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Anwendungsgebiet und Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung mit Strahlungsheizsystem
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zu
deren Ansteuerung.
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Aus
dem Stand der Technik sind Kochfelder mit Strahlungsheizsystemen
bekannt, bei denen die Energieübertragung
von einer Heizquelle auf einen Gargutbehälter im wesentlichen durch
Strahlung erfolgt.
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Ferner
ist aus der
DE 195
30 008 A1 ein Beleuchtungssystem für ein Kraftfahrzeug bekannt,
das aus Licht von einer Lichtquelle mit einer Umlenkvorrichtung
ein Lichtbündel
bilden, wobei die Umlenkvorrichtung eine Vielzahl einzelner reflektierender Elemente
aufweist. Durch eine entsprechende Bewegung der einzelnen Elemente
können
gezielt Teile des Lichtbündels
zugeschaltet oder ausgeblendet werden und somit die Charakteristik
des aus dem Beleuchtungssystem austretenden Lichtbündels, beispielsweise
die Intensität,
die Richtung, die Streuung, die Strahlweite und/oder die Reichweite,
verändert
werden. Die Bewegung der einzelnen Elemente kann ein „Umklappen" zwischen zwei oder
mehr Raststufen sein oder kontinuierlich erfolgen. Die Bewegung
kann beispielsweise durch piezoelektrische oder elektromagnetische
Stellelemente gesteuert werden, die von einer zentralen Steuereinheit
angesteuert werden.
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Die
DE 199 24 298 A1 zeigt
eine Strahlungsheizung bei einem Kochfeld mit einem Heizelement, dessen
wirksame Heizfläche
verändert
werden kann. Dies erfolgt zum Beispiel dadurch, dass eine stabförmige Halogenlampe über einem
zweiteiligen Strahlungsreflektor angeordnet ist, der in seiner Geometrie verändert werden
kann und so ein bestrahlter bzw. beheizter Flächenbereich an einer Abdeckung
wie einer Kochfeldplatte verändert
werden kann. So kann eine Einstellung der beheizten Fläche an eine
detektierte Größe eines
aufgestellten Topfes angepasst werden, also in eine entsprechend
abgestimmte große
beheizte Fläche
umgesetzt werden.
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Die
AT 295 676 C zeigt
eine Heizeinrichtung, bei der eine Heizquelle Strahlung erzeugt,
die mit Umlenkvorrichtungen in Form von Spiegeln auf eine Abdeckung
für einen
Topf oder direkt in einen Topf umgelenkt wird. So kann die Heizquelle
weiter weg von der Abdeckung angeordnet werden, um diese vor thermischer Überlastung
zu schützen.
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Die
DE 101 04 787 A1 beschreibt
ein Verfahren zur gesteuert unsymmetrischen Wärmeerzeugung an einem auf eine
Kochplatte aufgesetzten Kochtopf. Dazu sind mehrere Heizquellen
als Kochstelle vorgesehen mit fest vorgegebener ungleichmäßiger Flächenverteilung
der Heizleistung. Durch gesteuert ungleichmäßige Erwärmung von Kochgut in dem Topf
wird eine Konvektion mit selbsttätiger Durchmischung
des Kochguts erreicht.
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Aufgabe und Lösung
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Heizeinrichtung mit Strahlungsheizsystem
sowie ein Verfahren zu ihrer Ansteuerung zu schaffen, die die Nachteile
des Standes der Technik vermeidet, insbesondere beispielsweise als
Kochfeld besser an die verschiedenen Anforderungen im Kochbetrieb,
wie Leistungsregelung, Schnellkochstufe, variable Platzierung eines
Gargutbehälters,
usw. angepasst werden kann.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Heizeinrichtung mit Strahlungsheizsystem
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 14. Vorteilhafte sowie bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und
werden im folgenden näher
erläutert.
Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Die
Erfindung beruht auf der Idee, von mindestens einer Heizquelle erzeugte
Strahlungsenergie mit mindestens einer beweglichen Umlenkvorrichtung
auf eine Abdeckung umzulenken, wobei die mindestens eine Umlenkvorrichtung
wenigstens ein Umlenkelement aufweist. Vorteilhaft kann die Umlenkvorrichtung
eine Mehrzahl von einzeln bewegbaren Umlenkelementen aufweisen.
Die Umlenkvorrichtung und/oder eines oder mehrere Umlenkelemente sind
von einer Steuer- und/oder Auswerteeinheit ansteuerbar.
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Durch
die bewegliche Umlenkvorrichtung ist es in vorteilhafter Weise möglich, die
Strahlungsenergie der mindestens einen Heizquelle gezielt auf eine bestimmbare
Teilfläche
der Abdeckung zu lenken, auf der beispielsweise ein Behälter platziert
ist, insbesondere bei einem Kochfeld ein Gargutbehälter, so dass
ein möglichst
hoher Anteil der Strahlungsenergie auf den Behälter übertragbar ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung steuert
die Auswerte und/oder Steuereinheit die Umlenkvorrichtung so an,
dass ein von der Umlenkvorrichtung umgelenktes Strahlenbündel grob
auf eine bestimmbare Teilfläche
der Abdeckung fokussiert ist. Diese Grobfokussierung kann beispielsweise
durch einen Gargutbehältererkennungsvorgang
und/oder durch eine manuelle Eingabe aktiviert werden. Dadurch erhält die Auswerte-
und/oder Steuereinheit die Information, auf welcher Teilfläche der
Abdeckung ein Behälter
platziert ist. Durch die Grobfokussierung kann in vorteilhafter
Weise eine Schnellkochfunktion realisiert werden, in dem beispielsweise
die Strahlenbündel
von mehreren Heizquellen auf die gleiche Teilfläche der Abdeckung fokussiert
werden, so dass mehr Strahlungsenergie auf den Behälter und
damit auf das im Behälter
befindliche Gut oder Material übertragbar
ist.
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Erfindungsgemäß steuert
die Auswerte- und/oder Steuereinheit einzelne Umlenkelemente einer
zugehörigen
Umlenkvorrichtung so an, dass ein von einem einzelnen der Umlenkelemente
umgelenkter Strahl des Strahlenbündels
gezielt auf eine Flächeneinheit
innerhalb der grob fokussiertbestrahlten Teilfläche der Abdeckung lenkbar ist,
wodurch die Strahlungsenergie der einzelnen Heizquellen innerhalb
der Teilfläche
fein fokussierbar ist. Die räumliche Auflösung der
Beheizung an der Abde ckung, d.h. die Größe der Flächeneinheit innerhalb der Teilfläche, ist von
der Größe und Anzahl
der Umlenkelemente abhängig.
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Durch
die Feinfokussierung der Strahlungsenergie ist eine optimale Anpassung
an jede beliebige Behältergröße und Behälterform
möglich.
Zudem ist eine Anpassung an die Behälterqualität möglich, da die einzelnen Umlenkelemente
durch die Auswerte- und/oder Steuereinheit so ausgerichtet werden
können,
dass sie mehr Strahlungsenergie an verschiedene Bereiche oder die
realen Auflagepunkte des Behälters
lenken können.
An diesen ist die Energie nahezu verlustfrei auf den Gargutbehälter übertragbar.
Gleichzeitig können
einzelne Umlenkelemente so positioniert werden, dass wenig Strahlung
an Stellen gelenkt wird, an denen der Abstand des Behälters zur
Abdeckung groß ist
und damit die Energieübertragung
auf den Behälter
besonders klein ist.
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Es
ist auch möglich,
durch unterschiedliche Bestrahlung und somit Beheizung verschiedener Stellen
an dem Behälter
eine gezielte ungleichmäßige Beheizung
zu erzeugen. Diese kann dazu dienen, in dem Behälter bei flüssigem Gargut eine eigendynamische
Konvektion zu erzeugen, wie sie beispielsweise in der
DE 101 04 787 A1 beschrieben
ist, auf welche bzgl. der Wirkungsbeschreibung ausdrücklich Bezug
genommen wird.
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Zudem
können
die Umlenkelemente in vorteilhafter Weise zur Leistungsregulierung
benutzt werden, in dem die Umlenkelemente im Betrieb beispielsweise
ständig
Ihre Einstellung wechseln und damit die von ihnen auf die Heizeinrichtung
umgelenkte Strahlungsenergie auf mehrere Stellen des Wirkungsbereichs
der Heizeinrichtung verteilt werden kann. So kann beispielsweise
ein Umlenkelement ständig
zwischen zwei Positionen hin- und hergeschaltet werden, wobei beide
Positionen demselben oder zwei verschiedenen Teilflächen der
Abdeckung zugeordnet sind, wobei beispielsweise jede Teilfläche einem
Behälter
auf der Abde ckung entspricht. Die Leistungsverteilung ist sowohl
durch die Anzahl der verschiedenen Positionen als auch durch die
Verweildauer bestimmt, für
die die Umlenkelemente in einer Position verharren. Als weitere
Möglichkeit
zur Leistungsregulierung sind bekannte Methoden wie z.B. Taktung
der Einschaltdauer der mindestens einen Heizquelle möglich.
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In
weiterer Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Heizeinrichtung eine Messvorrichtung zur
Behältererkennung
und/oder zur Ermittlung der Auflagefläche des Behälters auf der Abdeckung. Durch
die Messvorrichtung erhält
die Auswerte- und/oder Steuereinheit Informationen über einen
auf der Abdeckung platzierten Behälter. So ist eine optimierte
Grob- und/oder Feinfokussierung der Strahlungsenergie der mindestens
einen Heizquelle auf oder an der Abdeckung und dadurch eine optimierte Energieübertragung
auf den verwendeten Behälter möglich. Durch
eine wiederholte Aktivierung oder durch einen ständigen Betrieb der Messvorrichtung kann
beispielsweise während
eines Kochvorgangs ständig überprüft werden,
ob sich die Auflagefläche oder
die Position des Behälters
auf der Abdeckung verändert
hat. Durch eine entsprechende Nachregulierung der Umlenkvorrichtung
und/oder der einzelnen Umlenkelemente bleibt die optimierte Energieübertragung
auf den Behälter
erhalten.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung umfasst die Messvorrichtung eine Detektoreinheit,
die vom Gargutbehälter
reflektierte Strahlung detektiert und auswertet. Dabei wird die
reflektierte Strahlung von der mindestens einen Heizquelle und/oder
von einer zusätzlichen
Strahlungsquelle, welche eine Lichtquelle sein kann, ausgesandt.
Bei Verwendung der Strahlung der mindestens einen Heizquelle kann
die Abdeckung durch eine entsprechende Ansteuerung der Umlenkelemente
abgetastet werden. Ein solcher Abtastvorgang kann beispielsweise
manuell oder durch eine Sensorik ausgelöst werden, z.B. durch eine
Gewichtssensorik, die eine Änderung
des Gewichts des Behälters
auf der Abdeckung erkennt. Anhand der vom Behälter reflektierten Strahlung
ermittelt die Detektoreinheit die Position und die Größe des Behälters und
seine Auflagefläche
auf der Abdeckung. Wird der Betrieb der Detektoreinheit mit der
Strahlungs- bzw. Lichtquelle synchronisiert, dann ist ein gepulster
energiesparender Abtastvorgang möglich.
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Anhand
der Informationen von der Detektoreinheit bestimmt die Auswerte-
und/oder Steuereinheit die Teilfläche so, dass sie im wesentlichen
der Auflagefläche
des auf der Abdeckung platzierten Behälters entspricht.
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In
weiterer Ausgestaltung kann die Strahlung der mindestens einen Heizquelle
und/oder der zusätzlichen
Strahlungs- oder Lichtquelle zur Anzeige von Informationen auf der
Abdeckung, insbesondere einer Kochfeldoberfläche, verwendet werden. Vorzugsweise
wird zur Anzeige Strahlung von weniger leistungsstarken Heizquellen
oder von getakteten Heizquellen oder eine durch geeignete Ansteuerung der
Umlenkelemente leistungsreduzierte Strahlung verwendet. Die Anzeige
umfasst beispielsweise eine temperaturabhängige Restwärmeanzeige, eine dem Behälter zugeordnete
Leistungsstufe und/oder eine Anzeige des Betriebszustandes. Durch
Kombination mit einer geeigneten Sensorik, die den Zustand des zu
erhitzenden Gutes oder Stoffs erkennt, ist beispielsweise eine Anzeige „Wasser
kocht" auf der Kochfeldoberfläche möglich. Die
Intensität
der Leuchtstärke
der Anzeige kann beispielsweise bei einer Restwärmeanzeige mit der Temperatur
korreliert werden. Zur Anzeige werden die Umlenkvorrichtung und/oder
die einzelnen Umlenkelemente von der Auswerte- und/oder Steuereinheit
entsprechend angesteuert. Um die Lesbarkeit der Anzeige zu verbessern,
kann die Abdeckung partiell derart ausgebildet sein, dass sie für das Ablesen
durch den Anwender optimiert ist, z.B. durch eine Strukturierung
der Ober- und/oder Unterseite der Abdeckung, eine Einfärbung der
Abdeckung und/oder andere gleichwirkende Maßnahmen.
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Eine
Heizquelle ist beispielsweise als Quarzlampe, als Halogenlampe,
als Keramikheizelement oder als Metallheizleiter ausgeführt. Es
können
auch verschiedene Heiz- oder Strahlungsquellen miteinander kombiniert
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die mindestens eine Heizquelle
im Brennpunkt einer Reflektoreinheit angeordnet. Die der jeweiligen
Heizquelle zugeordnete Umlenkvorrichtung kann mit einem Abstand
im weiteren Verlauf der optischen Achse der Reflektoreinheit angeordnet
sein.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne
Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im folgenden näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
erste Prinzipdarstellung eines beispielhaften erfindungsgemäßen Kochfeldes
mit Strahlungsheizsystem,
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2 eine
zweite Prinzipdarstellung eines Kochfeldes mit Strahlungsheizsystem,
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3 ein
schematisches Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Kochfeldes
mit Strahlungsheizsystem und
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4 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kochfeldes mit Strahlungsheizsystem.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst das Kochfeld 1 als
Heizeinrichtung mindestens eine Heizquelle 2, die eine
Heizstrahlung 6 erzeugt, die von mindestens einer Umlenkvorrichtung 3 als
Strahlenbündel 7 auf
eine Kochfeldoberfläche 4 umgelenkt wird.
Auf der Kochfeldoberfläche 4 wird
dann die Strahlungsenergie auf einen auf der Kochfeldoberfläche 4 platzierten
Gargutbehälter übertragen.
Eine Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 steuert den Betrieb
der mindestens einen Heizquelle 2 und die Stellung der
Umlenkvorrichtung 3. Die mindestens eine Heizquelle 2 kann
beispielsweise als Quarzlampe, Halogenlampe, Keramikheizelement
und/oder als Metallheizleiter ausgeführt sein, wobei auch verschiedene
Heizquellen kombiniert werden können. Bei
der Verwendung von mehreren Heizquellen können diese verschiedene Leistungen
haben. In der Prinzipdarstellung aus 1 ist die
mindestens eine Heizquelle 2 parallel zur Kochfeldoberfläche 4 und unterhalb
der Kochfeldoberfläche 4 angeordnet.
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Die
Prinzipdarstellung aus 2 zeigt ein Kochfeld 1 mit
mehreren Heizquellen 2.1, 2.2 und mit mehreren
Umlenkvorrichtungen 3.1, 3.2, wobei die Heizquellen 2.1, 2.2 senkrecht
zur Kochfeldoberfläche 4 angeordnet
sind und die Heizquelle 2.1 der Umlenkvorrichtung 3.1 und
die Heizquelle 2.2 der Umlenkvorrichtung 3.2 zugeordnet
ist, d.h. die Umlenkvorrichtung 2.1 leitet die von der
Heizquelle 2.1 erzeugte Strahlung 6 als Strahlenbündel 7 auf
die Kochfeldoberfläche 4 um
und die Umlenkvorrichtung 2.2 leitet die von der Heizquelle 2.2 erzeugte
Strahlung 6 als Strahlenbündel 7 auf die Kochfeldoberfläche 4 um.
Die Position an der die jeweiligen Strahlenbündel 7 auf der Kochfeldoberfläche 4 auftreffen
wird durch die Stellung der Umlenkvorrichtungen 3.1 und 3.2 bestimmt,
wobei die Stellung der Umlenkvorrichtungen 3.1, 3.2 von
der Auswerte- und/oder
Steuereinheit 5 gesteuert wird.
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Die
Anordnung der Heizquelle in direkter Linie unter der Kochfeldoberfläche 4,
siehe 1, oder seitlich versetzt zur Kochfeldoberfläche 4,
siehe 2, ist beispielhaft und kann auch kombiniert werden.
Das bedeutet, eine erste Heizquelle kann beispielsweise in direkter
Linie unter der Kochfeldoberfläche
und eine zweite Heizquelle kann beispielsweise seitlich versetzt
zur Kochfeldoberfläche 4 angeordnet
sein.
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3 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kochfeldes 1,
bei der die mindestens eine Heizquelle 2 jeweils auf der
optischen Achse 11 im Brennpunkt einer zugehörigen Reflektoreinheit 8 angeordnet
ist. Eine zugehörige Umlenkvorrichtung 3 ist
mit einem vorgebbaren Abstand im weiteren Verlauf der optischen
Achse 11 der Reflektoreinheit 8 angeordnet. Die
dargestellte Umlenkvorrichtung 8 umfasst einen Träger mit
einer Mehrzahl von voneinander unabhängig bewegbaren Umlenkelementen 10,
die als Reflektoren ausgebildet sind. Die Bewegung der gesamten
Umlenkvorrichtung 3 und/oder der einzelnen Umlenkelemente 10 ist
von der Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 steuerbar.
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Durch
die entsprechende Einstellung der bewegbaren Umlenkvorrichtung 3 ist
eine Grobfokussierung des zugehörigen
Strahlenbündels 7 auf
eine bestimmbare Teilfläche 4.1 der
Kochfeldoberfläche 4 möglich. Diese
Grobfokussierung kann beispielsweise durch einen Gargutbehältererkennungsvorgang und/oder
durch eine manuelle Eingabe aktiviert werden. Dadurch erhält die Auswerte-
und/oder Steuereinheit 5 die In formation, auf welcher Teilfläche 4.1 der
Kochfeldoberfläche
ein Gargutbehälter
platziert ist. Durch die Grobfokussierung kann das Strahlenbündel 7 auf
beliebige Teilflächen
auf der Kochfeldoberfläche 4 umgelenkt
werden, so dass der Gargutbehälter
innerhalb der Kochfeldoberfläche 4 beliebig platziert
werden kann.
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Bei
einer „einfacheren" Ausführung des
erfindungsgemäßen Kochfeldes 1 sind
auf der Kochfeldoberfläche 4 feste
Abstellplätze
für die
Gargutbehälter vorgesehen,
beispielsweise können
wie bei einem handelsüblichen
Glaskeramikkochfeld eine oder mehrere Mehrzonenheizflächen und
eine Bräterzone vorgesehen
sein. In diesem Fall können
die möglichen
Stellungen der Umlenkvorrichtung 3 durch in der Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 gespeicherte Fixpositionen
vorgegeben sein. Durch die Grobfokussierung kann zudem eine Schnellkochfunktion realisiert
werden, indem beispielsweise die Strahlenbündel 7 von mehreren
Umlenkvorrichtungen 3 auf die gleiche Teilfläche 4.1 der
Kochfeldoberfläche 4 fokussiert
werden. So ist die Strahlung 6 und somit auch die Energie
von mehreren Heizquellen 2 auf einen Gargutbehälter übertragbar.
Dadurch werden der Gargutbehälter
und damit auch das im Gargutbehälter
befindliche Gargut schneller erhitzt.
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Die
beweglichen Umlenkelemente 10 der mindestens einen Umlenkvorrichtung 3 können jeweils
als kleine ebene Spiegel ausgeführt
sein. Sie können
aber auch als digitale Mikrospiegeleinheit (Digital Micromirror
Device DMD) gestaltet sein. In beiden Fällen ist die grundlegende Eigenschaft,
dass jedes Umlenkelement 10 unabhängig von den anderen angesteuert
und bewegt werden kann. Damit ist zusätzlich zu der beschriebenen
Grobfokussierung eine Feinfokussierung innerhalb der bestimmbaren Teilfläche 4.1 möglich. Zur
Feinfokussierung steuert die Einheit 5 die einzelnen Umlenkelemente 10 der jeweiligen
Umlenkvorrichtung 3 so an, dass ein von einem einzelnen
der Umlenkelemente 10 umgelenkter Strahl des Strahlenbündels 7 gezielt
auf eine Flächenein heit
innerhalb der grob fokussierten Teilfläche 4.1 der Kochfeldoberfläche 4 gelenkt
wird. Die räumliche
Auflösung
der Beheizung an der Kochfeldoberfläche 4 wird durch die
Größe und Anzahl
der Umlenkelemente 10 bestimmt.
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Durch
die Feinfokussierung der Strahlungsenergie ist eine optimale Anpassung
an jede beliebige Gargutbehältergröße und Gargutbehälterform
möglich.
Zudem ist eine Anpassung an die Gargutbehälterqualität möglich, da die einzelnen Umlenkelemente 10 durch
die Einheit 5 so ausgerichtet werden können, dass sie mehr Strahlungsenergie
an die wirklichen Auflagepunkte des Gargutbehälters lenken können. An
diesen ist die Energie nahezu verlustfrei auf den Gargutbehälter übertragbar.
Gleichzeitig können
einzelne Umlenkelemente 10 so positioniert werden, dass
wenig Strahlung an Stellen gelenkt wird, an denen der Abstand des
Gargutbehälters
zur Kochfeldoberfläche 4 groß ist und
damit die Energieübertragung
auf den Gargutbehälter
besonders klein ist.
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Die
Bewegung der einzelnen Umlenkelemente kann ein „Umklappen" zwischen 2 oder mehreren Raststufen
sein oder kontinuierlich erfolgen. Die Bewegung kann beispielsweise
durch piezoelektrische oder elektromagnetische Stellelemente gesteuert
werden, die von der Auswerte- und/oder Steuereinheit
5 angesteuert
werden. Das Prinzip ist beispielsweise in der
DE 195 30 008 A1 genauer
beschrieben, auf die diesbezüglich
ausdrücklich
Bezug genommen wird. Die Umlenkelemente
10 sind vorzugsweise
aus einem Material mit einem möglichst großen Reflexonskoeffizienten
hergestellt, beispielsweise aus oberflächenbehandeltem Aluminium.
Damit kann eine Gesamtreflexion von mehr als 95% nach DIN5036 erreicht
werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
aus 3 ist eine Messvorrichtung zur Gargutbehältererkennung und/oder
zur Ermittlung der Auflagefläche
des Gargutbehälters
auf der Kochfeldoberfläche
realisiert, welche die mindes tens eine Heizquelle 2, eine
Detektoreinheit 9 und die Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 umfasst.
Die Detektoreinheit 9 ist vorzugsweise in einem Bereich
angeordnet, der nicht von Umlenkelementen 10 abgedeckt
ist. Sie detektiert die vom Gargutbehälter reflektierte Strahlung
und wertet diese aus, wobei für
den Messvorgang die von der mindestens einen Heizquelle 2 erzeugte
Strahlung verwendet wird.
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Bei
einem Messvorgang wird die gesamte Kochfeldoberfläche 4 durch
die Strahlung von der mindestens einen Heizquelle 2 abgetastet,
wobei zur Abtastung die einzelnen Umlenkelemente 10 von
der Auswerte- und/oder
Steuereinheit 5 entsprechend eingestellt werden. Ein solcher
Abtastvorgang kann beispielsweise manuell oder durch eine Sensorik ausgelöst werden.
Dies kann z.B. eine Gewichtssensorik sein, die eine Änderung
des Gewichts der Kochfeldoberfläche 4 erkennt.
Anhand der vom Gargutbehälter
reflektierten und von der Detektoreinheit detektierten Strahlung
ermittelt die Detektoreinheit 9 oder die Auswerte- und/oder
Steuereinheit 5 die Position und die Größe des Gargutbehälters und
seine Auflagefläche
auf der Kochfeldoberfläche 4.
Durch eine entsprechende Ansteuerung der mindestens einen Heizquelle 2 und
der Detektoreinheit 9 kann die Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 gepulste
Abtastvorgänge
realisieren. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform kann die Strahlung
zur Abtastung der Kochfeldoberfläche 4 von
einer nicht dargestellten zusätzlichen
Strahlungsquelle erzeugt werden.
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Durch
den Messvorgang erhält
die Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 Informationen über einen
auf der Kochfeldoberfläche 4 platzierten
Gargutbehälter,
so dass eine optimierte Grob- und/oder Feinfokussierung der Strahlungsenergie
der mindestens einen Heizquelle 2 auf der Kochfeldoberfläche 4 und
dadurch eine optimierte Energieübertragung
auf den verwendeten Gargutbehälter
möglich
ist. So kann die Auswerte- und/oder
Steuereinheit beispielsweise die Teilfläche 4.1 auf der Kochfeldoberfläche so bestimmen,
dass sie im wesentlichen der Auflageflä che des auf der Kochfeldoberfläche 4 platzierten Gargutbehälters entspricht.
Durch eine wiederholte Aktivierung oder durch einen ständigen Betrieb
der Messvorrichtung kann während
einem Kochvorgang ständig überprüft werden,
ob sich die Auflagefläche oder
die Position des Gargutbehälters
auf der Kochfeldoberfläche 4.1 verändert hat.
Durch eine entsprechende Nachregulierung der Umlenkvorrichtung 3 und/oder
der einzelnen Umlenkelemente 10 bleibt die optimierte Energieübertragung
auf den Gargutbehälter
erhalten.
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Zudem
können
die Umlenkvorrichtung 3 und/oder die Umlenkelemente 10 zur
Leistungsregulierung benutzt werden, indem die Umlenkelemente 10 im
Betrieb beispielsweise ständig
Ihre Einstellung wechseln. Damit kann die von ihnen auf die Kochfeldoberfläche 4 umgelenkte
Strahlungsenergie auf mehrere Stellen auf der Kochfeldoberfläche 4 verteilt werden.
So kann beispielsweise ein Umlenkelement 10 ständig zwischen
zwei Positionen hin- und hergeschaltet werden, wobei beide Positionen
demselben oder zwei verschiedenen Teilflächen der Kochfeldoberflache 10 zugeordnet
sind. Die Leistungsverteilung ist sowohl durch die Anzahl der verschiedenen Positionen
als auch durch die Verweildauer bestimmt, für die die Umlenkelemente 10 in
einer Position verharren. Als weitere Möglichkeit zur Leistungsregulierung
sind bekannte Methoden wie z.B. Taktung der Einschaltdauer der mindestens
einen Heizquelle 2 möglich.
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Im
Ausführungsbeispiel
aus 3 wird die mindestens eine Heizquelle 2 zur
Energieübertragung
auf einen auf der Kochfeldoberfläche 4 platzierten
Gargutbehälter
von der Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 getaktet betrieben,
so dass die Strahlung 6 der mindestens einen Heizquelle 2 auch
zu Anzeigezwecken benutzt werden kann. Zur Anzeige von Informationen
auf der Kochfeldoberfläche 4 steuert die
Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 die einzelnen Umlenkelemente 10 der
Umlenkeinheiten entsprechend an. Die Taktfrequenz zur Umschaltung
der Umlenkele mente 10 wird so gewählt, dass für das menschliche Auge eine
gleichbleibende Anzeige auf der Kochfeldoberfläche 4 entsteht. Zusätzlich wird durch
eine geeignete Ansteuerung der Umlenkelemente 10 die Strahlungsleistung
reduziert.
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Die
Anzeige umfasst beispielsweise eine temperaturabhängige Restwärmeanzeige,
eine dem Gargutbehälter
zugeordnete Leistungsstufe und/oder eine Anzeige des Betriebszustandes.
Durch Kombination mit einer geeigneten nicht dargestellten Sensorik,
die den Zustand des Gargutes erkennt, ist beispielsweise eine Anzeige „Wasser
kocht" auf der Kochfeldoberfläche 4 möglich. Die
Intensität
der Leuchtstärke
der Anzeige kann beispielsweise bei einer Restwärmeanzeige mit der Temperatur
korreliert werden. Zur Anzeige können
zudem zusätzliche Lichtquellen
verwendet werden, die von der Auswerte- und/oder Steuereinheit 5 angesteuert
werden.
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4 zeigt
eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Kochfeldes 1 mit
einer Mehrzahl von Heizquellen 2.1, 2.2, 2.3, 2.4 und
Umlenkvorrichtungen 3.1, 3.2, 3.3, 3.4,
die beispielsweise jeweils wie die mindestens einen Heizquelle 2 und die
mindestens einen Umlenkvorrichtung 3 aus 3 ausgeführt sind.
Wie aus 4 ersichtlich ist, ist in jeder
Seitenwand des Kochfeldes 1 je eine der Heizquellen 2.1 bis 2.4 angeordnet.
Jeder Heizquelle 2.1 bis 2.4 ist in einer Bodenplatte
des Kochfeldes 1 eine Umlenkvorrichtung 3.1 bis 3.4 zugeordnet.
Eine Detektoreinheit 9 ist in der Mitte der Bodenplatte
angeordnet, so dass sie nicht von den Umlenkvorrichtungen 3.1 bis 3.4 verdeckt
wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Heizeinrichtung,
insbesondere jedoch nicht ausschließlich als Kochfeld; kann die
von mindestens einer Heizquelle erzeugte Strahlungsenergie mit mindestens
einer beweglichen Umlenkvorrichtung mit einer Mehrzahl von einzelnen
Umlenkelementen so auf eine Abdeckung umgelenkt werden. So entsteht
eine Heizeinrich tung mit einem Strahlungsheizsystem, das besser
an die verschiedenen Anforderungen im Heizbetrieb wie Leistungsregelung,
Schnellheizstufe, variable Platzierung eines Behälters mit zu erhitzendem Inhalt, usw.
angepasst werden kann. Durch vorteilhafte Weiterbildungen kann mit
einer erfindungsgemäßen Heizeinrichtung
auch eine Erkennung eines Behälters und
eine Erkennung der Form und Größe der Auflagefläche des
Behälters
durchgeführt
werden und Hinweise oder Meldungen an beliebiger Stelle auf einer
Abdeckung mit variabler Leuchtstärke
eingeblendet werden.