DE19532536A1 - Leistungsübertragende Kette - Google Patents
Leistungsübertragende KetteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine leistungsübertragende Kette,
insbesondere eine solche mit einer großen Anzahl verschach
telter Glieder, jedes mit zwei Zähnen und zwei Löchern. Die
Glieder sind in Reihen versetzt angeordnet und über Stifte
verbunden.
Als leistungsübertragende Ketten für Fahrzeuge werden soge
nannte "Silent"-Ketten bzw. invertierte Zahnketten verwen
det. Eine bekannte Silentkette ist in Fig. 9 dargestellt und
besteht aus vielen Gliedern oder Platten 50 mit jeweils zwei
Zähnen 51 und zwei Löchern 52. Die Glieder sind reihenförmig
angeordnet und mit Stiften 53 in den Löchern 52 verbunden.
Jeder Zahn besitzt eine Innenflanke 51a und eine Außenflanke
51b, die sich am Scheitel treffen.
Im Betrieb der Silent-Kette erfaßt eine Flanke der Zähne 51
einer Platte 50 einen Zahn eines Kettenrades zur Leistungs
übertragung von einem treibenden auf ein getriebenes Ket
tenrad. Wie Fig. 10 zeigt, bildet die Silent-Kette 70 mit
tels der Stifte 53, welche die Platten um das Kettenrad 60
herum verbunden, einen Polygonzug. In Fig. 10 zeigen die
durchgezogenen und gestrichelten Linien die Positionen der
Wälzlinien der Kette 70, wenn das Rad 60 rotiert und die
Rotationsphasendifferenz einer Halbperiode entspricht.
Da die Silent-Kette polygonal um das Kettenrad wandert, er
fährt die Silent-Kette eine sehnenförmige Bewegung (die
Sehne bewegt sich auf und ab) mit der Amplitude ΔT′ zwischen
dem treibenden und getriebenen Rad. Als Ergebnis einer Stu
die des Geräusches bei Silent-Ketten wird davon ausgegangen,
daß infolge der Auf- und Abbewegung der Kette Zugspannungs
schwankungen in der Kette auftreten. Damit ergeben sich Än
derungen im Drehmoment der getriebenen Welle und dies er
zeugt Geräusche.
Außerdem treten Schwankungen in der Umfangsgeschwindigkeit
der Kette infolge der Auf- und Abbewegung der Sehne auf, die
zu Winkelgeschwindigkeitsschwankungen der getriebenen Welle
führen und damit ebenfalls zu Geräuschen.
Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik aus und hat
sich zum Ziel gesetzt, eine leistungsübertragende Kette zu
schaffen, bei der durch Unterdrückung der sehnenförmigen
Auf- und Abbewegung Geräusche reduziert werden.
Bei der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der sehnen
förmigen Bewegung und der Geräuschbildung zeigt Fig. 6 ein
empirisches Verhältnis, nämlich die Relativwerte der Geräu
sche für verschiedene Größen der sehnenförmigen Bewegung bis
0,2 mm ΔT entsprechend 0 dB. Das heißt, ein -6 dB relativer
Geräuschwert bedeutet 6 dB Geräuschminderung ausgehend vom
Geräusch bei 0,2 mm ΔT Sehnenbewegung. Entsprechend diesem
Verhältnis muß die Sehnenbewegung so stark wie möglich un
terdrückt werden, um Geräusche zu mindern. Das Verhältnis
der Fig. 6 dient als Beispiel einer typischen Silent-Kette
und gilt nicht für alle Kettentypen.
Die Anmelderin hat bereits eine Kette vorgeschlagen, wie sie
im japanischen Patent Heisei 1-56304 zur Geräuschminderung
einer Silent-Kette geschildert ist. Bei dieser Silent-Kette,
die in Fig. 9 dargestellt ist, kontaktieren die Innenflanken 51a
der Kettenglieder die Zähne des Kettenrades bei Beginn
der Berührung am Kettenrad und die Außenflanken 51b der
Glieder kontaktieren die Kettenradzähne, wenn die Silent-Kette
sich um das Kettenrad schlingt. Auf diese Weise er
folgt der Kontakt zwischen den Gliedern und dem Kettenrad in
zwei Schritten, um Geräusche zu mindern.
Die leistungsübertragende Kette der Erfindung stellt eine
weitere Entwicklung einer Kette mit einem solchen Mechanis
mus dar. Die erfindungsgemäße Kette ist durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
Die leistungsübertragende Kette hat Glieder mit unterschied
lichen Überständen für eine Bogenform der Innenflanke. In
einer Ausführungsform der Erfindung sind die Glieder in
einem unregelmäßigen Muster in Längsrichtung der Kette ange
ordnet.
Erfindungsgemäß verhalten sich die unterschiedlichen Tei
lungslängen der Ketten gemäß P₂ P₁ P₃ und gleichzeitig
ist der Krümmungsradius R der Innenflanke des Zahnes der
Gelenkplatte R 2×P im Verhältnis zur Kettenteilungslänge
P. Deshalb kontaktieren die Innenflanken der Glieder die
Kettenradzähne zuerst am Beginn des Anlaufens an das Ket
tenrad und die Innenflanken heben die Sehne der Kette an.
Dies verringert die Sehnenbewegung der Kette. Sobald die
Glieder das Kettenrad erfassen und einsitzen, kontaktieren
die Außenflanken der Gelenkplatten die Kettenradzähne. Auf
diese Weise erfolgt der Kontakt zwischen den Gliedern und
den Kettenrädern in zwei Schritten und dies führt zur Ge
räuschminderung.
Das Verhältnis zwischen dem Krümmungsradius R (Scheitel R)
der Innenflanke der Gelenkplatte und der Sehnenbewegung ΔT
der Kette zeigt Fig. 7. Hier ist auf der Abszisse die Größe
des Scheitels R in ganzzahligem Vielfachen der Kettentei
lungslänge P auf getragen. In Fig. 7 beträgt die Sehnenbewe
gung ΔT 0,2 mm für R = 1,5×P wie bei einer bekannten Ket
te. Wenn aber R auf 2×P anwächst, so verkleinert sich die
Sehnenbewegung ΔT auf 0,05 mm. Entsprechend dem in Fig. 6
dargestellten Zusammenhang wird deshalb die Geräuschbildung
um etwa 6 dB gegenüber der bekannten Kette reduziert, weil
sich die Sehnenbewegung verkleinert hat.
Wird R auf 2×P erhöht, so zeigt Fig. 8 den Zusammenhang
zwischen Kette und Kettenrad. Das heißt, die Silent-Kette 40
auf dem Kettenrad 50 bildet einen Polygonzug, wobei die
Ecken von den Stiften 53 zur Verbindung der Glieder bestimmt
sind. Am Ort des Beginns für den Eingriff am Kettenrad 60
wird die Kette 40 um ΔT in Pfeilrichtung in Fig. 8 angehoben
(Auf-/Abrichtung), weil die Innenflanke des Gliedes das Ket
tenrad kontaktiert. Wie bereits erläutert, kann erfindungs
gemäß die Sehnenbewegung der Kette unterdrückt und Geräusche
gemindert werden.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind außerdem
die Krümmungswerte oder der Überstand der Innenflanken
(Kreisbogenform) der Glieder in Längsrichtung der Kette un
regelmäßig. Mit dem Ausdruck "unregelmäßig" ist gemeint, daß
die Gliedersätze in einem Muster in der Kette angeordnet
werden, so daß die Krümmungswerte der Glieder in verschiede
nen Sätzen satzweise über die gesamte Kettenlänge hinweg va
riieren. Auf diese Weise ist das im Kettenbetrieb entwickel
te Geräusch nicht zyklisch oder "beliebig", so daß störende
Geräusche gemindert werden können. Beispiele einer bekannten
Kette mit Gliedersätzen und unterschiedlichen Krümmungen in
beliebigen Mustern sind in den U.S. Patenten 4,342,560 und
4,832,668 erläutert.
Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teils einer Silent-Kette
in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kette der Fig. 1;
Fig. 3 einen Teil der Kette der Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 4 das Verhalten der Kette auf einem Kettenrad;
Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht der Kette in Fig. 3;
Fig. 6 eine Darstellung des empirischen Zusammenhangs
zwischen der Sehnenbewegung (mm) und dem relativen
Geräuschwert (dB);
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Sehnenbewegung
abhängig von der Größe des Innenradius R;
Fig. 8 eine Darstellung des Eingriffs der erfindungsge
mäßen Kette mit einem Kettenrad;
Fig. 9 eine bekannte Silent-Kette;
Fig. 10 eine Darstellung des Eingriffs der bekannten
Silent-Kette mit einem Kettenrad.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Ausführungs
form einer Silent-Kette mit Reihen verschachtelter Glieder
2. Jedes Glied besitzt zwei Zähne 21 und zwei Löcher 22.
Eine Pendelverbindung 3, bestehend aus einem langen und kur
zen Pendelstift 31, liegt in jedem Loch 22 einer Platte 2.
Die Gelenkplatten 2 sind gelenkig miteinander verbunden und
Führungsplatten 4 liegen an den Außenseiten der Gliedersät
ze.
Fig. 3 zeigt, daß die Innenflanke 23 jedes Zahns 21 der
Glieder 2, 2′ und 2′′ bogenförmig und die Außenflanke 24 na
hezu gerade ist. Gleichzeitig ist die Innenflanke 23 so ge
formt, daß sie gegenüber der Außenflanke 24 nahe der Ein
griffsteilungslinie n (strichpunktierte Linie n in der
Zeichnung) übersteht, wenn die Kette 1 fast gerade ausge
richtet ist.
Das heißt, es ergibt dich das Verhältnis P₂ P₁, bei dem P₁
die Teilungslänge zwischen den Außenflanken auf der Ein
griffs-Teilungslinie n der Gelenkplatten 2 ist und P₂ die
Teilungslänge zwischen den Innenflanken auf der Eingriffs-Tei
lungslinie n der beiden anderen Gelenkplatten 2′ und 2′′
ist, welche sich an einem Zahnpaar 21 der Gelenkplatte 2
überlappen.
Ferner ist das Verhältnis P₁ P₃ eingehalten, wobei P₃ die
Teilungslänge zwischen den Innenflanken 23d und 23f auf der
Eingriffsteilungslinie n′ der beiden anderen Gelenkplatten
2d und 2f ist, die ein Zahnpaar 21 der Gelenkplatte 2e über
lappen, die den Zahn t des Kettenrades s erfaßt, wenn die
Silent-Kette 1 sich gemäß Fig. 4 um das Kettenrad S
schwingt.
Deshalb ergibt sich im Ergebnis der Zusammenhang
P₂ P₁ P₃
zwischen den Teilungslängen P₁, P₂ und P₃. Dabei bedeutet
"=" gleich "≒".
Wie außerdem Fig. 5 zeigt, gilt das Verhältnis R 2×P für
den Krümmungsradius R der Innenflanke 23 der Gelenkplatte 2.
Auch hier bedeutet "=" gleich "≒".
Hier ist die Kettenteilungslänge P der Abstand zwischen C₁
und C₂ und C₁ und C₂ sind die Kontaktpunkte der Pendelstifte
31 und 31 der Gelenkplatte 2, wenn die Kette 1 gemäß Fig. 1
gerade gestreckt wird. Deshalb bezeichnet die strichpunk
tierte Linie durch die Punkte C₁ und C₂ in Fig. 5 die Ket
tenteilungslinie.
Läuft die Kette 1, welche die vorbeschriebene Struktur hat,
auf das Kettenrad S auf, so kontaktiert die Innenflanke 23a
des Zahnes 21 der Gelenkplatte 2a einen Teil oder einen na
hen Punkt auf dem Teilungskreis n′ des Zahnes t des Ketten
rades 1 zu Beginn des Eingriffs, wie Fig. 4 zeigt.
Zu diesem Zeitpunkt wird die Gelenkplatte 2a um ΔT angehoben
(s. Fig. 8) vom Zahn t des Zahnrades S, weil R der Innen
flanke 23a der Gelenkplatte 2a annähernd 2× oder größer als
die Kettenteilungslänge P eingestellt ist.
Wenn sich dann die Kette 1 um das Kettenrad S schlingt, kon
taktieren beide Außenflanken 24c den Zahn t des Kettenrades
1 wie im Falle der Gelenkplatte 2c (Fig. 4). Dann bleibt die
Kette 1 in diesem Zustand, bis sie vom Kettenrad S abläuft
(s. Gelenkplatten 2d, 2e und 2f).
Läuft die Kette 1 vom Kettenrad S ab, so kontaktiert die In
nenflanke 23 der Gelenkplatte 2 den Zahn t des Kettenrades
S, ähnlich wie zu Beginn des Eingriffs. Damit wird die Plat
te 21, die eben vom Kettenrad S abläuft, um ΔT angehoben
(Fig. 8). Die Platte 2 wird von der Innenflanke 23 während
des Beginns des Eingriffs am Kettenrad S und beim Ablauf vom
Kettenrad angehoben, und deshalb wird die Sehnenbewegung der
Kette 1 auf etwa 0,05 mm (Fig. 7) unterdrückt und damit ge
räuschgemindert (Fig. 6).
Auch erfolgt der Kontakt zwischen der Platte 2 und dem Zahn
t des Kettenrades 1 in zwei Schritten, d. h. die Innenflanke
23 berührt zuerst und dann die Außenflanke 24, was zu einer
Geräuschminderung führt.
Wie vorbeschrieben, werden die verschiedenen Teilungslängen
der Kette auf P₂ P₁ P₃ und der Krümmungsradius R der In
nenflanke 23 der Platte 2 so gewählt, daß er etwa 2× die
Kettenteilungslänge P beträgt oder größer ist. Deshalb wird
die Sehnenbewegung der Kette unterdrückt und das Geräusch
vermindert.
Die Erfindung wurde an band einer Silent-Kette mit Pendel
stiftverbindung erläutert, läßt sich aber auch auf
Silent-Ketten mit zylindrischen Stiften anstelle der Pendelverbin
dung verwenden. Ferner kann die Erfindung auch bei sogenann
ten Silent-Ketten vom zufälligen Typ Verwendung finden, bei
denen die Überstände der Innenflanken in Längsrichtung der
Kette unregelmäßig sind.
Claims (2)
1. Leistungsübertragende Kette mit mehreren Gliedern
mit je zwei Zähnen und zwei Löchern, die gegeneinander ver
setzt mit in den Löchern eingesetzten Stiften verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Innenflanken
und Außenflanken (23, 24) der Zähne (21) im Verhältnis
P₂ P₁ P₃ geformt sind, wobei P₁ die Teilungslänge der Außen
flanken auf der Teilungslänge der Glieder ist, P₂ die Tei
lungslänge zwischen den Innenflanken der Zähne zweier be
nachbarter Glieder und der Zähne der Glieder, wenn die Kette
beinahe gerade ausgerichtet ist und P₃ die Teilungslänge
zwischen den Innenflanken, wenn die Kette auf einem Ketten
rad liegt und daß die Form der Innenflanke dem Verhältnis
R 2×P genügt, worin R der Krümmungsradius der Innenflanke
und P die Kettenteilungslänge ist.
2. Kette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glieder unterschiedliche Überstände der Bogenform an der
Innenflanke besitzen und die Glieder in einem unregelmäßigen
Muster in Längsrichtung der Kette angeordnet sind.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BORGWARNER MORSE TEC JAPAN KABUSHIKI KAISHA, NABAR |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BORGWARNER INC., AUBURN HILLS, MICH., US |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BORGWARNER MORSE TEC JAPAN KABUSHIKI KAISHA, NABAR |
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8131 | Rejection |