DE19530008A1 - Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge nach der Gattung des Anspruchs 1.

Eine solche Beleuchtungseinrichtung ist durch die DE 38 43 032 A1 bekannt. Diese Beleuchtungseinrichtung weist eine Lichtquelle und einen Reflektor auf, durch den von der Lichtquelle ausgesandtes Licht reflektiert wird. Im Strah­ lengang des vom Reflektor reflektierten Lichts ist eine reflektierende Umlenkvorrichtung angeordnet, durch die auf diese treffendes Licht zur Bildung eines aus der Beleuch­ tungseinrichtung austretenden Lichtbündels reflektiert wird. Die Umlenkvorrichtung ist dabei feststehend angeordnet, so daß nur ein Lichtbündel mit einer einzigen Charakteristik, das heißt Streuung und/oder Reichweite etc., erzeugt werden kann. Mit einem Lichtbündel mit einer einzigen Charakteristik ist jedoch keine optimale Beleuchtung der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug unter allen Bedingungen, beispielsweise bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen oder Fahrbahnverläufen, möglich, so daß hier Kompromisse einge­ gangen werden müssen. Für Rechtsverkehr und für Linksverkehr sind darüberhinaus unterschiedliche Ausführungen der Beleuchtungseinrichtung erforderlich, was einen hohen Fer­ tigungsaufwand verursacht.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung mit den Merk­ malen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch gezielte Bewegung der einzelnen reflektierenden Ele­ mente der Umlenkvorrichtung die Charakteristik des aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündels auf ein­ fache Weise in weiten Bereichen verändert werden kann. Damit ist eine Anpassung der Charakteristik des Lichtbündels an verschiedene Bedingungen und eine Anpassung an Rechtsverkehr und Linksverkehr mit nur einer Ausführung der Beleuch­ tungseinrichtung ermöglicht.

In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltun­ gen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Beleuchtungs­ einrichtung angegeben. Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ermöglicht eine einfache Herstellung der reflektierenden Elemente. Bei den Ausgestaltungen gemäß Anspruch 4 und 5 sind die reflektierenden Elemente auf einfache Weise durch eine elektrische Einrichtung bewegbar. Durch die Weiter­ bildung gemäß Anspruch 9 können gezielt beliebige Beleuch­ tungsstärkewerte in unterschiedlichen Bereichen der Ver­ kehrssituation vor dem Fahrzeug eingestellt werden und somit kann die Charakteristik des aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündels in weiten Bereichen verändert werden. Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 ist eine große Reichweite des aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündels ermöglicht. Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ist gemäß Anspruch 15 vorteilhaft mit einer Einrichtung zur Erfassung der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug kombinierbar, wobei durch die Synchroni­ sierung der Beleuchtung einzelner Teilbereiche der Verkehrs­ situation durch die reflektierenden Elemente und die Erfas­ sung und Auswertung dieser Teilbereiche durch die Einrich­ tung auch bei geringen Beleuchtungsstärkewerten in diesen Teilbereichen dort befindliche Objekte von der Einrichtung sicher erkannt werden können.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er­ läutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge in vereinfachter Darstellung, Fig. 2a und 2b einen Ausschnitt einer Umlenkvorrichtung der Beleuchtungs­ einrichtung in vergrößerter Darstellung mit verschiedenen Ausführungen eines Stellelements, Fig. 3 einen vor der Be­ leuchtungseinrichtung angeordneten Meßschirm bei Beleuchtung durch aus der Beleuchtungseinrichtung austretende Lichtbündel mit verschiedenen Charakteristiken, Fig. 4 den Meßschirm bei Beleuchtung durch weitere Lichtbündel mit ver­ schiedenen Charakteristiken, Fig. 5 ein Schaubild der Beleuchtungsstärke aufgetragen über der Zeit bei einem zwi­ schen zwei Stellungen bewegten reflektierenden Element der Umlenkvorrichtung und Fig. 6 eine Kombination der Beleuch­ tungseinrichtung mit einer Einrichtung zur Erfassung der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Eine in Fig. 1 dargestellte Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, kann als Schein­ werfer oder als Leuchte eingesetzt werden. Die Beleuchtungs­ einrichtung weist wenigstens eine Lichtquelle 10 auf, die eine Glühlampe, eine Gasentladungslampe oder eine andere ge­ eignete Lampe sein kann. Die Lichtquelle 10 ist in einen Re­ flektor 12 eingesetzt, der eine paraboloide, eine ellipsoide oder eine andere geeignete Form aufweisen kann. Die Licht­ quelle 10 ist vorzugsweise zumindest annähernd auf der op­ tischen Achse 14 des Reflektors 12 und nahe dessen innerem Brennpunkt angeordnet. Durch den Reflektor 12 wird von der Lichtquelle 10 ausgesandtes Licht in Lichtaustrittsrichtung 16 reflektiert. In Lichtaustrittsrichtung 14 nach dem Reflektor 12 ist eine reflektierende Umlenkvorrichtung 18 angeordnet, die derart zur optischen Achse 14 des Reflektors 12 geneigt angeordnet ist, daß von dieser vom Reflektor 12 reflektiertes und auf diese treffendes Licht geneigt zur optischen Achse 14 reflektiert wird. Im Bereich des Strah­ lengangs der von der Umlenkvorrichtung 18 reflektierten Lichtstrahlen ist eine Linse 20 angeordnet, durch die das hindurchtretende Licht beeinflußt, das heißt abgelenkt und/oder gestreut und/oder gesammelt wird. Die Linse 20 ist im wesentlichen so ausgebildet, daß die von der Umlenkvor­ richtung 18 reflektierten Lichtstrahlen derart beeinflußt werden, daß sie nach Durchtritt durch die Linse 20 ein die Verkehrssituation vor dem Fahrzeug in geeigneter Weise be­ leuchtendes Lichtbündel bilden. Die optische Achse 21 der Linse 20 schließt mit der optischen Achse 14 des Reflektors 10 einen Winkel α ein. Der Winkel α kann zur Anpassung der Beleuchtungseinrichtung an die Einbauverhältnisse am Fahr­ zeug flexibel einstellbar sein.

Die Umlenkvorrichtung 18 weist wie in den Fig. 2a und 2b dargestellt eine Vielzahl einzelner reflektierender Elemente 22 auf, die beispielsweise auf einem gemeinsamen Träger 24 angeordnet sind. Die reflektierenden Elemente 22 sind unabhängig voneinander relativ zum Träger 24 bewegbar zwischen wenigstens zwei definierten Stellungen. Die Elemen­ te 22 sind vorzugsweise als ebene Spiegel ausgebildet und es sind im Bereich zwischen einigen hundert und hunderttausend einzelner Elemente 22 vorhanden, vorzugsweise einige tausend bis zehntausend. Jedes der Elemente 22 ist beispielsweise durch ein diesem zugeordnetes, in Fig. 2a dargestelltes elektromagnetisches Stellelement 26 zwischen seinen wenigstens zwei Stellungen bewegbar. Die Umlenkvorrichtung 18 ist dabei als ein sogenanntes DMD, Digital Mirror Device, ausgebildet, wie es in der deutschen Zeitschrift Elektronik, Heft 20/1993, Seiten 30 bis 32, beschrieben ist. Hinsicht­ lich der detaillierten Ausbildung der Umlenkvorrichtung 18 wird auf diese Literaturstelle verwiesen. Das Element 22 ist beispielsweise am Träger 24 um eine Achse 25 schwenkbar angeordnet und ist elektrisch leitfähig ausgebildet, so daß bei Anlegen einer elektrischen Spannung am Stellelement 26 auf das Element 22 eine elektromagnetische Kraft wirkt. Das Element 22 kann beispielsweise über ein oder mehrere Torsionsglieder 23 am Träger 24 gelagert sein, die sich bei Bewegung des Elements 22 elastisch verformen und eine Rückstellkraft erzeugen, durch die das Element 22 in spannungslosem Zustand des Stellelements 26 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Je nach dem ob eine Spannung an das elektromagnetische Stellelement 26 angelegt wird und welche Polarität diese Spannung aufweist, wird das Element 22 durch die zwischen dem Stellelement 26 und dem Element 22 wirkende elektromagnetische Kraft in eine seiner definierten Stellungen bewegt. Alternativ kann jedes Element 22 auch durch ein in Fig. 2b dargestelltes piezo-elek­ trisches Stellelement 28 zwischen seinen wenigstens zwei de­ finierten Stellungen bewegbar sein. Das piezo-elektrische Stellelement 28 ist mit dem Element 22 gekoppelt und ändert bei Anlegen einer elektrischen Spannung seine Ausdehnung, wodurch die Bewegung des Elements 22 bewirkt wird. Für die Ansteuerung der Stellelemente 26 bzw. 28 ist eine elektri­ sche Steuereinrichtung 30 vorgesehen, die mit sämtlichen Stellelementen 26,28 verbunden ist und jeweils die Stellele­ mente ausgewählter Elemente 22 aktiviert.

Jedes reflektierende Element 22 ist in einer seiner defi­ nierten Stellungen so angeordnet, daß von diesem reflek­ tiertes Licht nicht durch die Linse 20 hindurchtritt, son­ dern an dieser vorbeigelangt und nicht zu dem aus der Be­ leuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündel beträgt. In seiner wenigstens einen weiteren definierten Stellung ist jedes Element 22 so angeordnet, daß von diesem reflektiertes Licht durch die Linse 20 hindurchtritt und zu dem aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündel beiträgt. Jedes Element 22 bildet dabei durch das von diesem reflek­ tierte Licht einen bestimmten Teil des aus der Beleuchtungs­ einrichtung austretenden Lichtbündels und beleuchtet einen bestimmten Teilbereich der Verkehrssituation vor dem Fahr­ zeug. Durch Umschaltung einzelner Elemente 22 zwischen ihren wenigstens zwei definierten Stellungen können somit gezielt Teilbereiche des aus der Beleuchtungseinrichtung austreten­ den Lichtbündels zugeschaltet oder ausgeblendet werden und damit unterschiedliche Charakteristiken des Lichtbündels er­ zielt werden. Die Elemente 22 können auch zwischen ver­ schiedenen Stellungen bewegbar sein, in denen von diesen reflektiertes Licht jeweils durch die Linse 20 hindurch­ tritt, jedoch in unterschiedlichen Richtungen verläuft und dadurch beim Durchtritt durch die Linse 20 unterschiedlich beeinflußt wird und damit das aus der Beleuchtungseinrich­ tung austretende Lichtbündel eine veränderliche Charakteri­ stik aufweist.

In den Fig. 3 und 4 ist jeweils ein vor der Beleuchtungs­ einrichtung angeordneter Meßschirm 40 dargestellt, der die Projektion der vor dem Fahrzeug liegenden Verkehrssituation darstellt und der durch das aus der Beleuchtungseinrichtung austretende Lichtbündel beleuchtet wird. Die vertikale Mit­ telebene des Meßschirms 40 ist mit VV bezeichnet und dessen horizontale Mittelebene ist mit HH bezeichnet. Die Beleuch­ tungseinrichtung kann beispielsweise zur Erzeugung eines asymmetrischen Abblendlichts für Rechtsverkehr verwendet werden, wobei dann der Meßschirm 40 in einem in Fig. 3 mit 42 bezeichneten Bereich beleuchtet wird. Der Bereich 42 wird nicht durchgehend mit einheitlicher Beleuchtungsstärke beleuchtet, sondern die Beleuchtungsstärke nimmt zu dessen seitlichen Rändern und zu dessen unterem Rand hin ab. Vorzugsweise ist die Beleuchtungsstärke des Bereichs 42 auf der eigenen Verkehrsseite dicht unterhalb der Helldunkel­ grenze 44 und nahe der vertikalen Mittelebene VV in einem Teilbereich 52 das Meßschirms 40 am höchsten. Dieser Teil­ bereich 52 wird als Meßpunkt E75R bei einer sogenannten ECE-Regelung bezeichnet. Der Bereich 42 ist nach oben auf der linken Seite, das heißt der Gegenverkehrsseite, durch eine horizontale Helldunkelgrenze 43 begrenzt und auf der rechten Seite, das heißt der eigenen Verkehrsseite, durch eine ausgehend von der horizontalen Helldunkelgrenze 43 zum rechten Meßschirmrand ansteigende Helldunkelgrenze 44 be­ grenzt. Zur Erzeugung dieses asymmetrischen Abblendlichts befinden sich die reflektierenden Elemente 22, deren reflek­ tiertes Licht nach Durchtritt durch die Linse 20 den Bereich 42 beleuchtet, in ihrer Stellung, in der deren reflektiertes Licht durch die Linse 20 hindurchtritt. Die übrigen Elemente 22, deren reflektiertes Licht nach Durchtritt durch die Linse 20 den Meßschirm 40 in einem außerhalb des Bereichs 42 liegenden Bereich beleuchten würde, befinden sich in der Stellung, in der deren reflektiertes Licht nicht durch die Linse 20 hindurchtritt. Eine Umschaltung auf ein asymmetri­ sches Abblendlicht für Linksverkehr erfolgt dadurch, daß diejenigen Elemente 22, deren reflektiertes Licht einen Be­ reich 45 oberhalb der horizontalen Helldunkelgrenze 43 auf der rechten Seite des Meßschirms 40 beleuchtet, in ihre an­ dere Stellung bewegt werden, in der deren reflektiertes Licht nicht mehr durch die Linse 20 tritt, und entsprechend diejenigen Elemente 22, deren reflektiertes Licht die linke Seite des Meßschirms 40 oberhalb der horizontalen Helldun­ kelgrenze 43 beleuchtet, in ihre Stellung bewegt werden, in der deren reflektiertes Licht durch die Linse 20 hin­ durchtritt. Dadurch ist der Bereich 42 auf der rechten Seite durch die horizontale Helldunkelgrenze 44′ und auf der linken Seite durch die ansteigende Helldunkelgrenze 43′ be­ grenzt.

Ebenso kann auch zwischen asymmetrischem Abblendlicht für Rechtsverkehr und für Linksverkehr umgeschaltet werden, bei dem ein Bereich 42 auf dem Meßschirm 40 beleuchtet wird, der auf beiden Seiten durch jeweils eine in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnete horizontale Helldunkelgrenze 53, 54 begrenzt ist, wobei jeweils die Helldunkelgrenze auf der eigenen Verkehrsseite höher angeordnet ist als die auf der Gegenver­ kehrsseite. Die Umschaltung erfolgt entsprechend wie vor­ stehend beschrieben, indem die Elemente 22, deren reflek­ tiertes Licht den Meßschirm 40 über der jeweiligen Helldun­ kelgrenze 53, 54 beleuchtet, in ihre jeweils andere Stellung bewegt werden. Das heißt, daß bei Rechtsverkehr die Elemente 22, deren reflektiertes Licht den Meßschirm 40 auf der lin­ ken Seite oberhalb der tiefer liegenden Helldunkelgrenze 53 beleuchten würde und die Elemente 22, deren reflektiertes Licht den Meßschirm 40 auf der rechten Seite oberhalb der höher liegenden Helldunkelgrenze 54 beleuchten würde, sich in der Stellung befinden, in der deren reflektiertes Licht nicht durch die Linse 20 hindurchtritt. Zur Erzeugung des Abblendlichts für Linksverkehr, bei dem die auf der linken Seite des Meßschirms 40 angeordnete Helldunkelgrenze 53′ hö­ her angeordnet ist als die auf der rechten Seite angeordnete Helldunkelgrenze 54′, werden diejenigen Elemente 22, deren reflektiertes Licht den Bereich zwischen den Helldunkel­ grenzen 53 und 53′ beleuchten würde, in die Stellung bewegt, in der deren reflektiertes Licht durch die Linse 20 hindurchtritt, und diejenigen Elemente 22, deren reflek­ tiertes Licht den Bereich zwischen den Helldunkelgrenzen 54 und 54′ beleuchten würde, werden in die Stellung bewegt, in der deren reflektiertes Licht nicht durch die Linse 20 hin­ durchtritt.

Die vorstehend erläuterte Umschaltung einzelner Elemente 22 zwischen ihren verschiedenen Stellungen kann vom Fahrzeug­ lenker mittels eines von ihm zu betätigenden Schaltelements bewirkt werden, das über die Steuereinrichtung 30 die erfor­ derliche Bewegung der Elemente 22 bewirkt. Bedingt dadurch, daß der Leuchtkörper der Lichtquelle, das heißt die Glühwendel bei einer Glühlampe oder der Lichtbogen bei einer Gasentladungslampe keine ganz gleichmäßige Leuchtdichtever­ teilung liefern, werden nicht alle reflektierenden Elemente 22 gleichmäßig beleuchtet. Vorzugsweise werden die Elemente 22, die mit hoher Beleuchtungsstärke beleuchtet werden, dazu genutzt, Bereiche des Meßschirms 40 zu beleuchten, die mit hoher Beleuchtungsstärke beleuchtet werden sollen. Ins­ besondere im Teilbereich 52 des Bereichs 42 des Meßschirms 40 sind hohe Beleuchtungsstärken erwünscht. Diese Bereiche entsprechen dem entfernten Bereich der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug.

Die vorstehend erläuterte Ausbildung der Beleuchtungsein­ richtung ermöglicht es diese in derselben Ausführung sowohl für Rechtsverkehr als auch für Linksverkehr einzusetzen. Die mechanischen Bauteile der Beleuchtungseinrichtung können dabei unverändert bleiben und es braucht lediglich eine geänderte Steuereinrichtung 30 für die reflektierenden Ele­ mente 22 vorgesehen zu werden. Diese ermöglicht es, den Fer­ tigungsaufwand der Beleuchtungseinrichtung gering zu halten, wobei die jeweiligen Steuereinrichtungen 30 von ihrem Aufbau her ebenfalls einheitlich sein können und sich nur durch eine entsprechende Programmierung unterscheiden.

Durch eine Bewegung einzelner Elemente 22 zwischen ihren verschiedenen Stellungen ist auch eine Umschaltung zwischen Abblendlicht und Fernlicht ermöglicht. In Fig. 4 ist der Meßschirm 40 dargestellt, der durch eine von der Beleuch­ tungseinrichtung ausgesandtes asymmetrisches Abblendlicht in einem Bereich 62 beleuchtet wird, der nach oben auf der Gegenverkehrsseite durch eine horizontale Helldunkelgrenze 63 und auf der eigenen Verkehrsseite durch eine ansteigende Helldunkelgrenze 64 begrenzt ist. In der Betriebsstellung der Beleuchtungseinrichtung für Fernlicht wird durch das von dieser ausgesandte′ Lichtbündel der Meßschirm 40 zusätzlich zum Bereich 62 auch in einem Bereich 66 oberhalb der Helldunkelgrenzen 63, 64 beleuchtet. In der Betriebsstellung für Abblendlicht befinden sich diejenigen Elemente 22, deren reflektiertes Licht den Bereich 66 beleuchten würde, in ihrer Stellung, in der deren reflektiertes Licht nicht durch die Linse 20 tritt. Zur Umschaltung in die Betriebsstellung für Fernlicht werden diese Elemente 22 in ihre andere Stellung bewegt, in der deren reflektiertes Licht durch die Linse 20 hindurchtritt.

Durch gezielte Bewegung einzelner reflektierender Elemente 22 zwischen deren verschiedenen Stellungen können bestimmte Teile des von der Beleuchtungseinrichtung ausgesandten Lichtbündels ausgeblendet werden und damit von diesen Teilen des Lichtbündels beleuchtete Teilbereiche des Meßschirms 40 wahlweise beleuchtet werden oder unbeleuchtet bleiben. Bei­ spielsweise kann dadurch die seitliche Streuung des Licht­ bündels und damit die seitliche Erstreckung des auf dem Meßschirm 40 beleuchteten Bereichs variiert werden und/oder dessen Erstreckung nach unten und/oder nach oben, das heißt der Abstand, ab dem die Verkehrssituation vor dem Fahrzeug beleuchtet wird bzw. die Reichweite des Lichtbündels. Die Umschaltung der Elemente 22 zwischen ihren verschiedenen Stellungen kann wie vorstehend schon angegeben durch den Fahrzeuglenker über ein Schaltelement bewirkt werden. Alternativ kann jedoch auch eine automatische Umschaltung vorgesehen werden, wobei dann eine Einrichtung vorgesehen ist, die verschiedene Parameter erfaßt, abhängig von denen die Umschaltung der Elemente 22 erfolgt. Beispielsweise kann durch solch eine Einrichtung als Parameter die Fahr­ geschwindigkeit des Fahrzeugs erfaßt werden und abhängig von dieser eine Umschaltung der Elemente 22 bewirkt werden, beispielsweise in dem Sinne, daß mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit die seitliche Streuung des aus der Be­ leuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündels verringert wird. Durch diese Einrichtung können als Parameter auch die Witterungsverhältnisse erfaßt werden, beispielsweise Regen, Schneefall oder Nebel, und abhängig davon eine Änderung der Charakteristik des aus der Beleuchtungseinrichtung austre­ tenden Lichtbündels durch Bewegung der Elemente 22 bewirkt werden. Durch diese Einrichtung können als Parameter auch die Lichtverhältnisse vor dem Fahrzeug erfaßt werden und abhängig davon eine Umschaltung der Beleuchtungseinrichtung zwischen Abblendlicht und Fernlicht durch Bewegung der Ele­ mente 22 bewirkt werden. In der Einrichtung sind allgemein für die verschiedenen erfaßten Parameter vorgegebene Stel­ lungen der Elemente 22 gespeichert, in die diese bei Vor­ liegen der entsprechenden Parameter bewegt werden.

Zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Bewegung einzel­ ner Element 22 zwischen ihren verschiedenen Stellungen kann auch eine Bewegung, insbesondere eine Schwenkung der gesam­ ten Umlenkvorrichtung 18 vorgesehen werden. Hierzu kann am Träger 24 der Umlenkvorrichtung 18 wie in Fig. 1 darge­ stellt ein Stellelement 32 angreifen, das wie die Stellele­ mente 26, 28 der einzelnen Elemente 22 elektromagnetisch, piezoelektrisch oder auf andere Weise wirksam sein kann.

Bei einer Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Umlenk­ vorrichtung 18 werden die reflektierenden Elemente 22 durch das diesen zugeordnete Stellelement 26 oder 28 ständig in kurzen Zeitabständen zwischen ihren verschiedenen Stellungen bewegt. Die Verweildauer in den verschiedenen Stellungen be­ stimmt dabei die Lichtmenge, die vom jeweiligen Element 22 so reflektiert wird, daß sie durch die Linse 20 hindurch­ tritt. In Fig. 5 ist die Bewegung eines Elements 22 zwi­ schen seinen beiden Stellungen 1 und 2 über der Zeit t dar­ gestellt, wobei die durch die Linse 20 tretende Lichtmenge durch die Verweildauer des Elements 22 in der Stellung be­ stimmt ist, in der dessen reflektiertes Licht I durch die Linse 20 hindurchtritt. Es ergibt sich dabei ein bestimmte zeitlich gemittelte Lichtmenge IM, die durch die Linse 20 hindurchtritt. Durch Änderung der Verweildauer des Elements 22 in seiner Stellung, in der dessen reflektiertes Licht durch die Linse 20 hindurchtritt, kann somit die durch die Linse 20 tretende Lichtmenge beliebig eingestellt werden. Somit können auch die in verschiedenen Teilbereichen des Meßschirms 40 vorhandenen Beleuchtungsstärken beliebig eingestellt werden und es ist nicht nur zwischen voller Be­ leuchtung und gar keiner Beleuchtung umschaltbar. Dadurch ist noch eine weitere Möglichkeit zur Änderung der Charakte­ ristik des aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündels gegeben, da nicht nur Teilbereiche des Licht­ bündels völlig ausgeblendet werden können, sondern stufenlos einzelne Teilbereiche des Lichtbündels in ihrer Stärke verändert werden können, das heißt, daß beliebige Teilbe­ reiche des Meßschirms 40 mit beliebigen Beleuchtungsstärken beleuchtet werden können.

Die gemäß dem vorstehenden Absatz weitergebildete Beleuch­ tungseinrichtung ist vorteilhaft mit einer Einrichtung kombinierbar, durch die die Verkehrssituation vor dem Fahr­ zeug erfaßt und verarbeitet wird. Diese Einrichtung umfaßt wie in Fig. 6 dargestellt eine Sensoreinrichtung 34, durch die die Verkehrssituation erfaßt wird und die mit einer Ver­ arbeitungseinrichtung 35 verbunden ist, in der die Signale der Sensoreinrichtung zumindest verstärkt werden. Die Sensoreinrichtung kann aus mehreren einzelnen Sensore­ lementen bestehen, die jeweils einen Teilbereich der Ver­ kehrssituation erfassen, oder es ist möglich, durch eine be­ wegliche Abbildungsoptik 36 nacheinander verschiedene Teil­ bereiche der Verkehrssituation auf ein Sensorelement abzu­ bilden. Die Erfassung der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug kann kontinuierlich oder vorzugsweise getaktet erfolgen, das heißt für die unterschiedlichen Teilbereiche zeitlich nacheinander, um den Signal-Rausch-Abstand zu verbessern. Die Bewegung der reflektierenden Elemente 22 der Beleuch­ tungseinrichtung und die Erfassung der Teilbereiche der Ver­ kehrssituation durch die Sensoreinrichtung 34 erfolgt vor­ zugsweise in der Weise synchron, daß jeder Teilbereich gera­ de dann erfaßt wird, wenn das diesem Teilbereich zugeordnete Element 22 sich in der Stellung befindet, in der dessen reflektiertes Licht durch die Linse 20 hindurchtritt und diesen Teilbereich beleuchtet. Dadurch ist auch bei im Mit­ tel geringer Beleuchtungsstärke im jeweiligen Teilbereich zum Zeitpunkt der Erfassung durch die Sensoreinrichtung 34 eine ausreichende Beleuchtungsstärke vorhanden, um ein star­ kes und rauscharmes Signal in der Sensoreinrichtung 34 er­ zeugen zu können, das der Verarbeitungseinrichtung 35 zuge­ führt werden kann. Auf diese Weise können Teilbereiche der Verkehrssituation, in denen nur geringe Beleuchtungsstärken zulässig sind, um eine Blendung entgegenkommender Fahrzeug­ lenker zu vermeiden, insbesondere oberhalb der Helldun­ kelgrenze mit relativ großem Abstand vor dem Fahrzeug ange­ ordnete Teilbereiche der Verkehrssituation sicher ausgewer­ tet werden. Es können somit in diesen entfernten Teilberei­ chen der Verkehrssituation befindliche Fremdobjekte bereits frühzeitig erkannt werden. Die Einrichtung kann, wie in Fig. 6 dargestellt, eine Anzeigevorrichtung 37 umfassen, auf der für den Fahrzeuglenker eine Abbildung der von der Sensoreinrichtung 34 erfaßten und von der Verarbeitungsein­ richtung 35 aufbereiteten Verkehrssituation dargestellt wird. Auf der Anzeigevorrichtung 37 kann der Fahrzeuglenker in der Verkehrssituation vor dem Fahrzeug befindliche Fremdobjekte wesentlich früher erkennen als ihm dies bei direkter Sicht auf die Verkehrssituation möglich wäre. Die Einrichtung kann auch über einen Regelkreis direkt mit der Lenkung des Fahrzeugs verbunden sein und eine automatische Fahrzeugführung gemäß der erfaßten Verkehrssituation, das heißt Fahrbahnverlauf etc., ermöglichen.

Claims (15)

1. Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge mit wenigstens einer Lichtquelle (10), mit wenigstens einem Reflektor (12), durch den von der wenigstens einen Lichtquelle (10) ausgesandtes Licht reflektiert wird, und mit einer im Strah­ lengang des vom wenigstens einen Reflektor (12) reflektier­ ten Lichts angeordneten reflektierenden Umlenkvorrichtung (18), durch die auf diese treffendes Licht zur Bildung eines aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündels reflektierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Um­ lenkvorrichtung (18) eine Vielzahl einzelner reflektierender Elemente (22) aufweist, die unabhängig voneinander zwischen wenigstens zwei definierten Stellungen bewegbar sind.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedes Element (22) in wenigstens einer Stel­ lung so angeordnet ist, daß dessen reflektiertes Licht einen Teil des aus der Beleuchtungseinrichtung austretenden Lichtbündels bildet und in wenigstens einer anderen Stellung so angeordnet ist, daß dessen reflektiertes Licht nicht zum Lichtbündels beiträgt.

3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (22) zumindest annähernd eben ausgebildet sind.

4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Element (22) ein elektro­ magnetisch wirkendes Stellelement (26) zugeordnet ist.

5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Element (22) ein piezo­ elektrisch wirkendes Stellelement (28) zugeordnet ist.

6. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (26; 28) durch eine elektrische Steuereinrichtung (30) aktivierbar ist.

7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des von der Umlenkvorrichtung (18) reflektierten Lichts wenigstens eine Linse (20) angeordnet ist.

8. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedes Element (22) zwischen einer ersten Stellung, in der dessen reflektiertes Licht durch die Linse (20) hindurchtritt, und einer zweiten Stellung, in der des­ sen reflektiertes Licht nicht durch die Linse (20) hindurch­ tritt, bewegbar ist.

9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (22) in kurzen Zeitabständen zwischen ihren verschiedenen Stellungen bewegt werden, wobei sich die Verweildauer in der Stellung, in der deren reflektiertes Licht einen Teil des Lichtbündels bildet, nach der Beleuchtungsstärke richtet, die dieser Teil des Lichtbündels erzeugen soll.

10. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verweildauer der Elemente (22) in der Stellung, in der deren reflektiertes Licht einen Teil des Lichtbündels bildet, veränderlich ist.

11. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Elemente (22) durch das vom wenigstens einen Reflektor (12) re­ flektierte Licht mit unterschiedlicher Beleuchtungsstärke beleuchtet werden und daß diejenigen Elemente (22), die mit der höchsten Beleuchtungsstärke beleuchtet werden, einen solchen Teil des Lichtbündels bilden, der entfernte Bereiche vor dem Fahrzeug beleuchtet.

12. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (18) insgesamt zur Änderung der Richtung des von dieser re­ flektierten Lichts bewegbar ist.

13. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Ele­ mente (22) zwischen ihren verschiedenen Stellungen willkür­ lich durch ein Schaltelement bewirkbar ist.

14. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Elemente (22) zwischen ihren verschiedenen Stellungen selbsttätig durch eine Einrichtung erfolgt, die charakteristische Para­ meter wie die Verkehrssituation und/oder die Witterungsbe­ dingungen und/oder die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs er­ faßt und abhängig davon die Elemente (22) in eine für den jeweiligen Parameter vorgegebene Stellung bewegt.

15. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer Einrichtung kombiniert ist, durch die die Verkehrssituation vor dem Fahrzeug erfaßt und verarbeitet wird und die eine Sensor­ einrichtung (34) aufweist, durch die jeweils Teilbereiche der Verkehrssituation zeitlich nacheinander erfaßt und ver­ arbeitet werden, wobei die Bewegung der Elemente (22) und die Erfassung der Teilbereiche der Verkehrssituation durch die Sensoreinrichtung (34) derart synchronisiert ist, daß jeweils der Teilbereich der Verkehrssituation, der gerade durch die Sensoreinrichtung (34) erfaßt wird, durch von we­ nigstens einem Element (22) reflektiertes Licht beleuchtet wird.