DE2254549C3 - Kantenhobel - Google Patents
KantenhobelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kantenhobel mit einer im Querschnitt L-förmigen Ausnehmung, deren eine
Begrenzungsfläche als Anlagefläche dient, und mit einer mit der Ebene der Anlagefläche fluchtenden
Schneideinrichtung, die im Grundkörper in einer weiteren Ausnehmung befestigbar ist.
Ein derartiger Kantenhobel ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 9 29 990 bzw. dem deutschen
Gebrauchsmuster 19 17 050 bekannt. Der Kantenhobel oder Furnierkantenabschneider nach der deutschen Patentschrift
9 29 990 weist als Schneideinrichtung ein am Grundkörper lösbar befestigtes Trennmesser auf und
ist so gestaltet, daß er sich vor allem zum Beschneiden von Anleimern an geschweiften Teilen eignet. Die Führungsfläche
ist hierzu bogenförmig gestaltet und befindet sich an einem auswechselbaren Teil, damit eine Anpassung
an das jeweils zu bearbeitende Stück erfolge kann. Das Beschneiden von Werkstücken mit gerade
Kante ist mit diesem Handhobel nicht beabsichtigt um ist nur mit besonders großer Sorgfalt und Geschicklich
keit des Bedienenden möglich, wobei zusätzlich nocl ein besonderer Kraftaufwand erforderlich wird.
Der andere bekannte Furnierkantenabschneide
nach dem deutschen Gebrauchsmuster 19 17 050 weis als Schneideinrichtung eine Rasierklinge auf, die mi
Hilfe einer Druckplatte in einer Ausnehmung de: Grundkörpers befestigt ist. Der Grundkörper diese:
Furnierkantenabschneiders ist einstückig und besitz ebene Führungsflächen. Das Beschneiden von Oberste
henden Anleimerteilen mit diesem Gerät erforderi einen verhältnismäßig hohen Kraftaufwand seitens de;
Bedienenden, weil durch die starre Anordnung dei Messerhalterung keine Möglichkeit besteht, der
Schnittwiderstand verschiedenartiger Materialien zt berücksichtigen.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Kantenhobel der genannten Art so auszubilden, daß zur Erzielung eines
sauberen Schnittes die über die Kanten eines Brettes oder einer Platte überstehenden Teile eines Umleimers
ohne besondere Handfertigkeit und Kraftaufwand entfernt werden können.
Zur Lö-.ung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Schneideinrichtung des Kantenhobels in an sich
bekannter Weise ein Messer zum Vorschneiden bzw. Anritzen und ein Messer zum Nachschneiden bzw.
Durchtrennen umfaßt, daß die Messer in einem Messerträger befestigbar sind, der als Block in die Ausnehmung
des Grundkörpers einsetzbar ist, daß der Messerträger eine Bohrung zur Aufnahme einer Befestigungsschraube
aufweist und daß zwei am Messerträger angreifende Schrauben zu seiner Einstellung vorgesehen
sind. Durch die Ausbildung des Hobels in dieser Weise wird der Vorteil erzielt daß der Messerträger nicht nur
mittels der Befestigungsschraube in der Ausnehmung des Grundkörpers gehalten wird, sondern auch um die
als Achse dienende Befestigungsschraube in eine bestimmte Lage verschwenkt werden kann, in der er sodann
mit Hilfe der beiden an dem Messerträger angreifenden Schrauben arretiert wird. Dadurch ist es möglich,
die Messer zum Vorschneiden bzw. Nachschneiden genau in eine vorbestimmte Lage zu bringen, die unter
Berücksichtigung des zu bearbeitenden Materials zweckmäßig erscheint. Durch diese Maßnahme wird
der zum Beschneiden der Anleimerkante erforderliche Kraftaufwand herabgesetzt und damit auch die Handhabung
des Kantenhobels in vorteilhafter Weise beeinflußt.
In Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die freien Enden des Messerträgers unter Bildung
zweier Schenkel geschlitzt sind, wobei jeweils der eine Schenkel eine Gewindebohrung zur Aufnahme
einer auf den anderen Schenkel hin verstellbaren Imbusschraube aufweist und daß der andere Schenkel
biegsam mit dem Messerträger verbunden ist. Hierdurch wird eine weitere Einstellmöglichkeit für den
Messerträger bzw. die beiden Messer geschaffen, so daß sie immer genau fluchtend oder in sonstiger Weise
ausgerichtet werden können.
Da die Messer nicht starr angeordnet sind, können sie bezüglich ihrer Lage an die jeweiligen Anwendungsfälle
angepaßt werden. Ihre Befestigung in einem gesonderten Messerlräger gestattet zudem ein schnelles
und leichtes Auswechsein.
<f
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles,
das in der Zeichnung dargestellt ist. näher beschrieben. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Kantenhobels,
F i g. 2 eine Draufsicht,
F i g. 3 eine Seitenansicht,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Messerträgers.
F i g. 5 eine Draufsicht auf den Messerträger,
F i g. 6 eine weitere Ansicht des Messerträgers,
F i g. 7 eine Seitenansicht des Messerträgers,
F i g. 8 eine Ansicht einer Abdeckplatte für den Messerträger
und
F i g. 9 eine Seitenansicht der Abdeckplatte.
Der in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Kantenhobel 1 besteht aus einem handgerechten, als Werkzeughalter
dienenden Grundkörper 2, der wie vor allem aus F i g. 3 hervorgeht, auf seiner Arbeitsseite eine im Querschnitt
L-rörmige Ausnehmung 3 aufweist, in die zwei Messer 4 und 5 ragen. Das erste Messer 4 dient zum Anritzen
bzw. Vorschneiden, während das zweite Messer 5 als Nachschneidmesser bzw. zum Durchtrennen verwendet
wird.
Die Ausnehmung 3 besteht aus zwei Schenkeln 6 und 7, wobei die Begrenzungsfläche 8 des Schenkels 6 als
Auflagefläche dient und vorzugsweise mit zwei vorstehenden Leisten 9 und 10 aus einem selbstschmierenden
Kunststoff belegt ist. Obwohl die Ausnehmung 3 sich über die gesamte Länge des Grundkörpers 2 erstreckt,
ist dies bei den Leisten 9 und 10 nicht notwendig.
Der zweite Schenkel 7 der L-förmigen Ausnehmung 3 erstreckt sich senkrecht zur Auflagefläche bzw. Begrenzungsfläche
8 in das Innere des Grundkörpers 2 hinein und bildet gleichsam eine durchgehende Nut.
Die beiden Messer 4 und 5 bzw. ihre Spitzen ragen in den Schenkel 7 und fluchten dabei mit der durch die
Oberfläche der Leisten 9 und 10 gebildeten Auflagefläche.
Die Messer 4 und 5 sind verstellbar in einem Messerträger 11 angeordnet, der als Block in eine Ausnehmung
12 im Grundkörper 2 einsetzbar ist. Die Ausnehmung 12 schließt sich unmittelbar etwa in der Mitte des
Grundkörpers an den Schenkel 7 der Ausnehmung 3 an. Der Messerträger 11 besitzt, wie vor allem aus
Fig. 5 hervorgeht, eine mittige Bohrung 13, durch die eine Schraube 14 zur Befestigung des Messerträgers 11
in der Ausnehmung 12 steckbar ist. Der Durchmesser der Bohrung 13 ist größer als der Durchmesser des
Schaftes der Schraube 14. Der Messerträger 11 wird mit Hilfe der Schraube 14 sowie einer Abdeckplatte 15, so
die ebenfalls eine Durchtrittsöffnung 16 aufweist, in der Ausnehmung 12 des Grundkörpers 2 gehalten. Zur genauen
Einstellung des Messerträgers 11 in der Ausnehmung 12 dienen zwei Schrauben 17 und 18, die sich von
obenher durch Gewindebohrungen im Grundkörper 2 bis zur Anlage an dem Messerträger 11 einschrauben
lassen und eine genaue Einstellung der Messer 4 und 5 durch Schwenkung des Messerträgers um die als Achse
dienende Schraube 14 gestatten. Die beiden Schrauben 17 und 18 sind in einer Ebene parallel zur Oberfläche
der beiden Leisten 9 und 10 verstellbar.
Eine genaue Einstellung der Spitzen der beiden Messer 4 und 5 ist erforderlich, da optimale Ergebnisse
dann erzielt werden, wenn das in Arbeitsrichtung erste Messer 4 etwa Vio bis 8/io mm und das zweite Messer 5
etwa 3 bis 4 mm bzw. entsprechend der Dicke der abzutrennenden Kante in die Ausnehmung 3 bzw. deren
Schenkel 7 ragt.
Die Form des Messertragers 11 geht aus den Fi g. 4 bis 7 hervor. Diese Figuren zeigen, daß der Messerträger
11 ein länglicher Körper mit etwa rechteckigem Querschnitt ist und zwei schräg zu seiner Längsachse
verlaufende Nuten 19 und 20 mit schräg zur Grundfläche 21 der Nuten 19 und 20 verlaufenden Nutseitenwänden
22 und 23 aufweist. Auch die Grundfläche 21 der Nuten 19 und 20 sind vom einen Längsrand 24 zum
anderen Längsrand 25 des Messern ägers 11 geneigt. Hierdurch wird erreicht, daß die Messer 4, 5 schräg zur
Begrenzungsfläche 8 bzw. der Oberfläche der Leisten 9, 10 stehen, und die beiderseits der Schneidlinie bzw. der
Schneidspitze der Messer 4 und 5 befindlichen Schneidflächen unter einem optimalen Winkel stehen. Die Messer
4 und 5 sind vierfach verwendbare Hartmetall-Wendemesser, deren Schneidlinie 26 von einer Grundfläche
27 und eine Fase gebildet wird. Jeweils zwei Fasen der Messer 4 und 5 liegen an den Nutseitenwänden
22 und 23 des Messerträgers 11 an und geben hier den Messern einen guten und sicheren Halt. Die Spitzen
der Messer 4 und 5 weisen zwei aneinander stoßende Schneidhnien und zwei aneinander stoßende Fasen auf,
so daß eine von der Spitze ausgehende Kante 28 gebildet wird, wie dies auch aus F i g. 3 hervorgeht. Die
Grundfläche 27 der Messer 4 und 5 stent, wie in gestri chelten Linien in F i g. 3 dargestellt ist. etwas schräg
zur Oberfläche der Leisten 9 und 10 und erbringt zusammen mit der Kante 28 bzw. den zu den Spitzen
verlaufenden Schneidlinien ein optimales Ergebnis.
Vor allem aus den F i g. 6 und 7 geht hervor, daß die freien Enden des Messerträgers 11 je unter Bildung
zweier Schenkel 31 und 32 geschlitzt sind, wobei jeweils ein Schenkel 31 eine Gewindebohrung 33 zur
Aufnahme einer auf den anderen Schenkel 32 hin verstellbaren Imbusschraube 34 trägt, mit deren Hilfe die
beiden Schenkel 31 und 32 auseinanderspreizbar sind. Hierdurch läßt sich die Lage des Messerträgers in der
Ausnehmung 12 geringfügig einstellen, so daß es möglich ist, die beiden Messerspitzen absolut genau auf die
von den Oberflächen der beiden Leisten 9 und 10 gebildete Führungsfläche des Kantenhobels auszurichten.
Da als Werkstoff für den Messerträger 11 Stahl dient, weisen die beiden Schenkel 32 an ihrere Wurzel
je eine zur Schwächung dienende Nut 35 auf, so daß die beiden Schenkel 32 leicht biegsam mit dem Messerträger
11 verbunden sind.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Kantenhobels geht vor allem aus den F i g. 2 und 3 hervor, in
denen auch die Seitenansicht einer Platte wiedergegeben ist, über deren Oberfläche eine Kante eines Umleimers
ragt. Der Kantenhobel 1 wird in der in F i g. 2 dargestellten Weise angesetzt, wobei der über die
Oberfläche 36 vorstehende Teil 37 eines Umleimers 38 in den Teil 7 der Ausnehmung 3 zu liegen kommt, der
als Schenkel 7 der L-förmigen Ausnehmung eine durchgehende Nut 39 im Grundkörper 2 des Kantenhobels 1
ist. Durch Verschieben des Kantenhobels 1 wird der Teil 37 des Umleimers 38 von außen her abgetrennt,
wobei die Schnittfläche entsprechend der Lage der Grundfläche 27 des Messers 5 leicht schräg zur Oberfläche
36 der Platte liegt.
D\e in den F i g. 8 und 9 dargestellte Abdeck- bzw.
Halteplatte 15 weist außer der Bohrung 16 zwei Öffnungen 39 und 40 auf, durch die die beiden Imbusschrauben
34 jederzeit zugänglich sind, so daß es leicht möglich ist, die Lage der beiden Messer 4 und 5 zu
korrigieren. Im unteren Teil besitzt die Abdeckplatte 15 eine im Querschnitt dreieckige Ausnehmung 41, die
sich über die gesamte Länge der Abdeckplatte 15 erstreckt und einen Absatz 42 bildet. Die Bohrung 16 in
der Abdeckplatte 15 besitzt einen konisch verlaufenden Teil, so daß sie sich vor allem zur Aufnahme einer
Senkkopfschraube 14 eignet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- 22Patentansprüche:!. Kantenhobel mit einer im Querschnitt L-förmigen Ausnehmung, deren eine Begrenzungsfläche als Anlagefläche dient, und mit einer mit der Ebene der Anlagefläche fluchtenden Schneideinrichtung, die im Grundkörper in einer weiteren Ausnehmung befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung in an sich bekannter Weise ein Messer (4) zum Vorschneiden bzw. Anritzen und ein Messer (5) zum Nachschneiden bzw. Durchtrennen umfaßt, daß die Messer (4 und 5) in einem Messerträger (11) befestigbar sind, der als Block in die Ausnehmung (12) des Grundkörpers (2) einsetzbar ist, daß der Messerträger eine Bohrung (13) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube (14) aufweist und daß zwei am Messerträger angreifende Schrauben (17 und 18) zu seiner Einstellung vorgesehen sind.
- 2. Kantenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schrauben (17, 18) in einer Ebene parallel zur Auflagefläche verstellbar sind.
- 3. Kantenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Messer (4 bzw. 5) vierfach verwendbare Hartmetall-Wendemesser dienen, die in schräg zur Längsachse des Messerträgers (11) verlaufenden Nuten (19 bzw. 20) mit schräg zur Grundfläche (21) der Nuten verlaufenden Nuiseitenwänden (22 und 23) angeordnet sind, wobei ferner auch die Grundflächen (21) der Nuten von einem Längsrand (24) zum anderen Längsrand (25) des Messerträgers geneigt sind.
- 4. Kantenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden des Messerträgers (11) unter Bildung zweier Schenkel (31 und 32) geschlitzt sind, wobei jeweils der eine Schenkel (31) eine Gewindebohrung (33) zur Aufnahme einer auf den anderen Schenkel (32) hin verstellbaren Imbusschraube (34) aufweist und daß der andere Schenkel (32) biegsam mit dem Messerträger (11) verbunden ist.
- 5. Kantenhobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche mit vorstehenden Leisten (9, 10) aus einem selbstschmierenden Kunststoff belegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722254549 DE2254549C3 (de) | 1972-11-08 | Kantenhobel |
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DE2254549A1 DE2254549A1 (de) | 1974-05-16 |
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