DE1246361B - Rohrbiegevorrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B21d

Deutsche Kl.: 49 h-24

Nummer: 1246 361

Aktenzeichen: K 50213 I b/49 h

Anmeldetag: 13. Juli 1963

Auslegetag: 3. August 1967

Die Erfindung betrifft eine Rohrbiegevorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanmeldung K50212Ib/49h zur Herstellung eines Rohrbogens aus einem geraden Rohrstiick kleineren Durchmessers durch Relatiwerschieben gegenüber einem gekrümmten Dorn, wobei das Rohrstück durch. Innendruck aufgeweitet wird, indem das Rohrstück mit seinem einen Ende ortsfest gehalten wird und in dieses festgehaltene Ende der gekrümmte Dorn eingedrückt wird.

Erfindungsgemäß wird eine einen gekrümmten Dorn aufweisende Rohrbiegevorrichtung zur Ausübung des Verfahrens so ausgebildet, daß der gekrümmte Dorn in Richtung seiner Krümmung drehbar angeordnet ist und vorn einen auswechselbaren Kopf trägt und daß eine am Rohr längs auf der Krümmungsaußenseite anliegende Kette an einem Ende ortsfest gelagert und am anderen Ende mit einer das Rohr axial abstützenden Verriegelung versehen ist. An einem zu biegenden Rohr auf der Krümmungsaußenseite längs anliegende Ketten sind an sich bekannt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Biegedorn mit seinem Kopf im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen in das Rohrstück hineingeschoben. Dadurch wird eine Faltenbildung vermieden, und die Wandstärke des Rohres wird gleichmäßig. Der auswechselbare Dornkopf ist wesentlich billiger als ein ganzer bisher üblicher Biegedorn, so daß er bereits bei geringfügigen Abnutzungserscheinungen weggeworfen werden kann, während die bisher benutzten Biegedorne aus Kostengründen wesentlich länger benutzt werden müssen. Dies ist ein Grund für die sehr gute Oberflächenqualität der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Rohrbögen.

Die Vorrichtung selbst läßt sich relativ klein bauen und hat daher nur einen geringen Raumbedarf. Sie ist leicht bedienbar und erfordert keine besonderen Schutzmaßnahmen wie andere Biegevorrichtungen, bei denen die Rohrstücke während des Biegens durch Flammen oder Feuerkästen erhitzt werden müssen, da die Rohrstücke vor dem Biegen außerhalb der Vorrichtung erwärmt und in erwärmtem Zustand in die Vorrichtung eingelegt werden können. Dadurch wird eine weitere Zeitersparnis erzielt. Vorteilhafterweise ist das ortsfeste Ende der Kette über eine Kettenhalterang an einer feststehenden Achse gelagert, um die eine den Biegedorn tragende Scheibe drehbar ist. Bei dieser zweckmäßigen Ausbildung sind keine umständlichen Stützstreben zur Verankerung des Kettenendes erforderlich.

In einer besonderen Ausgestaltung, um gemäß An-

Rohrbiegevorrichtung

Zusatz zur Anmeldung: K 502121 b/49 h-Auslegeschrift 1241684 '

Anmelder:

Stephanie Klockow, geb. Christen,

Bielefeld, Beckhausstr. 130 a

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Richard Klockow f,
Brackwede

Spruch 2 der Patentanmeldung K 50212 Ib/49 h während des Eindrückens des gekrümmten Domes entsprechend dessen Vorwärtsbewegung zusätzlich auf der Krümmungsaußenseite eine Biegekraft mit einem Hebelarm gegenüber dem ortsfest gehaltenen Rohrende auszuüben, sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf der Achse ein Formstück und auf der Trägerscheibe die Kette abstützenden Druckrollen befestigt. Beim Drehen der Trägerscheibe wird die Kette während des Eindringens des Biegedorns in das Rohrstück um das Formstück gebogen und von außen an das Rohrstück gedrückt und unterstützt so den Biegevorgang. Vorrichtungen mit Druckrollen und einem Formstück, wobei die Druckrollen das zu biegende Rohr gegen das Fonnstück anlegen, sind an sich bekannt.

Die Verriegelung am anderen Ende der Kette, gegen die sich das Rohrstück während des Biegevorgangs axial abstützt, kann lösbar ausgebildet sein, so daß nach Beendigung des Biegevorgangs der Dornkopf aus dem Rohrende heraustreten kann und das Rohrstück zur Entnahme freigegeben wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Rohrbiegevorrichtung vor dem Biegen,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Biegevorrichtung nach Beendigung des Biegevorgangs,

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Claims (5)

I 246 Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch die Biegevorichtung längs der Linie ΙΠ-ΙΙΙ in Fi g. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Trägerplatte der Vorrichtung, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Kette mit der Kettenhalterung der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab, Fig. 7 einen Schnitt durch ein Kettenglied längs der Linie VTI-VTI von F i g. 6 und Fig. 8 eine Stirnansicht des Anschlagstückes der Kette. . Die Biegevorrichtung besitzt eine feststehende Trägerachse 1, auf der ein Formstück 2 und eine Kettenhalterung 3 festgekeilt sind. Auf der Trägerachse 1 ist eine Trägerscheibe 4 drehbar gelagert, auf der ein gekrümmter Biegedom 5 mit aufgesetztem Kopf 10 und drehbare Druckrollen 6 angeordnet sind. Zum Antrieb der Trägerscheibe 4 dient eine Zahnstange 11, die in eine Außenverzahnung der Trägerscheibe 4 eingreift. An der ortsfesten Kettenhalterung 3 ist eine Kette 7 mit einem Ende befestigt; ihr anderes Ende trägt eine exzentrisch gelagerte Verriegelung 8. Die einzelnen Teile der Vorrichtung sind miteinander verschraubt, wie insbesondere aus Fig. 3 bis 8 hervorgeht. Durch Lösen der Schraubverbindungen läßt sich die Vorrichtung einfach auseinandernehmen, so daß einzelne Teile leicht ausgewechseit werden können. Im Betrieb wird auf die in gestreckter Lage befindliche Kette 7, deren Verriegelung 8 sich in der Verriegelungslage befindet, ein vorgewärmtes Rohrstück 9 aufgelegt, und auf den Biegedom 5 wird ein ebenfalls vorgewärmter Dornkopf 10. aufgesetzt. Vor Beginn des Biegevorgangs nimmt die Anordnung die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. Die Trägerscheibe 4 wird zum Biegen in Drehung versetzt, der Dornkopf 10 dringt in das ortsfeste, in Fig. 1 linke Ende des an der Verriegelung 8 sich axial abstützenden Rohrstücks 9 ein, das beim Biegen etwas aufgeweitet wird, während gleichzeitig die Druckrollen 6 die Kette 7 gegen das Rohrstück 9 pressen. Der Domkopf 10, dessen Durchmesser geringfügig größer als der des Biegedoms 5 ist, wird fortschreitend durch das Rohrstück 9 geschoben, so daß dieses die gewünschte Krümmung erhält. Dieser von innen ausgeführte Biegevorgang wird von außen durch die Kette 7 und die Druckrollen 6, die das Rohrstück 9 gegen das Formstück 2 biegen, unterstützt. Am Ende des Biegevorgangs nimmt die Vorrichtung die in F i g. 2 dargestellte Lage ein: Die Kette 7 hat sich völlig um das Rohrstück 9 herumgelegt, der Domkopf 10 hat die Verriegelung 8 entriegelt und beiseite gedrückt und ist aus dem Rohrende herausgetreten. Wegen des gegenüber dem Dornkopf 10 etwas geringeren Durchmessers des Biegedorns 5 gleitet dieser beim Zurückfahren der Trägerscheibe 4 leicht aus dem fertigen Rohrstück 9- heraus, wobei der Domkopf 10 abfällt, während gleichzeitig die Druckrollen 6 die Kette 7 freigeben, so daß das gebogene, fertige Rohrstück 9 frei liegt. Patentansprüche:

1. Rohrbiegevorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanmeldung K 50212 Ib/ 49 h zur Herstellung ernes Rohrbogens aus einem geraden Rohrstück Meineren Durchmessers durch Relatiwerschieben gegenüber einem gekrümmten Dorn, wobei das Rohrstück durch Innendruck aufgeweitet wird, indem das Rohrstück mit seinem einen Ende ortsfest gehalten und in dieses festgehaltene Ende der gekrümmte Dom eingedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der gekrümmte Dom (5) in Richtung seiner Krümmung drehbar angeordnet ist und vom einen auswechselbaren Kopf (10) trägt und daß eine am Rohr längs auf der Kxümmungsaußenseite anliegende Kette (7) an einem Ende ortsfest gelagert und am anderen Ende mit einer das Rohr axial abstützenden Verriegelung (8) versehen ist.

2. Rohrbiegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Ende der Kette (7) über eine Kettenhalterung (3) an einer feststehenden Achse (1) gelagert ist, um die eine den Biegedom (5) tragende Scheibe (4) drehbar ist.

3. Rohrbiegevorrichrimg nach Anspruch 1 und 2, bei der während des Eindrückens des gekrümmten Domes entsprechend dessen Vorwärtsbewegung zusätzlich auf der Krümmungsaußenseite eine Biegekraft mit einem Hebelarm gegenüber dem ortsfest gehaltenen Rohrende ausübbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (1) ein Formstück (2) und auf der Trägerscheibe (4) die Kette (7) außen abstützende Druckrollen (6) befestigt sind.

4. Rohrbiegevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (8) der Kette (7) lösbar ist.

5. Rohrbiegevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (8) eine exzentrische Lagerung aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 472415, 478 828,
675704.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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