DE1931418A1 - Verfahren zur Herstellung vielfarbig gefaerbter Garne - Google Patents
Verfahren zur Herstellung vielfarbig gefaerbter GarneInfo
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Description
DR. BF.na DlPt.-fNG. STAPF
PATENTANWÄLTE - 1 Q ? 1 / 1 Q
α MÜNCHENS, HILBLESTRA8SE SO I ν? α I H I Q
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 6518/E
Deutschland
Deutschland
Verfahren zur Herstellung vielfarbig gefärbter Garne.
Die Herstellung vielfarbig gefärbter Garne ist für die Textilindustrie von grosser Bedeutung, da aus ihnen
Gewirke und Gewebe mit sog. "Space-Dyeing-Effekt" erzeugt werden können.
Unter "Space-Dyeing" versteht man das lokale Kolorieren von Garnen, das nach verschiedenen Verfahren,
z.B. dem Druck auf Wirkwaren oder dem Druck auf Garnscharen durchgeführt werden kann. Für den Druck auf Wirkwaren hat
sich in der Praxis vor allem das "Knit-Deknit-Verfahren" bewährt. Nach diesem wird ein Wirkschlauch aus endlosem
Synthesefasermaterial mit einer Vigoureux- oder Rouleaux-Druckmaschine
bedruckt und nach Fixieren des Farbstoffes, Auswaschen und Trocknen wieder-entwirkt. Der abgezogene Faden
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wird für die weitere Verarbeitung aufgespult. Als ein Verfahren
zum Druck auf Garnscharen sei hier das "Stalwart-Pickering-Verfahren
genannt, nach dem Garnscharen von mehreren hundert Strängen frei und ohne Berührung eine Reihe von
Walzenpaaren durchlaufen und durch Anpressen auf Parbwalzen in beliebigen Intervallen während der Kontaktzeit lokal
koloriert werden.
Durch Verwirken oder Verweben von lokal kolorierten Garnen entstehen Textilien in sehr interessanten Mischfarben
von im ganzen gesehen einheitlicher Tönung ("Space-Dyeing-Effekt"),
wobei ausserdem im Detail unregelmässige Musterungen
vorhanden sein können, wie z.B. in statistischer Verteilung auftretende Bereiche einheitlicher Farbe. Besonders vorteilhaft ist, dass nach der Methode des "Space-Dyeing" kolorierte
Gewirke und Gewebe auf beiden Seiten gleichartig dessiniert sind, was sie vor allem zu wertvollen Dekorationsstoffen
macht. Textilien mit "Space-Dyeing-Effekt" stellen deshalb eine Bereicherung der Möglichkeiten der Textilindustrie dar.
Durch das belgische Patent 703 060 ist ein
neues Verfahren zur Herstellung vielfarbig gefärbter Fäden nach dem "Knit-Deknit-Verfahren" bekannt geworden, das
darauf beruht, dass gewirktes Textilgut in parallelen, ge-! trennten Streifen gefärbt und nach Fixieren des Farbstoffes
entwirkt wird* In dem genannten Patent ist eine Vorrichtung
zum Aufbringen von Farbstofflösungen auf die Wirkware beschrieben,
die im wesentlichen aus einem in mehrere Fächer
9 0 9 8 8 U1119 U
geteilten trichterförmigen Gefäss besteht, das am Boden mit Auslauföffnungen versehen ist; die Fächer des trichterförmigen
Gefässes dienen zur Aufnahme von Lösungen verschiedener Farbstoffe. Wind das zu färbende gewirkte Textilgut
unter dem trichterförmigen Gefäss entlang geführt, so erzeugen die aus den Auslauföffnungen fliessenden Farbstofflösungen
auf dem Textilgut parallele Farbstreifen in Richtung der Fortbewegung des Textilgutes.
Ein Nächteil der beschriebenen Vorrichtung ist,
dass die Zahl der Farbstreifen, die auf dem zu färbenden Textilgut erzeugt werden können, verhältnismässig gering
ist. Da die Auslaufgeschwindigkeit der Farbstofflösungen
nicht variierbar ist, werden Farbstreifen von stets gleicher Breite erhalten, die geradlinig parallel verlaufen, da eine
Bewegungsmöglichkeit des trichterförmigen Gefässes senkrecht zur Fortbewegungsrichtung des zu färbenden Textilgutes nicht
ν vorgesehen ist.
Vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung vielfarbig gefärbter Garne dar, welches darin
besteht, dass gewirktes Textilgut oder Garnscharen auf einem Foulard, der mit voneinander unabhängigen Farbstoffquellen
ausgestattet ist, koloriert und, sofern gewirktes Textilgut verwendet wird, entwirkt wird. Nach einer Variante dieses
Verfahrens werden Garnscharen auf einem Foulard, der zusätzlich mit einer beweglichen Vorrichtung zur Garnführung
ausgestattet ist, koloriert. Gegenüber dem im belgischen
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1931416
Patent 703 ΟβΟ beschriebenen Verfahren weist das Verfahren
der vorliegenden Anmeldung die Vorzüge auf, dass auf mannigfaltigere Art kolorierte Garne erhältlich sind
und dass es auf Garnscharen anwendbar ist, was nach dem Verfahren des genannten belgischen Patentes nicht möglich
ist.
Es sei darauf hingewiesen, dass die für das erfindungsgemässe Verfahren benötigte Vorrichtung einfach
und wenig aufwendig ist.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren verwendete besondere Vorrichtung (siehe die schematische Fig. .1.)
besteht aus einem Foulard,vorzugsweise einem Zweiwalzenfoulard
A, der durch eine in Lagern ruhende Haltestange überbrückt ist (der Uebersichtlichkeit halber hier nicht
mitgezeichnet, siehe jedoch Fig. 2) . An dieser sind Auslaufhähne (Farbstoffquellen) B von Farbstoffbehältern durch
Haltevorrichtungen, wie z.B. Klemmen, Schraubmuffen, befestigt. Von den Hähnen führen flexible Schläuche C, vorzugsweise
Kunststoffschläuche, zu den auf einem Bord oberhalb des Foulards stehenden Vorratsbehältern D für Farbstofflösuhgen.
Beim Oeffnen eines Hahns fliesst die Farbstofflösung infolge des hydrostatischen Druckes aus. Es ist
auch möglich, mehrere Hähne aus einem Vorratsgefäss, das
zweckmässig gross gewählt wird, zu versorgen. Die Hähne sind auf der Stange verschiebbar befestigt; es kann aber
auch die ganze Stange mit allen daran befestigten Hähnen
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hin und her bewegt werden, sodass die Hähne einzeln oder insgesamt in verschiedene Positionen gebracht werden können.
Um möglichst viele Auslaufhähne über dem Poulard bzw. dem zu kolorierenden Textilgut anbringen zu können,
empfiehlt es sich, mehrere Stangen dicht hintereinander, z.B. in einem Abstand von etwa 5cm, oder übereinander anzuordnen.
Textilgut, das eine Breite von z.B. 50 cm einnimmt, kann
auf diese Weise mit zehn oder mehr verschiedenen Farben koloriert werden (siehe Fig. 2, Farbstoffbehälter und Verbindungsschläuche
sind hier der Uebersichtlichkeit halber nicht mitgezeichnet). Insbesondere kann z.B. eine Stange
mit den daran befestigten Hähnen maschinell oder von Hand hin und her bewegt werden, während die an den übrigen
Stangen befindlichen Hähne in Ruhe bleiben. Durch Veränderung der Einstellung der Hähne kann die aufgetragene Färbstoffmenge
beliebig variiert werden. Da die Auslaufgeschwindigkeiten
durch die Hähne quantitativ regulierbar sind, und da auch die Anordnung der einzelnen Hähne über dem Foulard anhand
einer Zentimeterstrichteilung auf den Haltestangen reproduzierbar ist, lassen sich Kolorierungen beliebig oft in
genau gleicher Art wiederholen; ebenso ist bei maschinell hin und her bewegten Hähnen die Reproduzierbarkeit gewährleistet.
Das Kolorieren erfolgt, indem bei geöffneten Auslaufhähnen der Farbstoff behälter da.s Textilgut mit einer
dem Farbauftrag angepassten Geschwindigkeit durch, den Foulard
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bewegt wird.
Die Position der Hähne relativ zur Transportrichtung des Textilgutes werden so gewählt, dass die Farbstofflösungen
in den Zwickel des Foulards oder auf die auf der Oberseite nicht vom Textilgut bedeckte Walze laufen,
wie es Fig. 1 zeigt. Als Farbstofflösungen werden stark
verdünnte Druckpasten verwendet. Der Foulard dient als Transportvorrichtung und quetscht zugleich die Farbe ab.
Eingang und Ausgang des Textilgutes sind in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet. Das Textilgut wird vollständig durchgefärbt
.
Dieerfindungsgeraässe Vorrichtung bietet auch
den Vorteil, dass sie die gleichzeitige Verwendung von Farbstofflösungen unterschiedlicher Viskositäten ermöglicht,
wodurch eine weitere Variationsmöglichkeit in der Art der Kolorferung gegeben ist. Ausserdem kann das Ausfliessenlassen
der Farbstofflösungen aus den Hähnen durch Anwendung
eines erhöhten Druckes in den Vorratsbehältern der Farbstoffquellen bewirkt werden.
Das Verfahren kann angewendet werden auf: a) Rund- oder Flachgewirke nach dem Knit-Deknitverfahren.
Dabei sind die Möglichkeiten, der Farbgebung besonders vielfältig.
Mann kan bei feststehenden Hähnen parallele Farb-
. - 6a 909884/1194
streifen von gleicher und in sich gleichblexbender Breite auf der Wirkware erhalten. Durch Veränderung der Auslauf-geschwindigkeiten
der Farbstofflösungen und/oder Hin- und Herbewegung von Hähnen können aber auch parallele, ev.
sich teilweise überdeckende Farbstreifen von wechselnder
Breite und/oder paralelle oder sich kreuzende, regelmässig bei gleichmässiger Hin- und Herbewegung Von Hähnen - oder unregelmässig gewundene Farbstreifen von gleichbleibender oder wechselnder Breite usw. erzeugt werden. Die Unterbrechung des Zulaufs aus einem Hahn gestattet weitere
Variationen. Durch Entwirken solcherart kolorierter Wirk-
sich teilweise überdeckende Farbstreifen von wechselnder
Breite und/oder paralelle oder sich kreuzende, regelmässig bei gleichmässiger Hin- und Herbewegung Von Hähnen - oder unregelmässig gewundene Farbstreifen von gleichbleibender oder wechselnder Breite usw. erzeugt werden. Die Unterbrechung des Zulaufs aus einem Hahn gestattet weitere
Variationen. Durch Entwirken solcherart kolorierter Wirk-
909884/1194
-NL-
waren und Verwirken der erhaltenen diskontinuierlich . gefärbten Garne lässt sich eine Vielfalt von Farbeffekten ,
erzielen, wie sie nach keinem der bisher bekannt gewordenen
Verfahren erhältlich ist.
b) Garnscharen. Da die Stränge einer Garnschar parallel zur
Transportrichtung (wie z.B. beim Stalwart-Pickering-Verfahren) liegen, müssen beim Kolorieren die Auslaufhähne der Farbstofflösungen hin und her bewegt werden, um eine diskontinuierliche
Färbung der Garnstränge zu erhalten. Wegen der stetigen Bewegung der Garnstränge entstehen auf der
Strangbahn Zickzack-Muster, welche die Garnstränge teilweise ungefärbt lassen. Um dies zu verhindern, müssen
mehrere Hähne gegenläufig, bzw, um einen bestimmten Zelt- ·
unterschied gegeneinander versetzt bewegt werden. Durch· Anpassung der Frequenz der Hin- und Herbewegung an die
Transportbewegung der Garnschar kann eine lückenlose
Färbung der Garnstränge erreicht werden.
Die erwähnte Variante dieses Verfahrens besteht
darin, bei feststehenden Farbstoffquellen die Garnschar selbst In einer von der Transportrichtung der Garnschar '
abweichenden Richtung, z.B. rechtwinklig dazu hin und her
zu bewegen. Um dies zu bewirken kann die Garnsehar z.B.
über eine bewegliche Leiste mit Führungsösen oder Kammfächern für die Garnstränge geführt werden. Besonders bewährt hat
sich ein Kamm, der unmittelbar vor der Walze des Foulards am Wareneingang beweglich angebracht ist. Durch Hin- und
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Herbewegung des-Kammes kann die gesamte Garnschar
kontinuierlich von einer Seite des Foulards zur anderen und zurück geführt und, bei geöffneten Farbstoffquellen,
diskontinuierlich, und, bei entsprechender Bewegung, vollständig koloriert werden.
Dem Kolorieren von Garnscharen nach dem erfindungsgemässen
Verfahren kommt wegen der Möglichkeit, textile
Bodenbeläge mit Space-Dyeing-Effekt herzustellen, eine besondere Bedeutung zu.
Unter Wirkwaren sollen hier stets flächehhafte Gebilde aus Garnen verstanden werden, die aus ineinander
verhängten Garnmaschen bestehen, und die aus einem einzigen fortlaufenden Garnstrang gebildet werden können, also z.B.
auch sog. Strickwaren.
Wirkwaren, auf die das erfindungsgemässe Verfahren angewendet werden kann, können aus den üblichen Faserarten
bestehen., wie z.B. Seide, Wolle, Baumwolle, vor allem aber Synthesefasern, wie z.B. Polyamid- oder Polyesterfasern
oder Fasern aus Ni-modifiziertem Polypropylen.
Unter Garnen sollen hier sowohl aus einer Flüssigkeit gezogene Fäden als auch aus längeren oder kürzeren
neben- oder aneinandergelegten Fasern erhaltene gedrehte Fäden verstanden werden.
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Λ.
Sie können aus den üblichen Faserarten., wie z.B.
Seide, Wolle, Viskosezellwolle oder Synthesefasern,wie
z.B. Polyacrylnitrilfasern und vor allem Polyamid- oder Polyesterfasern bestehen.
Als Farbstoffe kommen für das erfindungsgemasse Verfahren solche verschiedener Klassen in Betracht, deren
Auswahl sich nach dem zu kolorierenden Material richtet. So verwendet man z.B. zum Kolorieren von Garnen aus Polyacrylnitrilfasern
vorzugsweise basische Farbstoffe, wie die im Colour Index, Second Edition 1956, Herausg. Soc. Dyers
and Colourists, Am. Ass. Textile Chemists Colorists genannten:
CH=CH-NH-A
)0H3
CI. Basic Yellow 12
CX. Basic Yellow 13
CX. Basic Yellow 13
H, Cl"
CH,
CI. Basic Orange 2
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01"
G.I. Basic Orange
Gl
Q.I. Basic Red
C,I. Basic Red
AA
σι"
2_i-^_
Cl
G.I. Basic Violet G.I. Basic Blue
193H18
909884/1 1
Cl"
C.I. Basic Blue 21 und CI. Basic Green 1 CI. Basic Green 5
CI. Basic Green 4
NO2
^S)C
!H5
C.I. Basic Brown 3 C,I. Basic Brown 4 CL Basic Brown 7 u.a
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Für die Kolorierung von Textilgut aus Polyamidfasern nach dem erfindungsgemässen Verfahren kommen saure
Wollfarbstoffe, insbesondere Faserreaktivfarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe
und faserreaktive Dispersionsfarbstoffe in Betracht, wie z.B.:
H2C=CH-CO-NH-
K~~> -N=N-C^-C-CH,
S0,H HO-C N
3 stf>
3 stf>
Cl-"
SO3H
co ' 2
NH -C VNH-CO-C=CH2
SO H Cl
der 1:2-Chromkomplex des Farbstoffes der Formel OH OH
SO H
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die 1: 2-Chrommischlconiplexe aus folgenden chromfreien
und chromhaltigen Monoazofarbstoffen:
chromfreier
Monoazofarbstoff I;1-Chromkomplex des Monoazofärbstoffes
Monoazofarbstoff I;1-Chromkomplex des Monoazofärbstoffes
4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol—>
5,8-Dichlor-1-oxynaphthalin
5-Nitro-2-amino-l-oxy-
benzol > 2-Qxynaph-
thalin
5-N-itro-2-amino-l-oxybenzol—^
l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon
4-Chlor-6-nitro-2-amino-
1-oxybenzol > l~Phenyl-
3-methyl-5-pyrazolon
4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol >
ß-Naphthol
4-Chlor-2-aminophenol—>
5j8-Dichlor-l-oxynaphthalin
4-Nitro-6-chlor-2-amino-
phenol > 4-Tertiäramyl-l-
oxybenzol
5-Nitro-2-aminophenol—^
2-Oxynaphthalin
2-Aminobenzoesäure—» l-(2'-Aethylphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
4i6-Dinitro-2-amino-loxybenzol—>
2-Oxynaphthaiin
l-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulf
onsäure —» 2-0xynaphthalin
l-AminO-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure—>
2-0xynaphthalin
l-Amino-2-oxynaphthalin-
4-sulfonsäure ^1-Phenyl-
3-methyl-5-pyrazolon
4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol-
6-sulfonsäureamid >
1-Phenyl-
3-methyl-5-pyrazolon
l-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure—a
5>8-Dichlor-1-oxynaphthalin
l-Amino-2-oxyhaphthalin-4-sulfonsäure—>
5,8-Dichlor-1-oxynaphthalin
2-Aminophenol-4-sulfonsäureamid—>
2-Oxynaphthalin
l-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure—>
5,8-Dichlor-1-oxynaphthalin
5-Nitro-2-amino-l-oxybenzol >
2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure
6-Nitro-l-amino-2-oxynaphthalin-
4-sulfonsäure >
2-0xynaph-
thalin
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193 U 1.8
Monohalogentriazinfarbstoffe wie z.B.'
SO3H HO NH N=N /VN
HO5S
Gl
S I CH3
SO-H
OH Cl
J π
Cl .C-N-N=N-C^
j
O3H >» »3=
Cl
nh-<3-so3h
SO3H
SO5H HO NH
-N=N-
. 3 Cl
HO NH
Λ» ^N
^ H
CC I
NN
OCH_
909884/1194
t93U18
σο2
O„H
Cl
sowie weitere im "Colour Index", Supplement 1963 unter
"Reactive Dyes" aufgeführte Farbstoffe, wie z.Bl
Reactive Yellow No. 2 Reactive Red No. 15
Reactive Brown No. 1 ■ usw. ."■"■-■
Reactive Brown No. 1 ■ usw. ."■"■-■
Als Dispersionsfarbstoffe zum Kolorieren von
Textilmaterial sus Polyesterfasern können genannt werden:
■ΊΗ
1Z
NH-CH, CO
NH-GH-
909 884/1194
193 UI8
NH-CH.
CO
OH
CO
CH-CO-HN-
NO,
OH
CH
NO,
909884/1
Ί93Η18
die im "Colour Index" genannten Farbstoffe Disperse Yellow Disperse Yellow
Disperse Orange Disperse Red 1 Disperse Red 9
Disperse Red 13 ·
Disperse Red 15 Disperse Violet Disperse Violet 4 __
Disperse Blue 1 Disperse Blue 3 Disperse Blue Disperse Blue Disperse Blue
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente.
303884/1134
193H18
Beispiel 1.
Je 20 Teile der Farbstoffe
Je 20 Teile der Farbstoffe
H-S
CCu
Ö.HHSö,
ues |"©ists) t3@M@a ifli? mmi~ is 680 feile
Wasser susassien ait 2QO feilen Sfet^issfeis^^at; »der Jöli
und 50 1*@1I@B. ©lass3 MäsölnsEig w&n■ ®u$:2im&iXt>- 30|l
6-,^ Äetskali üad '%^$ \3ms®i? -gege^a".- :.,-■"■
" Mit den-,erhaltasa©s Biraefefs^tegi n&M F©Xyesterwirk- "■■
war© (Runöiiiplcware) nacM 4@m erflmdußgsgiaSas^a ^©-rf^iren
auf dem Foulard in Farbstreifen koloriert» Barauf wird kontinuierlich getrocknet und eine Minute bei 20O0C thermofixiert.
Anschliessend wird kalt gespült, reduktiv nachbehandelt, geseift und gespült. Durch Entwirken des kolorierten
Produktes erhält man ein in den Farben gelb, rot und blau diskontinuierlich koloriertes Garn, das nach erneutem Verwirken
eine Textilware mit "Space-Dyeing-Effekt" ergibt.
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193 U JtO
Beispiel 2.
Je 20 Teile der Farbstoffe
Je 20 Teile der Farbstoffe
N=N-G G-OH-
Il Il ° H0-<3 N
(gelb) r^VGl
H0,S
S0,H
(rot)
und eines ß^ilfisriyigspröäiilcfces von 1,4-Diplienylarainoanthrachlnön
(blau) werden für sich in 5^0 Teile Wasser
zusammen mit 100 Teilen Harnstoff, 100 Teilen Thiodiglycol,
200 Teilen Johannisbrotkernmehl und 40 Teilen Ämmoniumsulfat
gegeben.
Mit diesen Druckfarben wird Polyamidwirkwai?e
(Flächgewirke), wie oben beschrieben, auf einem Foulard
mit bewegliche^ Farbstoffquellen koloriert. Anschliessend
wird kontinuierlich getrocknet, 20 Minuten bei 0,25 ätü
im Sterndämpfer fixiert, kalt gespült, bei 60°C leicht geseift und gespült. Nach dem Entwirken erhält man ein
diskontinuierlich koloriertes Garn.
9 0 9-884/1 1 94
Verwendet man statt der oben genannten Farbstoffe die folgenden: °
1:2-Chromkomplex des Monoazofarbstoffes der Formel
OH
OH
I JCf-N-
N=N—Cr
\3=N
SO2NH-GH3 OIL·
Gl
die Mischung der 1:2-Chrommischkomplexverbindungen aus den
Farbstoffen der Formeln
OH
OH
HO3S-A-N=N
NO,
und
OH OH
-N=N-G=G
G=N^
I
GH,
GH,
und aus den Farbstoffen der Formeln
OH
OH
HO.
und
OH OH
A-N=N-
NO,
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sowie die Chrommischkomplexverbindung aus den Farbstoffen
OH OH OH OH
NO,
NO
und verfährt im übrigen wie oben beschrieben, so erhält
man ein in ähnlicher Weise koloriertes Garn.
9098 84/1104
193 U18
■la
je 30 Teile der Farbs'toffe der Formeln
Cl
HO~S-<CZ>—NH-0 NC—
fr U
NN
C = N\
• I *
N = W-C = </
SO,H OH
S0„H
ϊ=Έ-
I "- I!
: i ■ ■
" -01
Qu-PhtlmlocjaniR
0—BT
. I
Gl
Gl
S0-,H< 3
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und 60 Teile des Farbstoffes der Formel
OH HO
y ' x ' ' "—NH—C C—NH-
HO S
I Cl
(Cr-Co-Mischkomplex)
werden für sich in 165 Teile Wasser zusammen mit 50
Teilen Thiodiathylenglycol, 75 Teilen Thioharnstoff,
600 Teilen Kristallgummiverdickung (1:2), 30 Teilen
Ammoniumsulfat und 50 Teilen Phenol gegeben.
Mit diesen Farbstofflösungen wird Schlauchstrickware aus Polyamid-66 auf einem Foulard mit beweglichen
Farbstoffquellen koloriert. Es wird 20 Minuten bei 25 a tu
im Sterndämpfer fixiert, anschliessend kalt, und dann,
unter Zusatz von Ammoniak, bei 60° gespült. Hierauf wird nochmals kalt gespült und mit Ameisensäure neutralisiert.
Zur Verbesserung der Nassechtheit wird die Ware nach dem Spülen in einem frischen Bad, das 2 bis·K% Tannin und
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193U18
1 bis 2.% 40#ige Essigsäure enthält, 10 Minuten bei βθ°
und anschliessend im gleichen Bad mit 2 bis \ % Brechweinstein
15 Minuten behandelt. Dann wird kalt gespült und getrocknet. Nach dem Entwirken der Ware erhält man
ein mehrfarbig diskontinuierlich gefärbtes Garn.
Kolaiert man statt der Wirkware Garnscharen aus Polyamid-66 oder Polyamid 6, wie oben beschrieben,
durch Hin- und Herbewegung der Farbstoffhähne üb'er dem
Foulard, so erhält man ein in ähnlicher Weise mehrfarbig diskontinuierlich gefärbtes Garn.
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Claims (1)
193 U18
Patentansprüche.
ι 1. Verfahren zur Herstellung vielfarbiger Garne,
dadurch gekennzeichnet, dass man gewirktes Textilgut auf einem Poulard, der mit beweglichen und regulierbaren
Farbstoffquellen ausgestattet ist und/oder Garnscharen unter Bewegung in einer von der Transportrichtung abweichenden
Richtung koloriert und die gewirkte Ware nach Färbstoffixierung entwirkt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbstoffquellen beweglich und
regulierbar sind.
3. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass gewirktes Textilgut so koloriert
wird, dass auf dem Textilgut" gegeneinander abgegrenzte Farbbereiche entstehen.
4. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 3* dadurch
gekennzeichnet, dass gewirktes Textilgut in parallelen Längsstreifen koloriert wird.
5. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass beim Kolorieren die Farbstoffquellen
in einer von der Transportrichturig der Textilware abweichenden Richtung bewegt werden. .
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6. Verfahren gemäss Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,
dass die Farbstoffquellen in der Weise bewegt werden, dass eine vollständige Kolorierung der Garnscharen
erfolgt.
7. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass gleichzeitig Farbstofflösungen unterschiedlicher
Viskosität zur Verwendung gelangen.
8. Verfahren gemäss den Ansprüchen l bis 7, dadurch gekennzeichnet, flass das Ausfliessenlassen der Farbstofflösungen
unter Anwendung eines erhöhten Druckes in den Vorratsbehältern der Farbstoffquellen erfolgt.
9. Abänderung des Verfahrens gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass Garnscharen auf einem Foulard, der mit einer beweglichen Vorrichtung zur Garnführung ausgestattet
ist, unter gleichzeitiger Bewegung der Garnscharen in einer von der Transportrichtung abweichenden
Richtung koloriert werden.
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10. Verfahren gemäss Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegung der Vorrichtung zur Garnführung so durchgeführt wird, dass eine vollständige
Kolorierung der Garnscharen erfolgt.
11. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 10,dadurch
gekennzeichnet, dass aus Polyacrylnitril-, Polyester- oder Polyamidfaser bestehendes Textilgut verwendet wird.
12. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 10,dadurch
gekennzeichnet, dass Textilgut aus Polyacrylnitrilfasern und als Farbstoffe basische Farbstoffe verwendet werden.
13· Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 10,dadurch
gekennzeichnet, dass Textilgut aus Polyamidfasern und als Farbstoffe metallhaltige Farbstoffe verwendet werden.
14. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 10,dadurch
gekennzeichnet, dass Textilgut aus Polyamidfasern und als
Farbstoffe Faserreaktivfarbstoffe verwendet werden.
15. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass Textilgut aus Polyesterfasern und als
90988A/119 4
193H18
Farbstoffe Dispersionsfarbstoffe verwendet werden.
16. Vorrichtung zur Herstellung vielfarbiger Garne nach den Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 15* bestehend
aus einem Foulard, über dem bewegliche und regulierbare Hähne an Haltevorrichtungen befestigt und durch flexible
Schläuche mit Farbstoffbehältern verbunden sind, und der eine bewegliche Vorrichtung zur Garnführung enthalten kann.
17. Die gemäss den Ansprüchen 1 bis 15 erhaltenen
vielfarbigen Garne.
9098 84/1194
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