DE1924991C3 - Wasserlösliche Salzkerne - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft wasserlösliche Salzkerne, die bis zu 10% Borax, Magnesium oder Talkum einzeln oder als Gemisch enthalten und durch Verdichten der Salze unter Druck und anschließendem Sintern hergestellt werden nach Patent 14 83 641.

Aus der US-PS 33 56 129 ist es bekannt, aus wasserlöslichen Salzen, wie NaQ oder KQ, Kerne für Gießereizwecke zu pressen, die anschließend bei Temperaturen zwischen 500 bis 750°C gesintert werden. Diese Kerne werden in ein Gußstück eingegossen und nach dessen Erkalten im allgemeinen wieder mit Wasser herausgespült Dieses Verfahren hat sich bei Gußstücken mit einfachen Konturen ausgezeichnet bewährt. Werden jedoch die Konturen des Gußstückes zum Beispiel durch schroffe Querschnittsübergänge kompliziert, so sind auch die gepreßten und gesinterten Salzkerne infolge Temperaturwechsel und mechanischen Beanspruchungen höheren Belastungen ausgesetzt, die zu einer Zerstörung der Salzkerne an den gefährdeten Stellen führen können.

Es ist deshalb in der DE-PS 14 83 641 vorgesehen, die thermische und mechanische Beanspruchbarkeit der wasserlöslichen Salzkerne dadurch zu erhöhen, daß dem wasserlöslichen Salz bis zu 10 % Borax, Magnesium oder Talkum einzeln oder im Gemisch zugesetzt sind, um die Sinterung zu fördern und damit die Druck- und Biegefestigkeit der Salzkerne zu verbessern.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weitere Erhöhung der Druck- und Biegefestigkeit der Salzkerne gemäß der eingangs genannten Zusammensetzung zu erzielen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in der Weise, daß die wasserlöslichen Salzkerne noch einen Zusatz von 0,5 bis 2 % Wasserglas enthalten.

Aus der FR-PS 13 39 372 und der FR-PS 15 26465 ist zwar die Verwendung von Wasserglas als Zusatz zu wasserlöslichen Salzkernen bekannt, doch dient das Wasserglas in beiden Fällen als Bindemittel für das jeweils benutzte Salz, so daß daraus nicht geschlossen werden kann, daß bei einem wasserlöslichen Salzkern gemäß der DE-PS 14 83 641, der eines Bindemittels nicht bedarf, eine erhebliche Steigerung der Druck- und Biegefestigkeit durch den Zusatz von Wasserglas erzeugt wird.

Die Mischung zur Herstellung des Salzkernes wird im allgemeinen bei einem Preßdruck von 1 bis lOkp/mm² etwa 1,5 bis 2,5 Minuten lang in einer Presse verdichtet Anschließend wird der gepreßte Salzkern bei einer Temperatur von 500 bis 750C dreißig Minuten bis zwei Stunden lang einem Sinterglühprozeß unterworfen.

Besonders vorteilhaft ist es, das Pressen und Sintern des Salzkerns in einem Arbeitsschritt mit Hilfe des Heißpreßverfahrens durchzuführen.

Um die mit dem erfindungsgemäß zusammengesetzten wasserlöslichen Salzkern erzielten Vorteile hinsichtlich erhöhter Werte für die Druck- und Biegefestigkeit gegenüber dem nach der DE-PS 14 83 641 zusammengesetzten wasserlöslichen Salzkern zu verdeutlichen, ist im folgenden je ein Ausführungsbeispiel für einen Salzkern gemäß DE-PS 14 83 641 und einen nach der vorliegenden Erfindung zusammengesetzten Salzkern wiedergegeben:

Beispiel 1

Ein Gemisch aus

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60 92,5 % Kochsalz
5,0 % Borax
1,5% Magnesiumoxid
1,0% Talkum

wurde in ein Preßgesenk eingefüllt und bei einem Preßdruck von 7,5kp/mm² zwei Minuten lang verdichtet. Anschließend wurde der auf diese Weise hergestellte Salzkern eine Stunde lang bei 200°C getrocknet und dann bei 700⁰C eine Stunde lang gesintert. Nach der Abkühlung auf Raumtemperatur wurden die Druck- und Biegefestigkeit des hergestellten Salzkerns auf einer bekannten Prüfmaschine zu 450 kp/cm² bzw. 120 kp/cm² ermittelt.

Beispiel 2

Ein Gemisch aus

92,0% Kochsalz
5,0 % Borax
1,5 % Magnesiumoxid
1,0% Talkum
und 0,5 % Wasserglas

wurde nach dem Einfüllen in ein Preßgesenk bei einem Druck von 7,5 kp/mm² zwei Minuten lang verdichtet. Der auf diese Weise hergestellte Salzkern wurde eine Stunde lang bei 200^QC getrocknet und anschließend in einem Glühofen einer Sinterung von 60 Minuten Dauer bei einer Temperatur von 700⁰C unterworfen. Nach der Abkühlung auf Raumtemperatur wuiden die Druck- und Biegefestigkeit des gesinterten Salzkerns auf einer bekannten Prüfmaschine zu 54Ü kp/cm² bzw. 170 kp/cm² ermittelt.

Eine vergleichende Gegenüberstellung der Versuchsergebnisse der beiden vorstehenden Ausfuhrungsbeispiele zeigt eindeutig, daß es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Salzkernmischung gelingt, die Druckfestigkeit der Salzkerne um 20% und die Biegefestigkeit um 40% gegenüber den mit einem nach der DE-PS 14 83 641 zusammengesetzten Salzkern erzielten Werten zu steigern.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wasserlösliche Satzkerne, die bis zu 10% Borax, Magnesiumoxid oder Talkum einzeln oder als Gemisch enthalten und durch Verdichten der Salze unter Druck und anschließendem Sintern hergestellt werden nach Patent 14 83 641, gekennzeichnet durch einen Zusatz von 0,5 bis 2% Wasserglas.