbar ist. Das
Gewinde, in dem diese Feststellschraube 88 schraubbar geführt ist, ist an
derjenigen Profilwange 23' oder 24" angeordnet, die derjenigen Profilwange
24' bzw. 23" gegenüberliegend angeordnet ist, an der der Maßstab 27 bzw.
28 angeordnet ist, an dem unmittelbar ablesbar ist, in welchem Abstand die
Ritzklinge 17 von der ihr zugewandten, "inneren" breiten Längs-
Begrenzungsfläche 89 desjenigen - leistenförmigen Teils 91 des flach
quaderförmigen Grundkörpers 78 des Stützteils 77 angeordnet ist, mit dem
dessen Grundkörper 78 über die eine Hüllebene 56 des Basiskörpers 22
hinausragt. Am anderen Maßstab 28 ist der Abstand ablesbar, in dem die
Mittelebene 73 der Ritzklinge 17 von der ihr abgewandten, "äußeren" breiten
Längs-Begrenzungsfläche 92 des Stützteils 77 angeordnet ist, deren Breite
den Wert BG hat.
Damit der Klingenträger 21 in den Längsführungsnuten 36 und 37 bzw. 38
und 39 des Führungskörpers 19 bis in Anlage der Ritzklinge 17 mit der inne
ren breiten Begrenzungsfläche 89 des flach-quaderförmigen Grundkörpers 78
des Stützteils 77 geschoben werden kann, haben die klingenseitigen End
stirnflächen 93 und 94 der Führungsfederleisten 41 und 42 von der klingen
seitigen Endstirnfläche 96 des Klingenträgers 21 einen Abstand, der, abgese
hen von der Dicke der Ritzklinge mindestens der Differenz (DG - dG) der Dic
ken der Eckbereiche 79 und 81 des Stützteils 77 und der Dicke seines flach
plattenförmigen Grundkörpers 78 entspricht. Dadurch kann das Ritzgerät 10
auf Dicken da von einer Platte 14 abzuschneidender Endabschnitte 97 einge
stellt werden, die zwischen einem Minimalwert um 1 mm bis 2 mm und einem
Maximalwert liegen, der durch die Anordnung der Feststellschraube 88 be
dingt ist, liegen und bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel
etwa dem halben Wert der Länge L des Basiskörpers 22 entspricht.
In der durch die Fig. 4 veranschaulichten Benutzungsart des Ritzgeräts 10
wird dieses mit der inneren breiten Längsbegrenzungsfläche 89 des leisten
förmigen Teils 91 des Stützteils 77 in Anlage mit der freien Endstirnfläche 98
der Platte 14 gehalten und "von oben her" gegen die furnierbeschichtete Seite
der Platte 14 gedrückt. In dieser Anordnung wird das Ritzgerät 10 quer zur
Platten-Längsrichtung, geführt an der freien Endstirnfläche 98 der Platte 14,
über diese hinweg geschoben. Falls erforderlich, wird dieser Vorgang mehrfach
wiederholt, bis das Furnier 16, wie vergrößert in der Fig. 6 dargestellt,
vollständig durchtrennt ist und in der das Furnier tragenden Platte 14 eine
tiefe Kerbe 99 gebildet ist, die, entsprechend dem Profil der Klinge 17 einen
sich zum Inneren der Platte 14 hin V-förmig verjüngenden lichten Querschnitt
hat und in dem unmittelbar dem Furnier 16 benachbarten äußeren Bereich
eine der Dicke dk der Klinge 17 entsprechende "konstante" lichte Weite hat.
Der auf das Vorritzen folgende Sägeschnitt wird zweckmäßigerweise so ge
führt, daß die plattenseitige Schnittebene 101 zwischen der plattenseitigen
Kerben-Fläche 102, die parallel zur Mittelebene 73 der Klinge 17 verläuft, und
der durch diese markierten Ebene tiefster Ausbildung der Kerbe 99 verläuft,
so daß die plattenseitige Sägeschnittfläche-Ebene 101 - über eine schräge
Fase 103 an die ihrerseits ebene, schon durch das Vorritzen entstandene,
nunmehr freie Endstirnfläche 104 des Furniers 16 anschließt. Bei dieser Art
der Führung des Sägeschnittes gelangt das Sägeblatt mit dem Furnier und
dem diesem unmittelbar benachbarten äußeren Bereich der Platte 14 nicht in
Eingriff, so daß sichtseitig praktisch keinerlei Ausfaserungen auftreten kön
nen.
Entsprechendes gilt sinngemäß für die durch die Fig. 5 veranschaulichte Art
der Benutzung des Ritzgeräts 10, das hierbei zum Vorritzen des Schnittver
laufs an einer Deckenverkleidung 11 benutzt wird, die von einer vertikalen
Gebäudewand 106 durch eine Schattenfuge 13 der lichten Weite w abgesetzt
sein soll. Das Ritzgerät 10 wird hierbei in derjenigen Konfiguration benutzt, in
der die Ritzspitze 66 der Klinge 17 über diejenige Hüllebene 64 (Fig. 2) des
Führungsblocks 19 hinausragt, die an der dem leistenförmigen Teil 91 seines
Stützteils 77 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. In dieser Benutzungs
art wird das Ritzgerät 10 mit der äußeren breiten Längsbegrenzungsfläche 92
seines Stützteils 77 an der Gebäudewand 106 abgestützt und entlanggeführt
und "von unten her" mit dem Basiskörper 22 seines Führungsblocks 19 an die
Sichtseite der Deckenverkleidung 11 angedrückt.
Die minimale Weite der Schattenfuge, deren Sägeschnitt durch das Vorritzen
mittels des Geräts 10 vorbereitet werden kann, entspricht in diesem Falle der
Dicke dG des leistenförmigen Teils 91 des Stützteils 77 des Führungsblocks
19.
Die seitlichen Längs-Führungsflächen 106 und 107, mittels derer der Klingen
träger 21, je nach Benutzungsart des Geräts 10, an den einander gegenüber
liegend angeordneten inneren schmalen Längsbegrenzungsflächen 51 und 52
der äußeren freien Schenkelwangen 23' und 24' des Basiskörpers 22 oder
den inneren schmalen Längsbegrenzungsflächen 52 und 54 der äußeren
freien Schenkelwangen 23" und 24" des Basiskörpers 22 des Führungsblocks
gleitend verschiebbar geführt ist, sind durch die einander abgewandten Au
ßenflächen von Stahl-Flachstäben 108 und 109 gebildet, die an den Grund
körper des Klingenträgers 21 angeklebt oder angeschraubt sein können und
hinreichend stabil ausgeführt sind, daß sie die über die Feststellschraube 88
auf den Klingenträger ausgeübten Feststell-Kräfte aufnehmen können.
In einer typischen Gestaltung des Ritzgeräts 10 als bequem benutzbares
Handgerät hat der Basiskörper 22 eine Länge L von 90 mm, eine Höhe H
zwischen 35 mm und 40 mm, und eine Breite B von 70 mm. Weitere Abmes
sungen des Basiskörpers 22 des Führungsblocks 19 des Ritzgeräts 10 sind
der maßstäblichen Darstellung der Fig. 2 entnehmbar. In der genannten,
typischen Gestaltung des Führungsblocks 19 hat dessen Stützteil 77 eine
Länge LG von 110 mm, eine Breite BG von 50 mm, in seinen Eckbereichen 79
und 81 eine Dicke DG von 50 mm, und der flach-plattenförmige Grundkörper 78
des Stützteils 77 hat eine Dicke dG von 7 mm. Die "lateralen" Breiten der Füh
rungs-Federleisten 41 und 42 sind um 1 mm bis 2 mm geringer als die Tiefen
der Längs-Führungsnuten 37 bis 39 des Basiskörpers 22.
Der Führungsblock 19 des Ritzgeräts kann auf einfache Weise aus Holz ge
fertigt werden, wobei der Basiskörper 22 und das Stützteil 77 zunächst als
separate Teile gefertigt werden, die aneinander befestigt werden. Er ist auf
grund seiner einfachen geometrischen Gestaltung auch einer "einstückigen"
Fertigung aus Kunststoff, z. B. als Spritzgußteil zugänglich. Auch eine Schicht
bauweise ist auf einfache Weise möglich, insbesondere aus Metall-, Holz-
oder Kunststoffscheiben, deren Dicken Bereichen gleichen Grundrisses des
Führungsblocks 19 entsprechen und auf einfache Weise als Stanz- oder
Schnitt-Teile gefertigt und miteinander stoffschlüssig verbunden werden kön
nen, wobei das zur Herstellung des Führungsblocks 19 Ausgeführte sinnge
mäß auch für die Herstellung des Klingenträgers gilt.
Claims (17)
1. Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines geradlinigen Säge
schnittes, der mittels einer Handkreissäge an einem flach
plattenförmigen Werkstück auszuführen ist, das sichtseitig mit einer
Beschichtung, insbesondere einem Holzfurnier versehen ist, wobei
das Vorritzen von der Sichtseite der Beschichtung her erfolgt, mit ei
nem in eine Ritzspitze (66) auslaufenden Ritzwerkzeug (17), das an
ein Werkzeugträger (21) befestigt ist, der an einem Führungsblock
(19) verschiebbar und an diesem in definierten Positionen festlegbar
ist, denen einstellbar vorgebbare Abstände des Ritzwerkzeuges von
einer Gleitführungsfläche (89) des Führungsblocks entsprechen,
durch deren Anlage an einer schmalen Längsstirnfläche (94) des
Werkstücks, die rechtwinklig zur großflächigen Sichtseite der Be
schichtung verläuft, der Abstand vorgebbar ist, in dem die vorzurit
zende Schnittkontur parallel zu der Werkstück-Stirnfläche verlaufen
soll, mit der die Gleitführungsfläche (89) des Führungsblocks (19) in
Anlage gehalten wird, während das Ritzwerkzeug (10) über den Ritz
bereich hinweg bewegt und hierbei auch mit mäßiger Kraft gegen die
Beschichtung gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Ritzwerkzeug (17) als flach-plattenförmige, biegesteife Schneidklinge ausgebildet ist, die
- b) mindestens eine von einem Basisbereich (1T) aus, mit dem sie am Klingenträger (21) befestigt ist, schräg ansteigende Schnei denkante (68, 69) hat, die sich bis zu der freien Ritzspitze (66) erstreckt, die
- c) vom Klingenträger (21) aus gesehen, jenseits einer gemeinsa men Hüllebene (56) koplanarer Stützflächen (57, 58, 59) des Führungsblocks (19) angeordnet ist, mit denen dieser an der beschichteten Seite des Werkstücks abstützbar ist, wobei
- d) der Abstand der Ritzspitze (66) von der Hüllebene (56) signifi kant größer ist als die Dicke der zu durchtrennenden Be schichtung und
- e) die durch den Verlauf der Schneidkante (68, 69) der Klinge markierte Ebene (73) senkrecht zu der Hüllebene (56) der Stützflächen des Führungsblocks und parallel zu dessen Gleit führungsfläche (89) verläuft.
2. Ritzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidenkante (68, 69) durch die Übergangskante markiert ist, ent
lang derer schmale, zwischen 2 mm und 4 mm breite Fasenflächen (71
und 72) die im Schneidenbereich (17') der Klinge angeschliffen
sind, aneinander anschließen.
3. Ritzgerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneidenkante (68, 69) der Klinge (17) in der zu ihren
großflächigen Begrenzungsflächen (74 und 76) parallelen Mittelebene
(73) der Klinge (17) verläuft.
4. Ritzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritz
klinge symmetrisch bezüglich ihrer zwischen den großflächigen Be
grenzungsflächen (74 und 76) verlaufenden Mittelebene (73) ausge
bildet ist.
5. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der über die Stützflächen-Hüllebene (56) des Führungskör
pers (19) hinausragende Teil des Schneidenbereichs (17') der Klinge
(17) die Form eines Dreiecks hat mit beidseits der Ritzspitze (66) an
geordneten Schneidenkanten (68, 69).
6. Ritzgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scheitelwinkel (γ), den die geradlinig verlaufenden Schneidenkanten
(68 und 69) miteinander einschließen, einen Mindestbetrag um 90°,
vorzugsweise einen Betrag zwischen 90° und 120° hat.
7. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der über die Hüllebene (56) des Führungskörpers (19) hin
ausragende Schneidenbereich (17') der Klinge (17) die Form eines
gleichschenkligen Dreiecks hat.
8. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneidenkanten (68 und 69) im Bereich der Ritzspitze
(66) mit glatter Krümmung ineinander übergehen, deren Radius vor
zugsweise zwischen dem halben und dem doppelten Wert der
Schichtdicke eines zu durchtrennenden Furniers oder Kunststoffbela
ges liegt.
9. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Führungsblock (19) einen Basiskörper (22) umfaßt, an
dem der Klingenträger (21) geführt verschiebbar angeordnet ist, sowie
ein flach-plattenförmiges Stützteil (77), dessen innere, dem Basiskör
per (22) zugewandte breite Begrenzungsfläche (89) die einseitig vom
Basiskörper (22) verlaufende Gleitführungsfläche bildet, mit der der
Klingenhalter (18) an einer schmalen Stirnfläche (94) des Werkstücks
gleitfähig abstützbar ist, und dessen äußere, breite Begrenzungsflä
che (92) eine zweite Gleitführungsfläche bildet, mit der der Klingen
halter (18) an einer feststehend angeordneten Gegenfläche, z. B. einer
Gebäudewand, abstützbar ist, wobei das Stützteil (77) nur eine der
beiden Hüllflächen (56 und 64) des Basiskörpers (22) überragt, in de
nen Stützflächen (57, 58, 59; 61, 62, 63) des Basiskörpers (22) verlaufen,
mit denen dieser am Werkstück abstützbar ist, und daß auch an der
von dem Stützteil nicht überragten Seite des Basiskörpers Führungs
elemente (38, 39) vorgesehen sind, in denen der Klingenhalter (21) zur
Einstellung des Klingenabstandes von der breiten äußeren Gleitfüh
rungsfläche (92) des Stützteils (77) verschiebbar geführt und feststell
bar angeordnet ist.
10. Ritzgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Klin
genträger (21) als der Grundform nach rechteckige Platte ausgebildet
ist, die in zueinander parallelen, bezüglich einer senkrecht zu den
Stützflächen verlaufenden Mittelebene (32) des Führungsblocks (19)
symmetrisch ausgebildeten Längsführungsnuten (36 und 37 bzw. 38
und 39) verschiebbar geführt ist.
11. Ritzgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Klin
genträger (21) mit federförmigen seitlichen Führungsleisten (41, 42) in
den Führungsnuten (36, 37 oder 38, 39) des Basiskörpers (22) geführt
ist.
12. Ritzgerät nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Basiskörper (22) des Führungsblocks (19) auf ei
nem überwiegenden Teil seiner Länge - abgesehen von der Dicke des
Stützteils - die Grundform eines H-Profils hat, in dessen zueinander
parallele Profilschenkel (23 und 24) die Längsführungsnuten
(36, 37, 38, 39) in symmetrischer Anordnung bezüglich der Mittelebene
(33) des die parallelen Schenkel (23 und 24) des H-Profils miteinander
verbindenden Querschenkels (26) eingearbeitet sind.
13. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die senkrecht zu den Stützflächen (56, 57, 58, 61, 62, 63)
des Führungsblocks (19) gemessene lichte Weite (d1) der Längsfüh
rungsnuten (36, 37, 38, 39) signifikant kleiner ist als die in derselben
Richtung gemessenen Dicke (d2) der die Eckbereiche des Führungs
blocks (19) bildenden Profilschenkelwangen (23', 23", 24' und 24"), die
mit ihren äußeren, freien Begrenzungsflächen (57, 58, 59, 61, 62, 63) je
eine der Stützflächen-Ebenen markieren, daß die den Stützflächen
abgewandten, breiten Längs-Begrenzungsflächen der Federleisten
(41, 42) des Klingenträgers (21) koplanar mit der der jeweiligen Stütz
fläche abgewandten, breiten Begrenzungsfläche (43) verlaufen, und
daß die Dicke (d2) des Klingenträgers (21), gemessen zwischen sei
nen breiten Längs-Begrenzungsfläche (43 und 44), etwas geringer ist
als der Abstand der Stützfläche (56 bzw. 64) von den dieser abge
wandten Führungsnut-Wangenflächen (36' und 37' bzw. 38' und 39'),
diesem jedoch annähernd gleich ist.
14. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß pro Längsführungs-Nutpaar (36, 37 und 38, 39) minde
stens ein Gewinde für eine Feststellschraube (88) zur Fixierung des
Klingenträgers vorgesehen ist.
15. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß an mindestens einer der Gleitführungsseiten des Füh
rungsblocks (19) ein Maßstab (27, 28) angeordnet ist, der sich über
den möglichen Positions-Variationsbereich der Klinge erstreckt.
16. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungsblock (19) als Kunststoff-Spritzgußteil
ausgebildet ist, in das Gewindestücke für die Aufnahme von Feststellschrauben
(88) eingespritzt sind.
17. Ritzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungsblock (19) in Schichtbauweise erstellt ist
und aus stoffschlüssig gefügten Metall-, Holz- oder Kunststoffschei
ben besteht, deren Dicken Bereichen gleichen Grundrisses des Füh
rungsblocks (19) entsprechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103388 DE10003388A1 (de) | 2000-01-26 | 2000-01-26 | Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines geradlinigen Sägeschnittes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103388 DE10003388A1 (de) | 2000-01-26 | 2000-01-26 | Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines geradlinigen Sägeschnittes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10003388A1 true DE10003388A1 (de) | 2001-08-02 |
Family
ID=7628827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000103388 Withdrawn DE10003388A1 (de) | 2000-01-26 | 2000-01-26 | Gerät zum Vorritzen des Konturenverlaufs eines geradlinigen Sägeschnittes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10003388A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013006262A1 (de) * | 2013-04-11 | 2014-10-16 | Ima Klessmann Gmbh Holzbearbeitungssysteme | Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung plattenförmiger Werkstücke |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4679476A (en) * | 1986-04-03 | 1987-07-14 | Edward Abreu | Scoring guide and glass cutter system |
DE3925472C2 (de) * | 1988-08-03 | 1996-08-08 | Sallmetall Bv | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Sandwichpaneelen |
-
2000
- 2000-01-26 DE DE2000103388 patent/DE10003388A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2789434B1 (de) * | 2013-04-11 | 2021-06-16 | IMA Schelling Deutschland GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung plattenförmiger Werkstücke |
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