DE194482C

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Publication number: DE194482C
Application number: DENDAT194482D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45«. GRUPPE

PAUL PETERS in ISSUM b. GELDERN, Rhld.

fflehrschariger Kehrpflug mit einem um eine senkrechte Achse verschwenkbaren Scharträger.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1907 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Neuerung an sogenannten Schälpflügen, wie solche zur Bearbeitung von Wiesenkulturen, Stoppelfeldern usw. Verwendung finden, und die einen um eine senkrechte Achse verschwenkbaren Scharträger besitzen, der am Ende jedes Furchenzuges umgestellt wird.

Die Erfindung besteht im wesentlichen ίο darin, daß der mit mehreren Scharen versehene Scharträger in einem am Pflugkörper angeordneten Kugellager gelagert ist und das freie Ende des Grindels sich in einer an den Enden schräg ansteigenden Führung bewegt, um die jeweilige Stellung der Schare zu dem Erdreich leicht ändern zu können.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Pendelschälpfluges.
Fig. ι zeigt den Pflug im Längsschnitt und Fig. 2 in einer Oberarisicht.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. I.

Die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten in größerem Maßstabe.

Der aus Flacheisen o. dgl. gebildete Pflugrahmen α ruht auf vier Rädern und trägt zwischen den Schienen b und c Lagerschalen d, e, welche eine auf dem Scharträger f befestigte Kugel g aufnehmen. Nach Anziehen der Schrauben h wird die Kugel von den Lagerschalen so eingekapselt, daß sie ein feststehendes Kugellager bildet und trotzdem nach allen Richtungen hin frei bewegt werden kann. .

Der Scharträger f trägt die Schare i, deren Anzahl eine beliebige sein kann.

Das eine Ende des Balkens f bewegt sich in einer Führung k, die sich gemäß Fig. 3 nach beiden Seiten verjüngt, indßm die untere Führungsschiene an ihren Enden etwas schräg nach oben verläuft. Diese Einrich- ■ tung hat den Zweck, den Scharträger lose zu führen, bei hartem Boden aber durch die nach oben gerichteten Enden m, η so zu stellen, daß die Schare eine sog. Spitzstellung erhalten und somit leichter in das Erdreich eindringen. Zur leichteren Bewegung des Trägerendes in der Führung k ist letzteres mit einem Schuh 0 versehen. Das andere Ende des Trägers führt sich auf einer Führungsschiene r. Zur Verstellung des Scharträgers hat man daher nur nötig, denselben mittels des Handgriffes ρ nach links oder rechts zu bewegen. Es ergibt sich hieraus, daß jede Verstellung des Trägers einer anderen Breite der abzuschälenden Erdschicht entspricht. Dadurch ist man in der Lage, beliebig eng oder weit zu pflügen.

Um daher für einen zu' bearbeitenden Boden die stets gleich breite Schicht abzuschälen , ist der Pflug mit am Pflugrahmen angebrachten Anschlägen versehen, gegen welche sich das Ende des Grindels stützt.

Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel werden diese Anschläge beispielsweise durch

Stellschrauben s gebildet, die nach ihrer jeweiligen Stellung den Ausschlag des Scharbalkens begrenzen.

Um bei Abnutzung des Kugellagers die Auswechselung desselben nach Möglichkeit zu vermeiden, kann die in Eig. 5 gezeichnete Einrichtung Verwendung finden. In diesem Fall ist an Stelle der Kugel ein eiförmiger Körper t auf dem Grindel befestigt und der obere oder untere Lagerteil 11 bzw. e mit doppelten Rasten versehen, so daß bei abgenutzter Lagerung dieser Lagerteil nur umgedreht zu werden braucht, um dem eiförmigen Körper t ein neues Lager zu geben. Die Handhabung und Verstellung eines derartigen Pfluges gestaltet sich äußerst einfach. Beim Tieferstellen und Umwenden hat man nur nötig, den Hebel in bekannter Weise nach der einen oder anderen Richtung zu verstellen.

. Zum besseren Verständnis sei noch hervorgehoben, daß die Kopfachse y der Vorder

räder im Pflugrahmen α drehbar angeordnet ist, damit die Räder bei auftretenden Unebenheiten des Erdreiches oder beim Be- 25 fahren von Furchen den Boden berühren können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Mehrschariger Kehrpflug mit einem um eine senkrechte Achse verschwenkbaren Scharträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharträger in einem am Pflugkörper angeordneten Kugellager gelagert ist und das freie Ende desselben in einer an beid.en Enden schräg nach oben gerichteten Führung bewegt wird, um die jeweilige Stellung der Schare zum Erdreich ändern zu können.

2. Kehrpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflugrahmen mit verstellbaren Anschlägen versehen ist, gegen die sich der Scharträger seitlich stützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckereL