DE1927337C3 - Verfahren zur Herstellung Schiffscher Basen des 2-Formyl-chinoxalin l,4dioxids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung Schiffscher Basen des 2-Formyl-chinoxalin l,4dioxidsInfo
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Description
IO
in der R eine Hydroxylgruppe oder eine der Gruppen
-NH-CO-KH21-NH-CO-R1
-N-J.
— NH — CO — OR2
ist, wobei R1 einen Alkylrest mit I bis 4 Kohlenstoffatomen
und R2 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit I bis 4Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Acetal eine» 3-i^rbalkoxycnrao3wIin-l,4-dioxids
der allgemeinen Formel II
OK*
O /
T CH
/ \
OR4 (II)
\ COOR3
O
in der R3 eine Alkylgruppe mit I bis 4 Kohlenstoffatomen und R4 ein Alkylrest mit ί bis 4 KohlenstcSatomen ist, wobei die Reste R* auch miteinander verbunden sein können, in einem inerten
Lösungsmittel bei einer Teraperatm zwischen
etwa 30 und etwa 20O0C bis etwa 24 Stunden in
Gegenwart mindestens einer katalytischen Menge einer starken Säure mit mindestens der äquimolaren
Menge einer Aminverbindung der allgemeinen Formel III
R-NH2 (III)
umsetzt, in der R die oben angegebene Bedeutung hat.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schiffschen Basen der allgemeinen Formel I
CH = N-R
35
(M
in der R eine Hydroxylgruppe oder eine der Gruppen — NH — CO — NH2, — NH — CO R1
— N
— NH-CO- OR2
ist, wobei R1 einen Alkylrest mit 1. bis 4 Kohlenstoffatomen
und R2 einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Acetal eines 3-Carbalko>;ychinoxalin-l,4-dioxids
der allgemeinen Formel II
OR*
55
60
OR*
(H)
COOR3
in der R3 eine Alkylgruppe mit i bis 4 Kohlenstoffatomen
und R4 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, wobei die Reste R* auch miteinander verbunden
sein können, in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen etwa 30 und etwa 200 C
bis etwa 24 Stunden in Gegenwart mindestens einer katalytischen Menge einer starken Säure mit mindestens
der äquimoiaren Menge einer Aminverbindung der allgemeinen Formel III
40 R-NH2
(III)
umsetzt, in der R die oben angegebene Bedeutung hat.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen sind als Antiseptika für die Harnwege,
als systemische Mittel gegen Ansteckungen, als Wachstumsstimulantien für Tiere, als Mittel zur
Bekämpfung chronischer Erkrankungen der Atemwege bei Geflügel und zur Verbesserung der Futterausnutzung
bei Tieren brauchbar. Sie sind gegen eine große Anzahl vor. pathogencn Mikroorganismen einschließlich
grampositiver und gramnegativer Bakterien wirksam.
Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf war nicht vorauszusehen. Man konnte nicht erwarten, daß die
in 3-Stellung durch eine Carbalkoxygruppe substituierten Acetale des 2-Formylchinoxalin-l,4-dioxids
bei der Umsetzung mit primären Aminverbindungen einer Decarboxylierung unterliegen würden. Nach
Landquist und Mitarbeiter in Journ. Chem. Soc,
1956, S. 2052 bis 2057, insbesondere S. 2057, Abs. 4, 5
und 6, führt die Umsetzung von 2-Carbäthoxy-3-methyl-chinoxalin-l,4-dioxid
mit Ammoniak, Hydroxylamin bzw. Hydrazin zum entsprechenden 2-Amid, 2»Hydroxamsäurederivat bzw. 2-Hydrazid.
überraschenderweise tritt im erfindungsgemäßen Verfahren bei den in 3-Stellung durch eine Carbalkoxygruppe
substituierten Acetalen des 2-Formylchin-
oxaHn-tv4-dioxid8 keine Amidbildung, sondern eine
Decarboxylierung unter gleichzeitiger Umsetzung der regenerierten Aldebydgruppe mit der primären Aminverbindung
ein, so daß Schiffsche Basen entstehen.
Hinzu kommt, daß die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße
Verfahren leichter zugänglich sind als die Ausgangsstoffe für das in der USA.-Patentschrift
3 371090 beschriebene Verfahren. Man erhält sie in
einfacher Weise durch Kondensation von Isobenzofuroxan mit einem entsprechend substituierten Acetessigester,
z.B. durch Kondensation von Isobenzofuroxan mit y-Diätboxyacetessigsäureäthylester unter
Bildung des Diätbylacetals von 3-Carbäthoxy-2-formylchmoxalin-I,4-dioxid
in 70%iger Ausbeute.
Die erfindungsgemäße Umsetzung erfolgt in einem
inerten Lösungsmittel. Als solche sind Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol und Xylol sowie alkoholische Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol und deren
Derivate, z. B. Äthylacetat, geeignet. Jedoch können
tuch andere inerte Lösungsmittel verwendet werden. Die Reaktionsternperatur kann zwischen 30 und etwa
2000C liegen und hängt vom Siedepunkt des Lösungsmittels
ab, da man am zweckmäßigsten bei der Rückflußtemperatur arbeitet. Je nach dem herzustellenden
Produkt kann die Reaktionszeit zwischen wenigen Minuten und bis zu 24 Stunden betragen. Um eine vollständige
Umsetzung zu gewähi leisten, werden im allgemeinen längere Reaktionszeiten bevorzugt. Ein
notwendiger Bestandteil des Reaktionsgemisches ist eine starke Säure. In manchen Fällen genügt eine
katalytische Mcuge, gelegentlich können jedoch bis zu äquimolare Mengen eingesetzt werden. Die Zugabe
der Säure dient nicht nur der Beschleunigung der Umsetzung, sondern verbessert uch die Ausbeute.
Da die als Reaktionskomponente verwendete Aminverbindung in Form eines Säureadditionssalzes, z. B.
des Hydrochloride, Sulfats oder Acetats eingesetzt werden kann, ist in diesen Fällen die Zugabe eines
Säurekatalysators nicht erforderlich. Der vorliegend verwendete Ausdruck »starke Säure« bezeichnet Sauren,
die die Protonierung des Acetals unter Rückverwandlung in den freien Aldehyd ermöglichen.
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren werden Dialkylacetale verwendet, in denen
der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält. Es können jedoch auch cyclische Ketale eingesetzt werden.
Die Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens stellen meist kristalline Substanzen dar, die aus dem
Reaktionsgemisch ausfallen. Sie können in beliebiger Weise gesammelt und getrocknet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
2-Forraylchinoxftün-l,4-dioxid-carbomelhoxybydrazon
Zu einer Lösung von 03 g 3-Äthoxycarbonyl-2
- formyl - cninoxafin -1,4 - dioxid - dimethylacetal
(0,00089MoI) und 5,0 ml konzentrierter Salzsäure
werden 0,15 g Metbylcarbazat (Hydrazincarbonsäuremetbylester)
(0,0017 MoI), gelöst in 15 ml Methanol, gegeben. Das erhaltene Gemisch wird etwa 4 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt Dann wird der abgeschiedene Niederschlag aböltriert und getrocknet.
Das kristalline Produkt schmilzt bei 244,5 bis 245°C.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung der folgenden Ausgangsstoffe wiederholt:
3-Methoxycarbonyl-2-formyl-Kdiinoxalin-
I ,+-dioxid-dimethytacetai,
S-Propoxycarbonyl-I-formyl-chinoxalin-
S-Propoxycarbonyl-I-formyl-chinoxalin-
1,4-dioxid-dimethylacetaL,
S-Butoxycarbonyl^-formyl-chinoxalin-
S-Butoxycarbonyl^-formyl-chinoxalin-
1,4-dioxid-dimethylacetal.
Die erhaltenen Produkte waren mit dem des Beispiels 1 identisch.
An Stelle der Salzsäure können auch äquivalente Mengen Jodwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure oder Phosphorsäure verwendet werden. Ferner ist es möglich, an Stelle des Dimethylacetals
das entsprechende Diäthyl-, Dipropyl- und Dibutylacetal zu verwenden.
Unter Verwendung der Ausgangsstoffe der Beispiele 1 und 2 und entsprechender Arainverbindungen
der allgemeinen Forme! Ill wurden ferner die folgenden
Chinoxalin-M-dioxid-Derivate hergestellt:
F. χ
NHCOCH3
OH
OH
NHCOOCH(CH3)CH2Oh
NHCOOC2H5
NHCONH2
O
NHCOOC2H5
NHCONH2
O
252—253 (Zers.)
236—238 (Zers.)
249—250 (Zers.)
245—246 (Zers.)
275—280 (Zers.)
236—238 (Zers.)
249—250 (Zers.)
245—246 (Zers.)
275—280 (Zers.)
253—255 (Zers.)
Claims (1)
- I 927Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Scniflscben Basen der allgemeinen Formel IT CH = N-R(I)
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