DE19504635A1 - Kuppelstück zur lösbaren Verbindung von Containern - Google Patents
Kuppelstück zur lösbaren Verbindung von ContainernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kuppelstück zur lösbaren Verbindung
von Eckbeschlägen benachbarter Container, insbesondere überein
andergestapelter Container an Bord von Schiffen, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 9.
Kuppelstücke der eingangs genannten Art werden im Fachjargon
üblicherweise als "Twistlocks" bezeichnet. Diese Kuppelstücke
werden vorwiegend eingesetzt, um an Bord von Schiffen zu trans
portierende Container miteinander zu verbinden. Dadurch sollen
Relativverschiebungen der Container während des Schiffstrans
ports verhindert werden.
Um die manuellen Tätigkeiten zum Ver- und Entriegeln der Kup
pelstücke zu minimieren und damit kostenträchtige Liegezeiten
von Schiffen in Häfen zu verringern, werden halbautomatische
Kuppelstücke eingesetzt. Diese werden manuell an einem der zu
verbindenden Container vorverriegelt. Eine Endverriegelung er
folgt automatisch nach dem Aufeinandersetzen der zu verbinden
den Container. Beim Entladen muß zum Lösen der verbundenen Con
tainer das Kuppelstück manuell betätigt werden. Bei einem aus
der DE 37 10 419 A1 bekannten halbautomatischen Kuppelstück ge
schieht das durch einen verschwenkbaren Handhebel. Zum Ver
schwenken des Handhebels sind Betätigungsstangen erforderlich,
weil die Betätigungshebel sich in einem schmalen Spalt zwischen
benachbarten Containerstapeln befinden, der von außen durch die
Bedienungsperson nicht zugänglich ist. Es hat sich herausge
stellt, daß eine derartige Betätigung verschwenkbarer Handhebel
ergonomisch ungünstig ist. Deswegen ist bei einem aus der WO
8807006 A1 bekannten Kuppelstück ein Zugseil vorgesehen. Dieses
Zugseil läßt sich durch ein sich am Gehäuse des Kuppelstücks ab
stütztendes Betätigungshilfsmittel leicht aus dem Gehäuse her
ausziehen, wenn das Kuppelstück entriegelt werden soll.
Die bekannten Kuppelstücke haben jedoch den Nachteil, daß sie
nur in einer bestimmten Relativanordnung zu den zu verbindenden
Containern eingesetzt werden können. Eine falsche Anordnung der
Kuppelstücke führt dazu, daß sie nicht automatisch eine Endver
riegelung herbeiführen. Das aus der WO 8807006 A1 bekannte Kup
pelstück hat darüber hinaus den Nachteil, daß es sich bei einer
versehentlich erfolgten Entriegelung nicht mehr verriegeln
läßt. Schließlich läßt sich dieses Kuppelstück nicht wahlweise
vom oberen oder unteren Container abkuppeln.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein univer
sell einsetzbares, halbautomatisches Kuppelstück zu schaffen,
das eine einfache, fehlerfreie Bedienung gewährleistet.
Ein Kuppelstück zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale
des Anspruchs 1 auf. Durch die erfindungsgemäß mit zwei
Zugsträngen versehene Betätigungseinrichtung ist es möglich,
den Verriegelungsbolzen wie mit einem starren Betätigungshebel
in entgegengesetzten Richtungen zu verdrehen. Dadurch werden
die Nachteile beseitigt, die das aus der WO 8807006 A1 bekannte
Kuppelstück mit einem einzigen Zugseil aufweist. Fehlbedienun
gen und insbesondere falsch erfolgte Verriegelungen lassen sich
mit dem erfindungsgemäßen Kuppelstück vermeiden bzw. rückgängig
machen. Außerdem ist das erfindungsgemäße Kuppelstück univer
sell einsetzbar.
Vorzugsweise sind die beiden Zugstränge aus (halblangen) Ab
schnitten eines einzigen biegeschlaffen bzw. biegeelastischen
Betätigungsmittels, beispielsweise eines Seils oder eines
seilartigen Strangs, gebildet. Gegenüberliegende Enden des Be
tätigungsmittels sind dann mit jeweils einem Betätigungsende
versehen. Auch ist es möglich, zwei getrennte, kürzere Betäti
gungsmittel zur Bildung jedes Zugstrangs zu verwenden. In die
sem Falle verfügt ein freies Ende jedes Betätigungsmittels über
ein eigenes Betätigungsende.
Ein weiteres Kuppelstück zur Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 9 auf. Dem
nach sind die Querriegel des Verriegelungsbolzens im wesentli
chen gleich ausgebildet. Aufgrund dessen muß nicht darauf geach
tet werden, daß das Kuppelstück mit einem bestimmten Querriegel
an einen der zu verbindenden Container vorverriegelt wird. Das
Kuppelstück kann vielmehr beliebig umgedreht werden, nämlich
sowohl mit dem oberen, als auch mit dem unteren Querriegel an
einen der Container vorverriegelt werden. Dadurch lassen sich
in überraschend einfacher Weise die Anforderungen an die Bedie
nung halbautomatischer Kuppelstücke sowohl mit einem festen
Handhebel, als auch mit seilförmigen Betätigungsmitteln bzw.
Zugsträngen vereinfachen. Insbesondere in Verbindung mit einem
eine Betätigungseinrichtung mit zwei Zugsträngen aufweisenden
Kuppelstück der vorstehend erläuterten Ansprüche entsteht so
ein einfach zu bedienendes Kuppelstück, bei dem Fehlbedienungen
nahezu ausgeschlossen sind und eine Entriegelung durch wahlwei
ses Lösen des Kuppelstücks vom oberen oder unteren Container
gewährleistet ist. Sofern Fehlbedienungen erfolgt sind, können
diese mit dem erfindungsgemäßen Kuppelstück problemlos wieder
rückgängig gemacht werden.
Weitere Unteransprüche beziehen sich auf bevorzugte Weiterbil
dungen des Kuppelstücks.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kup
pelstücks wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert: In
dieser zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Kuppelstücks,
Fig. 2 eine gegenüber der Fig. 1 um 90° verdrehte
Seitenansicht des Kuppelstücks,
Fig. 3 einen mittigen Horizontal schnitt durch das
Kuppelstück bei entriegeltem oberem Querriegel,
Fig. 4 das Kuppelstück der Fig. 3 in einer Draufsicht auf
den oberen Querriegel,
Fig. 5 den unteren Querriegel des in den Fig. 3 und 4
gezeigten Kuppelstücks in einer Blickrichtung analog
zur Fig. 4,
Fig. 6 einen mittigen Horizontalschnitt durch das mit dem
oberen Querriegel vorverriegelte Kuppelstück,
Fig. 7 eine Ansicht auf den den vorverriegelten oberen
Querriegel des Kuppelstücks der Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht des unteren Querriegels in
Blickrichtung analog zu Fig. 7,
Fig. 9 einen mittigen Horizontal schnitt durch das
endverriegelte Kuppelstück,
Fig. 10 eine Draufsicht auf den oberen Querriegel des
endverriegelten Kuppelstücks der Fig. 9,
Fig. 11 eine Ansicht des unteren Querriegels des
endverriegelten Kuppelstücks in einer Blickrichtung
analog zur Fig. 10,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Verriegelungsbolzens des
Kuppelstücks, und
Fig. 13 eine Ansicht XIII auf den Verriegelungsbolzen.
Das hier gezeigte Kuppelstück dient zum halbautomatischen Ver
binden aufeinander gestapelter Container, die in den Figuren
nicht dargestellt sind. Das Kuppelstück setzt sich im wesentli
chen zusammen aus einem Gehäuse 20, einem Verriegelungsbolzen
21, einer Betätigungseinrichtung 22 und einer Arretierungsein
richtung 23.
Das Gehäuse 20 des hier gezeigten Kuppelstücks ist zweiteilig
ausgebildet. Es besteht aus zwei Gehäusehälften 24 und 25, die
in einer mittigen Teilungsebene 26 miteinander verschraubt
sind. Die Teilungsebene 26 verläuft längs durch die Mitte einer
Durchgangsbohrung 27 im Gehäuse 20. Die Teilungsebene 26 und
die Durchgangsbohrung 27 verlaufen bezogen auf die in den Fig.
1 und 2 gezeigte Einsatzlage des Kuppelstücks vertikal durch
das Gehäuse 20.
Das Äußere des Gehäuses 20 ist unterteilt in drei Abschnitte,
nämlich in ein mittiges Widerlager 28, das bei aufeinander ge
stapelten Containern zwischen benachbarten Eckbeschlägen der
nicht gezeigten Container als Abstandshalter zum Liegen kommt,
und zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Widerlagers 28 ange
ordneten Mittelstücken 29 und 30. Die Mittelstücke 29 und 30
ragen bei zusammengekuppelten Containern in entsprechende Lang
löcher der Eckbeschläge übereinander liegender Container hin
ein.
Der in den Fig. 12 und 13 dargestellte Verriegelungsbolzen 21
setzt sich zusammen aus einem im wesentlichen zylindrischen
Mittelteil 31 und zwei Querriegeln 32 und 33. Der Verriege
lungsbolzen 21 ist einstückig ausgebildet, wozu die Querriegel
32 und 33 an gegenüberliegenden Enden des Mittelteils 31 ange
formt sind. Mit dem Mittelteil 31 ist der Verriegelungsbolzen
21 in der Durchgangsbohrung 27 des Gehäuses 20 um seine Längs
mittelachse 34 drehbar gelagert. Die beiden Querriegel 32 und
33 ragen aus gegenüberliegenden Enden des Gehäuses 20 heraus.
Die Querriegel 32 und 33 befinden sich deshalb oberhalb des je
weiligen Mittelstücks 29 bzw. 30 des Gehäuses.
Die beiden Querriegel 32 und 33 des Verriegelungsbolzens 21
sind erfindungsgemäß im wesentlichen gleich ausgebildet. Jeder
der Querriegel 32 und 33 verfügt an seiner zum jeweiligen Mit
telstück 29 bzw. 30 des Gehäuses 20 weisenden (Rück-) Seite
über eine etwa rechteckförmige Grundfläche (Fig. 12). Hiervon
ausgehend verjüngt sich jeder Querriegel 32, 33 konusförmig zu
seinem freien Ende, das dadurch eine flache Spitze 35 aufweist.
An den parallelen, langen Seiten jedes Querriegels 32 und 33
sind diagonal gegenüberliegende Vorsprünge 36 angeordnet. Diese
ragen bereichsweise gegenüber der rechteckförmigen Grundfläche
jedes Querriegels 32, 33 vor (Fig. 13). Die Oberseiten der Vor
sprünge 36 verlaufen schräg zur Spitze 35 des jeweiligen Quer
riegels 32, 33. Dadurch erhalten die Querriegel 32, 33 eine von
der Spitze 35 zu den Vorsprüngen 36 verlaufende Wendelung. Die
Unterseiten der Vorsprünge 36 sind bei jedem Querriegel 32 und
33 mit Abschrägungen 37 versehen. Die Abschrägungen 37 und die
Wendelung der Oberseite jedes Querriegels 32 und 33 verfügen
über eine Steigung, die derart gewählt ist, daß in bestimmten
Relativpositionen des jeweiligen Querriegels 32 und 33 zum Eck
beschlag des entsprechenden Containers der betreffende Querrie
gel den Verriegelungsbolzen 21 beim Einsetzen in den Eckbe
schlag oder beim Herausziehen aus dem Eckbeschlag selbsttätig
verdreht.
Des weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der eine Quer
riegel 32 zum anderen Querriegel 33 versetzt ist, und zwar um
etwa 90° (Fig. 13). Wenn demnach das Kuppelstück umgedreht
wird, so daß der untere Querriegel 33 oben liegt, und anschlie
ßend der Verriegelungsbolzen 21 um 90° um die Längsmittelachse
34 verdreht wird, gelangt der ursprünglich untere Querriegel 33
in eine Position, in der sich der zuvor obenliegende Querriegel
32 befand.
Im Innern des Gehäuses 20 ist eine Arretierungseinrichtung 23
angeordnet, die den Verriegelungsbolzen 21 in den drei unter
schiedlichen Stellungen gemäß der Fig. 3, 6 und 9 arretiert.
Die Arretierungseinrichtung 23 setzt sich zusammen aus einem im
Gehäuse 20 gelagerten federbelasteten Stößel 38 und einer dem
Verriegelungsbolzen 21 zugeordneten Kulissenscheibe 39. Die Ku
lissenscheibe 39 ist unverdrehbar auf dem Mittelteil 31 des
Verriegelungsbolzens 21 gelagert und deshalb zusammen mit dem
Verriegelungsbolzen 21 verdrehbar. Der federbelastete Stößel 38
ist auf einer mittig durch das Widerlager 28 des Gehäuses 20
verlaufenden und die Längsmittelachse 34 des Verriegelungsbol
zens 21 senkrecht schneidenden Quermittelachse 40 verschieb
lich. Eine Stößelplatte 41 des federbelasteten Stößels 38 ist
durch eine Feder, nämlich eine Druckfeder 42, in Richtung zum
Verriegelungsbolzen 21 vorgespannt. Eine senkrecht die Quermit
telachse 40 schneidende vordere Anschlagfläche 43 der Stößel
platte 41 wird dadurch gegen die Kulissenscheibe 39 gedrückt.
Wenn sich der Verriegelungsbolzen 21 des Kuppelstücks in der
beide benachbarten Container verbindenden Endverriegelungsstel
lung gemäß der Fig. 9 befindet, in der beide Querriegel 32 und
33 sich außer Deckung mit den Mittelstücken 29 und 30 am Gehäu
se 20 befinden (Fig. 10 und 11), liegt eine Anlagefläche 44 der
Kulissenscheibe 39 an der Anlagefläche 43 der Stößelplatte 41
an. Der federbelastete Stößel 38 arretiert dabei unter Zuhilfe
nahme der Kulissenscheibe 39 den Verriegelungsbolzen 21 in der
Endverriegelungsstellung des Kuppelstücks (Fig. 9). An beiden
gegenüberliegenden Enden der Anlagefläche 44 verfügt die Kulis
senscheibe 39 über jeweils eine vorstehende Nase 45 und 46. In
der vorverriegelten Stellung des Kuppelstücks, wenn der obere
Querriegel 32 sich außer Deckung mit dem Mittelstück 29 des Ge
häuses 20 befindet (Fig. 6 und 7), aber der untere Querriegel
33 bis auf die Vorsprünge 36 in Deckung zum Mittelstück 30 des
Gehäuses 20 ist, liegt die Nase 45 der Kulissenscheibe 39 in
einer mittigen Vertiefung 47 einer Nut 48 in der Anlagefläche
44 der Stößelplatte 41 an (Fig. 6). Dadurch wird der Verriege
lungsbolzen 21 des Kuppelstücks in der vorverriegelten Stellung
arretiert. Demgegenüber liegt die gegenüberliegende Nase 46 der
Stößelplatte 41 in der Vertiefung 47 der Nut 48 der Stößelplat
te 41 an (Fig. 3), wenn sich der obere Querriegel 32 in seiner
entriegelten Stellung befindet (Fig. 4), aber der untere Quer
riegel 33 verriegelt ist (Fig. 5).
Die Betätigungseinrichtung 22 verfügt erfindungsgemäß über zwei
biegeelastische und/oder biegeschlaffe Zugstränge 57 und 58.
Die beiden Zugstränge 57 und 58 sind aus einem einzigen Betäti
gungsmittel gebildet, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als
ein durchgehendes Seil 49 ausgebildet ist. Jeweils etwa eine
Hälfte des Seils 49 bildet einen Zugstrang 57 bzw. 58. Ein
mittlerer Bereich des Seils 49, der die Zugstränge 57 und 58
miteinander verbindet, ist an einer Verbindungsstelle 50 mit
der Kulissenscheibe 39 des Verriegelungsbolzens 21 verbunden.
Dazu ist das Seil 49 durch eine quergerichtete Öse 51 an der
von der Anlagefläche 44 wegweisenden Rückseite der Stößelplatte
41 hindurchgeführt und an den gegenüberliegenden Seiten der Öse
51 durch jeweils eine Verdickung in Form einer Preßhülse 52 auf
dem Seil 49 längsunverschieblich arretiert. Auf diese Weise
kann der Verriegelungsbolzen 21 durch ein Ziehen an einem Ende
des den einen Zugstrang 57 bildenden Abschnitts des Seils 49 im
Uhrzeigersinn und durch ein Ziehen am entgegengesetzten Ende
des Seils 49, nämlich am Zugstrang 58, gegen den Uhrzeigersinn
verdreht werden.
Die sich zu beiden Seiten der Öse 51 erstreckenden gleich lan
gen Zugstränge 57 und 58 des Seils 49 sind durch eine ebene
Seitenfläche 53 des Widerlagers 28 aus dem Gehäuse 20 herausge
führt. Zu diesem Zweck sind auf gegenüberliegenden Seiten der
Quermittelachse 40 mit den Zugsträngen 57 bzw. 58 korrespondie
rende Durchgangsbohrungen 54 im Widerlager 28 des Gehäuses 20
angeordnet. Die Durchgangsbohrungen 54 verlaufen parallel mit
jeweils gleichem Abstand zur Quermittelachse 40 (Fig. 3, 6 und
9). Aus dem Gehäuse 20 herausragende Enden der Zugstränge 57
und 58 sind jeweils als Betätigungsenden ausgebildet. Dazu ist
jedes der beiden Betätigungsenden mit einem Knauf 55, 56 verse
hen. Das erfindungsgemäße Kuppelstück verfügt demzufolge über
zwei symmetrisch zur Quermittelachse 40 verlaufende Betäti
gungsenden an jedem Zugstrang 57, 58, die über die Knäufe 55
bzw. 56 von Hand bedienbar sind.
Durch ein Ziehen an dem jeweiligen Betätigungsende, nämlich dem
Knauf 55 oder dem Knauf 56, wird der Verriegelungsbolzen 21
entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn ver
dreht. Konkret laufen die Ver- und Entriegelungsvorgänge wie
folgt ab:
Durch ein Ziehen am Knauf 56 gelangt das Kuppelstück in die in
den Fig. 3 bis 5 gezeigte Stellung. Hierbei befindet sich der
obere Querriegel 32 in einer entriegelten Stellung zum Einset
zen in den unteren Eckbeschlag eines oberen Containers. Darauf
hin wird durch Ziehen am Knauf 55 der Verriegelungsbolzen 21 im
Uhrzeigersinn soweit verdreht, daß der obere Querriegel 32 sich
in einer verriegelten Stellung befindet, aber der untere Quer
riegel 33 eine zum Einsetzen in den oberen Eckbeschlag eines
unteren Containers geeignete Stellung einnimmt (Fig. 6 bis 8).
Beim Einfädeln des so unter dem oberen Container vorverriegel
ten Kuppelstücks in den Eckbeschlag des unteren Containers wird
durch die diagonal gegenüberliegenden Vorsprünge 36 am unteren
Querriegel 33 der Verriegelungsbolzen 21 gegen den Uhrzeiger
sinn verdreht in eine Position, die es dem federbelasteten Stö
ßel 38 nach dem vollständigen Absetzen des oberen Containers
auf den unteren Container ermöglicht, den Verriegelungsbolzen
weiter gegen den Uhrzeigersinn in die in den Fig. 9 bis 11 ge
zeigte Position zu verdrehen. In dieser Position ist das Kup
pelstück endverriegelt, indem sich beide Querriegel 32 und 33
in einer Verriegelungsposition befinden und diese arretiert
wird durch Anlage der Anlagefläche 43 des federbelasteten Stö
ßels 38 an der Anlagefläche 44 der Kulissenscheibe 39 am Ver
riegelungsbolzen 21 (Fig. 9).
Zum Lösen der Verbindung der Container läßt das erfindungsgemä
ße Kuppelstück zwei Alternativen zu.
Gemäß einer ersten Alternative wird durch Ziehen am Knauf 55
der Verriegelungsbolzen 21 im Uhrzeigersinn verdreht in die in
den Fig. 6 bis 8 gezeigte Position. In dieser Position kann das
Kuppelstück mit dem entriegelten unteren Querriegel 33 aus dem
oberen Eckbeschlag des unteren Containers herausgezogen werden,
wozu die Anschrägungen 37 an der zum Gehäuse 20 gerichteten
(Unterseite) des unteren Querriegels 33 den Verriegelungsbolzen
geringfügig gegen den Uhrzeigersinn zurückdrehen zum Ausfädeln
der diagonal gegenüberliegenden Vorsprünge 36 am Querriegel 33
aus dem Langloch des entsprechenden Eckbeschlags des oberen
Containers. Das Kuppelstück wird in diesem Falle mit dem oberen
Container vom unteren Container abgehoben.
Bei der zweiten Alternative wird der Verriegelungsbolzen durch
Ziehen am Knauf 56 gegen den Uhrzeigersinn so weit verdreht,
daß der entriegelte obere Querriegel 32 aus dem unteren Eckbe
schlag des oberen Containers herausgezogen werden kann. In die
sem Falle läßt sich der obere Container allein abheben, wobei
das Kuppelstück durch eine Verankerung im oberen Eckbeschlag
auf dem unteren Container verbleibt (Fig. 3 bis 5).
Die beiden durch die Knaufe 55 und 56 gebildeten Betätigungsen
den bzw. Zugstränge 57, 58 des erfindungsgemäßen Kuppelstücks
ermöglichen es, daß ein versehentlich durch Ziehen am Knauf 55
geöffnetes Kuppelstück wieder geschlossen werden kann durch
Ziehen am gegenüberliegenden Knauf 56, bis alle Betätigungsen
den bzw. Knäufe 55, 56 einen etwa gleichen Abstand von der Sei
tenfläche 53 des Gehäuses 20 aufweisen und das Kuppelstück da
mit in die in Fig. 9 gezeigte Endverriegelungsposition gelangt.
Des weiteren wird durch die gleiche Ausbildung der Querriegel
32, 33 und die gezielt um 90° versetzte Relativanordnung der
Querriegel 32, 33 zueinander in Verbindung mit dem symmetrisch
ausgebildeten Gehäuse 20 und den beiden aus dem Gehäuse mit
gleichem Abstand von der Quermittelachse 40 herausragenden
Zugsträngen 57, 58 erreicht, daß das Kuppelstück mit einem be
liebigen Querriegel, also sowohl mit dem in den Figuren gezeig
ten oberen Querriegel 32, als auch wahlweise mit dem unteren
Querriegel 33, in dem unteren Eckbeschlag eines oberen Containers
vorverriegelt werden kann. Bedienungsfehler sind beim er
findungsgemäßen Kuppelstück somit ausgeschlossen.
Bezugszeichenliste
20 Gehäuse
21 Verriegelungsbolzen
22 Betätigungseinrichtung
23 Arretierungseinrichtung
24 Gehäusehälfte
25 Gehäusehälfte
26 Teilungsebene
27 Durchgangsbohrung
28 Widerlager
29 Mittelstück
30 Mittelstück
31 Mittelteil
32 Querriegel
33 Querriegel
34 Längsmittelachse
35 Spitze
36 Vorsprung
37 Abschrägung
38 federbelasteter Stößel
39 Kulissenscheibe
40 Quermittelachse
41 Stößelplatte
42 Druckfeder
43 Anlagefläche
44 Anlagefläche
45 Nase
46 Nase
47 Vertiefung
48 Nut
49 Seil
50 Verbindungsstelle
51 Öse
52 Preßhülse
53 Seitenfläche
54 Durchgangsbohrung
55 Knauf
56 Knauf
57 Zugstrang
58 Zugstrang
21 Verriegelungsbolzen
22 Betätigungseinrichtung
23 Arretierungseinrichtung
24 Gehäusehälfte
25 Gehäusehälfte
26 Teilungsebene
27 Durchgangsbohrung
28 Widerlager
29 Mittelstück
30 Mittelstück
31 Mittelteil
32 Querriegel
33 Querriegel
34 Längsmittelachse
35 Spitze
36 Vorsprung
37 Abschrägung
38 federbelasteter Stößel
39 Kulissenscheibe
40 Quermittelachse
41 Stößelplatte
42 Druckfeder
43 Anlagefläche
44 Anlagefläche
45 Nase
46 Nase
47 Vertiefung
48 Nut
49 Seil
50 Verbindungsstelle
51 Öse
52 Preßhülse
53 Seitenfläche
54 Durchgangsbohrung
55 Knauf
56 Knauf
57 Zugstrang
58 Zugstrang
Claims (14)
1. Kuppelstück zur lösbaren Verbindung von Containern, ins
besondere übereinander gestapelter Container an Bord von Schif
fen, mit einem Gehäuse, einem gegenüber dem Gehäuse verdrehba
ren Verriegelungsbolzen, der ein im Gehäuse drehbar gelagertes
Mittelteil und an gegenüberliegenden Enden des Mittelteils an
geordnete Querriegel aufweist, und mit einer Betätigungsein
richtung zum Verdrehen des Verriegelungsbolzens, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(22) mindestens zwei Zugstränge (57, 58) zum Verdrehen des Ver
riegelungsbolzens (21) in entgegengesetzten Richtungen auf
weist.
2. Kuppelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Zugstrang (57, 58) mit einem Betätigungsende aus dem Ge
häuse (20) herausragt.
3. Kuppelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Zugstrang (57, 58) mit dem Verriegelungsbolzen
(21), insbesondere mit dem Mittelteil (31) desselben, in Ver
bindung steht.
4. Kuppelstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstränge (57, 58) durch
ein einziges Betätigungsmittel gebildet sind.
5. Kuppelstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsmittel mit einem etwa mittig zwischen den
Zugsträngen (57, 58) liegenden Abschnitt am Verriegelungsbolzen
(21), insbesondere dem Mittelteil (31) desselben, befestigt
ist.
6. Kuppelstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (22)
zwei getrennte Betätigungsmittel aufweist, indem jedes Betäti
gungsmittel einen Zugstrang (57 bzw. 58) bildet.
7. Kuppelstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Betätigungsmittel bzw. jeder Zugstrang (57, 58) mit sei
nem dem Betätigungsende gegenüberliegenden Ende am Verriege
lungsbolzen (21), insbesondere dem Mittelteil (31) desselben,
befestigt ist.
8. Kuppelstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das oder jedes Betätigungsmittel
zur Bildung der Zugstränge (57, 58) biegeschlaff und/oder bie
geelastisch, insbesondere als ein Seil (49) oder ein seilähnli
cher Strang, ausgebildet ist.
9. Kuppelstück zur lösbaren Verbindung von Containern, ins
besondere übereinandergestapelter Container an Bord von Schif
fen, mit einem Gehäuse, einem gegenüber dem Gehäuse verdrehba
ren Verriegelungsbolzen, der ein im Gehäuse drehbar gelagertes
Mittelteil und an gegenüberliegenden Enden des Mittelteils an
geordnete Querriegel aufweist und mit einer Betätigungseinrich
tung zum Verdrehen des Verriegelungsbolzens, insbesondere nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens die Querriegel (32, 33) des Verriegelungs
bolzens (21) im wesentlichen gleich ausgebildet sind.
10. Kuppelstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querriegel (32, 33) zueinander um etwa 90° versetzt sind.
11. Kuppelstück nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Betätigungsenden der Zugstränge (57,
58) aus der gleichen Seitenfläche (53) insbesondere eines Wi
derlagers (28) des Gehäuses (20) herausragen und mit gleichem
Abstand auf gegenüberliegenden Seiten einer durch die Längsmit
telachse (34) des Verriegelungsbolzens (21) verlaufenden Norma
lenebene zur Seitenfläche (53) des Gehäuses (20) liegen.
12. Kuppelstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (21)
eine im Gehäuse liegende Kulissenscheibe (39) mit mindestens
einer Anlagefläche (44) aufweist und die Kulissenscheibe (39)
mit einem längsverschieblich im Gehäuse (20) gelagerten feder
belasteten Stößel (38) in Wirkverbindung steht.
13. Kuppelstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
dem federbelasteten Stößel (38) eine mit der Anlagefläche (44)
der Kulissenscheibe (39) in der Verriegelungsposition beider
Querriegel (32, 33) korrespondierende Anlagefläche (43) zuge
ordnet ist.
14. Kuppelstück nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der federbelastete Stößel (38) Mittel aufweist,
die mit korrespondierenden Mitteln der Kulissenscheibe (39) in
Eingriff stehen zur Arretierung des Verriegelungsbolzens (21)
in einer entriegelten Position jeweils eines Querriegels (32,
33).
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