DE10107766A1

DE10107766A1 - Schneidvorrichtung zur Durchführung von Gehrungsschnitten an Leisten

Info

Publication number: DE10107766A1
Application number: DE2001107766
Authority: DE
Inventors: Dietmar Schaefer; Sabine Schaefer-Nell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-02-17
Filing date: 2001-02-17
Publication date: 2002-09-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zur Durchführung von Gehrungsschnitten an Leisten (2), Platten u. dgl. mit einer eine Auflage (3) und zwei Seitenwände (4, 5) umfassenden Führungsschiene (6) für das zu bearbeitende Werkstück (2) und einer Führungseinrichtung (7) für das Schneidwerkzeug. DOLLAR A Um zu erreichen, daß mit der Schneidvorrichtung (1) eine genaue und frei wählbare Schnittführung des jeweils verwendeten Schneidwerkzeuges möglich ist, schlägt die Erfindung vor, die Führungseinrichtung (7) für das Schneidwerkzeug kontinuierlich schwenkbar und nach Erreichen der frei wählbaren Winkeleinstellung dann fixierbar an der Auflage (3) anzuordnen, wobei an der Auflage (3) im Bereich der Führungseinrichtung (7) eine Winkelskala (8) vorgesehen ist, an der die jeweilige Winkelstellung der Führungseinrichtung (7) ablesbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zur Durchführung von Gehrungsschnitten an Leisten, Platten u. dgl. mit einer eine Auflage und zwei Seitenwände umfassenden Füh rungsschiene für das zu bearbeitende Werkstück und einer Führungseinrichtung für das Schneidwerkzeug.

Bei derartigen bekannten Schneidvorrichtungen wird die Führungseinrichtung für das Schneidwerkzeug (z. B. einer Säge, einem Cuttermesser oder einem Schneiddraht) in der Regel durch vertikale, unter einem bestimmten Winkel gegenüberliegende Einschnitte der Seitenwänden gebildet.

Die bekannten Schneidvorrichtungen weisen unter anderem den Nachteil auf, daß mit ih nen nur relativ ungenaue Gehrungsschnitte durchgeführt werden können, da eine Schnitt führung des Schneidwerkzeuges nur für wenige Winkel (beispielsweise nur für Winkel von 45 und 90°) und nur für ein bestimmtes Schneidwerkzeug möglich ist. Außerdem bewirkt eine längere Benutzung derartiger Vorrichtungen durch die Führung des Sägeblattes in den vertikalen Einschnitten der Seitenwände allmählich eine Erweiterung dieser Führungs schlitze, so daß ein genaues Winkelmaß verloren geht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung der eingangs erwähn ten Art anzugeben, mit der eine genaue und frei wählbare Schnittführung des jeweils ver wendeten Schneidwerkzeuges möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weite re, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die Führungseinrichtung für das Schneidwerkzeug kontinuierlich schwenkbar und nach Erreichen der frei wählbaren Win keleinstellung dann fixierbar an der Auflage anzuordnen, wobei an der Auflage im Bereich der Führungseinrichtung eine Winkelskala vorgesehen ist, an der die jeweilige Winkel stellung der Führungseinrichtung ablesbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Winkelskala fest mit der Auflage verbunden und die Führungseinrichtung mit einer Marke versehen, die bei der Einstellung der Führungseinrichtung auf einen bestimmten Winkel an der Gradteilung der Winkelskala vorbeiläuft. Dabei kann die Marke auch durch das Schneidwerkzeug selbst gebildet werden.

Vorzugsweise umfaßt die Führungseinrichtung ein streifenförmiges Halteelement, an des sen beiden Enden als Führungselemente jeweils ein Stangenpaar angeschraubt ist, wobei der Abstand zwischen den beiden Führungsstangen des jeweiligen Stangenpaares im we sentlichen der Stärke des zu verwendenden Schneidwerkzeuges entspricht.

Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Führungsstangen bewährt, die je weils um eine zu ihrer Mittelachse parallele Achse (exzentrisch) verdrehbar angeordnet sind, so daß der jeweilige Abstand zwischen den beiden Führungsstangen eines Stangen paares durch Verdrehen der entsprechenden Stangen individuell an die entsprechende Schneidenstärke des Schneidwerkzeuges angepaßt werden kann.

Eine Anpassung an die Schneidenstärke kann allerdings auch dadurch erfolgen, daß die beiden benachbarten Führungsstangen z. B. in einem gemeinsamen Langloch quer zur Schnittebene verschiebbar angeordnet sind. Ferner kann durch die Wahl unterschiedlicher Durchmesser der Führungsstangen eine entsprechende Anpassung an die Schneidenstärke des Schneidwerkzeuges erfolgen.

Um eine starke Abnutzung der Führungsstangen zu vermeiden, bestehen diese vorzugswei se aus einem gehärteten Metall.

Eine weitere Möglichkeit, starke Abnutzung der Führungsstangen zu vermeiden, besteht darin, die Stangen als drehbare Zylinderrollen auszubilden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung ohne Schneidwerkzeug;

Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Schneidvorrichtung und

Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Schneidvorrichtung mit einer eingelegten Zierleiste.

In den Fig. 1-3 ist mit 1 eine Schneidvorrichtung zur Durchführung von Gehrungsschnitten insbesondere an Dekor- und Zierleisten 2, z. B. aus Polystyrol bezeichnet. Die Schneidvor richtung 1 umfaßt eine aus einer Auflage 3 und zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 4, 5 bestehende Führungsschiene 6 für die zu schneidende Leiste 2 sowie eine im mittleren Bereich der Führungsschiene 6 angeordnete Führungseinrichtung 7 zum Führen eines nicht dargestellten Schneidwerkzeuges (z. B. eine Säge). In dem mittleren Bereich sind die bei den als Anschläge für die zu schneidende Leiste 2 dienenden Seitenwände 4, 5 der Füh rungsschiene 6 jeweils unterbrochen.

In dem Bereich der Führungseinrichtung 7 ist auf der Unterseite der Auflage 3 eine Win kelskala 8 mit der Auflage 3 fest verbunden, so daß beidseitig von der Auflage 3 jeweils ein Skalenabschnitt 9, 10 sichtbar ist.

Die Führungseinrichtung 7 besteht aus einem streifenförmigen Halteelement 11, an dessen beiden Enden als Führungselemente 12, 13 jeweils ein aus gehärtetem Stahl bestehendes Stangenpaar vorgesehen ist. Der Abstand 22 zwischen den Führungsstangen 14-17 des jeweiligen Stangenpaares 12, 13 ist entsprechend der Stärke des gewählten Schneidwerk zeuges gewählt. Die Führungsstangen 14-17 sind mit dem Halteelement 11 jeweils über eine Schraubverbindung lösbar verbunden.

Die Führungseinrichtung 7 ist an der Auflage 3 um eine zur Längsachse 18 der Führungs schiene 6 senkrechte Drehachse 19 kontinuierlich verschwenkbar und nach Einstellung des Gehrungswinkels mittels einer Zentralverschraubung 20 fixierbar. Zum Ablesen der jewei ligen Winkelstellung des Schneidwerkzeuges ist eine entsprechende Marke 21 auf dem Halteelement 11 angebracht.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Zierleiste 2 wird diese z. B. manuell gegen die Seitenwand 4 gedrückt und dann der Schnitt mit einem nicht dargestellten Schneidwerkzeug entspre chend dem eingestellten Winkel durchgeführt (für eine Innenecke verläuft die Richtung des Schneidwerkzeuges im Bereich "A" und für eine Außenecke im Bereich "B" der in Fig. 1 dargestellten Winkelskala). Anschließend wird das Gegenprofil gegen die Seiten wand 5 gedrückt und auf Gehrung geschnitten (für eine Innenecke verläuft die Richtung des Schneidwerkzeuges dann im Bereich "B" bzw. für eine Außenecke im Bereich "A" der in Fig. 1 dargestellten Winkelskala).

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungs beispiel beschränkt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Winkelskala nicht mit der Führungsschiene, sondern mit der Führungseinrichtung für das Schneidwerkzeug fest verbunden ist und mit dieser zusammen gedreht wird. In diesem Fall befindet sich dann an der Auflage eine Marke, an welcher die Gradeinteilung der Winkelskala bei dem Einstellvorgang der Führungseinrichtung vorbeiläuft.

Ferner muß sich die Führungseinrichtung nicht zwingend im mittleren Bereich der Füh rungsschiene befinden, sondern kann z. B. auch im Bereich einer der beiden Enden der Führungsschiene angeordnet sein.

Bezugszeichenliste

1

Schneidvorrichtung

2

Zierleiste, Leiste, Werkstück

3

Auflage

4

,

5

Seitenwände

6

Führungsschiene

7

Führungseinrichtung

8

Winkelskala

9

,

10

Skalenabschnitte

11

Halteelement

12

,

13

Führungselemente, Stangenpaare

14-17

Führungsstangen

18

Längsachse (Führungsschiene)

19

Drehachse

20

Zentralverschraubung

21

Marke

22

Abstand

Claims

1. Schneidvorrichtung zur Durchführung von Gehrungsschnitten an Leisten (2), Platten u. dgl. mit einer eine Auflage (3) und zwei Seitenwände (4, 5) umfassenden Führungs schiene (6) für das zu bearbeitende Werkstück (2) und einer Führungseinrichtung (7) für das Schneidwerkzeug, mit den Merkmalen:
die Führungseinrichtung (7) ist an der Auflage (3) um eine zur Längsachse (18) der Führungsschiene (6) senkrechten Drehachse (19) kontinuierlich verschwenkbar und in einer vorgebbaren Winkeleinstellung fixierbar angeordnet;
die Führungseinrichtung (7) weist an ihren beiden Enden als Führungselemente (12, 13) jeweils ein Stangenpaar auf, wobei der Abstand (22) zwischen den Führungs stangen (14-17) des jeweiligen Stangenpaares (12, 13) der Stärke des Schneidwerk zeuges entspricht und
an der Auflage (3) ist im Bereich der Führungseinrichtung (7) eine Winkelskala (8) angeordnet, an der die jeweilige Winkelstellung der Führungseinrichtung (7) ables bar ist.

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel skala (8) fest mit der Auflage (3) verbunden ist, und daß die Führungseinrichtung (7) mit einer Marke (21) versehen ist, die bei der Einstellung des Gehrungswinkels an der Gradteilung der Winkelskala (8) vorbeiläuft.

3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Marke durch das Schneidwerkzeug selbst gebildet wird.

4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel skala (8) mit der Führungseinrichtung (7) fest verbunden ist, dessen Gradeinteilung bei der Einstellung des Gehrungswinkels vor einer an der Auflage (3) angeordneten Marke vorbeiläuft.

5. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelskala (8) derart ausgebildet ist, daß sich beidseitig von der Auflage jeweils ein Skalenabschnitt (9, 10) befindet.

6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (14-17) nach Lösung ihrer Fixierung um eine zur Mittel achse parallele Achse verdrehbar angeordnet sind, so daß der jeweilige Abstand (22) zwischen den beiden Führungsstangen (14-17) eines Stangenpaares (12, 13) indivi duell an die jeweilige Schneidenstärke des Schneidwerkzeuges angepaßt werden kann.

7. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (14-17) als kreiszylinderförmige, um ihre Mittelachse drehbare Rollen ausgebildet sind.

8. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (14-17) aus einem gehärteten Metall bestehen.

9. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (7) etwa im mittleren Bereich der Führungsschiene (6) angeordnet ist und daß die Seitenwände (4, 5) der Führungsschiene (6) hierzu in die sem Bereich unterbrochen sind.