DE1906840C3 - Verfahren und Vorrichtung zum unregelmäßigen Färben von Polyesterbzw. Polyamid-Fasern oder Fädenmaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum unregelmäßigen Färben von Polyesterbzw. Polyamid-Fasern oder FädenmaterialInfo
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Description
Das USA.-Patent 3 120422 beschreibt ein Verfahren,
wonach man aufgespultes Cellulosegarn mittels Injektion wäßriger Lösungen von Reaktivfarbsltoffen
mehrfarbig in der Weise färben kann, daß nach dem Verweben oder Verwirken der so behandelten
Ware kein Rapport auf dem fertigen Textilmaterial auftritt. Für die Durchführbarkeit dieser Arbeitsweise,
welche in der Praxis als »Space-Dyeing« bezeichnet wird, ist es besonders wichtig, daß die injizierten
Farbstofflösungen sich gleichmäßig und möglichst weitgehend in der Spule verteilen. Mit Rücksicht
darauf, daß unter anderem die Fixierung der applizierten
Reaktivfarbstoffe durch Verweilen bei Raumtemperatur viel Zeit in Anspruch nimmt, besitzt das
hier erläuterte Verfahren eine geringe Produktionsgeschwindigkeit.
Es ist ferner bekannt, daß sich Textilien aus Polyester- bzw. Polyamid-Fasern oder -Fäden mit Dispersionsfarbstoffen
färben lassen, indem man wäßrige Dispersionen solcher Farbstoffe auf diese Synthesefasermaterialien
aufbringt und anschließend durch Einwirkung von heißer Luft oder von Dampf unter
Druck die Farbstoffe auf dem Substrat fixiert. Will man jedoch aufgespulte Polyester- bzw. Polyamid-Fasern
oder »Fäden nach der sogenannten Space· Dyeing-Methcdi; färben, so zeigt sich, daß dile injizierten
wäßrigen Farbstoffdispersionen sich dabei nicht gleichmäßig in dem Wickelkörper verteilen.
Ferner müsse» die zur Farbstofi-Fixierung erforderlichen
Maßnahmen in einem gesonderten Apparat erfolgein, wodurch die Produktionsgeschwindigkeit
der vorgeschlagenen Arbeitsweise viel zu wünschen übrigläßt.
Es wurde nun gefunden, daß man zu einem praktisch kontinuierlichen Verfahren zum unregelmäßigen Färben
von Polyester- bzw. Polyamid-Fasern oder Fädenmaterial mittels Injektion von Dispersionsfarbstoffen
und/oder organischen Pigmentfarbstoffen sowie Farbstoff-Fixierung bei erhöhter Temperatur mit sehr
gleichmäßiger Farbausbeute und zugleich hoher Produktionsgeschwindigkeit gelangen kann, wenn man
den auf einer beheizten Fördervorriphtung, z. B. Förderband,
befindlichen Spulen gegebenenfalls an verschiedenen Stellen die in einem organischen Lösungs-
is mittel gelösten bzw. dispergierten Farbstoff- bei einer
Temperatur von 160 bis 230° C einspritzt und auf das Textilgut zur Farbstoff-Fixierung anschließend 15 bis
180 Sekunden, vorteilhaftenveise 30 bis 90 Sekunden bei dieser Temperatur einwirken läßt Hierbei werden
für die höheren Temperaturen die kürzeren Fixierungszeiten oder entsprechend umgekehrt benötigt. Die
Geschwindigkeit bzw. die Länge des Förderbandes richtet sich nach der jeweiligen Verweilzeit
Die zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens dienende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Injektionsmechanismus zur Übertragung der Färbeflotte in den Wickelkörper sowie aus mindestens einem Trägerelement für die Aufnahme der aufgespulten Ware. Während der Injektionsmechanismus in feststehender Position angeordnet ist, sind die Spulenträger auf eine Fördereinrichtung, ζ. Β. Förderband, montiert, welches mit Hilfe eines Motors in Bewegung gesetzt werden kann. Sowohl Injektionsmechanismus als auch Förderband befinden sich in einem langgestreckten, beheizbaren Schacht. Innerhalb dieses Schachtes, der nur an den beiderseitigen Enden mit Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen für die Ware versehen ist, sind an der Decke sowie gegebenenfalls an der Seitenflächen für die Erzeugung der erforderlichen Fixierungstemperaturen geeignete Heizelemente, wie z. B. Infrarot-Strahler oder Hochfrequenztrocknen eingebaut bzw. der Schacht ist mit Zuleitungsrohren für Heißluft oder erhitzten Dampf verbunden. Der Standort der Heizelemente im Schacht muß so eingerichtet sein, daß die ausgestrahlte Hitze gleichmäßig von allen Seiten auf die Ware zur Einwirkung kommt. Die Anlage ist fernerhin mit geeigneten Steuerungselementen ausgerüstet, die während der Injektion der Färbeflotte den Stillstand des Färbeso bandes bewirken. Der Injektionsmechanismus enthält als hauptsächlichsten Bestandteil eine hohle Einstechnadel, deren Schaft radial perforiert ist. Die Länge dieser Nadel entspricht der Dicke der zu behandelnden Spulen wicklung. Mittels eines mechanischen Impulses, der durch die Schaltung der zuvor beschriebenen Kontaktpaare ausgelöst wird, läßt sich der Injektionsnadelträger in seiner Stellung derart verändern, daß die Einstechnadel mit ihrer Spitze den Wickelkörper von der äußeren Garnlage her bis zur innersten Garnlage hin durchdringt und der Durchfluß der Färbeflotte einsetzt. Durch rückläufige Bewegung des Nadelträgers wird der Farbstoffzufluß wieder unterbunden. Die beschriebene Anlage kann gegebenenfalls mit mehreren Injektiunsvorrichtungen be-
Die zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens dienende Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Injektionsmechanismus zur Übertragung der Färbeflotte in den Wickelkörper sowie aus mindestens einem Trägerelement für die Aufnahme der aufgespulten Ware. Während der Injektionsmechanismus in feststehender Position angeordnet ist, sind die Spulenträger auf eine Fördereinrichtung, ζ. Β. Förderband, montiert, welches mit Hilfe eines Motors in Bewegung gesetzt werden kann. Sowohl Injektionsmechanismus als auch Förderband befinden sich in einem langgestreckten, beheizbaren Schacht. Innerhalb dieses Schachtes, der nur an den beiderseitigen Enden mit Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen für die Ware versehen ist, sind an der Decke sowie gegebenenfalls an der Seitenflächen für die Erzeugung der erforderlichen Fixierungstemperaturen geeignete Heizelemente, wie z. B. Infrarot-Strahler oder Hochfrequenztrocknen eingebaut bzw. der Schacht ist mit Zuleitungsrohren für Heißluft oder erhitzten Dampf verbunden. Der Standort der Heizelemente im Schacht muß so eingerichtet sein, daß die ausgestrahlte Hitze gleichmäßig von allen Seiten auf die Ware zur Einwirkung kommt. Die Anlage ist fernerhin mit geeigneten Steuerungselementen ausgerüstet, die während der Injektion der Färbeflotte den Stillstand des Färbeso bandes bewirken. Der Injektionsmechanismus enthält als hauptsächlichsten Bestandteil eine hohle Einstechnadel, deren Schaft radial perforiert ist. Die Länge dieser Nadel entspricht der Dicke der zu behandelnden Spulen wicklung. Mittels eines mechanischen Impulses, der durch die Schaltung der zuvor beschriebenen Kontaktpaare ausgelöst wird, läßt sich der Injektionsnadelträger in seiner Stellung derart verändern, daß die Einstechnadel mit ihrer Spitze den Wickelkörper von der äußeren Garnlage her bis zur innersten Garnlage hin durchdringt und der Durchfluß der Färbeflotte einsetzt. Durch rückläufige Bewegung des Nadelträgers wird der Farbstoffzufluß wieder unterbunden. Die beschriebene Anlage kann gegebenenfalls mit mehreren Injektiunsvorrichtungen be-
6s s'ückisein.
Beim Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Spulen auf ein laufendes Förderband
gebracht, welches, um Temperaturverlust zu
vermeiden, durch einen Schacht läuft, in dem die entsprechenden
Temperaturen erzeugt werden. Erreicht das aufgespulte Textilmaterial die Injektionssielle, so
wird mittels eines Kontakes, z. B. eines mechanischen oder optischen Kontakts, das Förderband zum Stillstand
gebracht und die Injektion mit der heißen Färbeflotte vorgenommen. Nach dem Heben des
Injektionsmechanismus wird das Förderband durch einen mechanischen Kontakt erneut in Bewegung
gesetzt.
Entsprechend den Maßnahmen zur Durchführung der Erfindung wird die heiße Färbeflotte unter Druck
an mindestens einer Stelle in den vorgeheizten Wickelkörper gespritzt. Hierbei breitet sich die Farbstofflösung
bzw. Dispersion längs der Einspritzzone begrenzt aus, so daß in dem aufgespulten Material
gefärbte und ungefärbte Bereiche verschiedener Länge und völlig unregelmäßiger Anordnung erzeugt werden.
Selbstverständlich kann die Menge des eingespritzten Farbstoffes variiert werden. Sie hängt von dem
gewünschten Verhältnis von gefärbtem zu ungefärbtem Garn ab. Das Einspritzen der Färbeflotte kann
einzeln oder an mehreren Stellen zugleich erfolgen, wobei zur Erzielung eines bestimmten Musters die
Einspritzstellen natürlich in bestimmter Weise gewählt werden müssen. Ebenso können erfindungsgemäß
zur Herstellung nnes mehrfarbig gefleckten Fadens untereinander Färbeflüssigkeiten verschiedener Nuance
einzeln oder gleichzeitig in d .· Wicklung gepreßt werden.
Als Lösungs- bzw. Dispergiermittel für die Farbstoffe kommen entsprechend dem beanspruchten Verfahren
oxalkylierte aliphatische, alkylierte aromatische, aromatische und cycloaliphatische Verbindungen in Betracht,
die mindestens eine endständige freie Hydroxyl-Gruppe besitzen. Geeignete Verbindungen dieser Art
sind die Oxalkylierungsprodukte von Fettsäuren, Fettsäureamiden, Fettaminen, Fettalkoholen und alkylierten
Phenolen. Die Polyätherketten in diesen Verbindungen sind im allgemeinen aus Äthylenoxyd-Einheiten
aufgebaut, doch haben sich verfahrensgemäß auch Produkte mit Kettengliedern aus höheren Oxalkylverbindungen,
z. B. Propylenoxyd oder Butylenoxyd bzw. aus Mischungen der genannten Alkylcnoxyde
als brauchbar erwiesen. Ferner haben als Behandlungsmedium für die Farbstoffe im Rahmen
der Erfindung auch Polyglykoläther, hauptsächlich Polyäthylenglykole, mit einem mittleren Molekulargewicht
von 100 bis 200, bevorzugt von 200 bis 1500, besonderes Interesse. Es ist selbstverständlich, daß
diese Stoffe unter den Verfahrensbedingungen flüssig sein müssen und sich bei der Behandlungstemperatur
nicht zersetzen dürfen.
Aus der Reihe von derartigen Oxalkylierungsprodukten
seien beispielsweise genannt; Pentaäthylcnglykol, Hexaäihylenglykol, Nonylphenole mit 4 bis
20, bevorzugt 6 bis 10 Äthylenoxydgruppierungen, ferner Fettsäuren, Fettsäureamide, Fettamine und Fettalkohole
mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen in Form hydrophober Ketten und einem Oxäthylierungsgrad
entsprechend 2 bis 30, vorteilhaft 4 bis 15 Mol Äthylenoxyd. Es ist auch ohne weiteres möglich,
Mischungen der genannten Lösungsmittel einzusetzen. Bei der Herstellung der Färbungen nach der
beschriebenen Methode wird der Farbstoff von den erhitzten Lösungsmitteln teilweise in Lösung gebracht.
Ein Anteil, der von Farbstoff zu Farbstoff unterschiedlich ist, verbleibt jedoch in dispergierter Form. Es kann
jedoch nicht gesagt werden, ob der gelöste oder der dispergierte Farbstoff bevorzugt auf die Faser aufzieht.
Der pH-Wert der Färbeflotten soll möglichst unter pH 7, vorteilhaft im Bereich zwischen pH 5 und 6
liegen.
Die für die Anwendung nach dem erfindurgsgemäßen Verfahren in Betracht zu ziehenden Dispersionsfarbstoffe
sind hinlänglich bekannt und gehören im allgemeinen zur Reihe der wasserunlöslichen Azo-,
ίο Anthrachinon- und Phthalocyanin-Farbstoffe. Es ist
jedoch auch ohne weiteres möglich, bei diesem Verfahren organische Pigmentfarbstoffe einzusetzen,
die noch »ungefinisht« sind. Da gerade das »Finishen« der Dispersionsfarbstoffe eine schwierige und meist
teure Maßnahme darstellt, ist die Möglichkeit des unmittelbaren Einsatzes >/ungefinishter« Produkte
ein weiterer großer Vorteil des beanspruchten Verfahrens.
Ein zusätzlicher Vorteil des neuen Verfahrens besteht noch darin, daß im allgemeinen die eingesetzten Lösungsmittel die Funktion eines Waschmittels übernehmen können und dadurch beim abschließenden Seifen der Färbungen der Zusatz eines separaten Waschmittels sich erübrigt.
Ein zusätzlicher Vorteil des neuen Verfahrens besteht noch darin, daß im allgemeinen die eingesetzten Lösungsmittel die Funktion eines Waschmittels übernehmen können und dadurch beim abschließenden Seifen der Färbungen der Zusatz eines separaten Waschmittels sich erübrigt.
Die nachstehend genannten Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern, ohne
es jedoch in irgendeiner Weise darauf zu beschränken.
800 g aufgespultes Polyesterfasergarn werden auf ein in einem auf 19O0C vorgeheizten Infrarotschacht
befindliches Förderband gebracht, das mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 15 m/Min, durch die
Anlage läuft. Nach 10 Sekunden hat das Garn die entsprechende Anlagentemperatur angenommen und
erreicht die Injektionsstelle, wobei das Förderband mittels eines optischen Kontaktes zum Stillstand
gebracht und der gelöste bzw. dispergierte Farbstoff mit Hilfe einer Injektionsnadel in den Garnwickel
injiziert wird. Danach wird das Förderband durch einen mechanischen Kontakt (ausgelöst durch den
zurückgehenden Injektionsnadelträger) wieder in Bewegung gesetzt und der Wickelkörper für 30 Sekunden
auf dem beheizten Förderband belassen. Die vorstehend benutzte Färbeflotte, von der 200 ml in den Garnwickel
eingespritzt werden, enthält im Liter des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Nonylphenol mit etwa
10 Mol Äthylenoxyd 40 g des Farbstoffes der Formel
H2N O OH
HO O NH2
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit. Sodann wird die gefärbte Ware gespült, mit 980C heißem
Wasser behandelt und schließlich getrocknet. Man erhält eine Spule, bei der etwa V3 des Garnes in einem
tiefen Blauton gefärbt ist.
Beim Einsatz der im Beispiel 1 beschriebenen Anlage werden in 800 g aufgespultes Polyesterfädengarn nach
Aufheizen des Wickelkörpers auf 170° C 200 ml einer
170° C heißen Farbstoffdispersion injiziert, die im Liter
des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Stearylalkohol
mit 5 Mol Äthylenoxyd 30 g des Farbstoffes der
Formel O NH2
O OH
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit enthält.
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit enthält.
Anschließend wird die Spule 2 M.nuten bei 170 C verweilen lassen und danach, wie im Be.spie 1
beschrieben, nachbehandelt. Man erhalt eine Spule, bei der etwa V3 des Garnes in einem brillanten Rotton
gefärbt ist. Beispiel 3
Entsprechend den Angaben im Beispiel 1 werden
in 800 g aufgespultes Polyesterfasergarn jeweils 200 ml der folgenden drei Färbeflotten injiziert:
a) eine Dispersion, die 20 g des FarbstolTes der Formel
NC
CO\ CO' N - CH2 - CH2 - CH2 - OCH3
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit, pro Liter
des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Nonylphenol Formel
mit 10 Mol Äthylenoxyd enthält und auf 100° C erhitzt
b) eine Dispersion, die 20 g des Farbstoffes der Formel
c) eine Dispersion, die 40 g des Farbstoffes der HO O OH
NH2
OH
H2N Ö NH-CH2OH
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit, pro
Liter des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Stearyl-
S-CH3 amin mit 5 Mol Äthylenoxyd enthält und auf 2000C
30 erhitzt ist.
Nach dem Injizieren der drei Farbstoffdispersionen in die auf 2000C vorgeheizte Spule und Verwüilenlassen
derselben während 60 Sekunden bei 2000C wird die Nachbehandlung durch Spülen und Seifen
wie im Beispiel 1 vorgenommen. Man erhält nach dem Trocknen der Ware eine Spule, bei der etwa
jeweils V3 des Garnes in Gelb, leuchtendem Rot und tiefem Blau gefärbt ist.
in handelsüblicher Form und Beschaffenheit, pro Liter eines Polyäthylenglykols vom Molekulargewicht
etwa 600 enthält und auf 200° C erhitzt ist, sowie
Unter Verwendung einer Färbeapparatur gemäß sion injiziert, die im Liter des im Beispiel 3 c) genannßeispiel
1 werden in 800 g aufgespultes Polyester- ten Lösungsmittels 10 g des Pigmentfarbstoffes der
fasergatn nach Aufheizen des Wickelkörpers auf Formel
2100C 200 ml einer 2100C heißen Farbstoffdisper-
2100C 200 ml einer 2100C heißen Farbstoffdisper-
enthält. Nach Verweilen der Ware während 2 Minuten bei 21O0C und anschließender Nachbehandlung wird
eine Spule erhalten, bei der etwa '/3 des Garnes in einem klaren Orangeton gefärbt ist.
Verwendet man bei der Färbung anstatt des obengenannten Farbstoffes 20 g des Farbstoffes der Formel
SO2-NH-C6H5
QH5
[Cu — Phthalocyanin]—SO2-NH
SO2-NH-C6H5
so erhält man eine Spule, bei der etwa V3 des Garnes
in einem klaren Blau ton gefärbt ist.
Setzt man zur Färbung des Wickelkörpers unter den im Beispiel 1 geschilderten Bedingungen als
Farbstoff 20 g der Verbindung de; Formel
C = C
ein, so erhält man eine Spule, bei der etwa V3 des
Garnes in einem klaren Rotton gefärbt ist.
In analoger Weise, wie im Beispiel ] erläutert,
werden in 800 g aufgespultes Polyesterfasergarn nach Aufheizen des Wickelkörpers auf 200° C 200 ml einer
200°C heißen Farbstoffdispersion injiziert, die im Liter des im Beispiel 3 b) genannten Lösungsmittels
20 g des Pigmentfarbstoffes der Formel
Cl
200 ml einer 190" C heißen Farbstoffdispersion injiziert,
die im Liter eines Polyäthylenglykols vom Molekulargewicht etwa 200 20 g des Farbstoffes der
Formel
CH3
enthält. Nach Verweilen der Ware wahrend einer Minute bei 200" C und anschließender Nachbehandlung
wird eine Spule erhalten, bei der etwa ' 4 des
Garnes in einem Violetton gefärbt ist.
β e 1 s p> 1 e I 7 enthält. Nach Verweilen der Ware während 30 Sekun
Entsprechend der im Beispiel 1 angegebenen Vor- den bei 19O0C und anschließender Nachbehandlunj
schrift werden in 800 g aufgespultes Polyesterfaser- 25 wird eine f„pule erhalten, bei der etwa '/3 des Garne;
garn nach Aufheizen des Wickelkörpers auf 190" C in einem tiefen Blauton gefärbt ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum unregelmäßigen Färben von aufgespulten Polyester- bzw. Polyamid-Fasern
oder Fädenmaterial mittels Injektion von Dispersionsfarbstoffen
und/oder organischen Pigmentfarbstoffen sowie Farbstoff-Fixierung bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet,
daß man den auf einer bebeizten Fördereinrichtung befindlichen Spulen gegebenenfalls an verschiedenen
Stellen die in einem organischen Lösungsmittel gelösten bzw. dispergierten Farbstoffe bei
einer Temperatur von 160 bis 2300C einsipritzt
und auf das Textilgut zur Farbstoff-Fixierung anschließend 15 bis 180 Sekunden bei dieser Temperatur
einwirken läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe ungeflriishte
organische Pigmentfarbstoffe einsetzt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus Injektionsmechanismus
sowie aus mindestens einem Trägerelement für die Aufnahme der aufgespulten Ware, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenträger
auf ein Förderband montiert sind, welches sich zusammen mit dem Injektionsmechanismus
in einem beheizbaren Schacht befindet, und die Anlage mit geeigneten Steuerungselementen ausgerüstet
ist, die während der Injektion den Stillstand des Förderbandes bewirken.
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