DE19940998B4 - Kipplaufwaffe - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41C—SMALLARMS, e.g. PISTOLS, RIFLES; ACCESSORIES THEREFOR
- F41C3/00—Pistols, e.g. revolvers
- F41C3/04—Starting pistols; Alarm pistols
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kipplaufwaffe, insbesondere Pistole, mit einem Waffenrahmen und einem aus zwei übereinander angeordneten Läufen bestehenden Doppellauf, der durch ein am oberen Lauf angeordnetes Kippgelenk am Waffenrahmen gehalten und durch den unteren Lauf in der Schussstellung auf einem Auflager des Waffenrahmens abgestützt ist.
- Derartige Waffen sind aus der Praxis bekannt und zum Beispiel im Waffenlexikon Walter Lampel, Richard Mahrholdt, 9. Auflage, BLV-Verlagsgesellschaft, 1981, S. 205 München, Wien, Zürich beschrieben, wobei diese Waffen nach den nationalen Waffengesetzen je nach Ausführungsform unterschiedlichen Vertriebsbeschränkungen unterliegen. Daher muss durch konstruktive Massnahmen sichergestellt sein, dass eine Ausführungsform, für die mildere Vertriebsbeschränkungen Anwendung finden, nicht durch Manipulation so verändert werden kann, dass sich deren Schiessleistung verbessert und härtere Vertriebsbeschränkungen oder sogar ein Vertriebsverbot Anwendung finden müssten. Insbesondere bei sogenannten freien Waffen, die dazu dienen, Gaspatronen oder Leuchtsterne abzuschiessen, muss gewährleistet sein, dass nach einer Manipulation das Kartuschenlager nicht für die Verwendung scharfer Munition genutzt werden kann.
- Die Gebrauchsmusterschrift
DE 83 11 185 U1 offenbart eine Kipplaufwaffe nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1 der vorliegenden Erfindung. Die Kipplaufwaffe weist einen Waffenlauf in einer die Bewegungsenergie eines Geschosses verringernden Ausgestaltung auf, die das Entweichen des Gasdruckes am Geschoss vorbei ermöglicht, wobei bei dieser Zweischusspistole mit Doppellauf jeder Lauf zwischen der Mündung und dem Patronenlager einen über das Geschosskaliber hinaus erweiterten Laufabschnitt und daran zur Mündung hin anschließend einen unter das Geschosskaliber verengten Laufabschnitt aufweist. Beide Läufe stehen in ihrem erweiterten Laufabschnitt durch eine Öffnung dadurch miteinander in Verbindung. - Die Offenlegungsschrift
DE 197 51 220 A1 offenbart eine Signalpistole mit einem als Patronensperre wirkenden, im Lauf angeordneten Flachstab. - Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Kipplaufwaffe der eingangs genannten Art so auszubilden, dass bei einer gewaltsamen Verkürzung des Doppellaufes keine schussfähige Waffe mehr zur Verfügung steht.
- Diese Aufgabe wird bei einer Kipplaufwaffe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Doppellauf an dem dem Waffenrahmen zugewandten Ende zwischen dem unteren Lauf und dem oberen Lauf einen axial verlaufenden Schlitz aufweist.
- Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass bei einem Absägen des Doppellaufes in der Nähe des Kippgelenkes der untere Lauf die feste Verbindung zu dem oberen Lauf verliert, der somit auch nicht mehr mittelbar auf dem Auflager des Waffenrahmens abgestützt ist und unter einem einwirkenden Drehmoment frei um das Kippgelenk pendelt, so dass im Ergebnis auch der mit dem Waffenrahmen noch verbundene verbleibende Rest des oberen Laufes nicht genutzt werden kann, um scharfe Munition mit einer derartig manipulierten Waffe abzufeuern.
- Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Schlitz sich in axialer Richtung bis zum Ende des Patronen- bzw. Kartuschenlagers erstreckt. Dies bietet den Vorteil, daß unabhängig von der Plazierung und des Verlaufs eines Sägeschnitts die Verbindung von dem oberen Lauf und dem unteren Lauf im Bereich des Patronen- bzw. Kartuschenlagers im Falle einer Manipulation sicher zerstört wird.
- Weiterhin ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß der obere Lauf und der untere Lauf sich an ihrem dem Waffenrahmen zugewandten Ende verjüngen, um so zu gewährleisten, daß die fehlende mittelbare Abstützung des oberen Laufes auf dem Auflager des Waffenrahmens nicht durch ein konzentrisches Rohr ersetzt werden kann.
- Um Manipulationsversuchen einen größeren Widerstand entgegensetzen zu können, ist die erfindungsgemäße Kipplaufwaffe derartig gebildet, daß der obere Lauf und der untere Lauf jeweils aus einem Stahlrohr bestehen, die zur Bildung des Doppellaufs mit einer Laufhülse umspritzt sind. Dabei ist das dem Doppellauf zugeordnete Gelenkteil des Kippgelenks an der Laufhülse ausgebildet.
- Um einen Zugang zu dem Patronen- bzw. Kartuschenlager von der Mündung des Laufes her mit der gebotenen Sicherheit zu verhindern, ist in jedem Stahlrohr eine Sperrzunge angeordnet und durch einen in einer radialen Bohrung eingeführten Stift mit zwei Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers gesichert, wobei die beiden Stifte linear angeordnet sind. Aus dieser Gestaltung ergibt sich, daß die beiden Stifte sich gegenseitig sichern und nicht einer der Stifte entgegen seiner Einführrichtung durch die radiale Bohrung wieder ausgetrieben werden kann.
- Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Kipplaufwaffe, -
2 eine Seitenansicht der Kipplaufwaffe aus1 , -
3 einen Längsschnitt durch den Doppellauf, -
4 der Schnitt IV-IV aus3 , -
5 der Schnitt V-V aus3 . - Die in der Zeichnung dargestellte Kipplaufwaffe
1 ist eine Pistole vom Typ Derringer, die einen Doppellauf2 aufweist, bestehend aus einem oberen Lauf3 und einem unteren Lauf4 , die übereinander angeordnet sind. Der obere Lauf3 und der untere Lauf4 bestehen jeweils aus einem Stahlrohr5 und sind mit einer Laufhülse6 umspritzt, an der auch das Gelenkteil7 angeordnet ist, mit dem der Doppellauf2 über ein Kippgelenk8 an dem Waffenrahmen9 der Kipplaufwaffe1 angelenkt ist. Der Waffenrahmen9 verfügt weiterhin über ein Auflager10 , auf dem in der Schußstellung der untere Lauf4 abgestützt ist. - Der Doppellauf
2 weist an dem dem Waffenrahmen9 zugewandten Ende zwischen dem unteren Lauf4 und dem oberen Lauf3 einen axial verlaufenden Schlitz11 auf, der sich in axialer Richtung bis zum Ende des Patronen- bzw. Kartuschenlagers12 erstreckt, so daß durch diesen Schlitz11 gewährleistet ist, daß nach einem Manipulationsversuch mit dem Ziel, die Schießleistung der Kipplaufwaffe1 durch ein Absägen und einen Austausch des Doppellaufes2 zu verbessern, die Kipplaufwaffe1 selber unbrauchbar gemacht wird und ein Abfeuern nicht mehr möglich ist. - Eine nachträgliche Stabilisierung des durch den fehlenden unteren Lauf
4 nicht mehr mittelbar über das Auflager10 abgestützten oberen Laufs3 wird dadurch verhindert, daß der obere Lauf3 und der untere Lauf4 sich an ihrem dem Waffenrahmen9 zugewandten Ende verjüngen. - Aus
3 schließlich ist weiterhin ersichtlich, daß in jedem Stahlrohr5 eine Sperrzunge13 angeordnet und durch einen in eine radiale Bohrung14 eingeführten Stift15 mit zwei Abschnitte16 ,17 unterschiedlichen Durchmessers gesichert ist, wobei die beiden in dem oberen Lauf3 und dem unteren Lauf4 angeordneten Stifte15 in einer Reihe plaziert sind, so daß ein Austreiben der Stifte15 entgegen ihrer Einsteckrichtung durch den komplementären, benachbarten Stift15 verhindert ist.
Claims (6)
- Kipplaufwaffe, insbesondere Pistole, mit einem Waffenrahmen (
9 ) und einem aus zwei übereinander angeordneten Läufen (3 ,4 ) bestehenden Doppellauf (2 ), der durch ein am oberen Lauf (3 ) angeordnetes Kippgelenk (8 ) am Waffenrahmen (9 ) gehalten und durch den unteren Lauf (4 ) in der Schußstellung auf einem Auflager (10 ) des Waffenrahmens (9 ) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppellauf (2 ) an dem dem Waffenrahmen (9 ) zugewandten Ende zwischen dem unteren Lauf (4 ) und dem oberen Lauf (3 ) einen axial verlaufenden Schlitz (11 ) aufweist. - Kipplaufwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (
11 ) sich in axialer Richtung bis zum Ende des Patronen- bzw Kartuschenlagers (12 ) erstreckt. - Kipplaufwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Lauf (
3 ) und der untere Lauf (4 ) sich an ihrem dem Waffenrahmen (9 ) zugewandten Ende verjüngen. - Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Lauf (
3 ) und der untere Lauf (4 ) jeweils aus einem Stahlrohr (5 ) bestehen, die zur Bildung des Doppellaufs (2 ) mit einer Laufhülse (6 ) umspritzt sind. - Kipplaufwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Doppellauf (
2 ) zugeordnete Gelenkteil (7 ) des Kippgelenks (8 ) an der Laufhülse (6 ) ausgebildet ist. - Kipplaufwaffe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Stahlrohr (
5 ) eine Sperrzunge (13 ) angeordnet und durch einen in eine radial Bohrung (14 ) eingeführten Stift (15 ) mit zwei Abschnitten (16 ,17 ) unterschiedlichen Durchmessers gesichert ist, und daß die beiden Stifte (15 ) linear angeordnet sind.
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Non-Patent Citations (1)
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Cited By (2)
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