DE913086C

DE913086C - Verfahren zur Herstellung von Pressmagneten

Info

Publication number: DE913086C
Application number: DEA6581D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Reck; Dr-Ing Klaus Sixtus
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1943-03-09
Filing date: 1943-03-09
Publication date: 1954-06-08

Description

Verfahren zur Herstellung von Preßmagneten Preßmagnete werden in bekannter Weise durch Pressen von zerkleinertem Magnetstahl mit einem Bindemittel hergestellt, das den Zusammenhalt der Preßlinge bewirkt. Als Bindemittel wurden bisher hauptsächlich Kunstharze verwendet, die jedoch ungeeignet sind, wenn Wärmebeständigkeit oberhalb 2oo° C gefordert wird. Es ist auch bekannt, als Bindemittel Metalle und insbesondere Legierungen mit guten Dauermagneteigenschaften zu benutzen. In diesen Fällen müssen hohe Preßtemperaturen und, wenn Legierungen mit Dauermagneteigenschaften als Bindemittel dienen, eine besondere Wärmebehandlung nach dem Pressen angewendet werden. Außerdem haben die Preßlinge einen niedrigen elektrischen Widerstand, der bei gewissen Anwendungen die Ausbildung von Wirbelströmen fördert.
Das Verfahren gemäß der Erfindung führt dagegen zu einem Preßkörper, der auch bei Temperaturen oberhalb 200° C neben guten magnetischen Eigenschaften und mechanischer Festigkeit eine gute elektrische Isolation zwischen den Pulverteilchen und damit die Voraussetzungen zur weitgehenden Unterdrückung von Wirbelströmen aufweist. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß der gepulverte Magnetstahl mit Wasserglas vermischt und das Gemenge unter hohem Druck, und zwar im allgemeinen bei Zimmertemperatur, in die gewünschte Form gepreßt. Während des Pressens oder nach dem Pressen kann zur Erhöhung der Festigkeit eine Wärmebehandlung vorgenommen werden.
Eine besonders gute Isolierung der Pulverteilchen wird erreicht, wenn die Pulverteilchen zuerst mit einem dünnen Überzug aus Wasserglas versehen werden, den man bei normaler oder erhöhter Temperatur eintrocknen läßt und daraufhin -erst die zum Pressen verwendete Mischung aus Pulver und Wasserglas herstellt.
Beim Pressen können unmagnetische Befestigungsteile, wie Polschuhe aus Weicheisen oder, zur Herabminderung von Wirbelströmen, aus einem Eisenpulver-Wasserglas-Gemisch an den Magnetkörper angepreßt werden.

Beispiel Magnetpulver aus einer Eisenlegierung mit 261)j, Ni und .31),l, Al mit Körnern zwischen o,5 und 0,o5 mm mittleren Abmessungen wird mit io Gewichtsprozent wäßriger Natriumsilikatlösung (Wasserglas) gut gemischt. Das Gemenge wird in eine Preßform gefüllt und mit einem Druck von 5 Tonnen je Quadratzentimeter oder auch bei höherem Druck verpreßt. Die entstandenen Preßlinge werden darauf zuerst 24 Stunden bei ioo° C und anschließend i Stunde bei 400' C wärmebehandelt. Die Preßlinge haben folgende mechanische und magnetische Eigenschaften in Abhängigkeit vom Preßdruck:

Druckfestigkeit . . . . , . 5 t 1o t z5t(cm'2-

1o 1z 7 kgimm2

spezifisches Gewicht 5,1 5,5 5,7 gicm3

spezifischer elektrischer

Widerstand ....... zioo 2300 z8oo mm2i'm

B,. ................. 2900 3000 3100 Gauss

H. ................. 550 550 550 Örsted

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßmagneten aus Magnetpulver und Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Wasserglas verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetpulverteilchen vor dem Verpressen mit Wasserglas mit einer dünnen Schicht Wasserglas überzogen und bei normaler oder erhöhter Temperatur getrocknet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus 9o Gewichtsprozent Magnetpulver und 1o Gewichtsprozent Wasserglas verpreßt wird.
Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Magnetkörper Polschuhe aus Weicheisen angepreßt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Magnetkörper Polschuhe aus einer Mischung von Eisenpulver und Wasserglas angepreßt werden.