DE617014C

DE617014C - Verfahren zur Bildung von Querfalten in der Wand eines Metallrohres

Info

Publication number: DE617014C
Application number: DEW89583D
Authority: DE
Original assignee: ERNST BROSCHAT; WALTER WODZAK
Current assignee: ERNST BROSCHAT; WALTER WODZAK
Priority date: 1932-08-03
Filing date: 1932-08-03
Publication date: 1935-08-10

Description

Verfahren zur Bildung von Querfalten in der Wand eines Metallrohres Im Rollrleitungsbau ist zur Anlage von L ängenausgleichsvorrichtungen Bedarf an Rohren, bei denen die Wand teilweise in Querfalten gelegt ist. Es sollen hier nun diejenigen Faltenrohre in Betracht gezogen werden, bei denen die Querfalten nicht -um das ganze Rohr herumgehen, sondern nur einen Teil des Rohrumfanges einnehmen. Sie werden gegenüber den Rohren mit umlaufenden Wellen wegen des geringeren Reibungswiderstandes für den zu leitenden Stoff bevorzugt. Zweck der Rohnvandfaltung ist, die Biegungssteifigkeit -des Rohres zu verringern.
Es sind verschiedene Verfahren b-el@annt, Rohre zu biegen und dabei die innere Bogenseite mit Querfalten zu versehen. Bei allen diesen Verfahren handelt @es sich um ein Ausknicken und weiteres Zusammenbiegen von Wandteilen gerader Rohre mit gleichmäßiger Wanddicke. Da bei diesem Zusammenbiegevorgang die betreffenden Wandteile, die gefaltet werden sollen, in der Druckzone gestaucht und in der Zugzone um das gleiche Maß gestrecht werden, wird die Wanddicke unverändert bleiben.
Weiter ist ein Verfahren bekannt, ein bereits gebogenes Rohr beim Zurückbiegen mit Querfalten zu versehen. Es bandelt sich hierbei um die Lösung der Aufgabe, in einfacher Weise umlaufende Wellen herzustellen. Das Verfahren besteht darin, ein gebogenes Rohr, welches bereits auf der Innenseite der Krümmung Falten aufweist, auf der Bogenaußenseite, gegenüber den Falten, zu erwärmen und beim Zurückbiegen in die Gerade die bestehenden Falten zu umlaufenden gleichmäßigen Wellen zu ergänzen. Auch bei diesem Verfahren bleibt die Wanddicke des Rohres unverändert.
Abweichend von dem Bekannten, besteht nun die nachstehend beschriebene Erfindung in :einem Verfahren, durch welches die Aufgabe gelöst ist, die durch das Anbringen von Falten, welche nur einen Teil des Rohrumfanges einnehmen und deshalb den Rauhigkeitsgrad des Rohrinneren niedrig halten, beabsichtigte Herabminderung der Biegungssteifigkeit von Rohren in besonders hohem Maße dadurch zu erreichen, daß, die gefalteten Teile, die als elastische Zwischenglieder wirken sollen, zugleich in der Wanddicke geschwächt werden.
Abb. z zeigt ein Rohr im Längs- und Querschnitt, bei dem die Wand auf der Strecke A- B bis zu der Linie C-D gefaltet werden soll, wie es in Abb. 3 am fertig gefalteten Rohr in Ansicht dargestellt ist. Zunächst wird die Strecke A.-B erwärmt und nach Abb. z gebogen. Durch diesen Biegevorgang wird eine Verringerung der Wanddicke und eine Oberflächenvergrößerung der am Bogen außenliegenden Rohrwandteile erreicht. Eine Regulierung dieser beiden Faktoren kann dadurch vorgenommen werden, daß die Erwärmung an der Außenseite des Bogens mehr oder weniger gesteigert wird. In dem gezeichneten Fall ist dadurch die Linie C-D! zur neutralen Biegeachse gemacht. Nach diesem Vorgang «-ird das Rohr wieder zurückgebogen und dabei der vorher bestimmte Teil gefaltet. Abb.3 zeigt das gefaltete Rohr in Ansicht.
Wird das Zurückbiegen nicht bis zur Geraden vorgenommen, oder wird darüber hinausgegangen, so entstehen im ersten Falle Bogenrohre mit an der Außenseite der Krümmung angebrachten Falten, im zweiten Falle solche mit Falten, die an der Innenseite der Krümmung liegen.
Bei den jetzt üblichen Wanddicken ist es angebracht, die Rohre vor der Behandlung mit Sand zu füllen. Bei großen Wanddicken kann die Sandfüllung wegbleiben. Von der Wanddicke und damit der Fähigkeit, die Wärme zu halten, hängt es auch ab, ob das Zurückbiegen und Falten noch mit derselben Hitze vorgenommen werden kann oder ob hierzu eine besondere Erwärmung notwendig ist. Soll der beim ersten Biegevorgang gestreckte Teil mehrfach gefaltet werden, so wird hierfür eine besondere, den zu bildenden Falten angepaßte strichweise Erwärmung vorgenommen. Die Form Tier Falten ist beliebig. Von ihr und von der Wanddicke der zu faltenden Teile hängt es ab, ob das Rohr beim Zurückbiegen so gelagert werden muß, daß, durch einen Druck von außen bei E (Abb. q.) die Bildung von Faltentälern begünstigt wird.
Abh. q. zeigt im übrigen ein nach dem vorbeschriebenen Verfahren hergestelltes Bogenrolir mit auf der Innenseite des Bogens angebrachten Falten. Wegen der vorgenommenen Oberflächenvergrößerung der gefalteten Teile weist es eine größere Anzahl. von Falten auf als die nach dem belzannten Verfahren hergestellten Faltenrohre.

Claims

PATENTAN SPRUCH Verfahren zur Bildung von Querfalten in der Wand eines Metallrohres, dessen. Falten nicht .den ganzen Rohrumfang einnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr zuerst unter Erwärmung, ohne Faltenbildung an der Innenseite der Krümmung, gebogen wird, wobei die später zu faltenden Teile in die Zugzone gelegt werden, und. daß darauf durch Biegen in entgegengesetzter Richtung der beim ersten Biegevorgang in der Wanddicke geschwächte Teil gefaltet wird.