DE19511294C2 - Kraftfahrzeugtür mit einem Türschloßbauteil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türschloßbauteil, bei der eine Fensterscheibe in einer Scheibenführung eines Türfensterrahmens aufundnieder be­ wegbar ist und das Türschloßbauteil mit einem Türschloß, einer Betätigungseinrichtung für das Türschloß sowie einem Außenhandgriff für die Betätigungseinrichtung versehen und als Einbaumodul zwischen einem Innenblech und einem Außen­ blech der Tür im Türschloßbereich angebracht ist, wobei das Türschloßbauteil ein Tragelement aufweist, an dem eine Tragplatte zur Befestigung des Türschlosses sowie ein Anschlußteil angeordnet sind, an welches das Aufnahmeteil für den Außenhandgriff angeschlossen ist. - Es versteht sich, daß der Außenhandgriff, gegebenenfalls mit seiner Griffschale von außen aufgesteckt wird.

Bei der bekannten Kraftfahrzeugtür des eingangs beschrie­ benen Aufbaus, von der die Erfindung ausgeht (EP 0 257 608 A2) dient das Türschloßbauteil lediglich zur Vereinigung von Türschloß, Betätigungseinrichtung für das Türschloß und Aufnahmeteil für den Außenhandgriff zu einer leicht einbau­ fähigen Gesamtheit, dem Einbaumodul. Dazu ist das Trag­ element so gestaltet, daß das Eintrittsmaul für die Schloß­ halterung in der Stirnseite der Kraftfahrzeugtür freiliegt. Ein Anschlußteil für das Aufnahmeteil des Außenhandgriffs schließt sich im wesentlichen parallel zum Innenblech bzw. Außenblech der Kraftfahrzeugtür an. Durch das Einbaumodul wird die Montage von Türschloß und Außenhandgriff erleich­ tert und vereinfacht. Im wesentlichen parallel zum Außen­ blech bzw. Innenblech der Kraftfahrzeugtür verläuft auch die Fensterscheibe, die in der Scheibenführung aufundnieder bewegbar geführt ist. Die Scheibenführung steht mit dem Einbaumodul weder in baulichem noch in funktionellem Zusam­ menhang. Sie ist im Türfensterrahmen angeordnet und er­ streckt sich zumeist kaum bis in den Zwischenraum zwischen Türinnenblech und Türaußenblech, in den das Einbaumodul eingeführt wird.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei einer Kraftfahrzeugtür des eingangs beschriebenen Aufbaus die Gestaltung und Anordnung der Bauteile so zu treffen, daß nach wie vor mit Hilfe des Einbaumoduls die Montage des Türschlosses und des Außenhandgriffs auf einfache Weise erfolgen kann, gleichzeitig jedoch die Diebstahlsicherheit erhöht wird.

Die Lösung dieses technischen Problems ist, ausgehend von der eingangs beschriebenen Kraftfahrzeugtür dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Tragelement ein zur Scheibenführung des Türfensterrahmens fluchtendes Verlängerungsbauteil zur weiteren Führung der Fensterscheibe aufweist, daß die Tragplatte zum Aufnahmeteil für den Außenhandgriff hin mit einer Verbreiterung versehen ist, welche zumindest die vom Außenhandgriff zum Türschloß führende Verriegelungsstange abdeckt, und daß das Innenblech der Kraftfahrzeugtür eine Ausnehmung aufweist, welche die Einführung und Montage des Türschloßbauteils erlaubt. Das Türschloßbauteil ist ein besonderes Einbaumodul, es erhöht die Diebstahlsicherheit. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung deckt die Verbreiterung auch die von dem Schließzylinder zum Tür­ schloß führende Betätigungsstange ausreichend ab. Letzteres wird zumeist nur dann verwirklicht, wenn die Verriege­ lungsstange, die von dem türinnenseitigen Verriege­ lungsknopf zum Türschloß führt, im verriegelten Zustand des Türschlosses nicht leerläuft. Läuft die Verriegelungsstange leer, so ist damit regelmäßig auch die diebstahlgesicherte Funktionsstellung verwirklicht.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einer Kraftfahrzeugtür des eingangs beschriebenen Aufbaus ein Verlängerungsbauteil der Scheibenführung einerseits die Funktion eines Tragelementes für das Türschloß und die Aufnahmeeinrichtung für den Außenhandgriff erfüllen kann, gleichzeitig jedoch, wie beschrieben, der Erhöhung der Diebstahlsicherheit dienen kann: Die Verbreiterung an der Tragplatte funktioniert als Sicherheitsabdeckung und deckt im eingebauten Zustand die Verriegelungsstange oder die Verriegelungsstangen ab. Folglich kann die Verriegelungs­ stange nicht mehr in unbefugter Weise durch ein geeignetes Instrument oder Werkzeug, welches bei geschlossener und verriegelter Kraftfahrzeugtür von außen an der Scheibe vor­ bei in den Innenraum zwischen Türinnenblech und Tür­ außenblech eingeführt wird, betätigt werden.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür. Das Türschloß kann auf einfache Weise an dem Türschloßbauteil dadurch befestigt werden, daß das Türschloß am oberen Rand ein Befestigungs­ element aufweist und mit diesem an der Tragplatte des Tür­ schloßbauteils befestigt ist. Das Anschlußteil weist zweck­ mäßigerweise eine Abwinkelung auf und an diese ist das Aufnahmeteil für den Außenhandgriff angeschlossen. Wenn das Außenblech der Kraftfahrzeugtür oder ein zum Außenhandgriff gehörendes Bauteil eine Ausnehmung aufweisen, in welche ein Schließzylinder für das zugeordnete Türschloß eingesetzt ist, wird die Anordnung zweckmäßigerweise so getroffen, daß der Schließzylinder an seinem fahrzeuginnenraumseitigen Ende einen Zapfen aufweist und der Zapfen in einer Zapfen­ ausnehmung der Tragplatte gelagert ist. - Die beschriebenen Elemente des Türschloßbauteils bestehen vorzugsweise aus Blech. Sie können aber auch aus entsprechend eingestelltem Kunststoff bestehen. Um die Montage des Türschloßbauteils mit der Kraftfahrzeugtür auf einfache Weise zu ermöglichen, sind alle Verbindungsteile zwischen Türschloßbauteil und Kraftfahrzeugtür so eingerichtet, daß eine toleranz­ ausgleichende Montage möglich ist.

Im Rahmen der Erfindung liegt es, auf einen Innen­ verriegelungsknopf zu verzichten und die Anordnung so zu treffen, daß aus der Innenbetätigungseinrichtung auch verriegelt bzw. entriegelt werden kann. Auch in diesem Zusammenhang ist die Lehre der Erfindung vorteilhaft.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug­ tür, Innenseite bei abgenommener Verkleidung, mit montiertem Türschloßbauteil,

Fig. 2 die Kraftfahrzeugtür nach Fig. 1 von der Außen­ seite,

Fig. 3 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab und perspektivisch die wesentlichen Elemente des Tür­ schloßbauteils aus dem zeichnerisch teilweise aufgebrochenen Gegenstand der Fig. 1,

Fig. 4 in weiterer Vergrößerung eine Ansicht des Türschloßbauteils der Fig. 3 aus Richtung des Pfeiles A,

Fig. 5 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand der Fig. 3 im Maßstab der Fig. 3.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kraftfahrzeugtür besitzt ein Innenblech 1, ein Außenblech 2 und einen Türfensterrahmen 3 sowie eine in der Scheibenführung 4 des Türfensterrahmens 3 geführte, aufundnieder bewegbare Fensterscheibe 5. Man erkennt ein Türschloß 6, eine Betätigungseinrichtung 7 für das Türschloß 6 und einen Außenhandgriff 8 für die Betätigungseinrichtung 7, der im allgemeinen in einer Griffschale untergebracht ist. Im übrigen ist eine Fensterscheibenhebeeinrichtung vorgesehen, von der ein Bauteil 9 in den Fig. 1 und 5 angedeutet wurde.

Das Türschloß 6 und eine Aufnahmeeinrichtung 10 für den Außenhandgriff 8 sind mit Hilfe eines Tragelementes 11 zu einem Einbaumodul vereinigt. Der Außenhandgriff 8 ist im Ausführungsbeispiel in einer Schale 12 angeordnet. Innen­ blech 1 sowie Außenblech 2 der Kraftfahrzeugtür sind zur Einführung bzw. zur Montage des Einbaumoduls eingerichtet.

Aus Fig. 3 entnimmt man, daß zwischen Innenblech 1 und Außenblech 2 der Kraftfahrzeugtür als Einbaumodul ein Türschloßbauteil 13 angeordnet ist. Das Türschloßbauteil 13 weist eine Tragplatte 14 für das Türschloß 6, das daran befestigte Türschloß 6, ein Verlängerungsbauteil 15 der Scheibenführung 4 und ein Anschlußteil 16 auf. An das Anschlußteil 16 ist das Aufnahmeteil 10 für den Außen­ handgriff 8 angeschlossen. Die Tragplatte 14 ist zum Aufnahmeteil 10 für den Außenhandgriff 8 hin mit einer Verbreiterung 17 versehen, welche zumindest die vom Außen­ handgriff 8 zum Türschloß 6 führende Verriegelungsstange 18 abdeckt. Das Innenblech 1 der Kraftfahrzeugtür weist eine Ausnehmung 19 auf, welche die Einführung und Montage dieses Türschloßbauteils 13 mit dem daran befestigten Türschloß 6 und dem Aufnahmeteil 10 für den Außenhandgriff 8 sowie mit dem Verlängerungsbauteil 15 für die Scheibenführung 4, mit der Scheibenführung im Bereich des Türfensterrahmens fluchtend, erlaubt. Die Ausnehmung 19 ist entsprechend eingerichtet. Man entnimmt insbesondere aus der Fig. 3, daß die Verbreiterung 17 im Ausführungsbeispiel so ausgelegt ist, daß sie auch die vom Schließzylinder 25 zum Türschloß 6 führende Betätigungsstange 21 abdeckt. Eine Abdeckung der vom Verriegelungsknopf 20 zum Türschloß 6 führenden Ver­ riegelungsstange ist dann nicht nötig, wenn im verriegelten Zustand des Türschlosses 6 diese Verriegelungsstange und der Verriegelungsknopf 20 an der Innenseite der Kraftfahrzeugtür leerlaufen. Man entnimmt aus der Fig. 3, daß das Türschloß 6 am oberen Rand ein Befestigungselement 22 aufweist und mit diesem an der Tragplatte 14 des Türschloßbauteils 13 befestigt ist. Das Anschlußteil 16 besitzt eine Abwinklung 23 und an dieser ist das Aufnahmeteil für den Außenhandgriff befestigt. Schon erwähnt wurde, daß der Außenhandgriff 8 aufgesteckt wird, gegebenenfalls mit seiner Griffschale. Die Einzelbauteile des Türschloßbauteils 13 können auf beliebige Weise, bzw. durch Schrauben oder Clipse verbunden sein. Man kann das Verlängerungsbauteil 15 durch Biegen aus der Tragplatte 14 einfach ausformen. Ebenfalls ist es möglich, die Tragplatte 14 aus mehreren Teilen zusammenzusetzen.

In der Fig. 5 ist die Ausführungsform angedeutet, bei der das Außenblech 2 der Kraftfahrzeugtür eine Ausnehmung 24 aufweist, in welche ein Schließzylinder 25 eingesetzt ist. Die Anordnung ist hier fernerhin so getroffen, daß der Schließzylinder 25 an seinem fahrzeuginnenraumseitigen Ende einen Zapfen 26 aufweist, wobei der Zapfen 26 in einer Zapfenausnehmung 27 der Tragplatte 14 gelagert ist.

Claims (5)

1. Kraftfahrzeugtür mit einem Türschloßbauteil, bei der eine Fensterscheibe in einer Scheibenführung eines Türfenster­ rahmens aufundnieder bewegbar ist und das Türschloßbauteil mit einem Türschloß, einer Betätigungseinrichtung für das Türschloß sowie einem Außenhandgriff für die Betätigungs­ einrichtung versehen und als Einbaumodul zwischen einem Innenblech und einem Außenblech der Tür im Türschloßbereich angebracht ist, wobei das Türschloßbauteil ein Tragelement aufweist, an dem eine Tragplatte zur Befestigung des Türschlosses sowie ein Anschlußteil angeordnet sind, an welches das Aufnahmeteil für den Außenhandgriff angeschlossen ist, dadurch gekennzeich­ net, daß das Tragelement (11) ein zur Scheibenführung (4) des Türfensterrahmens (3) fluchtendes Verlängerungsbauteil (15) zur weiteren Führung der Fensterscheibe (5) aufweist, daß die Tragplatte (14) zum Aufnahmeteil (10) für den Außenhandgriff (8) hin mit einer Verbreiterung (17) versehen ist, welche zumindest die vom Außenhandgriff (8) zum Türschloß (6) führende Verriegelungsstange (18) abdeckt, und daß das Innenblech (1) der Kraftfahrzeugtür eine Ausnehmung (19) aufweist, welche die Einführung und Montage des Türschloßbauteils (13) erlaubt.

2. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verbreiterung (17) auch die vom Schließ­ zylinder (25) zum Türschloß (6) führende Betätigungsstange (21), zumindest weitgehend, abdeckt.

3. Kraftfahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das Türschloß (6) am oberen Rand ein Befestigungselement (22) aufweist und mit diesem an der Tragplatte (14) des Türschloßbauteils (13) befestigt ist.

4. Kraftfahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (16) eine Abwinklung (23) aufweist und an diese das Aufnahmeteil (10) für den Außenhandgriff (8) angeschlossen ist.

5. Kraftfahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in der Ausführungsform, bei der das Außenblech (2) der Kraft­ fahrzeugtür eine Ausnehmung (24), in welche ein Schließ­ zylinder (25) eingesetzt ist, aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schließzylinder (25) an seinem fahrzeuginnenraumseitigen Ende einen Zapfen (26) aufweist und der Zapfen in einer Zapfenausnehmung (27) der Tragplatte (14) gelagert ist.