DE19510754C2 - Waffenlauf für Schußwaffen - Google Patents
Waffenlauf für SchußwaffenInfo
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- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
- F41A21/02—Composite barrels, i.e. barrels having multiple layers, e.g. of different materials
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Description
Die Erfindung betrifft einen Waffenlauf für Schußwaffen,
insbesondere Sport- und Präzisionswaffen mit einer gezoge
nen Laufbohrung, der im Mündungsbereich eine Verstärkung
aufweist, die gleichzeitig eine Verengung der Laufbohrung
bewirkt.
Bei der Herstellung des Feld-Zug-Profils in der Laufbohrung
von Waffenläufen wird das Laufmaterial verdichtet und es
treten Spannungen auf, die bei der Anbringung der Außenform
teilweise wieder frei werden. Aufgrund der freiwerdenden
Spannungen müssen die Läufe bei der Bearbeitung wieder
nachgerichtet (gebogen) werden. Dabei treten zusätzliche
Spannungen im Laufwerkstoff auf, die sich nachteilig auf
die Schußleistung auswirken. Um bessere Schußleistungen zu
erreichen, werden diese Läufe spannungsarm geglüht, was
nicht immer den gewünschten Erfolg bringt. Es ist auch
bekannt, zur Verbesserung der Schußwaffenläufe die Mündung
zu verengen. Dies wird erreicht durch Ausschmirgeln des
Laufes, was sehr aufwendig ist und sich auf die Ober
flächenbeschaffenheit nachteilig auswirkt. Auch immer mehr
verbreitet sind Sportwaffenläufe, die an der Mündung stär
ker gehalten sind, so daß sich beim Durchschießen des
Geschosses der Lauf im Mündungsbereich weniger dehnt und
dem Geschoß vor Verlassen des Laufes eine bessere Führung
verleiht.
Durch die DE 29 12 842 A1 ist ein Schrotlauf bekannt, der
an seiner Mündung eine auswechselbare Choke-Bohrungshülse
aufweist. Die Choke-Bohrungshülse besteht aus einer auf den
Schrotlauf aufgeschraubten Außenhülse und einer in die
Außenhülse eingeschraubten Innenhülse. Die Innenhülse be
sitzt eine Bohrung, die zur Verlängerung der Laufbohrung
des Schrotlaufes dient, aber nicht koaxial zu dieser ver
läuft, sondern einen Winkel mit der Längsachse des Schrot
laufes einschließt.
Diese bekannte Ausführung ist wegen der mangelhaften
Schußpräzision für Waffenläufe mit gezogener Laufbohrung
nicht geeignet.
Ein Waffenlauf mit einer gezogenen Laufbohrung und einem
auf die Mündung des Waffenlaufes aufgeschraubten Aufsatz
ist durch die CH-PS 216 702 bekannt geworden. Die nicht
gezogene Innenbohrung des Aufsatzes schließt sich an das
Laufbohrungsende des Waffenlaufes an und konvergiert in
Schußrichtung bis zu einem Wert, der dem Endkaliber des
Geschosses entspricht.
Nachteilig bei dieser bekannten Ausführung ist, daß die
gezogene Laufbohrung des Waffenlaufes im Aufsatz endet und
durch die nicht gezogene Innenbohrung des Aufsatzes fortge
setzt wird. Am Übergang der gezogenen Laufbohrung zur nicht
gezogenen Innenbohrung kommt es zu Beeinträchtigungen der
Geschoßführung. Außerdem gewährleistet der aufgeschraubte
Aufsatz kein exaktes Fluchten von Laufbohrung und Aufsatz-
Innenbohrung. Dies kann zu einer Verschlechterung der
Schußpräzision führen.
Die DE-PS 9 20 472 zeigt einen Einstecklauf für kleinkalib
rige Patronen, der in einem Mutterlauf auswechselbar ange
ordnet ist. Am Umfang des Einstecklaufes ist eine aus
Buntmetallblech oder Sintermetall bestehende Führung auf
gebracht, die mit Einprägungen zum Zusammenwirken mit der
drallgewundenen Zug- und Felderform der Laufbohrung des
Mutterlaufes versehen ist. Diese zwischen Einstecklauf und
Mutterlauf angeordneten Führungselemente dienen ausschließ
lich der Halterung des Einstecklaufes im Mutterlauf. Sie
bewirken keinesfalls eine Verstärkung oder Verengung des
Waffenlaufes.
Ferner ist es durch die DE 39 11 023 A1 bekannt, die
Schloßhülse und den Lauf eines Gewehres in einem Trägerrohr
anzuordnen. Jeweils im Bereich des Patronenlagers und der
Laufmündung entspricht der Außendurchmesser des Laufes etwa
dem Innendurchmesser des Trägerrohres. Im Bereich dazwi
schen ist die Außenform des Laufes so gestaltet, daß der
Außendurchmesser des Laufes von der Mündung zum Patronenla
ger-Abschnitt hin abnimmt und dann in den Patronenlager-
Abschnitt eingeht. Diese spezielle Außenform des Laufes
erfordert eine aufwendige und kostenintensive Bearbeitung
des Laufes mit ihren unerwünschten, bereits eingangs
erwähnten Folgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden und einen Waffenlauf zu schaffen,
mit dem besonders gute Schußergebnisse erreicht werden.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
der Waffenlauf aus einem relativ dünnwandigen Grundlauf und
einem Laufaußenrohr besteht, in welchem der Grundlauf
angeordnet ist, wobei im Mündungsbereich zwischen Grundlauf
und Laufaußenrohr eine Mündungsbuchse eingesetzt ist, die
auf den Grundlauf mit einer entsprechenden Passung aufge
preßt oder aufgeschrumpft ist.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung der Mündungsbuchse
wird dadurch erreicht, daß die den Grundlauf aufnehmende
Bohrung der Mündungsbuchse konisch verläuft und der Außen
durchmesser des Grundlaufes in Schußrichtung eine entspre
chende Verjüngung aufweist.
Damit sich der Grundlauf bei Erwärmung gegenüber dem Lauf
außenrohr in Längsrichtung ausdehnen kann, ohne die Treff
punktlage zu verändern, ist die Mündungsbuchse mit ihrem
Außendurchmesser spiel frei aber längsbeweglich in das Lauf
außenrohr eingepaßt.
Um eine weitere Verstärkung des relativ dünnwandigen Grund
laufes zu erreichen, ist im Patronenlagerbereich zwischen
Grundlauf und Laufaußenrohr eine weitere Buchse fest einge
setzt.
Durch die Verstärkung des Grundlaufes mit Hilfe einer
aufgepreßten Mündungsbuchse ist es möglich, einen relativ
dünnwandigen Grundlauf zu verwenden, der eine ausreichende
Stabilität besitzt und dem Geschoß im Mündungsbereich die
für eine hohe Schußpräzision erforderliche Führung gibt.
Mit dem Aufpressen der Mündungsbuchse auf den Grundlauf
wird gleichzeitig eine Verengung der Laufbohrung im Mün
dungsbereich bewirkt. Dies führt ebenfalls zu einer Verbes
serung der Schußpräzision. Auch die Anordnung des Grund
laufes in einem Laufaußenrohr ermöglicht eine relativ
dünnwandige Ausführung des Grundlaufes. Die gewünschte
Außenform kann am Laufaußenrohr angebracht werden, so daß
eine Bearbeitung des Grundlaufes entfällt und die dadurch
hervorgerufenen Spannungen vermieden werden. Das übliche
Richten und Glühen des Grundlaufes ist nicht mehr erforder
lich.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher
erläutert.
Der im Längsschnitt gezeichnete Waffenlauf 1 einer nicht
näher dargestellten Langwaffe besteht aus einem relativ
dünnwandigen Grundlauf 2 und einem Laufaußenrohr 3, das den
Grundlauf 2 umgibt. Im Mündungsbereich 4 des Grundlaufes 2
ist zwischen Laufaußenrohr 3 und Grundlauf 2 eine Mündungs
buchse 5 eingesetzt. Die Mündungsbuchse 5 ist mit einer
konischen Bohrung 6 auf das vordere Ende des Grundlaufes 2,
dessen Außendurchmesser in diesem Bereich in Schußrichtung
entsprechend verjüngt ist, so stark aufgepreßt, daß die
gewünschte Verengung der Laufbohrung 7 im Mündungsbereich
des Grundlaufes 2 eintritt. Der Außendurchmesser der Mün
dungsbuchse 5 ist in eine Innenbohrung 8 des Laufaußenroh
res 3 spiel frei und axial verschiebbar eingepaßt.
Eine weitere Verstärkung des Grundlaufes 2 ist durch den
festen Einbau einer weiteren Buchse 9 zwischen Grundlauf 2
und Laufaußenrohr 3 im Patronenlagerbereich 10 vorgesehen.
Das Einsetzen der Buchse 9 kann in bekannter Weise vorge
nommen werden, beispielsweise durch Aufpressen, Aufschrau
ben, Löten, Kleben usw. Ebenso beschränkt sich das An
bringen der Mündungsbuchse 5 nicht auf die konische Ausbil
dung der Bohrung 6 und des Grundlaufes 2 im Mündungsbereich
4, sondern kann auch bei zylindrischer Formgebung durch
Auf pressen mit entsprechenden Passungen oder durch Auf
schrumpfen erreicht werden.
Das Laufaußenrohr 3 kann mit entsprechenden Schlitzen ver
sehen werden, damit die Luft um den Grundlauf 2 zirkulie
ren kann und eine bessere Abkühlung erzielt wird.
Claims (4)
1. Waffenlauf für Schußwaffen, insbesondere Sport- und
Präzisionswaffen mit einer gezogenen Laufbohrung, der
im Mündungsbereich eine Verstärkung aufweist, die
gleichzeitig eine Verengung der Laufbohrung bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Waffenlauf (1) aus
einem relativ dünnwandigen Grundlauf (2) und einem
Laufaußenrohr (3) besteht, in welchem der Grundlauf (2)
angeordnet ist, wobei im Mündungsbereich (4) zwischen
Grundlauf (2) und Laufaußenrohr (3) eine Mündungsbuchse
(5) eingesetzt ist, die auf den Grundlauf (2) aufge
preßt oder aufgeschrumpft ist.
2. Waffenlauf nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die den Grundlauf (2) aufnehmende Bohrung (6) der Mün
dungsbuchse (5) und der Außendurchmesser des Grundlau
fes (2) im Mündungsbereich (4) konisch ausgeführt sind.
3. Waffenlauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Mündungsbuchse (5) mit ihrem Außendurch
messer in das Laufaußenrohr (3) spielfrei aber längsbe
weglich eingepaßt ist.
4. Waffenlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Patronenlagerbereich (10) zwi
schen Grundlauf (2) und Laufaußenrohr (3) eine weitere
Buchse (9) fest eingesetzt ist.
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- 1995-03-24 DE DE1995110754 patent/DE19510754C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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