DE1946959A1 - Hohlladung mit Einlage progressiver oder degressiver Wandstaerke - Google Patents
Hohlladung mit Einlage progressiver oder degressiver WandstaerkeInfo
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Description
1946359
Düsseldorf, den 2. September 1969
Di/J.
Akte 485
Hohlladung mit Einlage progressiver oder degressiver Wandstärke
Die Erfindung bezieht sich auf Hohlladungen mit kreissymmetrischen
Einlagen, deren Wandstärken von der Achse ausgehend zur Einlagebasis hin progressiv zunehmen oder degressiv
abnehmen und deren äußere und innere Mantellinien ganz oder auch teilweise gekrümmte Linien sind.
Diese Eigenlageart ist von besonderer Bedeutung; weil durch
die Anwendung von kontinuierlich zu- oder abnehmenden Einlagewandstärken und vom Scheitel zur Basis hin gekrümmten
Ausführungen maximal gestreckte und damit tiefenwirksame Hohlladungsstrahlen bzw. —Projektile erzeugt werden können.
Derartige Einlagen sind abgesehen von manchmal erforderlichen
konstruktiv bedingten Abweichungen am Scheitelpunkt (Spitze) bzw. an der Basis der Einlage über die Gesamtlänge
bzw. über den Hauptteil der Mantellinien progressiv oder degressiv ausgeführt; sie werden durch den Quotienten χ
der Wandstärkenextremwerte als x-fach progressiv oder degressiv bezeichnet.
Obwohl der Verlauf der Mantellinien und der Wandstärken dieser bekannten Einlagen stetig 1st, lassen die mit ihnen ausgerüsteten
Hohlladungen häufig die gewünschte Tiefenwirkung im Zielmaterial vermissen, well bei der Sprengung die Konzentration
der Einlagemaese und damit der Bildungsprozeß eines langgestreckten Strahles bzw. Projekt11es nicht ohne
Störungen wie vorzeitiges Aufreißen des Einlagematerials, Röhrenbildung und SchwadendurchbrUche verläuft.
Wie neuere Versuche erkennen lassen, beruhen diese Mängel besonders bei hochwirksamen Hohlladungen mit dünnwandigen
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Einlagen wesentlich auf dem ungünstigen Verlauf der sogenannten örtlichen Progressiv!tat bzw. Degressivität
xn. = η + 1 = t (r), die auf kleine aber gleich große
xn. = η + 1 = t (r), die auf kleine aber gleich große
sn
Abschnitte bzw. ringförmige Zonen A r bezogen ist, und worin s die normal zur äußeren Mantellinie gemessene örtliche Einlagewandstärke, η die zur inneren Begrenzung des Abschnittes Δ r gehörende fortlaufende Indexziffer und r der Abstand der betrachteten Zone Δ r von der Einlageachse ist. Die örtliche Progressivität ist nun für den Kollaps oder Bildungsprozeß der Einlage von beson-
Abschnitte bzw. ringförmige Zonen A r bezogen ist, und worin s die normal zur äußeren Mantellinie gemessene örtliche Einlagewandstärke, η die zur inneren Begrenzung des Abschnittes Δ r gehörende fortlaufende Indexziffer und r der Abstand der betrachteten Zone Δ r von der Einlageachse ist. Die örtliche Progressivität ist nun für den Kollaps oder Bildungsprozeß der Einlage von beson-
™ derer Bedeutung. Denn je größer z.B. die örtliche Progressivität und damit der Unterschied zwischen den benachbarten
Wandstärken s und s ._ ist, um so größer ist
der Unterschied der durch den Sprengimpuls ungefähr normal zur Mantellinie erteilten Geschwindigkeiten, d.h.
um so schneller eilen die Partikel mit der schwächeren Wandstärke voraus, um so größer ist auch der Widerstand
gegen das Abknicken der Einlagemasse nach innen und um so mehr ist der Einlagewerkstoff beim weiteren Fließen in
sich beansprucht. Hieraus geht hervor, daß bei starken Änderungen der örtlichen Progressivität χ = f (r) der
Bildungsprozeß bis zum ringförmigen Aufreißen der Ein-
h lage gestört werden kann. Der Ausdruck χ = t (r) ist
somit ein Kriterium für den Bildungsprozeß der Einlage; es zeigte sich empirisch, daß zwischen diesem und dem
Charakter der χ -Kurve ein Zusammenhang besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei Hohlladungen
mit Einlagen der eingangs genannten Art bei der Sprengung
der HL einen ungestörten Bildungsprozeß des Projektiles zu erreichen.
Die Erfindung geht dabei von der neuen sprengtechnischen
Erkeentuie aus, daß zur störungsfreien Bildung des Hohlladungsstrahles
oder -Projektiles eine χ -Kurve der
„ ", BAD ORIGINAL
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örtlichen Progressivität bzw» Degressivität von über
dem Achsenabstand r gleichbleibenden Charakter und ohne erkennbaren Knick anzustreben ist, und die erfindungsgemäße
Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die in einer durch die Einlageachse gehenden
Schnittebene einander gegenüberliegenden äußeren und inneren Mantellinien der Einlage den gleichen Linienzug
aufweisen, jedoch innerhalb der Schnittebene um einen Winkel gegeneinander verdreht sind.
Bei der Fertigung einer derartigen Einlage geht man zweckmäßig von einer vorgegebenen Außenkontur (äußere
Mantellinie) der Einlage aus und man erhält die entsprechende innere Mantellinie durch einfaches Verdrehen der
gegebenen Außenkontur (Schablone). Die an der Spitze
bzw. Scheitel und an der Basis der Einlage vorzusehenden Wandstärken können dabei in weiten Grenzen dem jeweiligen
Zweck entsprechend gewählt werden.
Als weiterer Vorteil kann infolge der Übereinstimmung der Linienzüge der inneren und der äußeren Mantellinien
eine exakte Abstimmung der für die Herstellung der Einlage benötigten Werkzeuge und damit ein Optimum in der
Präzision des Wandstärkenverlaufes der Einlage erzielt werden, womit eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit
der Hohlladung erfüllt ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand einer Skizze und in einigen Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine Hohlladungseinlage,
Fig. 2 eine Hohlladung mit progressiver Einlage;
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1946^59
-I1-
Fig. 3 weitere Einlagen mit progressivem bzw. degressi-
und k vem Wandstärkenverlauf.
Die Figur 1 dient zur Erläuterung der vorgenannten Progressiv! tätsformein. In den Figuren 2 - k ist der Verlauf
der äußeren Mantellinie der Einlagen jeweils mit A-B und der Verlauf der inneren Mantellinie mit
A' - B1 bezeichnet. Die inneren Mantellinien Af - B1
weisen jeweils den gleichen Linienzug der entsprechenden äußeren Mantellinien A-B auf, wobei die Linienzüge
um einen kleinen Winkel - entsprechend der Progressivität
der Wandstärke - gegeneinander verdreht sind. Die praktische Verwirklichung des Erfindungsgedankens kann
zweckmäßig in der Weise erfolgen, daß eine zur Erzeugung der äußeren Mantellinien erstellte Schablone um einen
kleinen Winkel verdreht wird, wodurch sich die entsprechende
innere Mantellinie ergibt.
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (2)
- Düsseldorf, den
- 2. September 1969 Di/J.Akte 485PatentanspruchHohlladung mit Einlage zunehmender (progressiver) bzw. abnehmender (degressiver) Wandstärke, deren Mantellinien ganz oder teilweise gekrümmte Linien sind, d a durch gekennzeichnet, daß die in einer durch die Einlageachse gehenden Schnittebene einander gegenüberliegenden äußeren und inneren Mantellinien der Einlage den gleichen Linienzug aufweisen, jedoch innerhalb der Schnittebene um einen kleinen Winkel gegeneinander verdreht sind.ü y b ι ..· / 0 b b 2Leerseite
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