DE1595926C3 - 1 -Methyl-5-nitroimidazole, ihre Herstellung und solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents

1 -Methyl-5-nitroimidazole, ihre Herstellung und solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel

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DE1595926C3
DE1595926C3 DE19651595926 DE1595926A DE1595926C3 DE 1595926 C3 DE1595926 C3 DE 1595926C3 DE 19651595926 DE19651595926 DE 19651595926 DE 1595926 A DE1595926 A DE 1595926A DE 1595926 C3 DE1595926 C3 DE 1595926C3
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methyl
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nitroimidazole
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Lewis Hastings Princeton; Hoff Dale Richard Cranford; N.J.; Henry David Weston Palo Alto Calif.; Sarett (V.St.A.)
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Description

IO
Gegenstand der Erfindung sind l-Methyl-5-nitroimidazole der allgemeinen Formel
(I)
CH,
in welcher R1 einen p-Fluor- oder p-Chlorphenylrest bedeutet, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel, die aus einer Verbindung der allgemeinen Formel I und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen bestehen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden erfindungsgemäß hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel
(Π)
in neutralem oder saurem Medium mit einem Methylierungsmittel umsetzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind als Arzneimittel beispielsweise wirksam bei Trichomoniasis, die durch Trichomonas vaginalis verursacht wird. Nachstehend sind Versuche mit den erfindungsgemäßen Verbindungen und mit Metronidazol (vgl. DT-PS 11 01 431) wiedergegeben.
in welcher R1 einen p-Fluor- oder p-Chlorphenylrest bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel
20
(Π)
in neutralem oder saurem Medium mit einem Methylierungsmittel umsetzt.
3. Arzneimittel, bestehend aus einer Verbindung nach Anspruch 1 und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Wirkstoff Geringste wirksame Menge LU50*)
Nr. Γ mg Wirkstoff ~l (mg/kg
Maus)
Metronid [_kg Körpergewicht χ TagJ 5200**)
1 azol 40
(DT-PS
11 01 431)
1-Methyl-
2 2-(p-chlor- 20
phenyl)-
5-nitro-
imidazol
1-Methyl- 4200**)
3 2-(p-fluor- . 3,5
phenyl)-
5-nitro-
imidazol
*) Bestimmt nach Miller u. Tainter, Proc. Soc. Exp. Biol.
Med., Bd. 57 (1944), S. 261—264.
**) Extrapoliert.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind außerdem wirksam gegen Histomoniasis (auch Enterohepatitis genannt), eine Geflügelerkrankung, die durch den Protozoenparasiten Histomonas meleagridis verursacht wird.
Die Methylierung mit Alkylsulfaten oder Alkylsulfonaten wird im allgemeinen bei etwa 100 bis 2000C in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt. Typische Beispiele für. Lösungsmittel sind niedrigmolekulare Alkansäuren, wie beispielsweise .Ameisensäure oder Essigsäure oder Lösungsmittelgemische, wie eine niedrigmolekulare Alkansäure und Dimethylformamid.
Die Herstellung der als Ausgangsprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Verbindungen 2-(p-Fluorphenyl)-5-nitroimidazol und 2-(p-Chlorphenyl)-5-nitroimidazol kann nach an sich aus der Literatur bekannten Verfahren erfolgen. So kann man beispielsweise p-Fluor- oder p-Chlorbenzonitril mit einem niedrigmolekularen Alkanol und einer starken Mineralsäure zu dem entsprechenden Iminoäther umsetzen. Diesen setzt man dann weiter um mit einem Aminoacetaldehydacetal, wodurch man ein Amidin erhält. Dieses ergibt bei der Behandlung mit konzentrierter Mineralsäure und anschließend mit einer Base 2-(p-Fluorphenyl)-imidazol bzw. 2-(p-Chlorphenyl)-imidazol. Diese Verbindungen werden dann im Imidazolring nitriert, beispielsweise mit Nitroniumperchlorat oder Nitroniumtetrafluorborat. Die Nitrierung erfolgt im letzteren Falle in einem Lösungsmittel, wie Acetonitril, Chloroform oder Nitromethan.
Bei den Ausgangsverbindungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Nitrogruppe stets in 5-Stellung angegeben. Tatsächlich kann aber nicht gesagt werden, ob sich die Nitrogruppe in 4- oder 5-Stellung befindet.
Beispiel 1
l-Methyl-2-(p-fluorphenyl)-5-nitroimidazol
4 g 2-(p-Fluorphenyl)-5-nitroimidazol werden in 200 ml warmem 1,2-Dimethoxyäthan gelöst, mit Aktivkohle behandelt, filtriert und in einem Eisbad gekühlt. Man gibt 130 ml überschüssiges ätherisches Diazomethan in kleinen Anteilen hinzu und läßt das Reaktionsgemisch 2 Stunden abkühlen. Das überschüssige Diazomethan wird unter einem Abzug entfernt, und die Lösung wird dann im Vakuum fast zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Aceton—Äther umkristallisiert. Man erhält so 1 -Methyl-2-(p-fluorphenyl)-5-nitroimidazol; F. 166 bis 167°C; Ausbeute: 31%.
Beispiel 2 l-Methyl-2-(p-chlorphenyl)-5-nitroimidazol
Ein Gemisch von 4,46 g 2-(p-Chlorphenyl)-5-nitroimidazol und 2 ml Dimethylsulfat wird 35 Minuten bei 155 bis 160° C erhitzt. Das Gemisch wird abgekühlt und in einer Mischung von 500 ml 0,5n-Natriumhydroxid und 500 ml Chloroform gerührt. Die Chloroformschicht wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zu einem Rückstand eingeengt. Dieser Rückstand wird aus Essigsäureäthylester umkristallisiert. Man erhält 1 - Methyl-2-(p-chlorphenyl)-5-nitroimidazol; F. 137 bis 138° C; 15 Ausbeute: 8%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. l-Methyl-5-nitroimidazole der allgemeinen Formel
-N
(D
Hierzu wurde Mäusen mit ein£m Gewicht von jeweils etwa 20 g jeweils 1 ml einer 48 Stunden alten Kultur von Trichomonas foetus intraperitoneal gegeben. Unmittelbar darauf gab man eine orale Dosis der zu prüfenden Verbindung. Die gleiche Dosis wurde einmal täglich an den drei darauffolgenden Tagen gegeben. Die Uberlebensrate ist bestimmend für die Wi&samkeit der zu prüfenden Verbindung.
DE19651595926 1964-03-10 1965-03-05 1 -Methyl-5-nitroimidazole, ihre Herstellung und solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel Expired DE1595926C3 (de)

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US350639A US3399211A (en) 1964-03-10 1964-03-10 Production of 2-aryl-4(5)-nitroimidazoles
US35063964 1964-03-10
DEM0064401 1965-03-05
US72464968A 1968-02-02 1968-02-02
US84374969A 1969-07-22 1969-07-22

Publications (3)

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DE1595926A1 DE1595926A1 (de) 1970-07-09
DE1595926B2 DE1595926B2 (de) 1975-04-03
DE1595926C3 true DE1595926C3 (de) 1976-02-12

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