DE622086C

DE622086C - Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Widerstandsschweissen der Laengsnaehte von starkwandigen runden Hohlkoerpern

Info

Publication number: DE622086C
Application number: DEV29705D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Current assignee: Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date: 1933-07-05
Filing date: 1933-07-05
Publication date: 1935-11-19

Description

Es ist bekannt, Körpier verschiedenster Art durch elektrische Widerstandsschweißung miteinander zu verbinden. Insbesondere findet diese Schweißart in Anbetracht ihrer Güte vielfach Anwendung bei Wellen, Achsen, Schienenstößen usw., ferner auch zum Schließen von Rohrlängsnähten, wenn es sich um Rohre mit verhältnismäßig dünnen Wandungen bei kleineren Durchmessern handelt.

to Hierbei ist Voraussetzung, daß die gebogenen Schlitzrohre genau vorgebogen sind und die Schweißkanten sich leicht zusammendrücken lassen. Ungleich schwieriger werden die Verhältnisse, wenn große Rohre und dicke Wandüngen in Frage kommen, weil es hier sehr schwierig ist, die hierfür erforderlichien Bleche so genau vorzubiegen, daß die Schweißfcanten ohne weiteres gegeneinander passen. Da derartige Rohrmäntel außerordentlich steif sind, lassen sich die Schweißkanten nur sehr schwer zusammenpressen. Weiter kommt noch hinzu, daß solche Rohre nach dem Schweißen stark unrund ausfallen.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, durch die es auf ■einfache und wirtschaftliche Weise ermöglicht wird, Längsschweißnähte von starkwandigen runden Hohlkörpern, insbesondere von starkwandigen Rohren und Kesselschüssen, mittels elektrischer Widerstandsschweißung herzustellen. Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß die zu verschweißenden Kanten der gebogenen Bleche zwischen den als Druckstempel ausgebildeten Preßbacfcenhälften und als Gegenlager im Innern des Rohres angeordneten Druckstempeln, zweckmäßig in einer der Pneßdruckrichtung 'entsprechenden Lage, gerundet, hierauf um 90⁰ gedreht, vorgeschoben und mittels auf die Naht an Aussparungen der Preßbacfcerihälfteri aufgesetzter Elektroden verschweißt werden.

Die Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens besteht darin, daß die Preßbacken in ihrem vor dem Schweißbereich liegenden Teil derart konisch ausgebildet sind, daß die Blechkanten im Schweißgang bereits vorgepreßt werden. In einer Pießbacke ist dabei . eine Nut an der Stelle angeordnet, an der die Kanten der zu rundenden Bleche beim Pressien liegen. Im Innern des Hohlkörpers ist ein Druckstempiel angeordnet, durch! den die zu verschweißenden Blechkanten beigedrückt und gerundet werden. Der Druckstempel ist zweckmäßig mit einem im Innern des Hohlkörpers angeordneten Transformator zusammengebaut.

Die Zeichnung zeigt die beispielsweise Ausführung des Erfkidungsgedankens in schlematischer Darstellung bei einem Rohr.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht im Schnitt mit lofEener Gesenkstellung,

Abb. 2 dasselbe in geschlossener Gesenkstellung und eingezeichnetem Widerlager oder D.ruckstempel.

■ Abb. 3 und 4 zeigen End- oder Kopfansicht.

Wahrend: Abb. 3-—die Anordnung eines Tränsformä^ors"~vi>n innen und außen bringt, zeigt Atib. 4 den Rohrmantel um 90⁰ gedreht mit innerem Widerlager.

Abb. s zeigt die vorteilhafte Ausbildung der zu verschweißenden Kanten, besonders bei dicken Blechen.

Abb. 6 zeigt die Rohrkantenstellung vor und <aa.dk der Beidrückung.

Abb. 7 zeigt die verschweißte Naht von der Kopfseite (Verstärkung).

Nachdem das gerundete Blech α zum Ver-• 5 schweißen gebogen ist, wird es zwischen die Gesenkteile b und b_± gelegt, die zweckmäßig in leiner Vertikalpresse c 'eingebaut sind. Es ist die Anordnung der Transformatoren d und d_x mit den Schweißbacken t und I₁ vorgesehen, mittels der die zu verschweißenden Bledhkantenu^ durch elektrischen Strom auf Schweißhitze gebracht werden. Sobald die ßchweißhitze 'erreicht ist, werden die Gesenkteile, wie Abb. 2 veranschaulicht, zusammengedrückt. Nach der Verschweißung wird zuerst, nachdem das -Rohr um 90⁰ gedreht wurde, die nächste Schweißpartie der Blech-" kanten, die bereits vorgewärmt ist, mittels des Druckstempels g und der Gesenkteile b und b_± (s. Abb. 4) zum Verschweißen .fertig! rund gedrückt.. Nachdem^ das Rohr .wieder zurückgedreht ist, erfolgt das Verschweißen mittels der Gesenkhaeken, die Beidrückung • der Kanten usf. Dieses Vorgehen schließt selbstverständlich di^e Möglichkeit nicht aus, daß bei ganz angewärmten Rohrmänteln die Beidrückung bzw. Rundung der Kanten vor dem Verschweißten derselben auf der ganzen Rohrlänge hintereinander erfolgt. Die Gesenkteile sind so ausgearbeitet, daß jeweils der Durchmesser/ des geschweißten Rohrteiles kleiner ist als der Durchmesser J₁ des Rohres «2, und zwar um so viel, wie -entsprechend der erforderlichen Reduzierung und Stauchung der Schweißnahtzone nötig ist. Für den sich bildenden Schweißnahtwulst ist in dem oberen Gesenkteil ein NutÄ (Abb. 3) vorgesehen.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zum elektrischen Widerstandsschweißen der Längsnähte von starkwandigen runden Hohlkörpern, insbesondere von starkwandigen Rohren und Kesselschüssen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu schweißenden Kanten der gebogenen Bleche zwischen den als Druckstempel ausgebildeten -Preßbackenhälften und als Gegenlager im Innern des Rohres angeordneten Drückstempeln, zweckmäßig in ■einer der Preßdruckrichtung entsprechen-, den Lage, gerundet, hierauf um 90⁰ gedreht, vorgeschoben und mittels' auf die Naht an Aussparungen der Preßbackenhälften aufgesetzter Elektroden verschweißt werden.
2. Vorrichtung* zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbackenhälfben in ihrem vor- dem Schweißbereich liegenden Teil derart konisch ausgebildet sind, daß die Blechkanten im Schweißgang bereits " vorgepreßt werden.
■ 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet .durch leine Nut in einer " Preßbacke_an der Stelle, an der die Kanten der zu· rundenden Bleche beim Pressen liegen. ~
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch die Anordnung eines S₀ Druckstempels im Innern des Hohlkörpers, durch den die zu verschweißenden Blechkanten beigedrückt und gerundet' werden.
5. _s Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel mit einem im Innern des Hohlkörpers angeordneten Transformator zusammengebaut ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

.-:... ^: zur Pat6n.tscfe.rift;- 622 086 Klasse 21 ti. Gruppe 32/10*

' Vom Fatentsucher sirid als die Erfinder angegeben worden Julius G-rößwe is ehe de in. liüliieiüi-Ruhr-Styrum und Josef Wolff in Mulheiffl-Ruhr.