DE19523406C1 - Aus mehreren Schichten bestehendes Vegetationselement - Google Patents

Aus mehreren Schichten bestehendes Vegetationselement

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Description

Die Erfindung betrifft ein aus mehreren Schichten beste­ hendes Vegetationselement für die Begrünung von künstli­ chen Ebenen, wie Dächern oder anderen Flächen, insbeson­ dere zur Begrünung von großen Flächen. Bei der Begrü­ nung von großen Industriedächern treten z. B. solche großen Flächen auf.
Die Begrünung von künstlichen Ebenen und hier vor allem die Dachbegrünung von Gebäuden hat sich schon seit langem wegen ihrer positiven Aspekte bewährt und durchgesetzt. Dabei kommt bei großen Flächen im allgemeinen eine Anspritzbegrünung in Betracht, bei welcher eine Begrü­ nungsmasse direkt vor Ort auf das Dach gespritzt wird, und daneben ist es auch bekannt, fertig vorkultivierte und aufrollbare Vegetationsrollmatten auf dem Dach zu verlegen. Mit dieser Alternative zur Anspritzbegrünung beschäftigt sich die vorliegende Erfindung.
In der Praxis werden die Vegetationsmatten von dem Her­ steller auf natürlichem Boden vorkultiviert, indem die mehrschichtigen Vegetationsmatten im Anfangsstadium mit Substrat und Saatgut verfüllt werden. Bis die Vegetati­ onsmatten fertig begrünt sind und die Vorkultivierungs­ zeit beendet ist, können mehrere Monate vergehen. Erst dann stehen die Vegetationsmatten für eine Begrünung zur Verfügung. Eine entsprechende Vegetationsmatte ist aus der DE 36 31 716 C2 bekannt.
Hierbei ist es von Nachteil, daß die Vegetationsmatten auf Vorrat produziert werden müssen und solange beim Her­ steller in der Pflege bleiben, bis ein Auftrag für eine Dachbegrünung vorliegt. Erst dann werden die Vegetations­ matten aufgerollt und zum gewünschten Einsatzort trans­ portiert. In diesem Zusammenhang ist als weiterer Nach­ teil zu nennen, daß die fertig vorkultivierten Vegetati­ onsrollmatten sehr schwer sind, wodurch hohe Frachtkosten entstehen.
Am Einsatzort ist es dann erforderlich, die schweren Ve­ getationsrollmatten auf das Dach zu bringen und dort end­ gültig zu verlegen. Auch bei diesen Vorgängen steht das schwere Gewicht der Vegetationsrollmatten einer einfachen Handhabung entgegen.
Wenn schließlich für die vorkultivierten Vegetationsmat­ ten keine Abnehmer zu finden sind, ist es ein weiterer Nachteil, daß die gesamte Vorkultur über einen immer län­ geren Zeitraum gepflegt werden muß und schlimmstenfalls sogar unbrauchbar wird. Wegen der langen Vorkultivie­ rungszeit ist es nämlich nicht immer möglich, die Vegeta­ tionsmatten stets nach Bedarf zu produzieren. Vielmehr ist der Hersteller gehalten, die Vorfinanzierung für die Kultivierung der Vegetationsmatten auf Risiko zu überneh­ men.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vegetati­ onselement zu schaffen, welches den Hersteller weitgehend von den voranstehend geschilderten Nachteilen befreit und welches es ermöglicht, die Vegetationselemente für den jeweiligen konkreten Bedarf zu produzieren und innerhalb kurzer Zeit sowohl zu verarbeiten als auch auf einer ge­ wünschten Fläche zu verlegen.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das aus mehreren Schich­ ten bestehende Vegetationselement die in den nebengeord­ neten Patentansprüchen 1 oder 2 angegebenen Merkmale auf.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Erfindung besteht darin, daß dem aus mehreren mechanisch miteinander ver­ bundenen Schichten bestehendem Vegetationselement neben Saatgut auch lebende Pflanzenteile zugegeben sind. Wäh­ rend bei Saatgut eine relativ lange Wachstumsphase be­ steht, wachsen die lebenden Pflanzenteile wesentlich schneller. Außerdem ist man mit der Anwendung von leben­ den Pflanzenteilen auch unabhängig von der Saatgutproduk­ tion.
Die Verwendung der lebenden Pflanzenteile ist im Zusam­ menhang mit dem besonderen schichtförmigen Aufbau des Ve­ getationselements und auch im Zusammenhang mit dem Saat­ gut zu sehen. Eine besondere Rolle spielt bei der Alter­ native gemäß dem Patentanspruch 1 die obere als Schutz­ schicht ausgebildete Halteschicht des Vegetationse­ lements. Diese Halteschicht verhindert nicht nur, daß die Pflanzenteile oder auch das Saatgut durch Windeinwirkung wegwehen, vielmehr sorgt die über den Pflanzenteilen be­ findliche Halteschicht für einen Bodenkontakt zur unter den Pflanzenteilen befindlichen Mineralwollschicht. Die Pflanzenteile werden durch die obere Halteschicht gegen die Mineralwollschicht gedrückt und können dadurch besser wurzeln.
Die Verwendung von lebenden Pflanzenteilen ist selbstver­ ständlich nur bei bestimmten Pflanzenarten möglich, z. B. bei Sukkulenten (Dickfleischgewächse). Wegen der gleich­ zeitigen Anwendung von Saatgut und Pflanzenteilen ist es empfehlenswert, hier jeweils von Pflanzen der gleichen Gattung auszugehen. In diesem Fall kann das Saatgut als Sicherheit und Reserve für den Fall dienen, daß nicht alle Pflanzenteile vollständig wachsen sollten. Es ist aber auch denkbar, Pflanzenteile einer ersten Pflanzenart und Saatgut einer zweiten anderen Pflanzenart gemeinsam zu verwenden.
Bei der alternativen Lösung gemäß dem nebengeordneten Pa­ tentanspruch 2 schließt sich an die unterste Schicht aus Vlies direkt eine Mineralwollschicht an, und auf dieser Schicht befindet sich eine gemischte Kokos-Pflanzen­ schicht, die durch eine mit Saatgut und lebenden Pflan­ zenteilen vermischte Kokosschicht gebildet ist. Diese Ko­ kosschicht enthält also bereits als Bestandteile das Saatgut und die lebenden Pflanzenteile, welche teilweise auch auf der Kokosschicht liegen können.
Die erwähnte Kokos-Pflanzenschicht wirkt praktisch sowohl als Wachstumsschicht wie auch als Halteschicht. Die sich ausbildenden Wurzeln können sich in die darunter liegende Mineralwollschicht erstrecken.
Ein entscheidender Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die eingangs beschriebene Vorkultivierungszeit voll­ ständig entfallen kann. Vielmehr ist es möglich, die er­ findungsgemäßen Vegetationselemente für den jeweiligen Bedarf und nach Auftragslage zu produzieren. Dabei ist darauf zu achten, daß die erfindungsgemäßen Vegetationse­ lemente innerhalb relativ kurzer Zeit von etwa zwei Tagen verarbeitet sein müssen, da sonst die Gefahr besteht, daß die lebenden Pflanzenteile verderben.
Im zum Zwecke des Transportes zum Einsatzort aufgerollten Zustand der Vegetationselemente entwickelt sich nämlich leicht Wärme und Feuchtigkeit und außerdem ist kaum Licht vorhanden. Als Folge davon können die lebenden Pflanzen­ teile unbrauchbar werden, wenn diese Faktoren über eine längere Zeitdauer gegeben sind und der Transport zu lange dauert.
Da eine Vorkultivierung nicht mehr erforderlich ist, ent­ fallen die langwierigen Pflegekosten. Auch der Nachteil einer möglichen Überproduktion auf Vorrat ist nicht mehr gegeben. Vielmehr besteht nun die Möglichkeit, die erfin­ dungsgemäßen Vegetationselemente bei Vorliegen eines entsprechenden Auftrages anzufertigen und innerhalb kur­ zer Zeit am Einsatzort zu verlegen.
Wegen des Wegfalls der langen Vorkultivierungszeit sind die neuen Vegetationselemente von vergleichsweise gerin­ gem Gewicht, welches bei nur etwa 20% des Gewichtes von fertig begrünten und vorkultivierten Vegetationsmatten liegt. Dementsprechend verringern sich auch die Frachtko­ sten erheblich.
Das geringe Gewicht der Vegetationselemente führt aber noch zu weiteren Vorteilen. So ist die Handhabung sowohl am Herstellungsort als insbesondere auch am Einsatzort sehr viel einfacher und die Vegetationselemente lassen sich schnell verlegen, wobei für diese Arbeiten nicht einmal unbedingt ein Fachmann erforderlich ist. Dies führt zu finanziellen Vorteilen.
Zwar kann es gegebenenfalls erforderlich sein, die Vege­ tationselemente in der Anfangsphase zu wässern, jedoch steht dieser Umstand in keinem Verhältnis zu den voran­ stehend geschilderten Vorteilen.
Als besonders günstig erweist sich die Erfindung bei der Begrünung von großen Flächen, wie großen Dächern von In­ dustriegebäuden. Hier kommen die erwähnten Vorteile be­ sonders zum Tragen, und insbesondere stellt die Erfindung hier eine kostengünstige Alternative zur an sich preis­ günstigen Anspritzbegrünung dar.
Der Ansatzpunkt für die Erfindung liegt darin, unter Ver­ zicht auf die teure und zeitaufwendige Vorkultivierung dem jeweiligen konkreten Bedarf entsprechend Vegetations­ elemente zu produzieren, die innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit und auf einem Dach verlegbar sind. Die le­ benden Pflanzenteile wachsen im Vergleich zum Saatgut sehr schnell, und wenn die neuartigen Vegetationselemente auf dem Dach verlegt sind, kann das Saatgut am Standort nachwachsen, während die Pflanzenteile bereits eine erste Begrünung bewirken. Als besonders vorteilhaft erweist sich die Erfindung bei größeren Flächen ab etwa 5000 m². Bei dieser Größenordnung kommen die geschilderten Vorteile wie die geringen Frachtkosten, die schnelle Ver­ legung und der Wegfall der Vorkultivierungszeit besonders deutlich zum Tragen.
In vorteilhafter Weise ist bei beiden Alternativen der Erfindung gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen 1 und 2 als oberste Schicht ein Gittergewebe auf das Vegetationselement aufgelegt, welches mechanisch mit den darunter befindlichen Schichten verbunden ist. Dieses Gittergewebe besitzt hinreichend grobe Maschen und ist mit allen anderen Schichten des Vegetations­ elements gemeinsam mechanisch verbunden, vorzugsweise durch Fäden versteppt. Somit bildet das Vegetationsele­ ment als Ganzes eine stabile Einheit.
Diese Anordnung schafft in vorteilhafter Weise die Mög­ lichkeit, daß die Gittergewebe stumpf aneinander liegender benachbarter Vegetationselemente mechanisch miteinander verbunden sind, indem die Ränder des Gittergewebes verrödelt, also anein­ ander befestigt werden. Die zunächst auf Stoß liegenden Matten bzw. Vegetationselemente können dadurch insgesamt eine Einheit bilden.
Ein weiterer Vorteil des Gittergewebes besteht darin, daß damit der Gefahr von Windsog entgegengewirkt werden kann.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Pflanzenschicht oder die gemischte Kokos- Pflanzenschicht zusätzlich Dünger enthält. Das Substrat des Vegetationsele­ ments, welches praktisch durch die untere Schicht aus Ko­ kos und durch die Mineralwollschicht gebildet wird, kann nämlich als weitgehend nährstoffneutral angesehen werden, wobei im übrigen die Mineralwollschicht noch eine Funk­ tion als Brandschutz übernimmt. Vorzugsweise kann als Mineralwolle Steinwolle verwendet werden.
Nährstoffneutral bedeutet bei der Erfindung, daß kaum pflanzenverfügbare Nährstoffe vorhanden sind, so daß die Zugabe von langsam verfügbar werdenden Nährstoffen not­ wendig sein kann, vorzugsweise als organische Nährstoff­ kombinationen bzw. als sogenannte ummantelte Düngemittel. Die Pflanzen können also zunächst wachsen, allerdings würden die Nährstoffe schon nach kurzer Zeit nicht mehr ausreichen, um ein weiteres Wachstum bzw. eine weitere Nährstoffversorgung der Pflanzen zu gewährleisten, wes­ halb es sich empfiehlt, zusätzlich den Dünger beizugeben.
Gemäß einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfin­ dung sind die lebenden Pflanzenteile durch Sedumsprossen gebildet, die sich als besonders geeignet erwiesen haben und schnell wachsen.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese nach­ folgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teil eines Vegetationselementes ge­ mäß einer ersten Alternative der Erfindung in einer schematischen Querschnittsan­ sicht, und
Fig. 2 einen Teil eines Vegetationselementes ge­ mäß einer zweiten Alternative, ebenfalls in einer schematischen Querschnittsan­ sicht.
Das in Fig. 1 dargestellte Vegetationselement besitzt einen mehrschichtigen Aufbau und liegt als aufrollbare Vegetationsrollmatte 10 vor. Als unterste Schicht dient in an sich bekannter Weise ein poröses Vlies 12. Daran schließt sich eine untere Schicht 14 an, die aus Kokos, also aus einem nachwachsenden Rohstoff, besteht und im Ausführungsbeispiel etwa 1,0 cm dick ist.
Auf die untere Schicht 14 aus Kokos folgt eine Steinwoll­ schicht 16 mit einer Dicke von etwa 2,0 cm. Auf der Steinwollschicht 16 befindet sich eine durch Saatgut und lebende Pflanzenteile gebildete Pflanzenschicht 18 als Wachstumsschicht zur Bildung einer Vegetation, die im Ausführungsbeispiel aus Sedum-Kräuter-Gräsern besteht. Das Saatgut ist also Sedum-Kräuter-Gras, und als lebende Pflanzenteile werden Sedumsprossen verwendet. Zusätzlich befindet sich in der Pflanzenschicht 18 noch ein Dünger (als Depotdünger für etwa sechs Monate).
Der mehrschichtige Aufbau der Vegetationsrollmatte 10 wird durch eine obere Halteschicht 20 abgeschlossen, die etwa 0,3 cm dick ist. Die Halteschicht 20 wirkt als Schutzschicht und verhindert einen Abtrag der lebenden Pflanzenteile und des Saatguts durch Wind. Darüberhinaus sorgt die Halteschicht für einen Bodenkontakt der leben­ den Pflanzenteile zur Steinwollschicht 16, d. h. die le­ benden Pflanzenteile werden etwas gegen diese Steinwoll­ schicht 16 angedrückt und können somit besser wurzeln.
Die Schichten der Vegetationsrollmatte sind durch Fäden 22 versteppt und somit mechanisch miteinander verbunden, um die erforderliche Stabilität und den erforderlichen Zusammenhalt zu gewährleisten.
Die untere Schicht 14 aus Kokos ist ca. 1,0 cm, die Mine­ ralwollschicht 16 ca. 2,0 cm und die obere Halteschicht 20 ca. 0,3 cm dick.
Als zweckmäßig sind in Fig. 1 für die bahnförmigen Vege­ tationsrollmatten 10 folgende Abmessungen anzusehen:
Länge: 12,0 m; Breite: 1,0 m; Gesamtdicke: etwa 3,3-3,5 cm; damit beträgt eine Liefereinheit 12 m². Das Gewicht bei Lieferung beträgt lediglich 2,0 kg/m². Eine Lie­ fereinheit von 12 m² wiegt also 24,0 kg, was als sehr ge­ ring anzusehen ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Vegetationsrollmatte 24 folgt auf die untere Vliesschicht 12 unmittelbar die Mineralwollschicht 16, die auch hier vorzugsweise durch Steinwolle gebildet ist. Es fehlt also die in Fig. 1 ge­ zeigte untere Kokosschicht 14.
An die Mineralwollschicht 16 schließt sich eine gemischte Kokos-Pflanzenschicht 26 an, die durch eine mit Saatgut und lebenden Pflanzenteilen vermischte Kokosschicht ge­ bildet ist. Dabei können sich Saatgut und lebende Pflan­ zenteile zum Teil auch auf dieser Kokos-Pflanzenschicht 26 befinden. Entsprechend der Vegetationsrollmatte gemäß Fig. 1 kann der Kokos-Pflanzenschicht 26 ebenfalls ein Dünger beigegeben werden.
Die Kokos-Pflanzenschicht 26 wirkt hier sowohl als eine Wachstumsschicht als auch als eine Halteschicht (wie anhand von Fig. 1 beschrieben). Die Dicke der Kokos- Pflanzenschicht beträgt in dem dargestellten Ausführungs­ beispiel ca. 1,5 cm bzw. das Flächengewicht liegt bei 500 g/m².
Die Vegetationsrollmatte 24 ermöglicht im Vergleich zu der in Fig. 1 gezeigten Vegetationsrollmatte 10 ein noch gleichmäßigeres und intensiveres Wachstum der Pflanzen, weil sich die Pflanzenteile und das Saatgut innerhalb der Kokos-Pflanzenschicht 26 besser und gleichmäßiger ent­ wickeln können.
Oberhalb der Kokos-Pflanzenschicht 26 befindet sich noch ein Gittergewebe 28, welches im übrigen auch bei der Alternative gemäß Fig. 1 vorgesehen werden kann. Das Gittergewebe 28 ist zusammen mit den anderen Schichten der Vegetationsrollmatte 24 durch Fäden 22 versteppt und bietet einen Schutz gegen Windsogwirkung. Dies ist von Vorteil, wenn die Vegetationsrollmatten 10 bzw. 24 auf einem höheren Niveau, beispielsweise auf Dächern, verlegt werden, wo die Gefahr besteht, daß die Vegetationsroll­ matten bzw. ihre Schichten durch Windsogwirkung abgehoben und weggeweht werden können.
Die Vegetationsrollmatte 10 bzw. 24 kann ohne Vorkultivierungszeit sehr rasch bei Bedarf produziert und anschließend innerhalb einer kurzen Zeit von etwa 48 Stunden verarbeitet und auf einem Dach zu dessen Begrü­ nung ausgerollt und ausgelegt werden.
Wenn die erfindungsgemäße Vegetationsrollmatte 10 bzw. 24 auf einem Dach verlegt ist, können noch etwa 3-8 Wochen Zeit als Kultivierungszeit vergehen, bis die Vegetations­ rollmatte 10 bzw. 24 fertig begrünt ist.
Ergänzend ist noch anzumerken, daß die in Fig. 1 darge­ stellte untere Schicht 14 aus Kokos eine Drainagefunktion übernehmen kann. Darüber hinaus können sich die Wurzeln der Pflanzen in diese untere Schicht 14 aus Kokos er­ strecken.
Bei dem im Rahmen der Erfindung verwendeten Kokos bzw. Kokosmaterial kann es sich um Kokosfasern unterschied­ licher Länge oder um Kokosmull bzw. Kokostorf handeln; vorzugsweise in gebundener Form, z. B. als Matte.

Claims (12)

1. Aus mehreren Schichten bestehendes Vegetationsele­ ment (10) für die Begrünung von künstlichen Ebenen, wie Dächern oder anderen Flächen, insbesondere zur Begrünung von großen Flächen, wobei die einzelnen Schichten mecha­ nisch miteinander verbunden sind, insbesondere Vegetati­ onsrollmatte, mit folgendem Aufbau der einzelnen Schich­ ten von unten nach oben:
  • - ein poröses Vlies (12) als unterste Schicht,
  • - eine untere Schicht (14) aus Kokos,
  • - eine Mineralwollschicht (16),
  • - eine durch Saatgut und lebende Pflanzenteile gebildete Pflanzenschicht (18),
  • - eine obere Halteschicht (20) als Schutzschicht, wobei das Vegetationselement ohne eine vorherige Kultivierung (Vorkultivierung) auf die künstliche Ebene aufgebracht ist.
2. Aus mehreren Schichten bestehendes Vegetationselement (10) für die Begrünung von künstlichen Ebenen, wie Dächern oder andere Flächen, insbesondere zur Begrünung von gro­ ßen Flächen, wobei die einzelnen Schichten mechanisch miteinander verbunden sind, insbesondere Vegetations­ rollmatte, mit folgendem Aufbau der einzelnen Schichten von unten nach oben:
  • - ein poröses Vlies (12) als unterste Schicht,
  • - eine Mineralwollschicht (16),
  • - eine gemischte Kokos-Pflanzenschicht (26), gebildet durch eine mit Saatgut und lebenden Pflanzenteilen ver­ mischte Kokosschicht,
wobei das Vegetationselement ohne eine vorherige Kultivierung (Vorkultivierung) auf die künstliche Ebene aufgebracht ist.
3. Vegetationselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als oberste Schicht ein Gittergewebe (28) aufgelegt ist, welches mechanisch mit den darunter befindlichen Schichten verbunden ist.
4. Vegetationselement nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gittergewebe (28) stumpf aneinander liegender benachbarter Vegetationselemente mechanisch miteinander verbunden sind.
5. Vegetationselement nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen­ schicht (18) oder die gemischte Kokos-Pflanzenschicht (26) zusätzlich Dünger enthält.
6. Vegetationselement nach einem der vorhergehenden An­ sprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hal­ teschicht (20) aus Kokosmaterial besteht und eine geringe Dicke von ca. 0,3 cm und/oder ein Flächengewicht von ca. 25 g/m² besitzt.
7. Vegetationselement nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die lebenden Pflanzenteile der Pflanzengattung der Sukku­ lenten (Dickfleischgewächse) angehören.
8. Vegetationselement nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die lebenden Pflanzenteile durch Sedumsprossen gebildet sind.
9. Vegetationselement nach Anspruch 7 und/oder 8, da­ durch gekennzeichnet, daß das Saatgut und die lebenden Pflanzenteile der gleichen Pflanzenart zugeordnet sind.
10. Vegetationselement nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, daß die gemischte Kokos-Pflanzenschicht (26) eine Dicke von ca. 1,5 cm und/oder ein Flächengewicht von ca. 500 g/m² besitzt.
11. Vegetationselement nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdicke des Vegetationselements (10) etwa 3,3 bis 3,5 cm beträgt.
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