DE591839C - Verfahren zur Isolation von Magnetkernen, insbesondere Massekernen - Google Patents
Verfahren zur Isolation von Magnetkernen, insbesondere MassekernenInfo
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Description
- Verfahren zur Isolation von Magnetkernen, insbesondere Massekernen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Isolation von Magnetkernen, insbesondere von Massekernen, wie sie in Induktionsspulen benutzt werden, vorzugsweise für Trägerstromtelegraphie.
- Elektromagnetische Induktionsspulen, wie sie z. B. in Trägerstromsystemen benutzt werden, sind gewöhnlich mit Kernen ausgerüstet, die eine verhältnismäßig geringe Permeabilität besitzen. Diese Kerne werden aus feinen Teilchen eines hochpermeablen, magnetischen Materials hergestellt mit einem Bindemittel, wie Kaolin. Das Material wird unter Druck in geeignete Form gebracht, wodurch ein fester und praktisch homogener Kern erzielt wird. Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen magnetischen Kern herzustellen, der verbesserte mechanische und zufriedenstellende magnetische Eigenschaften besitzt.
- Nach der Erfindung werden solche Magnetkerne dadurch hergestellt; daß die magnetisierbaren Teile, vorzugsweise magnetisierbares Nickel-Eisen-Pulver, vor dem Pressen mit Zirkonsilicat allein oder zusammen mit einem anderen Isolierstoff, vorzugsweise mit Kaolin, vermengt werden. Hierdurch werden die mechanischen Eigenschaften des Kernes bedeutend verbessert und gute elektrische Werte erzielt. . Statt des Kaolins kann auch ein anderes neutrales Bindemittel angewendet werden und statt des Zirkonsilicats auch Magnesit oder Kupferoxydul. Ferner kann das Zirkonsilicat allein als Bindemittel benutzt werden oder die anderen der obengenannten Stoffe.
- Es ist zwar bereits der Vorschlag bekanntgewörden, Magnesiumoxyd zur Isolation von Massekernen zu benutzen. Der Vorteil der gemäß der Erfindung angewendeten Isolierstoffe liegt jedoch in der großen mechanischen Festigkeit, welche bei weitem nicht bei einer Isolation mit Hilfe von Magnesiumoxyd erreicht wird. Weiter ist aus der Literatur bekanntgeworden, daß Magnesit bei normalen Drucken und Temperaturen von etwa 5400 zur Umwandlung in Magnesiumoxyd mit einem Dissoziationsdruck von i Atm. neige. Doch gelten offenbar diese Verhältnisse nur für normale Versuchsbedingungen, d. h. normalen Druck. Beim Pressen von Massekernen treten aber Drucke von etwa 'i4 ooo Atm. auf. So ist es leicht denkbar, daß bei den gewaltigen Drucken auch bei Temperaturen zwischen 500 und 6oo0, die vorzugsweise für die Wärmebehandlung der Massekerne benutzt werden, noch keine nennenswerte Dissoziation eintritt, so daß auch nach der Glühbehandlung das als Isoliermittel benutzte Magnesit als solches und nicht als Magnesiumoxyd vorhanden ist. Diese Vermutung wird durch die hohe Festigkeit der mit Magnesit hergestellten Teile bestätigt.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird als magnetisches Material des Magnetkerns eine Legierung von Eisen und Nickel, etwa 781/2 % Nickel und 2i1/2 % Eisen, verwendet. Dieses Material wird in Pulverform benutzt, vorzugsweise in solcher Feinheit, daß es durch ein Sieb mit iq.o Maschenjmm2 geht, und wird zuerst mit einem geeigneten Isolationsmaterial behandelt, um eine isolierende Hülle herzustellen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man eine Säure, z. B. Chromsäure, Molybdänsäure, arsenige Säure, Arsensäure, Wolfram-, Antimon- oder Phosphorsäure, auf das Magnetmaterial einwirken läßt, vorzugsweise in Verbindung mit einem Alkali, z. B. Wasserglas, und gegebenenfalls mit einem Füllmittel. Der Zweeh dieser Behandlung ist, eine isolierende Hülle um die einzelnen Teilchen herzustellen, nachdem die Mischung getrocknet ist. Dem erhaltenen Material werden darauf 9 Teile eines Bindemittels zugeführt, welches vorzugsweise aus einer trockenen Mischung von Zirkonsilicat und Kaolin besteht in einer Menge von etwa 3 Gewichtsteilen Zirkonsilicat zu i Teil Kaolin. Es können je- doch auch andere Mischungsverhältnisse benutzt werden. Das Gemenge wird darauf gründlich gemischt und in Kernform, z. B. Ringen, gepreßt, die darauf einer Wärmebehandlung unterzogen werden, um dem magnetischen Material die erwünschten magnetischen Eigenschaften zu verleihen. Die Ringkerne können dann in einer Induktionsspule vereinigt werden.
- Es hat sich gezeigt, daß Kerne, die in dieser Weise hergestellt wurden, besonders gute Eigenschaften besitzen und wenig zum Springen neigen. Überdies besitzen sie besonders günstige magnetische und elektrische Eigenschaften.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Isolation von Magnetlernen, insbesondere Massekernen, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Teile, vorzugsweise magnetisierbares Nickel-Eisen-Pulver, vor dem Pressen.mit Zirkonsilicat allein oder zusammen mit einem anderen Isolierstoff, vorzugsweise mit Kaolin, vermengt werden.
- 2: Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Zirkonsilicats Kupferoxydul oder Magnesit tritt.
- 3. Verfahren zur Isolation von Magnetkernen, insbesondere Massekernen, nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Teilchen vor der Isolation mit Zirkonsilicat bzw. Kupferoxydul oder Magnesit mit einer isolierenden Hülle, beispielsweise durch Anwendung einer Säure, vorzugsweise in Verbindung mit Wasserglas und einem Füllstoff, versehen werden.
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