DE1950032A1 - Neue Ergolinderivate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Neue Ergolinderivate und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D457/00—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid
- C07D457/02—Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid with hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, attached in position 8
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Description
195003t
r.Dft. DR. J. KEFTSTOTTBt
„ DRYING. W. BONTE
MDNCHBl 15, HAYDNSTRAIH S
Neue Epgolinderivate und Verfahren zu deren Herstellung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Ergplindie
in der Therapie von Nutzen sind, und auf ein Verfangen
zu deren Herstellung. Insbesondere haben die Produkte dar· vorliegenden Erfindung die folgende allgemeine Formal
00981571868
CH2-NH-CO(CH2
N-CH,
worin R Wasserstoff oder einen Methylrest;
'R^ Wasserstoff, wenn Y eine Halogen-, Nitro- oder AlJcoxygruppe
ist; oder OCH3, wenn Y Wasserstoff, eine Halogen-,
Nitro- oder Älkoxygruppe ist; X Wasserstoff oder Halogen; und η 0 oder 1 bedeuten.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß ein 8ß-Aminomethylderivat der folgenden Formel
l2
-CH.
, CII)
worin R und R^ die obengenannte Bedeutung haben, mit einer
Säure der Fonsei
009 81S/108 8
HOOC-(CH0)
X, Y und η die obengenannte Bedeutung haben und worin
die Carboxylgruppe beispielsweise in Form des Säur-eehlorids
oder des gemischten Anhydrids aktiviert ist, umgesetzt wird.
Vorzugsweise wird in Gegenwart von tertiären Aminen gearbeitet und das erhaltene Produkt wird auf bekannte Weise
isoliert und gereinigt. Das Ausgangsprodukt der Formel II wird
auf bekannte Weise dux'ch Reduktion des entsprechenden 8-Amidoderivats
mit Lithiumaluminiumhydrid hergestellt, wobei letzteres
aus dem entsprechenden e-Ätheroderivat in an sich bekannter Weise
durch Behandlung mit Ammoniak in Methanollösung hergestellt.wird«
Die neuen j, erfindUngsgemSß erhältlichen Ergolinderdvate
haben eine gute adrenolytische und hypoteasive Aktivität, die
frei von unerwünschten Nebeneffekten ist; sie eignen sich deshalb ausgezeichnet als Therapeutika. Die hypotensive Aktivität der
Produkte der Erfindung wurde an Ratten, die experimentell mittels
Desoxycorticosteronacetat hypertonisch gemacht*wurden, festgestellt.
In Tabelle I sind die erhaltenem'Ergebnisse als DE aufge~
führt, d.h. die Dosis (in mg/kg auf oralem Weg), die eine stärkere
Hypotension als 20 nun" Hg'hervorruft«
Die adrenolytische Aktivität wuroe an Ratten5 die mit
0,2 mg/kg Adrenalin (intravenöse Verabreichung) behandelt wurden *
festgestellt und ir< Tabelle X sind die Werte (lev Dl 50 angeführt,
d.h. die Dosie (in "ig/kg auf oralem Weg}", die die Stärbliohh'öit.
■ Q09B1S/1 S8-S - , ,:-
BAD ORIGINAL
durch Adrenalin zu 50 % hemmt. Die Ergebnisse sind jenen, die
mit dem bekannten Dihydroergotamin erhalten wurden", gegenübergestellt.
Zusammensetzung | DE (mg/kg) |
DI 50 (mg/kg) |
Dihydroergotamin | nicht aktiv |
15 |
1,6~Dimethyl-8 ß-(5-bromnicotinamido)~ -methyl-iOa-ergolin |
5 | 2,2 |
1 j 6 -Dimethyl-8 ß~ ( 5-chlornxcotinainido 3 - -methyl-10ct~ergolin |
10 | 2,1 |
1,6-Dimethyl-8 ß-nicotinamidomethyl~10a- -methoxyergolin |
10 | S5O |
1,6 --Dimethyl- 8 β- C 2 -ehlornicot inamido) - -methyl-lOa-ergolin |
15 | >5 |
1,6-Dimethyl-8 B-C 5~fluornicotinamido)- ■merthylf-lOa -ergolin |
10 | 2 |
6-Methyl-8fl~(5-fluornicotinamldo)-methyl- •-10.a-ergol.in · |
IS | 7 . |
6-Methyl-8 B-(2-chlornicotinamido)-methyl- -lOo-ergolin |
20 | 10 |
Die neuen Verbindungen können auf oralem Weg oder parenteral
verabreicht werden.
Bei normaler Anwendung enthalten die therapeutischen Zusammen-,
Setzungen eine oder mehrere Verbindungen der vorliegenden Erfindung
mit einer bestimmten Me?sge des festen oder flüssigen Trägers =
Die Zusammensetzungen können- alt? Tabletten, Pillen oder
-■"-.,. BADORIGiNAL
■ 0093 15/1888.
andere pharmazeutische Formen, die zur oralen Verabreichung geeignet
sind, hergestellt werden.
Flüssige Verdünnungemittel werden zur Herstellung von parenteral
verabreichbaren Präparaten verwendet.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
näher erläutern, ohne daß diese jedoch hierauf beschränkt sein soll.
Beispiel 1: l,6-Dimethyl-8&-nicotinamidomethyl-10a-
methoxyergolin
10 g Methylester von 10-Methoxydihydrolysergsäure werden
in 100 ml Methanol gelöst und mit 100 ml wasserfreiem Ammoniak versetzt. Die Mischung wird 15 Tage lang stehen gelassen und
danach eingedampft; durch Kristallisation aus Methanol wird
lOa-Methoxydihydrolysergamid erhalten, das bei 253 - 254°C
schmilzt. 2,8 g Kalium und einige Ferrinitratkristalle werden
zu 700 ml wasserfreiem Ammoniak zugesetzt... Wenn die blaue Farbe
verschwindet, werden 9 g lOa-Methoxydihydrolysergamid
und nach einstündigem Schütteln 6,16 g Methyljodid, verdünnt mit
50 ml wasserfreiem Äther, zugesetzt. Man läßt das Ammoniak bei Raumtemperatur verdampfen, der Rückstand wird mit Methanol aufgenommen,
mit Wasser und Natriumhydroxyd verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Bei Abdampfen des Chloroforms wird ein Rückstand erhalten,
der durch Kristallisation aus Aceton 6 g 1-Methyl-lGamethoxydihydrölysax'gantid
mit einem Fp. von 231 ~ 232°C ergibt* *0 s -23° Cc .v O9S in PysddinK . ■■_... /
2Qjn| 009815/1888
BADORlGiNAL
Ί950032
- 5 -/■-· ' ■■■'■■.
200 ml wasserfreies Tetrahydrofuran und 5,6 g IiiAIEL
werden in einen Kolben gegossen und 2 g 1-Methyl-i0a-7nethoxydihydrolysergamid
werden bei 60°C zugesetzt.
Die Mischung wird 2 Stunden lang am Rückfluß gehalten,
das überschüssige LiAlH1^ mit wenig Wasser entfernt» die Mischung
filtriert, das Tetrahydrofuran abgedampft, der Rückstand mit k Chloroform aufgenommen und dann mit Natriumbicarbonat gewaschen.
Bei Abdampfen des Chloroforms erhält man 1,6 g i,S-Dimethyl-8ßaminomethyl-lOa-methoxyergolin,
die in 70 ml Pyridin gelöst und mit 3,5 g Nicotinsäurechlorid-hydrochlorid versetzt werden.
Mach H Stunden wird die Mischung eingedampft und der Rücketand
wird mit Chloroform und verdünntem Natriumhydroxyd aufgenommen.
Das Chloroform wird abgedampft und der Rückstand über Aluminiumoxyd
chromatographiert. Die vereinigten Hauptfraktionen werden aus
Aceton kristallisiert, wobei l,S-Dimethyl~8ß-nicotinamidomethyl-lOa-methoxyergolin»
*P· 230 - 2310C1 erhalten wird.
Beispiel 2: 1,6-Dimethyl-8 $- (S -bromnieotinamida) -methyl-
lOa-methoxyergolin
Es wird wie in Beispiel i verfallen, mit dem Unterschied3
daß l,6-Dim©thyl-8ß-aminomethyl-löa-methoxyergolin mit
S-Bromnicotinsäurechlorid umgesetzt wird, wobei 1,6-Dime-fchyl-8e-(5»bromnicotinamido)-metliyl-iOa-methoxy@rgolin,
Fp. 158 - 1600C, erhalten wird«
B ©is pi e 1 3: !,e-Dimethyl-Sß-CS-chlornicotinamido)-,
methyl-iOe-mÄthoxyergoiin -
009815/1888 , —
- 7 - ■■ .
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschieds '
daß 1,6-Dimethyl-8 g-aminomethyl-10a~rnethoxyergolin mit S-Chlorniootinsäurechlorid
umgesetzt wird ./wobei l,6~Dimethyl-8ß-(5-chlornicot
inami do)-methyl-iO α-methoxyergo1in, Fp. IbS- 161°C,
erhalten wird.
Beispiel '{■: l,6-Diiaethyl-ö'ß~<5-ohlornicotinaaiido)~methyj.-
lOa-ergoiin
is8g S-Chlornicotinsäurechloricl werden au 1 g 1,6-Dimethyl-80-aminomtithyl-lOa~ergolin
in 30 ml Pyridin zugesetzt. Die Mischung wird über Nacht stehen gelassen, dann eingedampft, der
Rückstand wird mit Chloroform und verdünntem Natriumhydrcxyd
und danach das Chloroform abgedampft j ciurclr= Kristallisation
aus wasserigem Aceton wird i,ß-y
mit einem Halbisol@ldl3, Kristallwaeser,
ajni.do)-xriethyl~lGos~ergolin/ Fp. 119 - 120 C, erhalten, aus welchen
durch Kristallisation das reine Produkt, Fp.IQn - 188°Ct erhalten
wird.
Beispiel 5; 1,6-Dimethyl-8p-(5-bromnicotinamido)-methyl-
lOa-ergolin
Es wird wie in Beispiel <:i verfahren, mit den* Unterschied»
daß l,6-Dimethyl-8ß-aminomethyl-10a-ergolin mit S-Bromniaotinsäurechlorid
aragesetst wird, wobei 1,6'-I)imethyl-Sg- (S-bromnicotinamido)-rrifcthyl~10a-srgclixi5
Fp, 189 - 191°CS erhalten wird,
B e i ε ρ i e 1 6; l,6-DimsthyX-eß-(2-oh3.ornieotii!.amido)«-metliyl-·
'.? Ο« -ergo 1 Xh
C0S815/18Sß BAD ORIGINAL
Es wird wie in Beispiel *ί verfahren, mit dem Unterschied,
daß l,6~Dimethyl~8ß-aminomethyl-10a-ergolin mit 2-Chlornicotin™
eäurechlorid umgesetzt wird, wobei l,6-Dimethyl-8ß-C2"Chlornicotinamido)--methyl-10a-ergolin,
Fp. 185 - 187°C, erhalten wird.
Beispiel 7: 1,6-Dimethyl-8 &-CS-fluornicotinamido)-methyl·
10α-ergolin
Es wird wie in Beispiel H verfahren, mit dem Unterschied,
" daß i,6-Dimethyl-8ß-aminomethyl~iOe-ergolin mit S-Fluornicotinsäurechlorid
umgesetzt wird, wobei li6-Diniethyl'-8g"C5~fluornicotinamido}-jnethyl-10a-ex»golin,
Fp. 193 - 194°C, erhalten wird.
Beispiel 8: !,S
methyl-10a-ergolin
Es wird wie in Beispiel U verfahren, mit dem Unterschied,
daß l,6-Dimethyl-8 0-aminomethyl-lOcs«ergolin mit 556-Dichlornicotinsäurechlorid
umgesetzt wird, wobei 1,6-Dimethy1-8gi5,6-dichlornicotinamido)-methyl-iOo-ergolin,
Fp. 221 ~ 222°CS erhalten wird.
Beispiel 8: 6-Methyl-80-{5-fluor'nicotinamido>-methyl-
iOe-ergolin
Ss wird wie in Beispiel H verfahren, mit dem Unterschied 7
daß 6-Methyl-8ß-aminO3nethyl-i0o-ergolin mit S-Fluornicotinsäurechlorid
umgesetzt wirds wobei 6-Methyl-8ß-(5"-fluor'nicotinam.ido)-methyl-iOa-ergolin,
Fp-IS1I - 1S6°C? erhalten wird.
Beispiel 10: 6-Methyi»83~(2-ohlornicotinamido)-methyl-
00981 5/ 1 88.8 - , -
BAD ORIGINAL
Es wird wie in Beispiel ** verfahren, mit dem Unterschied,
daß 6-Methyl-8ß-arainomethyl-lGo-ergolin mit 2-Chlornicotinsäurechlorid
umgesetzt wird, wobei 6-Methyl-8ß-(2-chlornicotinaiaido)-methyl-lOa-ergolin,
Fp. 237 - 239°C, erhalten wird.
00981S/188
Claims (1)
- !950032Patentansprüche :1. Verfahren sur Herstellung von neuen Ergolinderivaten der ,allgemeinen FormelCH9-NH-CO-(CH9> % ι * η, α>worin R Wasserstoff oder einen Methylrest»R1 Wasserstoff, wenn Y eine Halogen-, Nitro- oder Alkoxygruppe iati oder OCH3, wenn Y Wasserstoffs eine Halogen-Nitro- oder Alkoxygruppe ist}
X Wasserstoff oder Halogen-, und
η 0 oder 1 bedeute»,dadurch gekennaeiehnet» da& das entsprechende 8&-Arainomethyl~ derivat, mit einer Säüix»® am? allgei^inan ■ Formel98157 1.888HOOC-(CH2>nworin X, Y und η die obengenannte Bedeutung haben und die Carboxylgruppe als Säurechlorid oder gemischtes Anhydrid vorliegen kann, vorzugsweise in Gegenwart eines tertiären Amins9 umgesetzt wird.Eine Verbindung der folgenden FormelCH0-NH-CO-(CH0,l £ Ti-CH.--esworin R Wasserstoff oder CH- i R1 Wasserstoff, wenn Y eine Halogen-, Nitro- oder Alkoxygruppe ists oder OCH35 wenn Y Wasserstoff» eine Halogen-9 Nitro- oder Älkoxygruppe ist,, bedeutet,X Wasserstoff oder Halogen, und η 0 oder 1 budeuten-ö ft i .v *:,; 1 a 3 S■'J. 3.,6-Dimethyl-8ß-niootinain.idoiüethyl"-10ß-inethoj£yer<gölii:v.H. 1,6 -Dimethyl- 8 β- (S-bronmicotinainido ) -methyI--i0e~His1:höxyergol4.n5. 1,6-Dimethyl-3 ß~( 5-chlornicot inaiiiido) -methyl -lOo-snethoxyargoIin6. l,6~DimethyI-"öjS-(5-chlorni.aotinaniido)-Eiethyl~10a-ergolin.7. i,6"Dimethyl"8ß-(5-bromnicotinamido)-methyl·-10ο-ergolin.8. l»6-Dimethyl-flß-(2-chlornicotinaiflido)-niethyl-10o-ergolin.9. l,6-Dimethy.'!.-8ß-(5-.fluornicotinamido)-methyl-i0a-ergolin.10. 1,6-Dimethyl-8ß"-(5 i6-dxohlornxcotxnamido)-niethyl-10c-'®rgolin.11. e-Methyl-Sß-Cö-fluornicptinainidoy-methiyl-lOa-ergoIin«12. 6-Methyl-6B~(2-chlornicotinamido)-methyl--10a"ergolin.BAD ORiGlNAL00 9β 1 c. /18 8 8
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