DE1946959B2 - Hohlladung mit einlage progressiver oder degressiver wandstaerke - Google Patents
Hohlladung mit einlage progressiver oder degressiver wandstaerkeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hohlladung mit Einlage zunehmender (progressiver) bzw. abnehmender
(degressiver) Wandstärke, deren Mantellink: in einer Schnittebene durch die Einlagenachse
dem jeweiligen Zweck entsprechend ganz oder teilweise gekrümmt ist.
Diese Eigenlageart ist von besonderer Bedeutung, weil durch die Anwendung von kontinuierlich zu-
oder abnehmender Einlage Wandstärke und vom Scheitel zur Basis hin gekrümmten Ausführungen
maximal gestreckte und damit tiefenvvirksamc Hohlladungsstrahlen
bzw. -Projektile erzeugt werden können.
Derartige Einlagen sind abgesehen von manchmal erforderlichen konstruktiv bedingten Abweichungen
am Scheitelpunkt (Spitze) bzw. an der Basis der Einlage über die Gesamtlänge bzw. über den Hauptteil
der Mantellinien progressiv oder degressiv ausgeführt; sie werden durch den Quotienten χ der Wandstärkenextremwerte
als x-fach progressiv oder degressiv bezeichnet.
Obwohl der Verlauf der Mantellinien und der Wandstärken dieser bekannten Einlagen stetig ist,
lassen die mit ihnen ausgerüsteten Hohlladungen häufig die gewünschte Tiefenwirkung im Zielmaterial
vermissen, weil bei der Sprengung die Konzentration der Einlagemasse und damit der Bildungsprozeß eines
langgestreckten Strahles bzw. Projektils nicht ohne Störungen wie vorzeitiges Aufreißen des Einlagematerials,
Röhrcnbildung und Schwadendurchbrüche verläuft.
Wie neuere Versuche erkennen lassen, beruhen diese Mängel besonders bei hochwirksamen Hohlladungen
mit dünnwandigen Einlagen wesentlich auf dem ungünstigen Verlauf der sogenannten örtlichen
Progressivität bzw. Degressivität
sn 4- 1
die auf kleine aber gleich große Abschnitte bzw. ringförmige Zonen Ir bezogen ist, und worin s die
normal zur äußeren Manlellinie gemessene örtliche Einlagewandstärke, η die zur inneren Begrenzung des
Abschnittes Ar gehörende fortlaufende Indexziffer und ;· der Abstand der betrachteten Zone Ar von der
Einlageachse ist. Die örtliche Progressivität ist nun für den Kollaps oder Bildungsprozeß der Einlage von
besonderer Bedeutung. Denn je größer z. B. die örtliche Progressivität und damit der Unterschied zwisehen
den"benachbarten Wandstärken Sn und Jn + 1 ist,
um so größer ist der Unterschied der durch den Sprengimpuls ungefähr normal zur Mantellinie erteilten
Geschwindigkeiten, d. h., um so schneller eilen die Partikeln mit der schwächeren Wandstärke
ίο voraus, um so größer ist auch der Widerstand gegen
das Abknicken der Einlagemasse nach innen und um so mehr ist der Einlagewerkstoff beim weiteren Fließen
in sich beansprucht.
Hieraus geht hervor, daß bei starken Änderungen
Hieraus geht hervor, daß bei starken Änderungen
t5 der örtlichen Progressivität x„=/(r) der Bildungsprozeß bis zum ringförmigen Aufreißen der Einlage
gestört werden kann. Der Ausdruck x„=f(r) ist somit
ein Kriterium für den Bildungsprozeß der Einlage; es zeigte sich empirisch, daß zwischen diesem und
ao dem Charakter der .v„-Kurve ein Zusammenhang
besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei Hohlladungen mit Einlagen der eingangs genannten Art bei der
Sprengung der Hohlladung einen ungestörten BiI-dungsprozeß des tiefenwirksamen Hohlladungsstrahles
oder eines -Projektils zu erreichen.
Die Erfindung geht dabei von der neuen sprengtechnischen Erkenntnis aus, daß zur störungsfreien
Bildung des Hohlladungsstrahles oder -Projektils eine x„-Kurve der örtlichen Progressivität bzw. Degressivität
von über dem Achsenabstand r gleichbleibenden Charakter und ohne erkennbaren Knick anzustreben
ist. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung
eines kontinuierlichen Verlaufes der örtlichen Progressivität bzw. Degressivität der Wandstärke
die einander gegenüberliegenden äußeren und inneren Mantellinien der Einlage den gleichen Linienzug
aufweisen, wobei die innere gegenüber der äußeren Mantellinie innerhalb der Schnittebene um einen
kleinen Winkel verdreht ist und die Wandstärke an der Spitze oder an der Basis der Einlage dem jeweiligen
Zweck entsprechend gewählt ist.
Bei der Fertigung einer derartigen Einlage geht man zweckmäßig von einer vorgegebenen Außenkontur
(äußere Mantellinie) der Einlage aus, und man erhält die entsprechende innere Mantellinie durch
einfaches Verdrehen der gegebenen Außenkontur (Schablone). Die an der Spitze bzw. Scheitel und an
der Basis der Einlage vorzusehenden Wandstärken können dabei in weiten Grenzen dem jeweiligen
Zweck entsprechend gewählt werden.
Als weiterer Vorteil kann infolge der Übereinstimmung der Linienzüge der inneren und der äußeren
Mantellinien eine exakte Abstimmung der für die Herstellung der Einlage benötigten Werkzeuge
und damit ein Optimum in der Präzision des Wandstärkenverlaufes der Einlage erzielt werden, womit
eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfähigkcit der Hohlladung erfüllt ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einer Skizze und in einigen Alisführungsbeispielen erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine Hohlladungscinlage,
Fig. 2 eine Hohlladung mit progressiver Einlage, F i g. 3 und 4 weitere Einlagen mit progressivem
bzw. degressivem Wandstärkenverlauf.
Die F i g. 1 dient zur Erläuterung der vorgenannten Progressivitätsformel. In den F i g. 2 bis 4 ist der
Verlauf der äußeren Mantellinie der Einlagen jeweils mit A-B und der Verlauf der inneren Manteilinie mit
A'-B' bezeichnet. Die inneren Mantellinien A'-B' weisen jeweils den gleichen Linienzug der entsprechenden
äußeren Mantellinien A-B auf, wobei die Linienzüge um einen kleinen Winkel — entsprechend
der Progressivität der Wandstärke — gegeneinander verdreht sind.
Die praktische Verwirklichung des Erfindungsgedankens kann zweckmäßig in der Weise erfolgen,
geaanKciis d äußeren Mantelhmen
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Hohlladung mit Einlage zunehmender (progressiver) bzw. abnehmender (degressiver) Wandstärke, deren Mantellinie in einer Schnittebene durch die Einlagenachse dem jeweiligen Zweck entsprechend ganz oder teilweise gekrümmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines kontinuierlichen Verlaufes der örtlichen Progressivität bzw. Degressivität der Wandstärke die einander gegenüberliegenden äußeren und inneren Mantellinien der Einlage den gleichen Linienzug aufweisen, wobei die innere gegenüber der äußeren ManreHinie innerhalb der Schnittebene um einen kleinen Winkel verdreht ist und die Wandstärke an der Spitze oder an der Basis der Einlage dem jeweiligen Zweck entsprechend gewählt ist.
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