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Strahlungskochgerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Strahlungskochgerät mit einer Strahlungswärmequelle, die
Wärmestrahlungen gegen ein das Kochgut tragendes Tragelement, insbesondere eine Platte, aus einem für diese Wärmestrahlungen durchlässigen Werkstoff richtet, wobei das Tragelement von den
Wärmestrahlungen praktisch verlustlos durchquert wird. Diese Geräte unterscheiden sich von herkömmlichen Kochgeräten dadurch, dass bei letzteren der das Kochgut enthaltende Topf od. dgl. auf einer Tragfläche aufruht, welche durch eine Wärmequelle erwärmt wird und diese Wärme durch
Wärmeleitung auf das Kochgut überträgt. Bei Strahlungskochgeräten der eingangs geschilderten Art hingegen wird die Wärmeenergie dem Kochgut praktisch nur durch Strahlung übertragen, wie dies beispielsweise auch bei Grillgeräten der Fall ist.
Es ist nun aus verschiedenen Gründen erwünscht, die
Strahlungswärme von unten dem Kochgut zuzuführen, was zu der eingangs geschilderten Bauweise führt. Bei den bekannten Geräten dieser Art ist nun aber die Strahlungswärme unmittelbar unterhalb der das Kochgut tragenden Platte od. dgl. angeordnet, so dass diese übermässig erwärmt wird und daher an der Übertragung der Wärmestrahlungen aktiv teilnimmt. Dies bedeutet einen Energieverlust und bringt auch Schwierigkeiten hinsichtlich der Halterung der das Kochgut tragenden Platte zufolge
Wärmedehnungen usw. mit sich.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und das Tragelement vor einer aktiven Übertragung der von der Wärmequelle herrührenden Strahlungswärme zu schützen, so dass also das Tragelement lediglich völlig passiv von den Wärmestrahlungen durchsetzt wird. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass im Weg der Wärmestrahlungen zwischen der Wärmequelle und dem Tragelement ein Wärmestrahlungsreflektor angeordnet ist, über den die gesamten, den Tragelement zugeführten Wärmestrahlungen geleitet werden. Auf diese Weise kann die Strahlungswärmequelle weiter vom Tragelement entfernt angeordnet werden, insbesondere seitlich unter dem Tragelement, so dass dieses der unmittelbaren Einwirkung der Wärmestrahlungen entzogen ist.
Ausserdem lässt sich dadurch in vielen Fällen eine günstigere Bauweise erzielen, da die Armaturen zur Strahlungsheizquelle seitlich herangeführt werden können.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Wärmestrahlungsreflektor orientierbar angeordnet, so dass die Richtung der vom Wärmestrahlungsreflektor ausgehenden Wärmestrahlung geändert werden kann. Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung können mehrere orientierbare Wärmestrahlungsreflektoren derart angeordnet sein, dass sie verschiedene Teile der Wärmestrahlungen in verschiedenen Richtungen reflektieren.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. l zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Strahlungskochgerät nach der Erfindung, während die Fig. 2 und 3 Ausführungsvarianten einer Ausbildung einer Tragplatte für das Kochgut zeigen. Die Fig. 4 bis 7 zeigen jeweils Ausführungsvarianten eines Gerätes mit verstellbaren Wärmestrahlungsreflektoren.
Bei der Ausführungsform nach Fig. l trägt ein Rahmen--2--des Gehäuses ein von einer Platte --4-- gebildetes Tragelement für das Kochgut. Diese platte --4-- besteht aus Glas, welches hohen
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Temperaturen standhalten kann und für die von der Wärmestrahlungsquelle ausgehende Wärmestrahlung durchlässig ist. Ein für diesen Zweck geeignetes Glas ist z. B. reines Siliziumdioxyd oder hauptsächlich Siliziumdioxyd enthaltendes Glas, (z. B. das unter dem Handelsnamen PYREX-Glas, VICOR-Glas usw. erhältliche Glas) oder ein keramisches Glas.
Wird auf die Platte--4--das Kochgut gestellt, dann wird dieses zufolge der von der Wärmestrahlungsquelle herrührenden Wärmestrahlung erwärmt, die ohne merkliche Verluste die Platte--4-durchquert. Letztere bleibt daher auf einer niedrigeren Temperatur als das Kochgut und wird lediglich von diesem durch Wärmeleitung erwärmt, im Gegensatz zu bekannten Kochgeräten, bei welchen die das Kochgut tragende Platte auf einer höheren Temperatur liegt als das Kochgut und dieses erwärmt. Es bildet daher die Platte--4--lediglich eine mechanische Auflage für das Kochgut, stellt jedoch für das Kochgut kein Heizelement dar.
Die Wärmestrahlungsquelle besteht aus einem Gasbrenner mit einer feuerfesten Strahlungsplatte, der eine Kammer --16-- aufweist, in welche eine Düse --17-- Brenngas einlässt, wobei durch eine Öffnung --18-- Luft angesaugt wird. Das brennbare Gemisch aus Gas und Luft wird den Löchern --19-- einer feuerfesten Platte--20--zugeführt und brennt im wesentlichen zur Gänze innerhalb der Löcher dieser Platte, wobei die Platte--20--auf einer hohen Temperatur gehalten wird. Die Strahlungsfläche dieses Brenners liegt daher in einer im wesentlichen lotrechten Ebene, die jedoch auch geneigt sein könnte. Die von diesem Brenner ausgehende Wärmestrahlung --7-- wird durch einen Wärmestrahlungsreflektor--9--annähernd vertikal auf die Platte--4--reflektiert.
Es ist zweckmässig, den Wärmestrahlungsreflektor --9-- orientierbar, d. h. in seiner Richtung verstellbar, anzuordnen. Auf diese Weise kann das Gerät für verschiedene Zwecke dienlich gemacht werden. Beispiele hiefür sind in den Fig. 4 bis 7 dargestellt, wobei die Wärmestrahlungsquelle jeweils von einem Heizwiderstand--3--gebildet und zwei Wärmestrahlungsreflektoren--9, 10--vorgesehen sind, die um Zapfen-11 bzw. 12--schwenkbar an den Seitenwänden --13-- des Gerätes befestigt sind. Werden die Wärmestrahlungsreflektoren --9, 10-- in die in Fig. 4 dargestellte Lage gebracht, dann werden die von der Wärmestrahlungsquelle --3-- ausgesandten Wärmestrahlungen - 7--gegen zwei Tragplatten-4-für das Kochgut gerichtet.
Wird hingegen einer der beiden Wärmestrahlungsreflektoren, beispielsweise der Wärmestrahlungsreflektor --10--, in die in Fig. 5 dargestellte vertikale Lage gebracht, dann wird fast die gesamte vom Heizwiderstand--3-ausgehende Strahlung vom Reflektor--10--reflektiert und auf den Reflektor--9--geworfen, welcher sie auf die das Kochgut tragende Platte--4--richtet. Diese Platte --4-- erhält daher in diesem Fall im wesentlichen die gesamte vom Heizwiderstand--3--ausgehende Wärmestrahlung.
Wird hingegen der Wärmestrahlungsreflektor --9-- in die Lage nach Fig. 6 um die Zapfen --11-- verschwenkt, dann wird die gesamte, dem Reflektor--9--zugeleitete Wärmestrahlung nicht nach oben, sondern nach unten umgelenkt, und kann z. B. auf ein Gitter--14--oder in einen darunterliegenden Ofen gerichtet werden, in welchem das Kochen bzw. Backen in herkömmlicher Weise erfolgt.
Werden hingegen die Wärmestrahlungsreflektoren--9, 10--in der in Fig. 7 dargestellten Weise angeordnet, dann kann die vom Heizwiderstand--3--ausgehende Wärmestrahlung teilweise nach oben auf die in Fig. 7 links dargestellte Platte--4--gerichtet werden, welche sie durchquert und das darauf befindliche Kochgut erwärmt, während der Rest der Wärmestrahlung vom Reflektor--9-- nach unten abgelenkt und beispielsweise auf einen Kochtopf--15--reflektiert wird.
Selbstverständlich sind unter Anwendung der oben beschriebenen Prinzipien zahlreiche weitere Varianten denkbar.
Die das Kochgut tragenden platten --4- können, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, an ihrer
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(Fig. 2)--23-- (Fig. 3) zu versehen, um geschmolzenes Fett in einen Sammelraum am Umfang der Platte zu leiten. Im Rahmen der Erfindung sind hiebei noch zahlreiche andere Varianten möglich, z. B. brauchen die Platten nicht voll, d. h. massiv, ausgebildet zu sein, sondern können auch mit Durchbrechungen versehen sein. Die das Kochgut tragende Platte--4--kann ferner unmittelbar das Kochgut tragen oder lediglich eine Auflage für einen Topf od. dgl. bilden.
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