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Rohrbiegevorrichtung, insbesondere zur Biegung von Rohren mit dünnen
Wandungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrbiegevorrichtung; insbesondere
zur Biegung von Rohren mit relativ dünnen Wandungen, bestehend aus einer Biegeform,
die eine kreisbogenförmige Gestalt und eine zur Biegelinie des zu biegenden Rohres
parallele Rinne aufweist, und aus einer oder mehreren Einrichtungen zum Anpressen
des zu biegenden Rohres in die Rinne der Biegeform.
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Wenn Rohre, insbesondere solche mit dünnen Wandungen, mit derartigen
Vorrichtungen gebogen werden, können sich an der Innenseite des Bogens am Rohr derartige
Falten bilden, tie sie gewöhnlich bei Fertigprodukten nicht tragbar sind.
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Falten können sogar dann entstehen, wenn ein Dorn, eine Federung oder
eine Sandfüllung zur Stützung des Bogens in das Rohr eingebracht wird. Der Grund
für die Entstehung dieser Falten liegt darin, dass die dünne Wandung des Rohres
gegen Stauchen nicht ausreichend stabil ist, sondern dass
vielmehr
wegen des beim Biegen auftretenden Stauchdruckes kleine Vorsprünge in ihr ausgeformt
werden. Die Gefahr, dass sich Falten ausbilden, ist umso grösser je dünner die Wandung
des Rohres und je kleiner der Biegeradius in Abhängigkeit von dem Durchmesser des
Rohres ist. Der kleine Elastizitätskoeffizient des zu biegenden Rohrmaterials fördert
natürlich die Entstehung von Falten.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, diesen flissatand zu beseitigen
und eine billige Vorrichtung zur Biegung von Rohren bereitzustellen, die die Rohre
so biegt, dass sie glatte Oberflächen aufweisen.
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Die Erfindung suche gt zur Lösung dieser Aufgabe vor, dass eineKoder
mehrere zusätzliche, zu der Rinne parallele Rillen in der Rinne angeordnet sind.
Wenn mehrere zusätzliche Rillen vorgesehen sind, liegen sie vorteilhaft zueinander
parallel.
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Jede zusätzliche Rille ist mit Vorteil so lang, wie die Rinne der
eigentlichen Biegeform, in die das zu biegende Rohr gedrückt wird. Jede zusätzliche
Rille kann jedoch auch kürzer ausgebildet sein, z.B. so, dass sie nur im Scheitel
der Biegung vorgesehen ist. Auch kann sie so ausgebildet sein, dass sie zu ihren
beiden Enden hin niedriger wird. In der Praxis ist es natürlich im Hinblick auf
die Herstellung leichter, eine durchgehende und in ihrer Längsrichtung gleich tife
Rille zu fertigen.
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Sowohl der Grund der zusätzlichen Rille, als auch die Verbindungsstelle
ihrer
Seiten mit der eigenlächen Rinne der Biegeform Sfld vorteilhaft ausgerundet. Natürlich
können aus verschiedenen Gründen, z.B. wegen des Aussehens, solche Rinnen und Rillen
gebraucht werden, bei denen die oben erwähnten Stellen ganz oder teilweise kantig
sind.
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Sind einige parallele Rillen vorgesehen, so können in diesem Falle
die Rippen zwischen ihnen das Bodenniveau der eigentlichen Rinne der Biegeform erreichen.
Es können aber auch alle oder einige dieser Rippen niedriger sein, wobei sie dann
das Bodenniveau der Rinne nicht erreichen. Hierbei entsteht ein sich ändernder Querschaitt
der zusätzlichen Rille.
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Er ist grösser in der tatsächlich zusätzlichen Rille und kleiner an
den Rippen zwischen den zusätzlichen Rillen.
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Wenn einige parallele zusätzliche Rillen vorgesehen werden, können
wie verschiedene Tiefe haben, z.B. kann die mittlere Rille die tiefste sein. Ändert
sich die Tiefe der Rillen in ihrer längsrichtung, so ist es in diesem Zelle gut,
sie in ihrer Mitte am tiefsten zu machen und sie gegen ihre Enden zu niedriger werden
zu lassen.
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Die flittel,mit denen das Rohr in der Praxis in die Rinne der Biegeform
gedrückt wird, sind für die Erfindung nicht von Bedeutung. Es kann eine bekannte
Vorrichtung verwendet werden, bei der das Rohr mit Hilfe eines Schiebers in die
Rinne gedrückt wird, der an einem vom Biegezentrum der Biegeform
ausgehenden,
mit Lagern verbundenen Hebel befestigt ist, um das Rohr schrittweise in die Rinne
der Biegeform zu biegen.
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Es kann auch ein mechanischer oder hydraulischer Druckerzeuger verwendet
werden, der das Rohr in die Rinne der Biegeform presst. Ebenso können viele andere
bekannte Wege beschritten werden.
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Wenn eine erfindungsgemässe Vorrichtung verwendet wird, braucht die
Innenseite des Rohres normalerweise keine andere Stützung.
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Im folgenden werden anhand der Zeichnung einige AuSihrungsbeispiele
der Erfindung beschrieben. Es zeigen Figur 1 eine Teilansicht des Querschnittes
einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Biegeform längs der linie I-I der Figur
2, Figur 2 einen Längs schnitt nach Figur 1, Figur 3 einen Querschnitt entsprechend
der Figur 1 einer anderen Ausführungsform der Biegeform, Figur 4 einen Querschnitt
entsprechend der Figur 1 einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit zwei Rillen
gleicher Tiefe, wobei die Rippe zwischen den Rillen das Bodenniveau der Rinne erreicht,
Figur 5 einen Querschnitt entsprechend der Figur 1 einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit drei Rillen, von denen die mittlere am tiefsten ist und deren
Rippen das Bodenniveau der Rinne nicht erreichen,
Figur 6 einen
Querschnitt entsprechend der Figur 1 einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
mit drei Rillen gleicher Tiefe, deren Rippen das Bodenniveau überragen, und Figur
7 eine schematische Ansicht der Falten des Rohres, die sich bilden, wenn eine'nicht
erfindungsgemässe Biegeform zum Biegen des Rohres verwendet wird.
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Wenn das Rohr 9' mit einer üblichen Biegeform 6 gebogen wird, an deren
Unfang nur eine in ihrer Form vorteilhaft dem Rohrquerschnitt entsprechende Rinne
1 vorgesehen ist, so bekommt das Rohr, insbesondere wenn es dünne Wandungen hat,
beim Biegen an der Innenseiteder Biegung Falten. Diese sind schematisch in Figur
7 mit dem Bezugzeichen 8 gezeigt.
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Sie lassen sich erfindungsgemäss vermeiden, indem am Boden der Rinne
1 eine zusätzliche Rille 2 vorgesehen ist. Diese liegt besonders vorteilhaft in
der Mitte des Bodens der Rinne 1 der Biegeform, wie es z.B. Figur 1 zeigt. Es ist
vorteilhaft sowohl den Grund 3 der Rille 2, als auch die Verbindungsstelle 4 zwischen
den Seitenflächen der zusätzlichen Rille und der Rinne auszurunden.
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Beim Biegen verkürzt sich die in der Rinne der Biegeform liegende
Seite dekor dem Biegen geraden Rohres. Die Tiefe der zusätzlichen Rille 2 ist deshalb
vorteilhaft so gross, dass sie das bei Biegung zusätzlichen Raum beanspruchende
Rohrmaterial teilweise oder vollständig aufnehmen kannx
Wenn eine
Vorrichtung nach Figur 1 zur Verwendung kommt, wird an der Innenseite der Biegung
ein gleichmässig gerundeter Wulst in das Rohr 9 geformt. Bei Verwendung einer Biegeform
gemäss Figur 3 ist dieser Wulst scharfkantig und seine Seiten 3 und 7 sind eben.
Mit einer Biegeform gemäss Figur 4 oder 5 werden beim Biegen Wülste mit mehreren
RippenSin das Rohr geformt, wobei die Form der Rippen im wesentlichen der der Rillen
der Biegeform 6 vorgenannter Figuren entspricht.
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Die zusätzliche Rille 2 kann hinsichtlich ihrer Tiefe über ihre ganze
Länge gleich sein und sich über die ganze länge der Rinne 1 erstrecken. Vorteilhaft
ist auch die zusätzliche Rille 2 am Ort der grössten Biegebeanspruchung ds Rohres
am tiefsten und wird gegen ihre beiden Enden zu gleichmässig niedriger. Wie in Figur
4 und 5 gezeigt, können die Rippen 5 zwischen den zusätzlichen Rillen die Nseaulinie
der Bodenoberfläche der Rinne 1, d.h. die Bodenfläche der Rinne ohne zusätzliche
Rillen, erreichen oder unter ihr bleiben. Hierdurch kann sogar die Rippe mit einer
kleinen Erhebung in dem ursprünglichen Rohr ausgeformt werden. Die Rippen zwischen
den zusätzlichen Rillen können auch über das Bodenniveau der Rinne 1 ragen, wie
es in Figur 6 gezeigt ist.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die oben genannten
Ausführungsformen beschränkt, Es können viele andere Ausführungen der Erfindung
im Rahmen der Patentansprüche verwirklicht werden.