DE1924991A1

DE1924991A1 - Kern fuer Giessereizwecke

Info

Publication number: DE1924991A1
Application number: DE19691924991
Authority: DE
Inventors: Anderko Dr Dipl-Ing Kurt; Manfred Stark
Original assignee: Karl Schmidt GmbH
Current assignee: Kolbenschmidt AG
Priority date: 1969-05-16
Filing date: 1969-05-16
Publication date: 1970-11-19
Also published as: FR2042679A1; FR2042679B1; DE1924991C3; GB1274966A; DE1924991B2

Description

KARL SCHMIDT GMBH Frankfurt/M.,- den 8. Mai I969 7107 Neckarsulm DrQ/HGa ·„,.

Christian-Schmidt-Str. 10 '&■-■·

prov. Nr.' 6190 KS

Kern für Gießereizwecke

Die Erfindung betrifft einen gepreßten und~gesinterten wasserlöslichen aus Salz, wie NaCl und/oderrKCl bestehenden Kern für Gießereizwecke, dem nach dem.Verfahren gemäß DBP ....Ό.. (OS 1 483 641) bis zu 1Ö^:% Borax,' Magnesiumo"Xyd.oder Talkum einzeln oder im Gemisch zugesetzt sind.

Aus dem US-Patent 3 356 129.ist es bekannt, aus wasserlöslichen Salzen, wie NaCl oder KCl, Kerne für Gießereizwecke zu pressen, die anschließend bei Temperaturen zwischen 500 bis 750 ⁰C gesintert werden. Diese Kerne werden in ein Gußstück eingegossen und nach dessen Erkalten im all-r ■'gemeinen wieder mit Wasser herausgespült. Dieses Verfahren '" hat sich bei Gußstücken mit einfachen Konturen ausgezeichnet bewahrt;,. Werden, jedoch die Konturen des Gußstückes zum Beispiel durch schroffe Querschnittsübergänge kompliziert, so sind auch die gepreßten und gesinterten Salzkerne infolge Temperaturwechsel und mechanischen Beanspruchungen höheren Belastungen ausgesetzt, die zu einer Zerstörung der Salzkerne an den gefährdeten Stellen führen können, ■"· . ·

Es ist-'deshalb in dem'DBP ....... (OS 1 483 641) vorgeschlagen worden, die thermische und mechanische Beanspruchbarkeit der Salzkerne in der,Weise zu erhöhen, daß dem Salz bis zu 1Θ % Borax, Magnesiumoxyd oder Talkum einzeln oder im Gemisch zugesetzt werden, um die Sinterung zu fördern und damit die Druck* und Biegefestigkeit der Salzkerne zu erhöhen. ,"· .

' ' .' ·: ORIOlNAL !NSPECTED

0098A7/0749-. "^"

Es wurde nun gefunden, daß die Druck- und Biegefestigkeit

der nach dem Verfahren gemäß dem DBP (OS 1 483 641)

hergestellten Salzkerne um 20 bis 40 % erhöht werden können, wenn erfindungsgemäß der Salzkern noch 0,1 "bis 4 %, vor-, zugsweise 0,5 bis 2 4, Wasserglas einzeln oder im Gemisch mit den Zusatzstoffen Borax, Magnesiumoxyd oder Talkum enthält.

Die erfindungsgemäße Mischung zur Herstellung des Salzkernes wird im allgemeinen bei einem Preßdruck von 1 bis 10 kp/mm etwa 1,5 bis 2,5" Minuten lang in einer bekannten Presse verdichtet. Anschließend wird der gepreßte Salzkern bei einer Temperatur von 500 bis 750 ⁰C dreißig Minuten bis zwei Stunden lang einem Sinterglühprozeß unterworfen.

Besonders vorteilhaft ist es, das Pressen und Sintern des Salzkerns in einem Arbeitsschritt-mit Hilfe des Heißpressverfahrens durchzuführen.

Um die bei normalen Preßanlagen durch Reibungskräfte erzeugten Druckverluste zu vermeiden und um eine einheitliche Dichte des Salzkerns zu erzielen, ist es für manche Zwecke angebracht, wenn die Mischung zur Herstellung des Salzkerns auf isostatischem Wege verdichtet wird.

Um die mit dem erfindungsgemäßen Salzkern erzielten Vorteile hinsichtlich gesteigerter Werte für die Druck- und Biegefestigkeit gegenüber dem Salzkern nach dem Verfahren des

DBP (OS 1 483.641) besser zu charakterisieren, wird

im folgenden je ein Ausführungsbexspiel für den nach dem bekannten Verfahren erzeugten Salzkern und dem nach der Erfindung hergestellten Salzkern wiedergegeben:

009847/0749 ³ ~

Beispiel 1

Ein Gemisch aus

92,5 % Kochsalz
5,0 % Borax
1,5 % Magnesiumoxyd 1,0% Talkum

wurde in ein Preßgesenk eingefüllt und bei einem Preßdruck

von 7,5 kp/mm zwei Minuten lang verdichtet„ Anschließend wurde der auf diese Weise hergestellte Salzkern eine Stunde lang bei 200 ⁰C getrocknet und dann bei 700 ⁰C eine Stunde lang gesintert. Nach der Abkühlung auf Raumtemperatur wurden die Druck- und Biegefestigkeit des hergestellten

Salzkerns auf einer bekannten Prüfmaschine zu 450 kp/cm

bzw. 120 kp/cm ermittelt.

Beispiel 2

Ein Gemisch aus

und

92,0 % Kochsalz
5,0 % Borax
1,5 % Magnesiumoxyd 1,0% Talkum
0,5 % Wasserglas

wurde nach dem Einfüllen in ein Preßgesenk bei einem Druck von 7,5 kp/mm zwei Minuten lang verdichtet. Der auf diese Weise hergestellte Salzkern wurde eine Stunde lang bei 200 ⁰C getrocknet und anschließend in einem Glühofen einer Sinterung von 60 Minuten Dauer bei einer Temperatur von 700 ⁰C unterworfen. Nach der Abkühlung auf Raumtemperatur wurden die Druck- und Biegefestigkeit des gesinterten

Salzkerns auf einer bekannten Prüfmaschine zu 540 kp/cm

bzw. 170 kp/cm ermittelt.

Eine vergleichende Gegenüberstellung der Versuchsergebnisse der beiden vorstehenden Ausführungsbeispiele zeigt eindeutig, daß es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Salzkernmischung

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gelingt, die Druckfestigkeit der Salzkerne um 20 % und die Biegefestigkeit um 40 % gegenüber den mit dem

Verfahren nach dem DBP (OS 1 483 641) erzielten

Werten zu steigern.

- 5 Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

1» Gepreßter und gesinterter wasserlöslicher aus Salz, wie NaCl und/oder KCl bestehender Kern für Gießereiswecke, dem nach dem Verfahren gemäß DBP .......

(OS 1 483 641} Ms zu 10■ % Borax, Magnesiumoxyd oder Talkum einzeln oder im Gemisch zugesetzt sind,, dadurch gekennzeichnet, daß der Salzkern noch 0,1 bis 4 96» ¥©rzugswelse 0,5 bis 2 %₉ Wasserglas einzeln oder im ©©misch mit den Zusatzstoffen enthält.

ο Ferfahrem zur Herstellung des Salskans.es nach Anspruch 1, dadurch ^ekenazaiofanet, daß das Prassen und Sintern des

ZiSM Pressen d@s Salzkeraes nach Anspruch 1, ;, daß die Salzkerhmischung

durch isostatisclies Pressen -verdichtet xdlrd,

^009847/0749 BADORIGINAL