DE478828C

DE478828C - Biegevorrichtung fuer duennwandige Stahlrohre

Info

Publication number: DE478828C
Application number: DEV21791D
Authority: DE
Original assignee: CARL VOLLMERHAUS FEILENFABRIK
Current assignee: CARL VOLLMERHAUS FEILENFABRIK
Priority date: 1926-10-27
Filing date: 1926-10-27
Publication date: 1929-07-02

Description

Biegevorrichtung für dünnwandige Stahlrohre Die Erfindung betrifft eine Biegevorrichtung für Rohrbiegemaschinen zum Biegen. von dünnwandigen Stahlrohren auf einen kleinen Biegeradius; wie sie mit den bekannten Biegevorrichtungen nicht zu biegen sind.
Der kleinste bisher mögliche Biegeradius war 9o bis 95 mm; es ist aber schon lange Nachfrage und ein Bedürfnis nach einem Bogen von wesentlich kleinerem Biegeradius, insbesondere für Klosettspülrohre, um die Klosettbecken möglichst nahe an die Wand setzen und dadurch Raum sparen zu können. Mit der Biegevorrichtung der Erfindung können die Rohre mit einem Radius von etwa 45 mm einwandfrei gebogen werden; ohne daß der runde Querschnitt der Rohre sich an der Biegestelle deformiert oder eindrückt.
Die dünnwandigen Stahlrohre können nur über einen eingeführten Dorn gebogen werden. Die Erfindung besteht nun insbesondere aus kettenartig bzw. gelenkig miteinander verbundenen Gliedern, welche an der Biegestelle eine feste Stütze nach außen haben, beim Biegen der Rohre deren Bewegung mitmachen und die Rohre an der Außenseite während der ganzen Biegedauer fest umschließen, indem sie unter einer hohen der Biegung entsprechenden Spannung stehen, während bei bekannten Biegevorrichtungen die Glieder die Anwendung eines Biegedornes ausschließen. Die Glieder haben keine Unterstützung, infolgedessen weichen sie nach außen aus und können daher die Deformierung der Rohre nicht verhindern. Die Zeichnung zeigt die Erfindung beispielsweise. Es sind Abb. i eine Teilansicht einer Rohrbiegemaschine mit der neuen Biegevorrichtung, Abb.2 bis 5 letztere in etwa natürlicher Größe.
Die Biegevorrichtung besteht aus einzelnen Gliedern a, die durch Laschen b und Nieten c zu einer Kette vereinigt sind. Die Glieder a umschließen das Rohr d an der Außenseite bis zur Mitte seines Umfanges; während es an der Innenseite in bekannter Weise in dem Biegekörpere bis zur Hälfte einliegt. Letzterer hat einen kleinen Radius, der bis zur Mitte Rohr für solche von 32 mm Durchmesser etwa 45 mm beträgt, aber auch noch kleiner sein. kann. Die Glieder a sind im Grunde nicht -flach, sondern dem äußeren Biegeradius des Rohres entsprechend ausgehöhlt. Die Außenkanten f sind ebenfalls nicht flach, sondern dem mittleren Biegeradius des Rohres entsprechend gewölbt und legen sich infolgedessen dicht an die Außenfläche g des Biegekörpers e an, wie die Abb. 2 und 3 zeigen. Das Rohr wird also an allen Stellen dicht umschlossen.
Das Ende des Rohres d wird in bekannter Weise in eine mit dem Biegekörpere verbundene und mit diesem zwangsweise gedrehte Spannvorrichtung h mittels der Druckschraube i fest eingespannt, in das Rohr, wie ebenfalls bekannt, ein Dorn k bis zur Mitte des Biegekörpers e eingeschoben und dann die Glieder a mittels einer Druckschiene l und Spannschraube m fest gegen das Rohr gepreßt. Die Glieder a bzw. deren Laschen b sind mit einer Laschen an die Spannvorrichtung h angelenkt.
Wird der Biegekörper e durch die Maschine gedreht, wobei auch die Spannvorrichtung h mitgedreht wird, so wird das Rohr d um den ersteren herumgebogen. Die Glieder a machen die Bewegung und Drehung des Biegekörpers e und der Spannvorrichtungh mit, das Rohr d an der Außenseite fest umschließend. Die Glieder a der Kette üben an der Biegestelle und während des ganzen Biegevorgangs einen starken Druck auf die Rohrwandung aus, sie wirken gewissermaßen hammerschlagartig und beeinflussen die Streckung des Werkstoffs wesentlich. Die Gliedera machen, wie schon gesagt, die Bewegung und Drehung des Biegekörperse und der Spannvorrichtung h mit, so daß das. Rohr durch erstere und die Biegevorrichtung während der ganzen Biegedauer am ganzen Umfang fest umschlossen ist, wie die Abb. 2 zeigt. Die Glieder a stehen infolge ihrer Mitbewegung durch die Spannvorrichtung unter einer der Biegebeanspruchung entsprechenden hohen Spannung, können daher nicht ausweichen, und das Rohr kann sich infolgedessen nicht deformieren, sondern behält trotz des sehr kleinen Biegeradius an der ganzen Biegestelle genau runden Querschnitt.
Um ein leichteres Gleiten der Glieder a an der Druckschiene l entlang zu erreichen, werden zweckmäßig kleine Rollen o an ihrer Rückseite angebracht, wie die Abb.2 bis. q zeigen.
Sollen Bogen von mehr als 9o° gebogen werden, so werden entsprechend mehr Glieder a zu einer Kette verbunden.

Claims

YAl'liNTANSP1tÜCllli: i. Biegevorrichtung für dünnwandige Stahlrohre zum Biegen derselben auf sehr kleinen Biegeradius über einen Dorn, gekennzeichnet durch das Rohr an der Außenseite einschließende KettenglIeder (a), die das Rohr entsprechend der fortschreitenden Biegung über die ganze Biegungsstrecke hin vollkommen. eingeschlossen halten und die durch eine Gegenlagerfläche (L) fest gegen das Rohr angepreßt werden. z. Biegevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (a) den Weg des Rohres bei der Biegung um den Biegekörper mitmachen.