DE1935224A1 - Rundstrickmaschine - Google Patents
RundstrickmaschineInfo
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Description
- Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundstrickmaschine zur Herstellung von Maschen-oder Schlaufenware, wobei in dem Gewebe in einem Muster oder in willkürlicher Verteilung unterschiedlich hooh liegende Maschen oder Schlaufen hergestellt werden sollen oder bei einem Gewebe mit auf einer Höhe liegenden Maschen oder Schlaufen möglichst gleichförmige und dichte Maschen oder Schlaufen herstellbar sind.
- Es ist bekannt. auf einer Rundstrickmaschine unter Verwendung von Nadeln und Platinen ein Gestrick herzustellen.
- Dabei wurden bisher Schlaufen- oder Maschenbildner, beispielsweise Platinen. benutzt, die horizontal aus einer Wählvorrichtung ausserhalb des Zylinders befestigt waren, während um den Zylinder- angeordnete Nadeln herauf- und herunterbewegbar waren, die zusammen mit den Platinen aus zwei der Maschine zugeftihrten Fäden ein Gestrick herstellten.
- Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wurden Maschenbildner, beispielsweise Wahlklinken benutzt, die innerhalb des Zylinders waagerecht auf einer Wahlvorrichtung befestigt waren und zur Herstellung eines Gestrickes auf zwei der Maschine zugeführten Fäden mit vertikal brwegten Nadeln eines Zylinders zusammenarbeiteten. Mit Hilfe dieser bekannten Vorrichtungen was es jedoch nur möglich, alle Maschen oder Schlaufen des Gewebes an einer einzigen Garnszuführstation in einer Höhe herzustellen oder aber bei einer einzigen Garnzuführstation jeweils Maschen oder Schlaufen, die auf einer Höhe liegen, und maschenfreie Stelle miteinander abwechseln zu lassen. Ferner erzeugten die bisher bekannten Vorrichtungen die Maschen oder Schlaufen an der Innenfläche eines schlauchförmigen Gestrickes, so daß es schwierig war, das Gewebe während des Strickvorgenges zu überprüfen. Es war daher erforderlich, vor einer Verarbeitung des Gestrickes dieses zu wenden, um eine Überprüfung vorzunehmen.
- Es ist daber Aufgabe der Erfindung, eine Rundstrickmaschine zu schaffen, bei der die Maschen- oder Schlaufenbildung an der Aussenfläche des schlauchförmigen Gestrickes erfolgt.
- Insbesondere soll eine Rundstrickmaschine geschaffen werden, bei der an einer einizigen Garnzuführstation die Höhe der Maschen- oder Schlaufenbildung im Gestrick während des Strickvorganges wahlweise steuerbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Rundstrickmaschine mit einer Wähler- und Zylinderanordnung dadurch gelöst, daß auf einer Wählvorrichtung radial Nadeln angeordnet sind, die vom mit der Wählvorrichtung verbundenen Nocken in einer horizontalen Ebene bewegbar sind, daß vertikal um einen Zylinder Musterklinken angeordnet sind, die jeweils mehr als einen zur Herstellung des Gestrickes bzw. Gewebes mit den Nadeln zusammenwirkenden Garnanlagebereich sowie einen sich nach außen erstreckenden Fuß haben, der zur Erzeugung vertikaler Bewegungen der zugehörigen Musterklinke in Verbindung mit einem Musterrad bringbar ist.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung liegen die Garnanlagebereiche einer Musterklinke auf ihrer Längsachse auf unterschiedlichen Höhen. Die Garnanlagebereiche können sich in einen oberen Endbereich der Musterklinke befinden un einen Übergang von einem Garnanlagebereich für die Herstellung tiefliegender Maschen oder Schlaufen zu mindestens einem Garnanlagebereich für die Herstellung höher liegender Maschen oder Schlaufen haben. Dieser Übergang kann von oberen Ende der Musterklinke zu einem tiefer liegenden Teil erfolgen.
- Um möglichst gleichmässige Maschen oder Schlaufen in einer Ebene im Gewebe herzustellen, kann ein im oberen Bereich der Musterklinken liegender Garnanlagebereich für die Herstellung von höher liegenden Maschen oder Schlaufen vorgesehen sein. Die Maschen oder Schlaufen werden unterhalb dieses Garnanlagebereiches gebildet und beim Zurückziehen der Musterklinke über diese gleitend vergrößert.
- Zur wahlweisen vertikalen Bewegung der um den Zylinder angeordneten Musterklinken ist ein Musterrad vorgesehen, das beispielsweise Ansätze zur Vertikalverschiebung der Musterklinken in mindestens drei Stellungen bezüglich einer horizontalen Ebene aufweist, in der die Nadeln bewegt werden.
- Die mit Hilfe der erfindungsgemässen Rundstrickmaschine hergestellten Gestricke können für verschiedene Zwecke verwendet werten. So kann das Gestrick beispielsweise auf eine Höhe oder unterschiedlich hoch liegende Maschen oder Schlaufen haben und zur Erzeugung neuer Effekte bei Geweben rur Bekleidung beschnitten sein, Perner lassen sich mit Hilfe der Rundstrickmaschine gemäss der Erfindung Gestricke mit verschieden hoch liegenden Maschen oder Schlaufen herstellen, die besonders gur für Verbandzwecke geeignet sind. Die erfindungsgemässe Rundstrickmaschine ermöglicht ausserdem die Herstellung von gleichhohe Maschen oder Schlaufen aufweisenden Gestricke mit gleichmässigeren Maschengrößen und einer gleichmässigeren Meschendichte als bisher möglich. Ferner kennen mit Hilfe der erfindungsgemässen Rundstrickmaschine vorteilhafterweise getrennte und unterschiedlich aussehende Gestricke mit jeweils unterschiedlichen Maschen- oder Schlaufenhöhen hergestellt werden, ohne daß die Maschen bildenden Teile ausgewechselt werden müßtem. Die erfolgt einfach durch entsprechende Einstellung der Musterklinken bezüglich des horizontalen Ebene, ia der sich die Nadeln bewegen.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
- Pig. la bis lo - zeigen Sojinitte durch bekannte Rundstrickmaschinen mit Platinen und Wähler; Fig. 2a bs 2e - zeigen Schnitte durch bekannte Rundstrickmaschinell mit Platinen und Wähler zur Herstellung von gemusterten Gestricken oder Schlaufenmaterial; Fig.3 - zeigt einen Schnitt durch eine Rundstrickmaschine gemäss dee Erfindung, wobei die horizontal angeordneten Nadeln und die vertikal angeordneten Musterklinken erkennbar sind; Pig. 4 . zeigt einen Teil einer erfindungsgemässen Rundstrickmaschine mit Musterklinken und einem Musterrad zur vertikalen Bewegung dieser Musterklinken; Fig. 5 . zeigt eine Ansicht ähnlich Fig. 3, wobei sich die Musterklinken in der Stellung zur erstellung von tiefliegenden Maschen oder Schlaufen befinden; Fig. 6 - zeigt eine Ansicht ähnlich den Fig. 3 und 5, wobei sich die Musterklinken in einer Stellung zur Herstellung von hochliegenden Maschen oder Schlaufen befinden; Fig. 7 - zeigt einen Schnitt durch eine Rundstrickmaschine gemäss der Erfindung mit einer Musterklinke zur Steuerung der Gleichförmigkeit und Dichte der Maschen oder Schlaufen; Fig. 8 - zeigt ein Beispiel für ein Muster, das mit Hilfe einer Rundstrickmaschine gemäss der Erfindung hergestellt werden kann.
- Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Rundstrickmaschinen nach dem Stand der Technik dienen zur Verdeutlichung der mit der erfindungsgemässen Rundstrickmaschine erzielbaren Verbesserungen. Bs sind nur die wichtigsten Teile der Strlekmaschine dargestellt, da der Aufbau und die Betriebsweise von Rundstrickmaschinen dem Fachmann bekannt sind.
- Fig. la zeigt eine typische bekannte Rundstrickmaschine zur Herstellung von Maschen- oder Schlaufengewebe. Sie ist oben offen und enthält vertikale außen um einen Zylinder 12 angeordnete Nadeln 10. Diese Nadeln werden vertikal verschoben und wirken zusammen mit Platinen 14, die horisontal in ein Platinenwähler 16 angeordnet sind. Wie bei derartigen Maschinen üblich, ist der Platinenwähler 16 ausserhalb des Zylinders 12 berestigt und umschließt den gesamten Zylinder. Wie in den Fig. 1b und 1c gezeigt, wird das Maschen- oder Schlaufengewebe aus zwei Fäden hergestellt, einem ersten Faden 18, der den Grund des Gewebes erzeugt, und einem zweiten Faden 20, der eine Masche oder Schlaufe im Gewebe bildet. Der Faden 18 wird in eine Kohle 22 der Platine 14 geführt, wenn sich die Platine in der Außenstellung (Fig. 1a) befindet. Dann wird die Platine noch innen bewegt (Fig. Ib) und ein Maschenfaden 20 in den Haken 24 der Nadel 10 geführt. Wird die Nadel 10 nach unten zurückgezogen, so werden über der Platinenleiste 26 Nadelmaschen oder -schlaufen gebildet, die den Faden 18 und den Maschenfaden 20 enthalten, während über der Nase 28 der Platine eine sog. "Platinesmasche" gebildet wird. Wie bekannt, dient die Platinenmase 28 zur Maschen- oder Schlaufenbildung im Gestricke und die Höhe dieser Nase über der Platinenleiste 26 bestimmt die Höhe der Maschen oder Schlaufen im Gewebe. Bei dieser bekannten Anordnung können unterschiedI Saachen- er Schlaufonhen nur dadurch erreicht werden, daß die Platinen 14 durch Platinen mit entsprechend hohen Nasen ersetzt werden. Diese Auswechseln der Platinen kann selbstverständlich nicht während des Betrieber der Maschine erfolgen. Ferner ist zu beachten, daß bei dem mit Hilfe der Vorrichtung gemäss Fig. 1a bis 1c hergestellten Gewebe mit gleichhohen Maschen oder Schlaufen alle Maschen oder Schlaufen auf der Innenseite des schlauchförmigen Gewebes liegen, das sich durch die Mitte des Zylinders 12 nach unten bewegt. Dadurch wird die Überprüfung des Gewebes während des Strickvporganges schwierig, und es ist erforderlich, von einer weiteren Behandlung oder Verarbeitung des Gewebes das Innere nach außen zu kehren, um die Maschen oder Schlaufen zu überprüfen.
- Fig. 1a zeigt ausserdem einen Platinennockenring 30,an dem ein Nocken 31 betestigt ist, um die Platine 14synchron zur Auf- und Abbewegung der Nadel 10 ia bekannter Weize zu bewegen.
- Fig. 2a bis 2e zeigen eine Abwandlung der Vorrichtung gemäss Fig. la bis lc. Dabei ist eine bekannte Anordnung zur Herstellung eines Musters in Maschen- oder Schlaufenbereichen vorgesehen. Das auf dies Weise mit der bekannten Vorrichtung gemäss Fig. 2a und 2e herstellbare Muster in der Maschen- oder Schlaufenbildung ist Jedoch darauf beschränkt, daß in gewählter Verteilung gleichhohe Maschen oder Schlaugen gegenüber Gewebebereichen mit Grundmaschen oder -schlaufen erzeugt werden. Die Platine 14 gemäss Fig.2a wird wahlweise durch ein drehbar auf einer Achse 37 befestigtes waagerechtes Musterrad 32 in eine einzige innere Stellung 35 bewegt. Das horizontale Musterrad 32 hat am äusseren Umfang eine Reihe von Rippen 33, die mit Anschlägen 15 der Platinen 14 kämmen, so daß Musterrad und Platinen entsprechend einer Ritzel und Stirnradanordnung zusammenarbeiten. Ferner trägt des Musterrad 32 in entsprechender Verteilung Musternocken (nicht gezeigt), deren Verteilung im Rad 32 festl egt, welche Platinen 14 in die inne Stellung 35 vorgeschoben werden. Bei vom Musterrad 32 nach innen geschobenen Platinen wird der Maschenfaden Uber die jeweiligen Nasen 28 geführt, während bei denjenigen Platinen, die in der äusseren Stellung bleiben (Fig. 2b bis 2e) der Maschenfaden nicht über die Nasen gelangt. Gelangt der Maschenfaden nicht über eine Nase, so bilden Unterfaden und Maschenfaden über der Leiste der nicht gewählten Platine gemeinsam eine Masche oder Schlaufe. Eine andere Anordnung zum wahlweisen Verschieben von Platinen mit Hilfe eines Musterrades ist in der USA-Patentschrift 2 098 446 beschrieben. Man erkennt ohne weiteres, daß die mit einer derartigen Vorrichtung hergestellten Maschen oder Schlaufen nur ein einzige Höhe haben und an der Innenseite des von der Rundstrickmaschine hergestellten schlauchförmigen Gewebes erscheinen. Das Maschen bildende Element, beispielsweise die Platine 14, befindet sich gegenüber der Nadel in einer von zwei Stellungen. In einer inneren Stellung bildet der Faden 20 eine Masche oder Schlaufe über der Nase 28 und in einer äusseren Stellung bildet der Faden 20 zusammen mit dem Unterfaden 18 Uber der Platinenleiste 26 eine Masche oder Schlaufe. Demgemäss besteht das sog. Muster in der Maschenanordnung praktisch aus einem Muster von Maschen oder Schlaufen einer Höhe und Bereichen ohne Maschen oder Schlaufen, was Jeweils durch die Stellungen der Platinen bestinint wird.
- Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Teil einer Rundstrickmaschine gemiss der Erfindung. Diese enthielt einen bekannten Zylinder 12 und eine Wählvorrichtung 16. Gewisse Einzelheiten des Zylinders und der Wählvorrichtung sowie weiterer Teile der Rundstrickmaschine wurden zum besseren Verständnis der Erfindung weggelassen. Es ist selbstverständlich, daß der übliche Aufbau und die Punktioneweise von Rundstrickmaschinen auch in der erfindungsgemässen Rundstrickmaschine benutzt werden. Es wurden jedoch gewisse wichtige Änderungen an den Strickteilen vorgenommen. Bei der Ansicht gemäss Fis. 3 liegt die Mitte der Rundstrickmaschine links von der Figur und man erkennt. daß bei dem gestrickten schlauchförmigen Gewebe alle Maschen oder Schlaufen an der Aussenfläche liegen.
- In Fig. 3 sind horizontal arbeitende Nadeln 40 radial zu einer Wählvorrichtung 16 angeordnet, die sich innerhalb des Zylinders 12 befindet. Die Nadeln 40 werden mit Hilfe von auf einer Wählnockenplatte 46 befestigten Nocken 42 und 44 nach innen und außen bewegt. Jede Nadel 40 arbeitet mit einer vertikal angeordneten Musterklinke 48 zusammen, die insgesamt vertikal bewegbar um den Zylinder 12 angeordnet sind. Die Nadeln und Musterklinken werden in für Rundstrickmaschinen üblicher Weise geführt. Die Musterklinken 48 können längliche Metallstreifen aufwei-8en, die genauso hergestellt werden, wie andere bei der Textilverarbeitung verwendete Klinken. Die Musterklinken 48 gemäss Fig. 3 haben eine besondere Form und weisen einen oberen Garnanlagebereich 50 zur Herstellung von Maschen doer Schlaufen an der Aussenseite des zu strickenden schlauchförmigen Gewebes auf. Jede Musterklinke 48 hat einen Ansatz 52, der mit einem drehbar und geneigt befestigten Musterrad 54 zusammenarbeitet. Wie später erklärt werden wird, kann das Musterrad 54 Musternocken autweisen, die Jeweils die einzelnen Musterklinken 48 vertikal verschieben. Die in Fig. 3 dargestellte Musterklinke 48 arbeitet mit der Nadel 40 zur Herstellung eines Oswsbas zusammen, das Maschen oder Schlaufen verschiedener Höhen enthält. Durch die wahlweise Herstellung von Maschen oder Schlaufen verschiedener Höhen kann in dein Gewebe ein Muster erzeugt werden. Um in dem herzustellenden Gewebe Maschen oder Schlaufen von mehr als einer Höhe zu erzeugen, sinb im oberen Endbereich der Musterklinken Garnanlagebereiche vorgesehen, die zur Herstellung unterschiedlich hoher Maschen oder Schlaufen unterschiedlich stark sind. Bei der in Fig. 3 dargestellten Konstruktion sind zwei Garnanlagebereiche vorgesehen, und man erkennt, daß der obere Bereich 56 zur Herstellung tiefliegender Maschen oder Schlaufen dient, während der Garnalagebereich 57 zur Herstellung höher liegender Maschen oder Schlaufen dient.
- Fig. 4 zeigt im Prinzip die Lange von Musterklinken 48 und Musterrad 54 zu einer horizontalen Ebene A-A, in der sich die Nadeln 40 bewegen. Ferner ist eine übliche Zylindernockenanordnung 58 zum Anheben der Musterklinken 48 auf die für die Berührung von Fußen 52 der Musterklinken und dem Musterrad 54 erforderliche Höhe vorgesehen. Die Musterklinken gemäss Fig. 4 haben Garnanlagebereiche, wie sie anhand von Fig. 3 beschrieben wurden.
- Man erkennt, daß das drehbar befestigte Musterrad 54 für drei Stellungen jeweils mit dem Fuß 52 an der Musterklinke 48 zusammenarbeitet. Die Berührung bewegt die Musterklinken entsprechend dem am Musterrad 54 vorgesehenen Muster auf verschiedene Höhen. Beispielsweise kommen die Musterklinken Iind IV in die Stellung zur Erzeugung tiefliegender Maschen oder Schlaufen, während die Musterklinken II und III in die Stellung zur Erzeugung über liegender Maschen oder Schlaufen kommen.
- Die übrigen Musterklinken V und VI erzeugen keine Maschen oder Schlaufen. letzteres ergibt sich dadurch, daß sich die Musterklinken durch einen Schlitz im Musterrad 54 bewegen, der keinen Musternocken enthält. Man erkennt dies in Fig. 3. wo sich die Musterklinke 48 in einem offenen Schlitz des Musterrades 54 befindet, ohne daß sie in eine maschenbildende oder schlaufenbildende Stellung angehoben wird. In dieser Stellung bilden der Unterfaden und der Maschanfaden zusammen eine Nadel- oder Untermasche oder -schlaufe, wenn die Nadel 40 durch Betätigung des Wählnockens 42 oder 44 nach innen gedrückt wird. Fig. 3 zeigt ferner die Lage von Unterfaden 18 und Maschenfaden 20, die der Strickmaschine in bekannter Weise zugeführt werden.
- Die Fig. 5 und 6 zeigen dz gleichen Strickmaschinen- und Musterklinkenaufbau wie Fig. 3, jedoch befinden sich die Musterklinken 48 in unterschiedlichen Stellungen. In Fig. 5 ist die Musterklinke 48 durch einen in einem Schlitz des Nusterrades 54 enthaltenen unteren Nocken 60 in eine Lange zur Hestellung einer tiefliegenden Masche oder Schlaufe gebracht. Im Gegensatz dazu befindet sich die Musterklinke 48 in Fig. 6 in einer Lage zur Herstellung einer hochliegenden Masche oder Schlaufe. In die Stellung gelangte die Musterklinke durch einen im Musterrad 54 vorgesehenen höheren Nocken 62. Die gegebene Anordnung der Musternocken bzw. das Fohlen der Nocken an gewünschten Stellen führt somit zu einen Muster aus unterschiedlich hoch liegenden Maschen oder Schlaufen im hergestellten Gewebe. Das Musterrad 54 ist so aufgebaut, daß es durch Entfernen der Deckplatte 64 leicht auseinandergenommen werden kann, so daß Musternocken eingefügt oder entfernt werden können. Höhere oder triefere Musternocken können am Umfang des Musterrades in aufeinanderfolgenden Schlitzen angeordnet werden. Wo nur ein Grundgewebe erzeugt werden soll, kann auf die Nokken verzichtet werden. Denn wird das Musterrad 54 wieder zusammengebaut. Die Fig. 5 und 6 zeigen auch die Lage von Unterfaden 18 und Maschenfaden 20 bei der Herstellung eines Maschenstiches. Der Maschenfaden 20 wird in dem Haken 41 der Nadel 40 eingeführt, wenn sich dieser ausserhalb der Garnanlagebereiche der Musterklinke 48 befindet. Ein Unterfaden 18 wird gegenüber der Musterklinke 48 Innen und oben auf einem Haken 66 der Nadel 40 geführt. Wird somit die Nadel 40 durch den Wählnocken 42 und/oder 44 nach innen bewegt, so wird der Maschenfaden 20 um einen Garnanlagebereich 56 (Fig. 5) oder 57 (Fig. 6) gelegt. Bei Weiterbewegung der Nadel 40 nach innen werden über den Zinken 68 Maschen oder Schlaufen aus Maschenfaden und Unterfaden gebildet. Da die Masche oder Schlaufe, bezogen auf eine äussere Anfangsstellung, innen gebildet wird, erscheint sie an der Aussenseite des schlauchförmigen Gewebes. Wie bereits erwähnt, wird dadurch eine schnelle und einfache Überprüfung des Gewebes während des Strickvorganges möglich, ohne daß das Gewebe gewendet werdrn müsste.
- Fig. 7 zeigt eine Strickmaschine, die der in den Fig. 9 bis 6 dargestellten entsprichr, jedoch sind anders geformte Musterklinken 48 vorgesehen. Diese haben anders ausgebildete Garnanlagebereiche 50. Mit ihnen läßt sich die Herstellung der einzelnen Maschen oder Schlaufen sehr genau steuern, so daß sie alle gleiche Größe haben und eine gleichmässige Maschendichte erzirlt wird, selbst dann, wenn ein Gewebe hergestellt wird, bei dem die Maschen oder Schlaufen alle in gleicher Höhe liegen. Wie Fig. 7 zu entnehmen ist, wird zunächst im Garnanlagebereich 70 eine Masche oder Schlaufe gebildet, die dann egalisiert und verangt wird, indem man die Musterklinke 48 durch die anfänglich geformte Masche oder Schlaufe nach unten zurückzieht. Diese Abwärtsbewegung der Musterklinke 48 hat zur Folge, daß der größere Garnanlagebereich 72 die Masche oder Schlaufe auf eine bestimmte Größe bringt und sie im fertigen Gewebe etwas zusammenzieht. Die Größe des Garnanlagebereiches 72 wurde zur Verdeutlichung in Fig. 7 vergrößert. Der wirkliche Unterschied zwischen den Garnanlagebereichen 70 und 72 ist jedoch verhältnismässig klein.
- Er reicht aber aus, um eine Egalisierung aller Maschen oder Schlaufen sicherzustellen, wenn die Musterklinken 48 durch die vorher erzeugte Masche oder Schlaufe nach unten gezogen werden.
- Fig. 8 zeugt ein Beispiel für ein Muster, wie es mit einer Strickmaschine gemäss der Erfindung hergestellt werden kann. Durch eine mustergemässe Anordnung von Nocken im Musterrad 54 werden, wie dargestellt, im Gewebe Bereiche mit hochliegenden Maschen oder Schlaufen, Bereiche mit tiefliegenden Maschen oder Schlaufen und Bereiche ohne Maschen oder Schlaufen hergestellt. Es ist klar, daß die Darstellung gemäss Fig. 8 lediglich ein Ausführungsbeispiel gibt und daß beispielsweise auch dadurch ein ansprechendes Aussehen des Gewebes erreicht werden kann, daß man die Maschen oder Schlaufen willkürlicher verteilt. Ferner ist es möglich, die hochkiegenden Maschen oder Schlaufen zu scheren, ohne daß die tiefer liegenden Maschen oder Schlaufen verändert werden, wodurch eine ungewöhnliche und interessante Wirkung erzielt wird.
- Obwohl die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist es klar, daß verschiedene Abwandlungen möglich sind. So können beispielsweise Maschen oder Schlaufen in drei verschiedenen Höhen hergestellt werden, indem man längere Musterklinken verwendet oder die einzellen Musterklinken mit Hilfe des Musterrades und der Nockenvorrichtung 58 nach Fig. 4 weiter anhebt. In Fig. 4 können auch alle Musterklinken angehoben werden, so daß überall Maschen oder Schlaufen gebildet werden. Es können also drei unterschiedlich hohe Maschen oder Schlaufen durch die Garnanlagebereiche 56 und 57 und die Klinkenleiste 74 hergestellt werden. Auch läßt sich das Musterrad so einstellen, daß die Leiste 74 Uber die Ebene A-A hinausragt, wenn ein hoher Nocken 62 im Musterrad verwendet wird.
- 1. sind noch weitere Änderungen und Abwandlungen möglich, die alle unter die Erfindung fallen.
Claims (11)
1. Rundstrickmaschine mit einer Wähler- und Zylinderanordnung, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einer Wählvorrichtung (16) radial Nadeln (40) angeordnet
sind, die von mit der Wählvorrichtung verbundenen Nocken (42,44) in einer horizontalen
Ebene bewegbar sind, daß vertikal um einen Zylinder (12) Musterklinken (48) angeordnet
sind, die Jeweils mehr als einen zur Herstellung des Gestrickes bzw. Gewebes mit
den Nadeln (40) zusammenwirkenden Garnanlagebereich (56,57) sowie einen sich nach
aussen erstreckenden Fuß (52) haben, der zur Erzeugung vertikaler Bewegungen der
zugehörigen Musterklinke (48) in Verbindung mit einem Musterrad (54) bringbar ist.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Garnanlagebereiche (56,57) einer Musterklinke (48) auf ihrer Längsachse auf
unterschiedlichen Höhen liegen.
3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Garnanlagebereiche (56,57) in einem oberen Endbereich (50) der Musterklinke
(48) befinden und von einem Garnanlagebereich (56) fUr die flerstellun tiefliegender
Maschen oder Schlaufen zu mindestens einem Garnanlagebereich (57) für die Herstellung
über liegender Maschen oder Schlaufen übergehen.
4. Rundstrickmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergang vom oberen Ende der Musterklinke (48) zu einem tiefer liegenden Teil
erfolgt.
5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen
im oberen Bereich der Musterklinke (48) vorgesehenen Garnanlagebereich (72) für
die Herstellung von höher liegenden Maschen oder Schlaufen, die unterhalb dieses
Garnanlagebereiches gebildet und beim Zurückziehen den Musterklinke über diesen
gleitend vergrößert werden.
6. Rundstrickmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Garnanlagebereiche aller Musterklinken die gleiche Form haben.
7. Rundstrickmaachine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Musterrad (54) in verschiedenen vertikalen Stellungen befestigbar ist.
8. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Musterrad (54) Nocken (60, 62) zur Vertikalverschiebung der Musterklinken
(48) in mindestens drei Stellungen aufweist.
9. Rundstrickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Musterklinke (48) in der ersten Stellung nicht in Berührung mit dem Maschengarn
(20) ist, während in der zweiten Stellung eine tiefliegende Masche oder Schlaufe
und in der dritten Stellung eine höher liegende Masche oder Schlaufe erzeugt wird.
10. Rundstrickmaschine nach eine der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Musterrad (54) an einer einzigen Garnzuführstation angeordnet ist.
11. Rundstrickmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Garnzuführstation mindestens ein Unterfaden (18) und mindestens ein Maschenfaden
(20) zuführbar ist.
L e e r s e i t e
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DE1935224C3 DE1935224C3 (de) | 1973-10-04 |
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ID=29737471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1935224A Expired DE1935224C3 (de) | 1967-08-24 | 1969-07-11 | Rundstrickmaschine |
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DE (1) | DE1935224C3 (de) |
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